Drum Mikros gesucht

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hellbillyarmy
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Mahlzeit.

Da wir uns das lästige Leihen von Micros sparen wollen, wollen wir nun selbst in ein Set investieren.

Die geliehenen sind meist selbst nicht das wahre und wir sind oftmals unter Zeitdruck.

Da wir teils auch für befreundete Bands produzieren wäre es gut die Mics immer am Mann zu haben.

Nun mal zu den Facts:
Genre: Rockabilly, Punk bis hin zu Metal
Gebraucht wird: 1x Bassdrum, 1x Snare, 3x Tom, 2x Overhead, 1x Hihat, ggf 1,x Ride
Was wir schon haben: 2x SM57 (wollten wir für ggf für Snare Top und Bottom verwenden), ausreichend Stative
Preis max: 550 €


Gedacht hatten wir, dass wir uns ein günstiges Set kaufen und dieses ggf erweitern.
Die Bassdrum wird meist ohnehin mit einem Triggersignal gemischt, die Snare oftmals auch.

Hat jemand Erfahrungen zu folgenden Sets?:
https://www.thomann.de/de/the_tbone_dc4000_drummikrofonset.htm
https://www.thomann.de/de/akg_groovepack.htm
https://www.thomann.de/de/akg_drum_rhythm_pack.htm
https://www.thomann.de/de/samson_8kit_drumset.htm
https://www.thomann.de/de/audix_fusion_fp_7_drum_set.htm
https://www.thomann.de/de/audio_technica_mbdk7.htm

Mir ist bewusst, dass da kein Hochglanzset dabei ist, uns geht es auch darum ggf Komponenten auszutauschen oder zu erweitern. Zum Beispiel 2 Overheads dazu und die vorhandenen für Hihat und Ride nutzen etc.

Toll wäre natürlich, wenn die Verarbeitung nicht lumpigestes Plastik wäre, so dass wir die Teile auch mal Live nutzen können.
 
Eigenschaft
 
Ich habe inden letzten Monaten (Jahren?) einige Drumaufnahmen gemacht, das Hauptset bestand aus einem einfachen Superlux Set, lediglich Snare wurde mit e606 oder SM57 und AKG C414 (in Zukunft ein AT3525, da das 414 nicht mehr zur Verfügung steht) abgenommen.
Das Mikro Set von Superlux kostet nicht mal 200€.
Wir haben aber durch gute Aufstellung und geschickte Raumakustikbearbeitung eine Menge rausgeholt, das hört kein Schw... ;)

Nachdem ich auch Rücksprache mit einem Thomann Mitarbeiter hatte, der selbst Schlagzeuger ist, kann ich Dir nur empfehlen, nehme das tbone DC4000 Set, nehme die SM57 für die Snare, genial wäre ein Großmembraner was weiter weg steht, aber auch auf die Oberseite der Snare gerichtet ist, damit bekommt man mit den OH-Mikros einen geilen Snare Sound.
Besser wird es eh erst mit einem Audix Set um die 1000€, braucht man aber nicht m.M. nach

Wenn dann mal irgendwann Geld da ist, holt Ihr zwei günstige gute Overheadsmikros, und gut ist.
 
Hm, diesen DC Sets stehe ich sehr skeptisch gegenüber. Ein Bekannter von mir hat mit einem DC 1500 Set angefangen, aber war nie wirklich zufrieden (Raumakustik war aber super für Drums geeignet). Ich habe ihm dann mal, eher so zum Spaß und aus Neugier ein Pärchen NT5 als OHs und ein ND 868 in die Kickdrum gepackt, gleiche Positionierung, gleiche Einstellungen, einfach als direkter Vergleich - aber das war kein Vergleich, das waren gleich mehrere Welten Unterschied.
Das AKG Groovepack soll dem Vernehmen nach nicht verkehrt sein, und das Audix Fusion kenne ich teilweise und würde ihm soweit auch gute Noten geben. Aber eher fände ich den Ansatz sinnvoll, nur ein Kickdrum Mic (Beyerdynamic TG D70d oder Beta 52 wären meine Empfehlung) und ein Pärchen OHs (Rode NT5 oder MXL 603) von dem Budget zu kaufen. Die 57er für die Snare habt ihr ja bereits, damit lässt sich sicherlich ein besserer Klang schaffen als mit einem Satz von 6-7 Chinagurken. Und wenn es eben doch noch einzelne Toms werden müssen, dann kauft man diese Mikros nach (z.B. Sennheiser e 604). Der Ansatz bewahrt euch davor, Zeug unnötig doppelt kaufen zu müssen, und letzten Endes habt ihr das weitaus bessere Gesamtpaket.
 
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Sir Stony kann ich zustimmen:

Habe auch ein günstiges Mikro-Pack, aber zur Zeit von einem Bekannten das Shure Beta 52A, das Shure SM57A für die Snare (hatte auch das SM57), ein paar bessere OH-Mikros und auch die e604er für die Toms.

Vom Beta52A habe ich einen Clon, der bei weitem nicht mit dem Original mithalten kann (zu starker Frequenzabfall im Low-End!).

Meine Empfehlung wäre daher auch:

Vernünftiges BD-Mikro (z.B. Shure Beta52A/Beta 91A, AKG D112, oder ä.), gute OH-Mikros (z.B. NT5 matched Pair, oder Geheimtip Audioline CM3)
und die restlichen Tom-Mikros dazukaufen.
 
Beide Meinungen zu dem Thema finden ihre Argumente.

@Conspiracy
Damit Du aber mal hörst wie ein Set klingen kann, das abgenommen wurde wie oben von mir beschrieben, würde ich Dir ein kurzes Beispiel zu senden.
Wenn Interesse kurze PM an mich mit mail Angabe
 
@Conspiracy
Du hast "fette" Post :)
 
Ich wäre bei diesen "Drum Mikrofon Sets" vorsichtig. Man ist hier schnell verleitet, da man so viele Mikrofone für sein Geld bekommt, allerdings hast du viel mehr Möglichkeiten wenn du dir das selber zusammenstellst. Ich würde lieber erstmal auf ein paar ordentliche Mikrofone setzen. SM57 ist natürlich die Allroundwaffe. Dann evtl mal über ein Bänchen als Overhead nachdenken.

Dieses Bändchen hier ist echt in Ordnung: https://www.thomann.de/de/the_tbone_rb500.htm
Und dieses BD Mikro klingt echt fett: https://www.thomann.de/de/audix_d6_bassdrummikro.htm

Hier ein paar Infos zu Drum Recording mit wenig Mikrofonen:
http://therecordingrevolution.com/2012/07/30/3-drum-recording-myths/
http://www.youtube.com/watch?v=URfv6iBS0hg
 
Hi,

Erstmal würde ich auch von den Sets abraten. Mit einem für euere Bedürfnisse zusammengestellten Set werdet ihr auf lange Sicht bessere (=speziell für euere Anwendung optimierte) Ergebnisse erzielen können.

Gerade wenn ihr Sanre und Kick mit Triggern verstärkt, lohnt sich ein gutes Paar OHs.
Die NT5 werden oft empfohlen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Unterschied bei Mittelklasse-Kleinmembranern oftmals nicht so groß ist. Hier zum selber nachhören.

Für alle härteren Gangarten ist das Audix d6 an der Kick richtig gut. Das bei Thomann angebotene Bundle würde ich nicht nehmen, meistens lohnt es sich, ein Mic-Stativ mit kleinem Galgen zu nutzen, bei dem man das Mic dann auch mehr oder weniger in der Kickdrum versenken kann.

Die Snare ist mit einem sm57 meist gut bedient. Mit der Positionierung kann man hier schon sehr vielfältige Sounds erhalten.

Für die HiHat empfielt sich ein Kleinmembraner mit sehr Hyperniere um möglichst wenig "Bleed" von der Snare zu erhalten. Ich persönlich würde (ist aber auch von der Anwendung abhängig) die Hihat nicht extra abnehmen und dafür ein Room-Mic aufstellen. Wenn es etwas "dreckiger" zur Sache gehen soll, kann sich das beim Mix richtig gut machen. Ein Hörbeispiel gibt es z.B. hier: hier. Kein HiHat Mic, dafür Room mit dabei.

Bei den Toms können Clipmics eine Überlegung sein, man spart sich auf jeden Fall viel Arbeit (und Anschaffungskosten) mit den Stativen. Der Sound ist mit einem frei stehenden Mic nach meiner Erfahrung besser. Dann empfehlen sich auch hier wieder sm57 als Standardwekrzeug. Ebenfalls gutes habe ich von den Audix Tom Mics gehört. Wenn es hier etwas teuerer werden darf, können auch md421 oder gar md441 (oftmals recht günstig in der Bucht zu erwerben) eine Option darstellen.

So Far...
Laguna
 
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So Leute.

Hab jetzt mal n paar Aufnahmen, des DC 4000 Sets gehört und bin ehrlich gesagt von den CD 56 beta für Toms ziemlich begeistert. Das würde auf jeden Fall für unsere Zwecke brauchbar sein. somit sind die Toms schon mal geklärt!

Das BD 25 Beta kommt mir recht flexibel vor. Da wir den Kick sowieso zusätzlich triggern, hoffe ich, dass wir mit dem Mic vor dem Resofell noch nen schönen Wums dazufiltern können (mit entsprechenden EQ).

Die Overheads sollen ja angeblich auch nicht von schlechten Eltern sein, die würden wir zur Not für Hihat und Ride verwenden und zusätzlich ein Paar für die Overheads anschaffen.

Snare bleiben die 2 SM57 (oben und unten).



Nun zu den Overhead Alternativen:
Begeistert war ich von dem Test, den Laguna gepostet hat. Im gesamten Mix Soundbrei, wohl zu vernachlässigende Unterschiede.
Hier mal ne Liste mit in Frage kommenden Overheads:
https://www.thomann.de/de/the_tbone_sc140_stereoset.htm hat mich im Test schwer begeistert!
https://www.thomann.de/de/rode_m3.htm kommt mir etwas mittenlastig vor, oder täuscht das?
https://www.thomann.de/de/rode_m5_mp.htm leider keine Soundfiles gefunden
https://www.thomann.de/de/rode_nt_5.htm wäre wohl das vernünftigste, aber auch teuerste
 
Zu den Overheads: ich besitze das t.bone SC140, die MXL 603, und in einer Woche auch die Leckerbissen von Line Audio (CM3: Niere, OM1: Kugel). Zu den t.bones und MXLs habe ich Reviews verfasst, hier verlinkt.

Die t.bones SC140 bieten für den Preis von 50€/Mic bereits eine enorm gute Leistung. Aber man merkt schnell, dass Auflösung, Detailtreue und Anspreche limitiert ist. Speziell die Auflösung in den Höhen ist so naja. Das geht definitiv besser.
Wenn wir schon in diesem untersten Segment sind: Behringer C2 sind nochmals 50% günstiger, aber definitiv KEINE Empfehlung! Wenn du mehr ausgeben kannst, dann gib mehr aus - der Qualität zu Liebe!

Rode M3: ich kenne diese Mikros und habe auch schon einige Aufnahmen damit gemacht. Von der Größe etwas unhandlich wie ich finde, mehr für den Choreinsatz zu empfehlen. Für den Preis sind sie gut und klingen nicht billig (z.B. "China-Höhen"), aber für attackreiche Anwendungen an den Drums gibt es besseres.

Jetzt zu den MXL 603: Enorm geil, das beste was ich in der Preisklasse gehört habe! Sie lösen eine Nummer besser auf, haben einen kleinen Höhenboost um 4-6khz, was den Becken und Transientenbereich der Trommeln ganz gut tut. Hier zwei Soundbeispiele:
https://soundcloud.com/mobile_recording/demo-drums-mxl-603-spr
https://soundcloud.com/mobile_recording/demo-drums-solo-mxl-603-spr (hier die MXLs Solo + BD)

Komplette Aufnahmen auf meiner Homepage, mit diesen Mikros z.B. 1. Block "Acoustic Cascade" und vorletzter Block "Rock/Pop Livemitschnitt: 6 wie im Radio".

Die CM3 von Line Audio sind auch ganz feine Leckerbissen und kursieren als Geheimtipp in Fachforen. Auf Gearslutz werden die CM3s auf höchsten Tönen gelobt und mit Mikrofonen von Schoeps und Neumann verglichen - ich höre nur einen geringen Unterschied, der aber nicht Mic1 besser oder schlechter als Mic2 heißt - es ist einfach nur marginal "anders". Entwickelt und hergestellt werden sie von einem schwedischen Typ, der nicht auf Profit aus ist, sondern gute Mikros zu günstigen Preisen anbieten möchte. Ich bin mal gespannt, werde jedenfalls berichten!
 
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Hallo,

was die CM3 anbelangt, kann ich bestätigen, daß die _verdammt_ nahe an den Neumann KM184 sind - Erfahrung aus Klassik-live-Mitschnitten. Die CM3 hatte ich selbst noch nicht am Schlagzeug im Einsatz, ich denke aber, die würden da auch eine sehr gute Figur machen.

Viele Grüße
Klaus
 

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