Was macht ein gutes Vibrato aus?

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MrFair
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Der Thread-Titel nennt eigentlich schon das Thema, über das es hier gehen soll: Was ist ein gutes Vibrato?

Klaro, da es sich hier um Tonbildung und somit um ein nicht wirklich messbares Thema, wie z.B. Schnelligkeit (bitte nicht falsch verstehen!), dreht, ist es unmöglich diese Frage genau zu beantworten. Aber immer wieder hört man, das der Ton eines Gitarristen stark durch sein Vibrato beeinflusst wird und es somit ein großer Bestandteil des eigenen Stils ist. In diesem Zusammenhang hört man auch oft, das ein "gutes" Vibrato und die Arbeit an diesem unverzichtbar für jeden ernsthaften Gitarristen ist, aber nie wird näher erläutert, wie man sich ein gutes Vibrato vorstellen soll.

Die Variationen, die es beim Gestalten des Vibratos gibt, sind ja beinahe endlos, weshalb mir irgendwie der Anhaltspunkt fehlt. Von Stark bis Weich, von Weit bis Schmal ist ja alles möglich, das dies je nach Situation anders gewähl werden sollte, ist mir klar, aber "weites" Vibrato ist nicht gleich "weites" Vibrato etc.

Mir persönlich ist dieses Thema sehr wichtig, was nicht heissen soll, das ich deswegen ein Vorzeige-Vibrato hätte. Durch ein schönes Vibrato kann eine gute Melodie noch besser werden und es bietet sich somit ja regelrecht dafür an Gefühle auszudrücken. Leider gehört es aber mit Bendings, der Anschlagdynamik und Tonbildung zu den nur wenig besprochen Themen des Gitarrenspiels und die viele Gitarristen legen hierauf nicht viel Wert. Hier soll es also darum gehen, sich über das Thema "Vibrato" auszulassen. Stellt eure eigenen Vibratos in Form von Soundfiles hier rein, beschreibt euer "Traum-Vibrato", nennt Gitarristen (oder auch andere Instrumentalisten) mit besonders schönen Vibratos etc.


Um mal den Anfang zu machen, habe ich 2 Soundfiles aufgenommen, es wäre sehr nett, wenn ihr mir sagen könntet, was ihr an meinem Vibrato mögt, was euch besonders positiv oder negativ aufgefallen ist, was ich verbessern könnte, kurz: Kritisiert mich!
Kopiert die Links in ein neues Browserfenster, Tripod macht beim direkten verlinken leider Probleme. Die Aufnahmequalität ist nicht so toll, da mein Equipment leider nicht das Beste ist (wenn's interessiert -> Profil).

Datei 1: Hier habe ich ganz stur die Pentatonik (A-Moll) hoch gespielt und ein bischen mit den Vibratos experementiert (575 KB)


Datei 2: Hier habe ich eine kleine Improvisation mit dem Hauptaugenmerk auf dem Vibrato gespielt (854 KB)


Datei 3: Hier noch eine "richtige" Improvisation, die ich gespielt habe, als ich die Idee für diesen Thread noch gar nicht hatte und ich mich somit nicht extra stark auf das Vibrato konzentriert habe. Sozusagen eine "lebensnahe" Situation :D (1,56 MB)


/Edit: Fast vergessen: Die Workshops von Hans_3 hier habe ich mir natürlich schon zu Gemüte geführt :)
 
Eigenschaft
 
sollalala, naja wie du schon gesat hast jeder hat seinen STIL, also mach dich nicht verückt,
wenns bei mir nach ner Zeit von alleine kommt dann auch bei dir:-D
Mach dir mal keinen Kopf um so was....

MFG: Maxi
 
soundfiles brauch ich hier keine reinstellen, mein Vibrato ist kacke ;D

aber meiner Meinung nach hat Paul Gilbert ein richtig geiles Vibrato, gefällt mir besonders gut bei Technical Difficulties
 
was das thema vibrato angeht, so ist es meiner meinung nach sinnvoll sich an (guten) sängern zu orientieren! deine tracks find´ ich aber schon überzeugend.
 
Hallo,
ein gutes Vibrato ist unauffällig, zumindest für das ungeübte Konsumentenohr.

Es muß also einerseits die Stimme deutlich erweitern, und in Verbindung mit dem Hall für eine echte Verbreiterung sorgen. Es sollte allerdings nicht plakativ im Vordergrund stehen, und sanft einsetzen. Lieber ein weiches Timbré, also eine unterschwellige auflockernde Schwingung als ein sich statisch anhörendes Vibrato.

Licht und Liebe
Siegfried
 
@Siegfried Zynzek: sehr schön ausgedrückt. Ich kann mich dem nur anschließen.

Man kann ein Vibrato auch sanft anschwellen lassen, um es dann im ausklingenden Ton allmählich vergehen zu lassen. Da gibts so viele Nuancen...Ich beschäftige mich in letzter Zeit immer häufiger mit der Erzeugung der Töne. Anschlagsart, -postion, Vibrato usw. werden allgemein viel zu wenig beachtet. Dabei ist es doch das schönste, eine Gitarre so richtig singen zu lassen...

@ MrFair: kann es sein, daß du ein wenig angespannt warst, als du die Beispiele eingespielt hast? Ich hab mir aufgrund meiner - ähem - kreuzlahmen Verbindung nur das erste File angehört und das hört sich recht bemüht an. Ich kenne das nämlich auch :) ich versuchs, bei Aufnahmen auch immer besonders 'richtig' usw. zu klingen und beim anhören klingts dann halt recht unsicher und steif.
Dein Ansatz, aufs Vibrato zu achten ist auf jedenfall die richtige Entscheidung. Es dauert halt einige Zeit, einen brauchbaren Tone zu entwickeln. Mein Fernziel ist es (so in 10-20 Jahren^^) mir einen sehr lyrischen Stil zuzulegen; mit viel Vibrato, viel gefühl in den Bendungs usw. usf. (träum). Wenn ich das mal erreichen solte, kann ich wiklich stolz auf mich sein :)
 
Das sich die erste Datei etwas "bemüht" anhört, kann ich verstehen. Ich wollte da einfach mal ein paar verschiedene Vibrato-Möglichkeiten aufnehmen und da sind teilweise wirklich sehr extreme Dinger dabei, da geb ich dir Recht. Ob ich angespannt war? Hm, gute Frage, natürlich hab ich die ganze Zeit während der Aufnahme diesen Thread als Ziel im Hinterkopf gehabt und unter etwas Zeitdruck stand ich da auch, kann also gut möglich sein.

Der Rest ist dann glaub' ich nicht ganz so schlimm geworden. Aber wenn du wirklich so eine lahme Verbindung hast, kann ich gut verstehen, dass du dir nur die erste Datei angehört hast. Danke für deinen Kommentar!

@beau delay: Ja, das hört man wirklich öfter. Seit dem ich diesen Satz zum ersten Mal gelesen hab (ist schon ein paar Monate her), achte ich bei Sängern/Sängerinnen wirklich besonders oft auf's Vibrato. Zum großen Teil, sind die ja wirklich gut.

@Siegfried: Auch von mir bekommst du da Zustimmung, wirklich gut ausgedrück!
 
du wirst mich wohl für den post steinigen aber das wichtigste ist:
fühl den verdammten ton den du spielen willst und steck alles in den eine ton was du hast!!!!!!!!
klingt zwar sehr aufgesetzt aba eigentlich isses das
weil technik weist du ja wies geht was fehlt ist dannmiestens das bewusste spielen
der rest , was ein gutes vibrato is ist dann geschmacks sache
also hau rein
 

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