Drummer finden - irgendwie seltsam??

  • Ersteller DarkStar679
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Es gibt Welthits, wie zum Beispiel "Da, Da, Da, ich liebe dich nicht du liebst mich nicht", die sich durch ein extrem primitives Trommelspiel auszeichnen.
Zum Trommeln kann ich nichts beitragen, aber 'Trio' war ausserhalb Deutschlands wohl eher unbekannt. Zudem war der Minimalismus teil des musikalischen Konzepts. Wenn du nicht also zufällig minimalistische Musik machst und deine Mitspieler dabei an Bord sind, klingt deine Aussage hier echt schräg.

Wie befriedigend muss das Leben eines Dirigenten sein, wenn sein Orchester widerstandslos der Partitur folgt.
Dirigent wird man aber nicht 'einfach so'. Oder anders: Nicht jeder Mitspieler eines Orchesters kann Dirigent werden. Du wirkst hier aber wie die dritte Bratsche, die plötzlich aufspringt, den Dirigenten zur Seite stösst weil 'der keine Ahnung hat' und jetzt erwartet dass das ganze Orchester dir folgt. Davon ab, bei dieser Aussage solltest du über eine Karriere als Diktator in einem Südamerikanischen Land nachdenken, die haben auch so eine Einstellung...
 
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Was ich an der Sache nicht verstehe:
Wenn es einen Song gibt, dann halten sich die Gitarristen an Tonart und Melodie, die Sänger ebenso und singen den vorgegeben Text und nicht "Hoch auf dem Gelben Wagen", und nur die Drummer sind hoch kreativ und weichen von den Vorlagen erheblich ab. ...
Schade - ich habe mir wirklich viel Mühe gegeben, es Dir zu erklären.
...@glombi
Vielleicht erwarte ich einfach zuviel.
Möglich - vor allem aber scheinst Du nicht ausreichend klar und von vornherein zu erklären, was Du erwartest.
Nämlich Musiker:innen als reine Erfüllungsgehilf:innen Deiner Ideen, solange es um Deine Songs geht.
Vielleicht sollte ich überlegen, die Band als one-man Studioprojekt zu betreiben und auf Mitmusiker zu verzichten. Keine Liveaufritte mehr.
Ja, wäre auch eine Variante, wobe der Bass doch zu passen scheint?
Also vielleicht sowas wie Steely Dan?
Wie befriedigend muss das Leben eines Dirigenten sein, wenn sein Orchester widerstandslos der Partitur folgt.
So befriedigend ist das für den Dirigenten auch nur, weil der klassische Werkkanon über jeden Zweifel erhaben gut genug sowie genau ausnotiert ist und vor allem, weil alle Orchestermusiker:innen genau wissen, dass der Dirigent sagt, wo es lang geht. Und die den Scheiss eben auch spielen können (sollten - is' ihr Job).
(So läuft es zumindesten solange, bis der Dirigent mit weltberühmten Solist:innen arbeitet :evil: )
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Ich vergleiche es mal mit dem Fußball.
Ziel ist es, Tore zu schießen. Damit bestmöglich funktioniert, gibt es Torwarte, Verteidiger, Mittelfeld und Stürmer.
Alle diese Spieler haben ihre Aufgabe und Funktion. So wird der Torwart in der Regel keine Tore schießen aber es gibt einen Spielaubau um den Ball über die Spieler hinweg von hinten nach vorne zu spielen. Und jeder Spieler unterwirft sich seiner Funktion. ....
Ganz ungünstiger Vergleich, denn in einer Fussballmanschaft entscheidet der Trainer (= kein Feldspieler) sehr viel Grundsätzliches.
(Und der Trainer könnte durchaus auf die Idee kommen, linken und rechten Verteidiger mal auszutauschen oder jemanden aus dem Mittelfeld im Sturm zu erproben. oder ein Feldspieler kommt auf die Idee und schlägt es dem Trainer vor. Das wird dann vielleicht ausprobiert ...)
... Ich erwarte von einem Drummer, daß er den Songablauf kennt, die Geschwindigkeit, ob 4/4 oder 3/4 ob Shuffel oder nicht. Ich schätze es nicht wenn ein Drummer mir mit lauten Blechen in den Gesang hinein hämmert, oder Fills an die falsche Stelle setzt, sodass Gitarre und Bass nachrücken müssen, damit der Ablauf passt. ...
Finde ich eine ganz normale Erwartung und sowas würde ich auch ganz und gar nicht schätzen.
Also versuche ich den Songablauf festzulegen, damit das Spiel wie aus einem Guss klingt.
Ja klar (mal abgesehen davon, dass Du festlegst. Aber dazu habe ich ja oben schon alles geschrieben, was ich dazu zu schreiben hatte.)
... Das schränkt den Drummer natürlich ein, den Song in beliebiger Art zu spielen. Und da hakt es.
Ganz zu schweigen von Konzepten wie Spannungsbögen duch dynamisches Spiel.
Tja, da würde ich dann auch sagen:
"Leider machen wir keinen Freejazz:
Intro is' Intro, Strophe is' Strophe, Bridge is' Brigde und Chorus ist Chorus."

