Drive-Regler Funktionsweise

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g-hacktes-norbi
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Hallo,
Die Zeit ist gekommen mir nen Röhren-Amp zuzulegen. In die engere Auswahl fällt ein Fender Blues Junior. Der hat nun ein Master, Volumen, Treble, Mid, Bass und Reverb-Regeler. Der Volumen steuert die Vorstufenröhren an, soweit ich weiß.
1. Frage: Steuert nun der Master-Regler die Endstufen-Röhren (wegen Endstufenzerre)?

Da der Blues Junior eine abgespeckte Version vom Hot Rod ist, besitzt der keinen Drive-Regler.
2. Frage: Wie funktioniert ein Drive-Regler bei einem Röhren-Amp? Digital oder boostet er die röhren? Wenn es eh nur digital wäre, dann kann ich doch genauso mein Boss-Overdrive davorhängen und bekomm den selben Effekt wie bei einem Hot Rod mit Drive-Kanal (rein theoretisch)?

Schönen Dank im voraus! :great:
 
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Zuletzt bearbeitet:
Der hat einen Gain-Regler soviel ich weiß. Mit dem zerrst du. Zwar nicht viel bei dem Amp, aber ein bisschen ist da.
Master macht nur die Lautstärke in der Endstufe.

Edit: Ein Drive oder Gain Regler fünktioniert nicht digital. Es werden dadurch einfach die Röhren in die Sättigung getrieben und irgendwann kann die Röhre nicht mehr linear verstärken und verzerrt.
 
nö, da gibts kein gain
 
Ok, stimmt.
Dann is es halt einfach ein cleaner Einkanaler. ABer ich nehme an, wenn man Volume sehr weit aufdreht, dann wird der auch etwas zerren, aber eben nur ganz ganz wenig. Is ja nur ein Blues-Amp.
 
Wat? Analog? Digital? Boss Overdrive?

Was ist hier eigentlich los letzte Zeit.

Der Fender Blues Deluxe ist ein einkanaliger, analoger Röhrenverstärker.

Mit dem Volumenregler der Vorstufe wirst du den Amp allenfalls zum Crunch bringen können, wie laut das Ganze dann ist, bestimmst du mit dem Masterregler ( dieser Regler bestimmt, mit wieviel Pegel die Endstufe angefahren wird ).

Drehst du den Masterregler ebenfalls weit auf, wird noch eine gute Portion Endstufenverzerrung zu dem bereits von der Vorstufe angezerrten Signal dazu kommen, und du solltest einen feinen Blues-Tone erhalten.

Digital/Analog bezeichnet zu aller erst mal die Art der Signalverarbeitung. Im Blues Junior ist nichts digitales.

Und ja, dein Boss Overdrive kannst du als zweiten, stärker verzerrten Kanal vor dem ( halbwegs ) cleanen Blues Junior super nutzen.

Edit:

http://www.youtube.com/watch?v=D4yAGOwJeZ0 Er kann sehr wohl MINDESTENS Crunch. Eigentlich hasse ich WorldsMusicSupply, aber das ist das einzige, was ich so auf die Schnelle gefunden hab ;)
 
Wat? Analog? Digital? Boss Overdrive?

Was ist hier eigentlich los letzte Zeit.

Der Fender Blues Deluxe ist ein einkanaliger, analoger Röhrenverstärker.

Mit dem Volumenregler der Vorstufe wirst du den Amp allenfalls zum Crunch bringen können, wie laut das Ganze dann ist, bestimmst du mit dem Masterregler ( dieser Regler bestimmt, mit wieviel Pegel die Endstufe angefahren wird ).

Drehst du den Masterregler ebenfalls weit auf, wird noch eine gute Portion Endstufenverzerrung zu dem bereits von der Vorstufe angezerrten Signal dazu kommen, und du solltest einen feinen Blues-Tone erhalten.

Digital/Analog bezeichnet zu aller erst mal die Art der Signalverarbeitung. Im Blues Junior ist nichts digitales.

Und ja, dein Boss Overdrive kannst du als zweiten, stärker verzerrten Kanal vor dem ( halbwegs ) cleanen Blues Junior super nutzen.

Edit:

http://www.youtube.com/watch?v=D4yAGOwJeZ0 Er kann sehr wohl MINDESTENS Crunch. Eigentlich hasse ich WorldsMusicSupply, aber das ist das einzige, was ich so auf die Schnelle gefunden hab ;)

Mehr ist nicht zu sagen. :great:
 
Danke für die Antworten.
Aber eins würde mich noch interessieren, was genau macht nun ein Drive oder Gain Regler an einem Amp, weil er den Zerrgrad erhöht, aber die Lautstärke relativ gleich bleibt, im Gegensatz zum Volume Regler?
 
Danke für die Antworten.
Aber eins würde mich noch interessieren, was genau macht nun ein Drive oder Gain Regler an einem Amp, weil er den Zerrgrad erhöht, aber die Lautstärke relativ gleich bleibt, im Gegensatz zum Volume Regler?

Beim Drive oder Gain Regler wird die Verzerrung in der Vorstufe mit den Vorstufenröhren erzeugt und beim Lautstärkeregler werden die Endstufenröhren in die Sättigung gefahren, was halt als "Nebenprodukt" jede Menge Lautstärke erzeugt :D;)
 
Danke für die Antworten.
Aber eins würde mich noch interessieren, was genau macht nun ein Drive oder Gain Regler an einem Amp, weil er den Zerrgrad erhöht, aber die Lautstärke relativ gleich bleibt, im Gegensatz zum Volume Regler?

Also, eine realtiv simple Erklärung, ich versuchs.

Du musst dir als erstes deinen Verstärker vorstellen ohne alle Regler (nennen wir sie Potis ^^). Also kein Drive, kein Gain, kein garnix.

Jetzt schickst du ein Signal beim Input rein. Das Signal geht ungehindert durch die ganze Vorstufe und Endstufe. Es wird praktisch nicht gebremst und kommt in maximaler Lautstärke und Verzerrung aus dem Verstärker.
Den selben Effekt würdest du erzielen, wenn du alle Potis auf Anschlag aufdrehst. Ein Potentiometer ist ein passives Bauteil, soll heißen, dass es nicht verstärken kann und auch nicht soll. Was das Poti tut ist, dass es je nach Reglerstellung ein bisschen was vom Signal gegen Masse ableitet. Entweder komplett, oder garnicht oder eben ein Mittelding, je nach Einstellung.
Soll heißen, dass die Potis deinen Verstärker zähmen.

Also geboostet wird da garnix.

So, jetzt zu deiner ursprünglichen Frage:

Ein Gainregler ändert die Verzerrung der Vorstufe. Das Signal der Gitarre kommt in den Amp und wird bei der zweiten Stufe der Vorstufe abgefangen und runtergeregelt oder eben komplett gelassen. Wie gesagt, das Poti bremst nur das Signal, die Röhren arbeiten immer gleich! Sie verstärken das Signal, das sie kriegen und wenn dieses eben geringer ist, dann können sie nicht soviel verzerren. Das ist der selbe Effekt, wie wenn du im Leadkanal Gain am Verstärker aufgedreht hast und danna uf der Gitarre runterregelst. Das Signal wird nicht leiser, sondern nur weniger Verzerrt.
Anders beim Cleankanal, denn da achtet man ja drauf, dass das Signal nicht verzerrt. Wenn ein Signal verzerrt wird, dann wird der Sinus abgeschnitten, dadurch klingts "geil" :ugly:
Clean wird da möglichst nix abgeschnitten. Die Sinuswelle wird immer kleiner und dadurch auch das gesamtsignal leiser, wenn du am cleanen Amp die Gitarre zurückdrehst.

Vorstellen kannst du dir das so: Im Verstärker sind 2 Messer angebracht ^^ Da muss die Sinuswelle durch. Ist sie zu groß, wird sie abgeschnitten und es klingt verzerrt. Ist sie klein geug, passt sie durch und nichts wird abgeschnitten, also bleibt sie clean ;) hahaha


So, zum Volumepoti:
Das Volumepoti liegt mehr oder weniger zwischen Vorstufe und Endstufe.
Das heißt, dass das Signal erstmal komplett von der Vorstufe verändert worden ist. Es kommt eben komplett verzerrt oder clean raus. Daran ist im Nachhinein nichts mehr zu ändern. Also will die Vorstufe ihr Signal in die Endstufe schicken, da sitzt aber noch das böse Volumepoti und beschneidet das Signal. Je nach Regelstellung kommt eben mehr oder weniger zur Endstufe, die sogesehen immer Arbeitet und eben nur das Verstärken kann, was sie kriegt. Je größer die Sinuskurve, desto lauter eben. Irgendwann geht dann auch die Endstufe in die Sättigung an und beginnt zu verzerren, hier wird die Kurve wieder abgeschnitten. Da kann man sich irgendwie auch vorstellen, wie scheiße es klingt, wenn man eine stark beschnittene Kurve aus der Vorstufe nochmals kastriert, nicht? Nur so eine Anmerkung nebenbei...


Du hast gefragt, ob der Drive-Kanal bei deinem Amp die Röhren boostet oder ob das digital funktioniert. Weder noch. Digital is da garnix. Digital wird nur bei Modellern verzerrt. Die Röhren werden auch nicht geboostet.
Ein Drive-Kanal hat grundsätzlich einfach mehr Röhrenstufen als ein Cleankanal. Ein typischer Fender hat 2 Trioden im Cleankanal und ein Rectifier zB 5 im Leadkanal. Jede Triode zerrt nach wunsch eben...Drehst du Gain runter, können die Trioden das Signal nicht so sehr beschneiden, da die Kurve zu klein ist ;)


Ich hoffe, dass hier nicht wegen Ungenauigkeit zu viel gemeckert wird. Wers hochtechnisch ausführen möchte, der soll das tun ;)
Ich habs verständlich geschrieben, sodass sich jeder was drunter vorstellen kann. Das hoffe ich zumindest!

Ich hoffe ich konnte helfen!

cheers,
Klöte
 
Super "bildhafte" Erläuterung. Eigentlich für jeden verständlich.
Herzlichst
XS5
 
super erklärung klönta, aber eines möchte ich noch ergänzen:

im grunde tut ein gain regler genau das gleiche wie ein volumenregler (wie klönta ja schon sagte). sie begrenzen das signal oder auch nicht. bei den amps älterer generation gibt es gar keine verschiedenen regler, sondern nur ein volumen. damit wird nun laut oder leise eingestellt. diese verstärker hatten aber auch die eigenschaft, warum findest du oben, dass sie verzerrten, wenn man sie zu weit aufdreht, dass heißt, den röhren soviel signal gibt, dass sie in die sättigung gefahren werden (wie das eigentlich alle verstärker eben tun). die klassische endstufen verzerrung, weil man damals das poti noch zwischen vorstufe und endstufe als einziges setzte, es entspricht aber im grunde genommen dem heutigen prinzip (ja, ich weiß, da gibt es große unterschiede, aber wir wollen das jetzt mal nicht auf die goldwage legen). ein paar hersteller kamen dann fast gleichzeitig auf die idee, dass man diese verzerrung ja auch in geringer lautstärke nutzen könnte, auf wunsch einiger musiker. als wurde ein zweites poti (potentiometer, kennt man eigentlich aus der schule) eingeführt, dass nun den preamp, zu deutsch vorstufe, regelt. eben jenes prinzip findest du im blues jounior: das volumen regelt die lautstärke und damit auch die verzerrung der vorstufe, das master (volumen) die lautstärke und bei entsprechend hoher einstellung die verzerrung der endstufe.
prinzipiell funktionieren also alle lautstärkeregler (gain, drive, master oder wie sie alle heißen) an einem amp nach dem selben prinzip.

jetzt hab ich dann doch irgendwie das gleiche wie klönta geschrieben, nur anders... mist...

achso: drive ist das gleiche wie gain. fender beugt sich nur nicht den üblichen bezeichnungen sondern kocht sein eigenes süppchen (bei manchen modellen).

gruß
 

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