"Dreckiger" / Unsauberer Blues-Lead

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hallo,
also, folgende ausgangsituation:
unsere band will einen blues spielen, klappt auch alles ganz gut, ich spiel meine pentatoniken über den rhytmus-chords. ABER mein spiel hört sich irgendwie langweilig an, so gefühllos, obwohl ich mir wirklich mühe geb. die technik (pentatonik, blue-notes, ...) beherrsch ich, aber mein lead-teil kommt zu sauber rüber. und genau das ist das was mir nicht gefällt.
gibts da tricks/licks, wie man "dreckig" spielt? 2 noten auf 2 saiten gleichzeitig spielen? (hat mir mal jemand erzählt, da hatte ich aber noch keinen plan und fande es nicht interessant)wenn ja, welche wären das dann?
oder habt ihr vllt noch andere tricks oder so?

danke schonmal im voraus für alle antworten!
TheKing

[hab diesen thread schonmal im MS-bluesforum gestellt, aber ist nix los, darum hier noch einmal. Verzeihts mir.]
 
Eigenschaft
 
Ja, mit den 2 Saiten Bends liegst du schon ganz richtig. Allerding muss man halt aufpassen welche Seiten man bendet, da die Bends ja auch die richtigen Töne treffen müssen.

Weiterhin kann man auch bends so gestelten, dass man eine Seite bendet und die andere normal anspielt ( kenne jetzt das Fachwort nicht )

Bsp :in der Em Pentatonik

-----------------------------------
------------------15--------------
------------------14b16----------
-----------------------------------
-----------------------------------
-----------------------------------


oder

--------------12----------------
--------------15b17------------
---------------------------------
---------------------------------
---------------------------------
---------------------------------

Was ich auch gerne mache ist halt ordentlich Zerre reinhauen, Blues mit Powerchords spielen und schnelle Licks dazuz improvisieren, klingt auch sehr dreckig.


Mit Pinh Harmonics und Vibratos auf den tiefen Saiten kann man da auch viel erreichen.


Edit :

Ach ja, was auch gut kommt sind rhymische Kniffe wie z.B. starke Synkopierung oder Vierteltriolen ( zu hören bei Smoke on the Water ).
 
wie siehts denn bei dir mit phrasing aus?
Das koennte eine Moeglichkeit sein, deinem Spiel mehr Gefuehl zu verleihen.

Um ein ordentliches Vibrato wirst du im Blues (und sonst auch nicht) nicht herumkommen.

Ein simples Ganztonbeding auf den Grundton, mit einem ordentlichen Vibrato versehen, wirkt oft schon Wunder, es muessen nicht immer technishe Spielerein sein (im blues schon gar nicht)

Slides sind auch eine wunderbare Moeglichkeit deinem Ton etwas mehr Dreck zu verleihen.
 
TheKing schrieb:
ABER mein spiel hört sich irgendwie langweilig an, so gefühllos, obwohl ich mir wirklich mühe geb. die technik (pentatonik, blue-notes, ...) beherrsch ich, aber mein lead-teil kommt zu sauber rüber. und genau das ist das was mir nicht gefällt.
gibts da tricks/licks, wie man "dreckig" spielt?

Abgesehen von anzulernenden spieltechnischen Möglichkeiten: Blues und das damit verbundene "Unsaubere" ist eine Mischung äußerst vieler Gefühle. Mit Blues drückst Du Leid aus, Freude, Aggression, Sehnsucht, Sexualität, Optimismus, Pessimismus, Lebensfreude, Depression, Angst, Kraft, Zerrissenhzeit, Stärke, Mut, Zweifel, Spannung, Einsamkeit und vieles mehr, was im Menschen so vielfältig vor sich hinschlummert. Entdecke Deine - widersprüchliche - Gefühlswelt und Deine Emotionen und packe sie in 5, 4, 3, 2, 1 Töne.

Blues (und eigentlich fast alle Musik) kommt nicht von außen zu Dir, sondern nur aus Dir raus. Wenn Du nicht "dreckig" empfindest, spielst Du auch nicht dreckig.
 
Hans_3 schrieb:
Abgesehen von anzulernenden spieltechnischen Möglichkeiten: Blues und das damit verbundene "Unsaubere" ist eine Mischung äußerst vieler Gefühle. Mit Blues drückst Du Leid aus, Freude, Aggression, Sehnsucht, Sexualität, Optimismus, Pessimismus, Lebensfreude, Depression, Angst, Kraft, Zerrissenhzeit, Stärke, Mut, Zweifel, Spannung, Einsamkeit und vieles mehr, was im Menschen so vielfältig vor sich hinschlummert. Entdecke Deine - widersprüchliche - Gefühlswelt und Deine Emotionen und packe sie in 5, 4, 3, 2, 1 Töne.

Blues (und eigentlich fast alle Musik) kommt nicht von außen zu Dir, sondern nur aus Dir raus. Wenn Du nicht "dreckig" empfindest, spielst Du auch nicht dreckig.


Da hast du auf jeden Fall Recht, aber wenn man die Spieltechniken nicht kennt kann man seine Gefühle auch nicht entsprechend ausdrücken.
 
du kannst dir nicht mühe geben authentisch zu spielen, entweder du tust es, oder nicht! ;)

habt ihr text? von was handelt denn der blues? wenn's ne ballade is, warum dreckig spielen? :D

wenn er n text hat, versetzt dich rein, dann spielst du automatisch passend...

außerdem gute blues trick: in dissonante tonlagen benden :great:
 
also der text handelt von nem kerl, der sich nicht zwischen 2 frauen entscheiden kann ... wie's nunmal so ist :rolleyes:
ansonsten geht vibrato nur mit der linken hand, hab eine paula. das meintest du doch, oder meinst du den vibrato-hebel?

und nochmal zum blues selbst: klar hab ich da ein paar licks, und die klingen auch gut und passen gut rein. aber ich kann damit halt nicht das ganze lied füllen und wiederholen will ich mich nicht großartig.
 
Hans_3 schrieb:
Blues (und eigentlich fast alle Musik) kommt nicht von außen zu Dir, sondern nur aus Dir raus. Wenn Du nicht "dreckig" empfindest, spielst Du auch nicht dreckig.
Stimmt schon, aber ich finde gerade beim blues kommt's auch auf den grundsound der gitarre an: wenn ich zb einen blues mit der strat am cube30 über rectifier-simulation spiele klingt das nicht. Spiele ich aber über zb über die brit-combo-simulation, kommt das schon viel dreckiger rüber.
 
Blues (und eigentlich fast alle Musik) kommt nicht von außen zu Dir, sondern nur aus Dir raus. Wenn Du nicht "dreckig" empfindest, spielst Du auch nicht dreckig.

Herrlisch!!! :D
Ich könnte mich jetzt soweit vorwagen und behaupten "Blues hat man, oder eben nicht!!"
Blues ist pure Emotion... und zu "versifftem" Blues gehört auch n stückweit "versifftes" hinter sich gelassenes Leben! Natürliches ist es notwendig dazu Gitarrespielen zu können, und unter Können verstehe ich etwas weitaus anderes als sehr viele Forumsuser hier! Nur mußt du für den Blues keinen Marathon an Fingerübungen a la 32tel bei 800 Bpm hinlegen,es ist kein Hochleistungssport mit Schwanzvergleich . Nein, beim Blues mußt du deinen Gefühlszustand über die Gitarre ausdrücken! Und sicher wird es dabei auch schon mal "schmutzig" :p Du mußt dein Gefühltes über den Ton deiner Gitarre den Zuhörern näherbringen, "erzählen"! Man kann im Blues quasi Unterhaltungen führen ohne auch nur ein Wort zu wechseln (Vorrausgesetzt man weiß worum es geht ;) )
Du kannst mit nur einem gebendeten Ton, welchen du Rotz und Wasser heulen lässt 100 mal mehr Menschen Emotional erreichen als mit 1000 geschredderten Noten! (Nee, ich hab nix gegen Shredder, ist halt... anders :D ) Und zum Punkt Sound: Also ich weiß beim besten Willen nicht wie High Gain Sounds und Blues zusammenpassen sollen. Diese beiden Wörter in einem Satz beißen sich schon beim lesen. Für nen ordentlichen Blues Rock kann ich mir verzerrte Sounds durchaus vorstellen, aber ich weiß nicht ob ich diesen Bereich schon als High Gain bezeichnen würde. Also ich nutze für Blues Leadsounds meißt nen offengerissen Fender Bassmann (TLSE) und nen gaaaanz leicht eingestreutes Delay! Wenn s etwas rockiger abgeht ausschließlich so n ganz alten Marshall (TLSE). Und zur Gitarre kann ich sagen..... Ich spiele zur Zeit sehr viel Blues über meine KH602. Und wenn das mit 81ern EMG Pickups bestens funktioniert, sollte es wenig Gitarren geben aus denen man keinen Blues Ton hervorbringt!

Olly
 
@olly:
naja, eine dreckige vergangenheit bekomm ich ja nu nicht in den nächsten tagen bis zur probe :D

@all: ich hab viel geübt!!!! hört sich schon ganz gut an, auch wenn es noch nicht das traumergebnis ist. mal vom gefühl abgesehen... (ja ich weiß blues = emotion)
welchen techniken kommen da ganz gut? einen ton spielen, und auf der darüberliegen saiten einen ton (der in der pentatonik liegt) dazu anspielen und benden wie sau ... hab ich jetzt in nem video gesehen? was gibts da noch so alles (an technik)
 

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