Aber offenbar habe ich nicht verstanden, was Dein Problem ist.
Wolltest Du uns nur mal mitteilen, dass von den bisher ausprobierten Drummern keiner für sich genommen gut genug und/oder zudem banddienlich spielen konnte?
Dann sag ich mal:
Tut mir leid für Dich.
Weitersuchen oder wirklich auf Drummer/Sänger umsatteln und eine Gitarre suchen.
Letztere gibt's viel mehr, da findet sich leichter jemand Passendes.
 
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Das ist für mich eine unerwartet Erkenntnis, dass mein Trommelspiel so trist ist, daß alle Drummer sich aufgefordert fühlen, es zu verändern.
Habe aus Neugierde mal Deine Mucke angemacht (annehmend, dass es um Ausgangsperre geht - und jetzt weiss ich auch, warum Du gern an der Gitarre bleiben willst :evil: ).
Nö, so öde sind Deine Drum-Parts nicht, aber ich würde sie auch nicht 1:1 haargenauso spielen wollen.
Es gibt Welthits, wie zum Beispiel "Da, Da, Da, ich liebe dich nicht du liebst mich nicht", die sich durch ein extrem primitives Trommelspiel auszeichnen. ...
Herrje, was für ein Vergleich ... Du weisst schon, wie Dadada entstanden ist, wer Trio waren, was die Idee hinter der Band etc.?
... Im Prinzip habe ich nichts gegen Vorschläge des Drummers, aber wenn diese Vorschläge den Songs schaden, weshalb sollte ich das hinnehmen? ...
Solltest Du nicht.
... Andere Musiker fügen sich problemlos in die Songs ein, lediglich die Drummer nehmen für sich eine Sonderstellung in Anspruch, mit ihrer Kreativität die Songs besser zu machen.
Und als Resultat, fühlen sich die Drummer sofort auf den Schlips getreten, wenn man Wünsche zum Spiel äußert.
Heißt, das Ego wird über die Songdienlichkeit gestellt.
Selbstdarstellung und Außenwirkung wird über über die Komposition des Songs gestellt.
"Du Komponist bist doof, ich weiß das eh viel besser......Rimshots für die nächsten 2 Stunden "
Das ist dann Abteilung:
Entweder der Drummer hat nicht begriffen, wie die Musik funktioniert.
oder
Es ist dem Drummer scheissegal, wie die Musilk funktioniert - Hauptsache, er kann vorführen, dass er Paradiddle, Bonham-Triolen und wasnichtnochalles bei 320 bpm kann. Poser, Egomanen ... gibt's bei allen Instrumenten.
Wech mit Schaden - next please.
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.... Du wirkst hier aber wie die dritte Bratsche, die plötzlich aufspringt, den Dirigenten zur Seite stösst weil 'der keine Ahnung hat' und jetzt erwartet dass das ganze Orchester dir folgt. ...
So wirkt er vielleicht, aber so wie ich es verstanden habe, ist das "seine Band, sein Projekt".
Und ja, da braucht es Musiker:innen, die sich dem Musikkonzept (sowieso) und den bestehenden Songs und Arrangements unterordnen können und wollen.
Das zu wünschen, finde ich ok und nicht verwerflich.
Muss er aber gleich von vorneherein ansagen.
Solche Musiker:innen sind aber vermutlich schwerer zu finden als "gleichberechtigte Partner:innen zum gemeinsamen Zusammendengeln der Songs und/oder Arrangements".
 
