Danke für die Antworten.
Aber eins würde mich noch interessieren, was genau macht nun ein Drive oder Gain Regler an einem Amp, weil er den Zerrgrad erhöht, aber die Lautstärke relativ gleich bleibt, im Gegensatz zum Volume Regler?
Also, eine realtiv simple Erklärung, ich versuchs.
Du musst dir als erstes deinen Verstärker vorstellen ohne alle Regler (nennen wir sie Potis ^^). Also kein Drive, kein Gain, kein garnix.
Jetzt schickst du ein Signal beim Input rein. Das Signal geht ungehindert durch die ganze Vorstufe und Endstufe. Es wird praktisch nicht gebremst und kommt in maximaler Lautstärke und Verzerrung aus dem Verstärker.
Den selben Effekt würdest du erzielen, wenn du alle Potis auf Anschlag aufdrehst. Ein Potentiometer ist ein passives Bauteil, soll heißen, dass es nicht verstärken kann und auch nicht soll. Was das Poti tut ist, dass es je nach Reglerstellung ein bisschen was vom Signal gegen Masse ableitet. Entweder komplett, oder garnicht oder eben ein Mittelding, je nach Einstellung.
Soll heißen, dass die Potis deinen Verstärker zähmen.
Also geboostet wird da garnix.
So, jetzt zu deiner ursprünglichen Frage:
Ein Gainregler ändert die Verzerrung der Vorstufe. Das Signal der Gitarre kommt in den Amp und wird bei der zweiten Stufe der Vorstufe abgefangen und runtergeregelt oder eben komplett gelassen. Wie gesagt, das Poti bremst nur das Signal, die Röhren arbeiten immer gleich! Sie verstärken das Signal, das sie kriegen und wenn dieses eben geringer ist, dann können sie nicht soviel verzerren. Das ist der selbe Effekt, wie wenn du im Leadkanal Gain am Verstärker aufgedreht hast und danna uf der Gitarre runterregelst. Das Signal wird nicht leiser, sondern nur weniger Verzerrt.
Anders beim Cleankanal, denn da achtet man ja drauf, dass das Signal nicht verzerrt. Wenn ein Signal verzerrt wird, dann wird der Sinus abgeschnitten, dadurch klingts "geil"

Clean wird da möglichst nix abgeschnitten. Die Sinuswelle wird immer kleiner und dadurch auch das gesamtsignal leiser, wenn du am cleanen Amp die Gitarre zurückdrehst.
Vorstellen kannst du dir das so: Im Verstärker sind 2 Messer angebracht ^^ Da muss die Sinuswelle durch. Ist sie zu groß, wird sie abgeschnitten und es klingt verzerrt. Ist sie klein geug, passt sie durch und nichts wird abgeschnitten, also bleibt sie clean

hahaha
So, zum Volumepoti:
Das Volumepoti liegt mehr oder weniger zwischen Vorstufe und Endstufe.
Das heißt, dass das Signal erstmal komplett von der Vorstufe verändert worden ist. Es kommt eben komplett verzerrt oder clean raus. Daran ist im Nachhinein nichts mehr zu ändern. Also will die Vorstufe ihr Signal in die Endstufe schicken, da sitzt aber noch das böse Volumepoti und beschneidet das Signal. Je nach Regelstellung kommt eben mehr oder weniger zur Endstufe, die sogesehen immer Arbeitet und eben nur das Verstärken kann, was sie kriegt. Je größer die Sinuskurve, desto lauter eben. Irgendwann geht dann auch die Endstufe in die Sättigung an und beginnt zu verzerren, hier wird die Kurve wieder abgeschnitten. Da kann man sich irgendwie auch vorstellen, wie scheiße es klingt, wenn man eine stark beschnittene Kurve aus der Vorstufe nochmals kastriert, nicht? Nur so eine Anmerkung nebenbei...
Du hast gefragt, ob der Drive-Kanal bei deinem Amp die Röhren boostet oder ob das digital funktioniert. Weder noch. Digital is da garnix. Digital wird nur bei Modellern verzerrt. Die Röhren werden auch nicht geboostet.
Ein Drive-Kanal hat grundsätzlich einfach mehr Röhrenstufen als ein Cleankanal. Ein typischer Fender hat 2 Trioden im Cleankanal und ein Rectifier zB 5 im Leadkanal. Jede Triode zerrt nach wunsch eben...Drehst du Gain runter, können die Trioden das Signal nicht so sehr beschneiden, da die Kurve zu klein ist
Ich hoffe, dass hier nicht wegen Ungenauigkeit zu viel gemeckert wird. Wers hochtechnisch ausführen möchte, der soll das tun

Ich habs verständlich geschrieben, sodass sich jeder was drunter vorstellen kann. Das hoffe ich zumindest!
Ich hoffe ich konnte helfen!
cheers,
Klöte