Drehstrom anzapfen

Karl.
Karl.
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
25.07.22
Registriert
27.09.06
Beiträge
438
Kekse
512
Hi,

Ausgangslage:

- Drehstromdose mit Nullleiter vorhanden.
- bereits 1 x Lichtstrom abgegriffen. (L1 nehm ich an) hab noch nicht reingeschaut.

Frage:

Kann ich ohne Problem ein zweites mal Lichtstrom abgreifen? z.B. von der 2ten Phase?

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!
euer Klumpi
 
Eigenschaft
 
Wenn Du keine Bastellösung nimmst dann schon,einfach einen fachgerechten Adapter kaufen.
 
Hallo Rockopa,

Adapter kommt nicht in Frage, da ich die Lichtstromleitung "fest" in einen anderen Raum verlegen muss und der Kraftanschluss quasi frei/nutzbar bleiben soll.
 
aber an eine Absicherung denken, da der Kraft/Drehstromanschluß möglicherweise mit einem größeren Leiterquerschnit verkabelt ist.
 
OK.

dank euch beiden. Dann frisch ans Werk. ;)
 
wie gesagt, du kannst deinen zweiten Lichtstromkreis einfach auf L2 setzen.

Allerdings achte bitte wie schon von pico gesagt auf eine Absicherung sprich FI vor der Dose.

Was hast du denn für einen Drehstromanschluss dort liegen?

16A, 32A, 64A?

Dementsprechend musst du die passenden Leiterquerschnitte wählen und alles VDE Gerecht anschließen (N, L1/L2/L3/PE)

MfG DJ-Jan:cool:
 
hat alles geklappt.
bin auf L2 mit 3 x 2,5er Querschnitt.

Alles noch Alu-Leitungen im Gebäude...
Null und PE liegen zusammen. "klassische Nullung" nennt man das glaub ich.

Warum wurde das eig. früher gemacht ??
 
hat alles geklappt.
bin auf L2 mit 3 x 2,5er Querschnitt.

Hast Du da eine Querschnittsänderung gegenüber der originalen Zuleitung? Dann Leitungsschutz setzen.
Geht die neue Leitung in einen Nebenraum? Separaten Leitungsschutz setzen.


Null und PE liegen zusammen. "klassische Nullung" nennt man das glaub ich.

Warum wurde das eig. früher gemacht ??

Ich vermute mal, weil man sich gedacht hat "Sternpunkt ist eh geerdet, brauchen wir also keinen zusätlichen PE ziehen". Dumm nur, wenn PEN mal irgendwo abreißt - aus dem Grund ist klassische Nullung auch seit Jahrzehnten nicht mehr zulässig.

http://de.wikipedia.org/wiki/TN-System
 
Es ist grundsätzlich erlaubt einen Drehstrom (Dreiphasenwechselstrom-)kreis in drei wechselstromkreise aufzuteilen. dabei muss allerdings ein 3-poliger leitungsschutzschalter vorgeschaltet sein, der im fehlerfall alle 3 aussenleiter gleichzeitig freischaltet. der nennstrom des leitungsschutzschalters muss dabei natürlich dem querschnitt und der verlegeart der leitung entsprechen. Steckdosenstromkreise dürfen unabhängig vom leitungsquerschnitt mit max 16 A abgesichert werden und müssen seit mitte 2007 mit einem FI (RCD) gschützt werden.
derdaniel
 
Die Drehstromzuleitung hat einen Querschnitt von ebenfalls 2,5 mm. Abgesichert mit 16 A.

Also recht herzlichen Dank nochmal an alle.
 
Abgreifen einzelner Phasen würd ich lieber lassen.
Google -> Cosinus Phi
Wenn man induktive oder kapazitive Verbraucher anschließt, kann es dazu kommen, dass mehr Strom über den MP abgeführt werden muss, als dieser verträgt.

Schlimmes Beispiel:

L1 2 KW Klimaanlage (mit Spaltmotor)
L2 2 KW Leuchtstoffröhren (ohne Kompensation)
L3 3,6 KW Heizlüfter

Ruf schonmal die Feuerwehr ;)
 
Zitat:
Zitat von Klumpatsch
... Null und PE liegen zusammen. "klassische Nullung" nennt man das glaub ich.

Zitat:
Zitat von speedkills
Steckdosenstromkreise ... müssen seit mitte 2007 mit einem FI (RCD) gschützt werden.