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@Nick McNoise
Ich glaube Du hast meine Problematik erkannt.
Es ist nicht so, dass ich 1:1 Kopien meiner Aufnahmen erwarte, aber der Charakter soll transportiert werden und die Band soll sich mühelos im Song zurecht finden.
Mehr möchte ich nicht.
 
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Man muss einem Drummer nichts zahlen, damit er songdienlich oder, notwendige Grundbedingung, band-dienlich spielt. Man stellt eine Flasche Bier hin, das reicht. Man muss nur die richtigen Leute zur Party einladen.
Ich habe viele Aufnahmen mit mehreren Drummern. Für mich war es immer ein Wunder, wie schnell die im Groove und im Song waren. Es wurde auch nie diskutiert, kaum gesprochen. Zeit es kostbar. Jeder machte, was er konnte und deshalb klappte das auch. Drummer sind meist umgängliche Menschen. Bei Bassisten musste man vorsichtiger sein.
Habe einem Drummer nie einen Hinweis gegeben, außer "da ein Break!"
 
@DarkStar679
Ich schrieb es schon: diese Erwartung finde ich völlig ok.
Einst war ich Gitarrist in einer Band mit sehr fein ausarrangierter Originalmusik -
da waren teilweise sogar "meine" Soli komponiert.
Und weil die gut waren, habe ich sie gelernt und gespielt oder es zumindestens versucht.

Aber wenn ich eine Idee hatte, von der ich meinte, sie sei besser,
dann wurde sie ausprobiert und teilweise dann auch übernommen.
(Wäre spannend, mal zu einem Gig von denen gehen, um zu hören,
ob der jetztige Gitarrist heute meine Parts und Soli spielt :ROFLMAO:
Nur Spaß, macht er garantiert nicht.
Denn der war vorher der Bassist der Band und damals schon sowohl auf dem Bass als auch auf der Gitarre 1.000 x besser als ich.)

Und darauf, eigene Ideen einbringen und ausprobieren zu können,
kam es mir an und den Anderen hier wohl auch.
Notabene:
1. Kommuniziere Deine Erwartungen vorher klipp und klar.
Dass beispielsweise in einer Gesangsstophe keine 16tel auf dem China angesagt sind,
sollten Drummer:innen zwar wissen, spüren, hören, aber hey, ... lieber einmal mehr gesagt als einmal zuviel darüber geärgert.
Achte dabei aber auf Deinen Ton - denn so, wie Du hier schreibst, kommen die Leute ja nicht zufällig auf die Idee, dass Du ein mieser Banddiktator bist.
2. Euer Musikstil (Stoner/Psychedelic?) könnte falsche Ideen düngen - so nach dem Motto "Wir leben uns jetzt alle mal ganz kreativ und spontan aus ..."
So wie Manche glauben, bei Metal wäre es ok oder gar gut, wenn alle möglich dolle reindreschen.
Klar kann man auch das machen - aber dann isses halt scheisse.

... Habe einem Drummer nie einen Hinweis gegeben, außer "da ein Break!"
Ich hatte auch immer entweder Superdrummer oder Knalltüten.
Und Knalltüten erkennt mensch ja wenigstens schön schnell ...
"Du kannst jeden Fehler machen, solange Du ihn schnell und billig machst."
 
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Wenn der Drummer den Song zerschiesst, dann hat das ja mit der Diskussion hier nichts zu tun. Dann ist das einfach ein schlechter Schlagzeuger.

Ich hab gestern wieder das Making of von "Sympathy For The Devil" von den Stones angeschaut. Das Lied hat angefangen als Samba, und die Band hat daraus ein Kunstwerk gemacht. Das ist für mich das beste Beispiel, dass ich mir in dem Zusammenhang vorstellen kann.
Wie befriedigend muss das Leben eines Dirigenten sein, wenn sein Orchester widerstandslos der Partitur folgt.
Für mich wäre die einzige Frage: will ich Konzertmeister sein oder Mitglied einer Band? Anders formuliert: wollte das Genie Jagger sich durchsetzen, oder hat er andere Ideen akzeptiert?
 
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So wie Manche glauben, bei Metal wäre es ok oder gar gut, wenn alle möglich dolle reindreschen.
Klar kann man auch das machen - aber dann isses halt scheisse.

Oh Jesus, da kenne ich auch viel zu viele.

2 aktuelle Beispiele:

Von einer befreundeten Coverband der neue Schlagzeuger: Panama von Van Halen kriegt er nicht drauf - was kein schwerer Song ist. Er will sich allerdings aus irgendeinem Grund nicht damit auseinandersetzen. Hinzu kommt, dass er nur eine Dynamik kennt. Feste. Es tut mir in der Seele weh. Der vorherige, verstorbene Schlagzeuger hat der Band sein Schlagzeug vermacht. Ein Sonor Designer mit Paiste 2002er Beckensatz. Wunderbares Set. Und locker 20 - 30 Jahre alt der Kram. Hat alles immer wunderbar überlebt. Nur den aktuellen Schlagzeuger nicht, der es innerhalb weniger Proben geschafft hat, eines der Crashes zu einem China umzuschmieden. Hinzu kommt, dass er bei einem einzigen Auftritt 3 Sticks verchrottet hat...

Die ehemalige Metal-Core Band eines Freundes hatte einen Schlagzeuger, der allen ernstes behauptet hat, dass man bei Metal Core sehr feste spielen muss. Seine Haltung in die Tat umsetzens hat er es fertig bekommen, mehrmals im Jahr eines eine Zildjian A-Customs zu zerreißen. Ich weiß nicht wie verbohrt man sein muss, um nicht zu begreifen, dass es selbstverschuldet ist. Er ließ sich aber auch von niemandem reinreden. Man hätte dann halt keine Ahnung von Metal Core und sein Vater sei ja Schlagzeuglehrer...

Technik und Können alleine machen es eben noch nicht.
 
... Ich hab gestern wieder das Making of von sympathy for the devil von den Stones angeschaut. Das Lied hat angefangen als Samba, und die Band hat daraus ein Kunstwerk gemacht. Das ist für mich das tollste Beispiel, dass ich mir in dem Zusammenhang vorstellen kann. ...
Ich verwies weiter vorn auf die Zusammenarbeit von Stewart Copeland mit Sting und Andy Summers, dokumentiert in Interviewvideos mit Copeland bzw. Sting auf Youtube - sehr unterhaltsam.

"Roxanne" soll von Sting als eine Art Bossa Nova geschrieben gewesen sein.
Aber Stewart hatte diesen abgefahrenen Groove.
Sting ist mit dem Bass drauf eingestiegen, Andy hat einfach die Akkorde in Viertel-Chops gespielt (obwohl alle drei natürlich auch Bossa Nova hätten spielen können, aber das wäre halt weder Police noch marktgängig gewesen).
"Roxanne" in genau diesem Arrangement ist legendär.
Als Bossa wäre die Nummer wohl schlicht durchgefallen - tatsächlich ist die Single auch so erst mal "gefloppt" :eek2:.
 
Es ist nicht so, dass 1:1 Kopien meiner Aufnahmen erwarte, aber der Charakter soll transportiert werden und die Band soll sich mühelos im Song zurecht finden.
Mehr möchte ich nicht.

DIESE Aussage kann ich wunderbar akzeptieren. Und das ist auch vollends fein und in keiner Weise verwerflich. Musik kann man auf verschiedenste Weise machen und auch der Ansatz, dass die Songs überwiegend vorgegeben werden, kann funktionieren.

Sich im Song zurecht zu finden ist spätestens dann eigentlich kein Problem mehr, wenn man die Songs einmal zusammen ohne Instrumente durchgeht, sich wenn nötig kurz die Parts und Abläufe notiert und den Song ein paar mal gespielt hat. Bei Drumeo sieht man diesen Prozess recht häufig, wenn Schlagzeuger Songs anderer Genres spielen sollen, ohne die Schlagzeugspur zu kennen. Da schießen selbst Profis selten den Vogel ab. (Chad Smith hats geschafft).

Ich stelle mir hier nur noch die Frage, ab welchem Punkt der Charakter des Songs für dich flöten geht.

Mein persönliches Gefühl von Songdienlichkeit besteht darin, den Song zu unterstützen, genug Raum für die anderen Musiker zu lassen und nicht zu overperformen. Die von mir angewandte Technik ist daher nicht dafür da, um zu glänzen, sondern dem Song nach Möglichkeit dabei zu helfen, das gewollte Gefühl rüber zu bringen.

Das kann dann allerdings bedeuten, dass ich auch einen Takt insofern abändere, dass er mehr trägt und ggf. nicht für sich dasteht. Das muss ich für einen besagten Kumpel genau so machen, weil er tatsächlich von Tuten und Blasen beim Schlagzeug keine Ahnung hat und das auch genau weiß. Dabei simplifiziere ich in der Tat häufig, weil er wirklich das Talent hat, eher spektakuläre Midi-Files auszuwählen. ER ist dann jedes mal verwundert, wie viel besser ein Riff zur Geltung kommt, wenn man es gezielt stützt und keinen Drumbeat einfach drübergestülpt hat.

Da ist jetzt die Frage, ob das schon zu viel für dich wäre.

Dass hierbei nicht von Taktart und Feeling abgewichen werden sollte, sehe ich schon als selbstverständlich an. Bietest du mir also einen Shuffle als Grundlage, würde ich den niemals wegwischen. Ich würde aber im Gegenzug erwarten, dass das restliche Arrangement dem auch wieder entgegenkommt. Wenn nur das Schlagzeug so swingig rumshufflet und der Rest nicht, ist das ja auch doof. Wobei das auch sehr simpel sein kann. UND interessant. Gutes Beispiel hier: Scars von Papa Roach. Suffle Feeling. Ich hab schon mal versucht, das ohne zu spielen. Ging irgendwie gar nicht. (Klar geht, klingt aber mordsbefremdlich).

Sagst du, du willst ein 6/8 spiele ich mit Sicherheit keine 4/4 - 2/4 Kombo da drüber. Ist ja kein Progressive.

Sagst du, du willst einen 3/4 kann es trotzdem passieren, dass ich vom Walzer abweiche und trotzdem einen 6/8 ausprobiere, wenn ich glaube, dass der besser passt.

Wenn du mit solchen Dingen klar kommst und die bisherigen Schlagzeuger das nicht liefern konnten, dann hast du wohl 5 Schlagzeuger gefunden, die entweder nicht spielen können oder noch keine Banderfahrung haben (bzw. als Wanderpokal alle 6 Monate ne neue Band suchen). Dann hast du aber auch keine Schlagzeuger verschlissen sondern es hat einfach nicht gepasst. Musikalische Differenzen muss man hinnehmen können und die Konsequenz ist schließlich nach einem erklärenden Gespräch das Ausscheiden aus der Band. Kein böses Blut - einfache Geschichte.

Wenn es dir aber schon zu viel sein sollte, wenn der Schlagzeuger statt der Hi-Hat das Ride spielt, dann reden wir schon wieder eher von engstirnigem Denken und dass deine Musikersuche wirklich mehr Richtung Session-Musiker gehen sollte. Wenn es dich stört, dass der Schlagzeuger sich dazu entscheidet Ghost Notes einzusetzen, um, dem Spiel mehr Textur zu geben, was aber Grundsätzlich am Feeling nichts ändert (außer in bestimmten Fällen), wäre das auch eher problematisch. Da gehe ich jetzt aber aufgrund deiner jüngsten Aussage tatsächlich nicht von aus.
 
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Wenn es dir aber schon zu viel sein sollte, wenn der Schlagzeuger statt der Hi-Hat das Ride spielt, dann reden wir schon wieder eher von engstirnigem Denken und dass deine Musikersuche wirklich mehr Richtung Session-Musiker gehen sollte.
Als Beispiel.
In einem Song hatte ich vorgesehen, das in der Strophe die ersten beiden Textzeilen mit der Hihat begleitet werden, die 3. Und 4. Textzeilen mit dem ride. Als Steigerung, auch weil die Stimme immer höher singt.

Direkt danach gibt es einen harschen Wechsel, und das empfinde ich als schlüssigen Spannungsbogen.
Wird es nicht so gespielt, plätschert es halt so durch.

Oder beim Song Border Wheed Express wird in der Strophe ein anderer Beat gespielt als im Refrain. Zumindest ist es von mir so vorgesehen.

Das stößt bei den Drummern auf wenig Zustimmung.
 
... Oder beim Song Border Wheed Express wird in der Strophe ein anderer Beat gespielt als im Refrain. Zumindest ist es von mir so vorgesehen.

Das stößt bei den Drummern auf wenig Zustimmung.
Sehr ungewöhnlich - normalerweise sind gerade technisch versierte Drummer doch total geil auf rhythmische Vielfalt (ich wäre es, wenn es denn passt).
 
Das ist vom Grundsatz her nicht uninteressant.

Die Frage ist: Wird das allein durch Gesang und Becken Getragen? Ändert sich das Riffing oder die Bassline zusätzlich? Wie ist die Taktrate? Wenn wir von einem vollständigen Takt pro Zeile ausgehen wirkt es z.B. erheblich besser als wenn es zwei zeilen pro Volltakt sind.
Spricht da wiederum etwas gegen eine leicht geöffnete Hi-hat?

Im Refrain einen anderen Beat zu spielen als im der Strophe ist erst mal nichts ungewöhnliches. Da kannst du dir tatsächlich mal von Castle Rat das Stück fresh fur anhören. Da ändert sich sogar das Timing. So funktioniert das nämlich gut.
Spiegelt sich der Beatwechsel auch in der restlichen Instrumentierung wieder?

Beispiele: Wechselst du von der Hi-Hat aufs Ride ohne dass sich da an der restlichen Struktur des Riffings etwas ändert - z.B. durch eine (wahrscheinlich nicht vorhandene) zweite Gitarre, steht das alles etwas - trotz des geänderten Gesangs - alleine dar.
bei Border Wheed Express ändert sich durch einen Beatwechsel - ohne dass ich es gehört haben muss - das Pacing und restliche Struktur. Das bringt nur dann etwas, wenn die Drums dabei tatsächlich die restlichen Instrumente unterstützen. Folgt das Riffing dem gleichen Rhytmus wie in der Strophe, macht der Beatwechsel wenig Sinn. Damit würde das Schlagzeug nämlich wiederum nebenher spielen ohne wirklich dazu zu gehören, wenn du verstehst, was ich meine.
 
In einem Song hatte ich vorgesehen, das in der Strophe die ersten beiden Textzeilen mit der Hihat begleitet werden, die 3. Und 4. Textzeilen mit dem ride. Als Steigerung, auch weil die Stimme immer höher singt.

Direkt danach gibt es einen harschen Wechsel, und das empfinde ich als schlüssigen Spannungsbogen.
Wird es nicht so gespielt, plätschert es halt so durdurch
Ehrlich gesagt, für mich als Drummer liest sich das erst mal nach "zu viel gewollt". Ich neige eher zu Zurückhaltung und finde auch oft den ruhigeren Ansatz den besseren.

Schwer zu sagen, woher deine Probleme kommen, aber bei sich ständig wiederholenden Ereignissen tendiere ich dazu, die Ursache beim verbindenden Element zu vermuten, und das bist nun mal du.

Ob es deine Art ist, mit Mitmusikern zu kommunizieren, oder ob du deine eigenen musikalischen/kompositorischen Fähigkeiten schlicht ein wenig überschätzt, kann niemand von uns beurteilen. Oft kommen ja auch mehrere Aspekte zusammen und verstärken sich gegenseitig.

Nach allem, was ich im Board von dir gelesen und gehört habe, wäre ich aber wohl auch die Sorte Drummer, die dankend ablehnen müsste. Ich mag es einfach nicht besonders, wenn sich einer zu wichtig nimmt. Ein guter Songwriter überzeugt mich durch Klasse, nicht durch Unnachgiebigkeit.
 
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Irgendwie scheinen Drummer sehr eigensinnig zu sein.
 
Kann sein, bist du nicht auch einer?!
 
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Ob es deine Art ist, mit Mitmusikern zu kommunizieren, oder ob du deine eigenen musikalischen/kompositorischen Fähigkeiten schlicht ein wenig überschätzt, kann niemand von uns beurteilen.
Nun, wenn ein Song funktioniert und Erfolg hat, weshalb wollen Drummer auf biegen und brechen Änderungen erzwingen?
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Kann sein, bist du nicht auch einer?!
Eher nicht, weil ich die Trommeln aus Sicht eines Gitarristen und Sängers spiele und nicht als Drummer. Das führt zu einem anderen Ergebnis.
 
Irgendwie scheinen Drummer sehr eigensinnig zu sein.
Ohne Wertung und ohne beleidigend sein zu wollen:

Bist du auch. Es ist unheimlich schwer mit dir konstruktiv im Dialog zu bleiben. Jetzt fängst du nämlich wieder an, hehre Behauptungen zu droppen.

Welcher Song hat in welcher Hinsicht Erfolg und wird von einem Schlagzeuger zerstört - und die Coveroverthetopperformer Showoffboys und halbnackte Clickbait-Frauen auf Youtube lässt du bitte mal außen vor, die zählen nicht.
 
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