Vielleicht 'ne blöde Frage, aber: wie kann man das (mit einfachen Mitteln) bewerkstelligen?

garnicht! es geht bei der neuen forderung nach RCD NUR um neuanlagen/teile. es gibt keine anpassungspflicht. im TN-C netz (klassische nullung) ist es ja eben auch garnicht möglich. es sei denn man installiert in einem vorhandenen TN-C-Netz neue Steckdosen, dann MUSS der neue teil als TN-S (3-adrig) ausgeführt werden und mit RCD geschützt (Zb. durch FI-Steckdose).
derdaniel
 
garnicht! ... im TN-C netz (klassische nullung) ist es ja eben auch gar nicht möglich.
Danke für den Hinweis! Ich hätte mir auch nicht erklären können, wie so etwas durchzuführen wäre.

... es sei denn man installiert in einem vorhandenen TN-C-Netz neue Steckdosen, dann MUSS der neue teil als TN-S (3-adrig) ausgeführt werden und mit RCD geschützt (Zb. durch FI-Steckdose).
derdaniel
Das war mir bisher nicht bekannt. Auch hier nochmal: Danke für Deine Ausführungen!
 
Abgreifen einzelner Phasen würd ich lieber lassen.
Google -> Cosinus Phi
Wenn man induktive oder kapazitive Verbraucher anschließt, kann es dazu kommen, dass mehr Strom über den MP abgeführt werden muss, als dieser verträgt.

Schlimmes Beispiel:

L1 2 KW Klimaanlage (mit Spaltmotor)
L2 2 KW Leuchtstoffröhren (ohne Kompensation)
L3 3,6 KW Heizlüfter

Ruf schonmal die Feuerwehr ;)

OK, nicht ganz verstanden. Hat jemand ne Idiotentaugliche Erklärung?
Cosinus Phi sagt mir was im zusammenhang mit Blindleistung/Scheinleistung/Wirkleistung.
Aber hier verstehe ich's nicht so ganz.
 
Genau darum gehts. Wenn induktive und kapazitive Lasten nicht ausgewogen sind kann es zu Problemen kommen. Ganz grob gesagt.
Wenn du viele Garäte mit Spulen (leistungsstarke Motoren) verwendest kanns wie oben gesagt wurde Ärger geben (machen starke Endstufen auch Probleme, oder heben die Kondensatoren die Ringkerntrafos auf?).
Beim großen T gibts übrigens einen fertigen Adapter von Stailville den steckst du in die Drehstromdose. Hat 6 mal SchKo und eine weitere Drehstromdose. Kostet 50€.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, das das passsiert ist jetzt klar, aber ich würde gerne verstehen warum.
Google hat mir nicht gebracht.
 
die drei ströme sind ja um 120 grad phasenverschoben und man kann sie sich vektormäßig grob wie ein mercedesstern vorstellen, wobei in der mitte der geerdete sternpunkt ist. wenn jetzt alle ströme gleich groß sind und alle nur Wirkströme sind (also nicht phasenverschoben), kann man sie vektormäßig addieren (der anfang des einen pfeiles an die spitze des nachbarn) und landet am ende genau wieder auf dem sternpunkt. der neutralleiterstrom wäre also in diesem fall null. sind die ströme nichtmehr gleich groß, dann wird die spitze des letzten pfeils nichtmehr im sternpunkt landen. die differenz zwischen der spitze des letzten pfeils und des sternpunktes wäre also der neutralleiterstrom, der jedoch in diesem fall (ohne phasenverschiebung) nie größer werden kann als der größte aussenleiterstrom. wenn man nun induktive und kapazitive lasten dazunimmt verzieht sich der mercedesstern, da die phasen ja nun nichtmehr um 120 grad auseinanderliegen. bei kapazitiver belastung ist der strom "voreilent" und bei induktiver last "nacheilent". wenn man nun als "worst cast" durch eine induktive, eine kapazitive, und eine wirklast (die alle gegen max gehen) den mercedesstern derart "verbiegen" würde, dass beide "beinchen" nach links und rechts schräg oben zeigen (also über die waggerechte hinaus) besteht die gefahr der neutralleiter überlastung. wenn man jetzt die ströme vektormäßig addiert bewegen sich alle pfeile weiter vom sternpunkt weg, der neutralleiterstrom wird also immer größer und kann somit auch größer als der grösste einzelstrom werden. wenn der schon an der grenze ist wird also der neutralleiter überlastet werden. ich hoffe es war halbwegs verständlich:confused:
ich denke allerdings, das ausser im mathebuch so eine situation nicht wirklich vorkommen wird.;)
derdaniel
 
Super erklärt..Pluspunkt und Streicheleinheit von mir
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben