Drummer finden - irgendwie seltsam??

  • Ersteller DarkStar679
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Es gibt Welthits, wie zum Beispiel "Da, Da, Da, ich liebe dich nicht du liebst mich nicht", die sich durch ein extrem primitives Trommelspiel auszeichnen.
Zum Trommeln kann ich nichts beitragen, aber 'Trio' war ausserhalb Deutschlands wohl eher unbekannt. Zudem war der Minimalismus teil des musikalischen Konzepts. Wenn du nicht also zufÀllig minimalistische Musik machst und deine Mitspieler dabei an Bord sind, klingt deine Aussage hier echt schrÀg.

Wie befriedigend muss das Leben eines Dirigenten sein, wenn sein Orchester widerstandslos der Partitur folgt.
Dirigent wird man aber nicht 'einfach so'. Oder anders: Nicht jeder Mitspieler eines Orchesters kann Dirigent werden. Du wirkst hier aber wie die dritte Bratsche, die plötzlich aufspringt, den Dirigenten zur Seite stösst weil 'der keine Ahnung hat' und jetzt erwartet dass das ganze Orchester dir folgt. Davon ab, bei dieser Aussage solltest du ĂŒber eine Karriere als Diktator in einem SĂŒdamerikanischen Land nachdenken, die haben auch so eine Einstellung...
 
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Was ich an der Sache nicht verstehe:
Wenn es einen Song gibt, dann halten sich die Gitarristen an Tonart und Melodie, die SĂ€nger ebenso und singen den vorgegeben Text und nicht "Hoch auf dem Gelben Wagen", und nur die Drummer sind hoch kreativ und weichen von den Vorlagen erheblich ab. ...
Schade - ich habe mir wirklich viel MĂŒhe gegeben, es Dir zu erklĂ€ren.
...@glombi
Vielleicht erwarte ich einfach zuviel.
Möglich - vor allem aber scheinst Du nicht ausreichend klar und von vornherein zu erklÀren, was Du erwartest.
NĂ€mlich Musiker:innen als reine ErfĂŒllungsgehilf:innen Deiner Ideen, solange es um Deine Songs geht.
Vielleicht sollte ich ĂŒberlegen, die Band als one-man Studioprojekt zu betreiben und auf Mitmusiker zu verzichten. Keine Liveaufritte mehr.
Ja, wÀre auch eine Variante, wobe der Bass doch zu passen scheint?
Also vielleicht sowas wie Steely Dan?
Wie befriedigend muss das Leben eines Dirigenten sein, wenn sein Orchester widerstandslos der Partitur folgt.
So befriedigend ist das fĂŒr den Dirigenten auch nur, weil der klassische Werkkanon ĂŒber jeden Zweifel erhaben gut genug sowie genau ausnotiert ist und vor allem, weil alle Orchestermusiker:innen genau wissen, dass der Dirigent sagt, wo es lang geht. Und die den Scheiss eben auch spielen können (sollten - is' ihr Job).
(So lĂ€uft es zumindesten solange, bis der Dirigent mit weltberĂŒhmten Solist:innen arbeitet :evil: )
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Ich vergleiche es mal mit dem Fußball.
Ziel ist es, Tore zu schießen. Damit bestmöglich funktioniert, gibt es Torwarte, Verteidiger, Mittelfeld und StĂŒrmer.
Alle diese Spieler haben ihre Aufgabe und Funktion. So wird der Torwart in der Regel keine Tore schießen aber es gibt einen Spielaubau um den Ball ĂŒber die Spieler hinweg von hinten nach vorne zu spielen. Und jeder Spieler unterwirft sich seiner Funktion. ....
Ganz ungĂŒnstiger Vergleich, denn in einer Fussballmanschaft entscheidet der Trainer (= kein Feldspieler) sehr viel GrundsĂ€tzliches.
(Und der Trainer könnte durchaus auf die Idee kommen, linken und rechten Verteidiger mal auszutauschen oder jemanden aus dem Mittelfeld im Sturm zu erproben. oder ein Feldspieler kommt auf die Idee und schlÀgt es dem Trainer vor. Das wird dann vielleicht ausprobiert ...)
... Ich erwarte von einem Drummer, daß er den Songablauf kennt, die Geschwindigkeit, ob 4/4 oder 3/4 ob Shuffel oder nicht. Ich schĂ€tze es nicht wenn ein Drummer mir mit lauten Blechen in den Gesang hinein hĂ€mmert, oder Fills an die falsche Stelle setzt, sodass Gitarre und Bass nachrĂŒcken mĂŒssen, damit der Ablauf passt. ...
Finde ich eine ganz normale Erwartung und sowas wĂŒrde ich auch ganz und gar nicht schĂ€tzen.
Also versuche ich den Songablauf festzulegen, damit das Spiel wie aus einem Guss klingt.
Ja klar (mal abgesehen davon, dass Du festlegst. Aber dazu habe ich ja oben schon alles geschrieben, was ich dazu zu schreiben hatte.)
... Das schrĂ€nkt den Drummer natĂŒrlich ein, den Song in beliebiger Art zu spielen. Und da hakt es.
Ganz zu schweigen von Konzepten wie Spannungsbögen duch dynamisches Spiel.
Tja, da wĂŒrde ich dann auch sagen:
"Leider machen wir keinen Freejazz:
Intro is' Intro, Strophe is' Strophe, Bridge is' Brigde und Chorus ist Chorus."

Aber offenbar habe ich nicht verstanden, was Dein Problem ist.
Wolltest Du uns nur mal mitteilen, dass von den bisher ausprobierten Drummern keiner fĂŒr sich genommen gut genug und/oder zudem banddienlich spielen konnte?
Dann sag ich mal:
Tut mir leid fĂŒr Dich.
Weitersuchen oder wirklich auf Drummer/SĂ€nger umsatteln und eine Gitarre suchen.
Letztere gibt's viel mehr, da findet sich leichter jemand Passendes.
 
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Das ist fĂŒr mich eine unerwartet Erkenntnis, dass mein Trommelspiel so trist ist, daß alle Drummer sich aufgefordert fĂŒhlen, es zu verĂ€ndern.
Habe aus Neugierde mal Deine Mucke angemacht (annehmend, dass es um Ausgangsperre geht - und jetzt weiss ich auch, warum Du gern an der Gitarre bleiben willst :evil: ).
Nö, so öde sind Deine Drum-Parts nicht, aber ich wĂŒrde sie auch nicht 1:1 haargenauso spielen wollen.
Es gibt Welthits, wie zum Beispiel "Da, Da, Da, ich liebe dich nicht du liebst mich nicht", die sich durch ein extrem primitives Trommelspiel auszeichnen. ...
Herrje, was fĂŒr ein Vergleich ... Du weisst schon, wie Dadada entstanden ist, wer Trio waren, was die Idee hinter der Band etc.?
... Im Prinzip habe ich nichts gegen VorschlÀge des Drummers, aber wenn diese VorschlÀge den Songs schaden, weshalb sollte ich das hinnehmen? ...
Solltest Du nicht.
... Andere Musiker fĂŒgen sich problemlos in die Songs ein, lediglich die Drummer nehmen fĂŒr sich eine Sonderstellung in Anspruch, mit ihrer KreativitĂ€t die Songs besser zu machen.
Und als Resultat, fĂŒhlen sich die Drummer sofort auf den Schlips getreten, wenn man WĂŒnsche zum Spiel Ă€ußert.
Heißt, das Ego wird ĂŒber die Songdienlichkeit gestellt.
Selbstdarstellung und Außenwirkung wird ĂŒber ĂŒber die Komposition des Songs gestellt.
"Du Komponist bist doof, ich weiß das eh viel besser......Rimshots fĂŒr die nĂ€chsten 2 Stunden "
Das ist dann Abteilung:
Entweder der Drummer hat nicht begriffen, wie die Musik funktioniert.
oder
Es ist dem Drummer scheissegal, wie die Musilk funktioniert - Hauptsache, er kann vorfĂŒhren, dass er Paradiddle, Bonham-Triolen und wasnichtnochalles bei 320 bpm kann. Poser, Egomanen ... gibt's bei allen Instrumenten.
Wech mit Schaden - next please.
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.... Du wirkst hier aber wie die dritte Bratsche, die plötzlich aufspringt, den Dirigenten zur Seite stösst weil 'der keine Ahnung hat' und jetzt erwartet dass das ganze Orchester dir folgt. ...
So wirkt er vielleicht, aber so wie ich es verstanden habe, ist das "seine Band, sein Projekt".
Und ja, da braucht es Musiker:innen, die sich dem Musikkonzept (sowieso) und den bestehenden Songs und Arrangements unterordnen können und wollen.
Das zu wĂŒnschen, finde ich ok und nicht verwerflich.
Muss er aber gleich von vorneherein ansagen.
Solche Musiker:innen sind aber vermutlich schwerer zu finden als "gleichberechtigte Partner:innen zum gemeinsamen Zusammendengeln der Songs und/oder Arrangements".
 
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@Nick McNoise
Ich glaube Du hast meine Problematik erkannt.
Es ist nicht so, dass ich 1:1 Kopien meiner Aufnahmen erwarte, aber der Charakter soll transportiert werden und die Band soll sich mĂŒhelos im Song zurecht finden.
Mehr möchte ich nicht.
 
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Man muss einem Drummer nichts zahlen, damit er songdienlich oder, notwendige Grundbedingung, band-dienlich spielt. Man stellt eine Flasche Bier hin, das reicht. Man muss nur die richtigen Leute zur Party einladen.
Ich habe viele Aufnahmen mit mehreren Drummern. FĂŒr mich war es immer ein Wunder, wie schnell die im Groove und im Song waren. Es wurde auch nie diskutiert, kaum gesprochen. Zeit es kostbar. Jeder machte, was er konnte und deshalb klappte das auch. Drummer sind meist umgĂ€ngliche Menschen. Bei Bassisten musste man vorsichtiger sein.
Habe einem Drummer nie einen Hinweis gegeben, außer "da ein Break!"
 
@DarkStar679
Ich schrieb es schon: diese Erwartung finde ich völlig ok.
Einst war ich Gitarrist in einer Band mit sehr fein ausarrangierter Originalmusik -
da waren teilweise sogar "meine" Soli komponiert.
Und weil die gut waren, habe ich sie gelernt und gespielt oder es zumindestens versucht.

Aber wenn ich eine Idee hatte, von der ich meinte, sie sei besser,
dann wurde sie ausprobiert und teilweise dann auch ĂŒbernommen.
(WÀre spannend, mal zu einem Gig von denen gehen, um zu hören,
ob der jetztige Gitarrist heute meine Parts und Soli spielt :ROFLMAO:
Nur Spaß, macht er garantiert nicht.
Denn der war vorher der Bassist der Band und damals schon sowohl auf dem Bass als auch auf der Gitarre 1.000 x besser als ich.)

Und darauf, eigene Ideen einbringen und ausprobieren zu können,
kam es mir an und den Anderen hier wohl auch.
Notabene:
1. Kommuniziere Deine Erwartungen vorher klipp und klar.
Dass beispielsweise in einer Gesangsstophe keine 16tel auf dem China angesagt sind,
sollten Drummer:innen zwar wissen, spĂŒren, hören, aber hey, ... lieber einmal mehr gesagt als einmal zuviel darĂŒber geĂ€rgert.
Achte dabei aber auf Deinen Ton - denn so, wie Du hier schreibst, kommen die Leute ja nicht zufÀllig auf die Idee, dass Du ein mieser Banddiktator bist.
2. Euer Musikstil (Stoner/Psychedelic?) könnte falsche Ideen dĂŒngen - so nach dem Motto "Wir leben uns jetzt alle mal ganz kreativ und spontan aus ..."
So wie Manche glauben, bei Metal wÀre es ok oder gar gut, wenn alle möglich dolle reindreschen.
Klar kann man auch das machen - aber dann isses halt scheisse.

... Habe einem Drummer nie einen Hinweis gegeben, außer "da ein Break!"
Ich hatte auch immer entweder Superdrummer oder KnalltĂŒten.
Und KnalltĂŒten erkennt mensch ja wenigstens schön schnell ...
"Du kannst jeden Fehler machen, solange Du ihn schnell und billig machst."
 
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Wenn der Drummer den Song zerschiesst, dann hat das ja mit der Diskussion hier nichts zu tun. Dann ist das einfach ein schlechter Schlagzeuger.

Ich hab gestern wieder das Making of von "Sympathy For The Devil" von den Stones angeschaut. Das Lied hat angefangen als Samba, und die Band hat daraus ein Kunstwerk gemacht. Das ist fĂŒr mich das beste Beispiel, dass ich mir in dem Zusammenhang vorstellen kann.
Wie befriedigend muss das Leben eines Dirigenten sein, wenn sein Orchester widerstandslos der Partitur folgt.
FĂŒr mich wĂ€re die einzige Frage: will ich Konzertmeister sein oder Mitglied einer Band? Anders formuliert: wollte das Genie Jagger sich durchsetzen, oder hat er andere Ideen akzeptiert?
 
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So wie Manche glauben, bei Metal wÀre es ok oder gar gut, wenn alle möglich dolle reindreschen.
Klar kann man auch das machen - aber dann isses halt scheisse.

Oh Jesus, da kenne ich auch viel zu viele.

2 aktuelle Beispiele:

Von einer befreundeten Coverband der neue Schlagzeuger: Panama von Van Halen kriegt er nicht drauf - was kein schwerer Song ist. Er will sich allerdings aus irgendeinem Grund nicht damit auseinandersetzen. Hinzu kommt, dass er nur eine Dynamik kennt. Feste. Es tut mir in der Seele weh. Der vorherige, verstorbene Schlagzeuger hat der Band sein Schlagzeug vermacht. Ein Sonor Designer mit Paiste 2002er Beckensatz. Wunderbares Set. Und locker 20 - 30 Jahre alt der Kram. Hat alles immer wunderbar ĂŒberlebt. Nur den aktuellen Schlagzeuger nicht, der es innerhalb weniger Proben geschafft hat, eines der Crashes zu einem China umzuschmieden. Hinzu kommt, dass er bei einem einzigen Auftritt 3 Sticks verchrottet hat...

Die ehemalige Metal-Core Band eines Freundes hatte einen Schlagzeuger, der allen ernstes behauptet hat, dass man bei Metal Core sehr feste spielen muss. Seine Haltung in die Tat umsetzens hat er es fertig bekommen, mehrmals im Jahr eines eine Zildjian A-Customs zu zerreißen. Ich weiß nicht wie verbohrt man sein muss, um nicht zu begreifen, dass es selbstverschuldet ist. Er ließ sich aber auch von niemandem reinreden. Man hĂ€tte dann halt keine Ahnung von Metal Core und sein Vater sei ja Schlagzeuglehrer...

Technik und Können alleine machen es eben noch nicht.
 
... Ich hab gestern wieder das Making of von sympathy for the devil von den Stones angeschaut. Das Lied hat angefangen als Samba, und die Band hat daraus ein Kunstwerk gemacht. Das ist fĂŒr mich das tollste Beispiel, dass ich mir in dem Zusammenhang vorstellen kann. ...
Ich verwies weiter vorn auf die Zusammenarbeit von Stewart Copeland mit Sting und Andy Summers, dokumentiert in Interviewvideos mit Copeland bzw. Sting auf Youtube - sehr unterhaltsam.

"Roxanne" soll von Sting als eine Art Bossa Nova geschrieben gewesen sein.
Aber Stewart hatte diesen abgefahrenen Groove.
Sting ist mit dem Bass drauf eingestiegen, Andy hat einfach die Akkorde in Viertel-Chops gespielt (obwohl alle drei natĂŒrlich auch Bossa Nova hĂ€tten spielen können, aber das wĂ€re halt weder Police noch marktgĂ€ngig gewesen).
"Roxanne" in genau diesem Arrangement ist legendÀr.
Als Bossa wÀre die Nummer wohl schlicht durchgefallen - tatsÀchlich ist die Single auch so erst mal "gefloppt" :eek2:.
 
Es ist nicht so, dass 1:1 Kopien meiner Aufnahmen erwarte, aber der Charakter soll transportiert werden und die Band soll sich mĂŒhelos im Song zurecht finden.
Mehr möchte ich nicht.

DIESE Aussage kann ich wunderbar akzeptieren. Und das ist auch vollends fein und in keiner Weise verwerflich. Musik kann man auf verschiedenste Weise machen und auch der Ansatz, dass die Songs ĂŒberwiegend vorgegeben werden, kann funktionieren.

Sich im Song zurecht zu finden ist spĂ€testens dann eigentlich kein Problem mehr, wenn man die Songs einmal zusammen ohne Instrumente durchgeht, sich wenn nötig kurz die Parts und AblĂ€ufe notiert und den Song ein paar mal gespielt hat. Bei Drumeo sieht man diesen Prozess recht hĂ€ufig, wenn Schlagzeuger Songs anderer Genres spielen sollen, ohne die Schlagzeugspur zu kennen. Da schießen selbst Profis selten den Vogel ab. (Chad Smith hats geschafft).

Ich stelle mir hier nur noch die Frage, ab welchem Punkt der Charakter des Songs fĂŒr dich flöten geht.

Mein persönliches GefĂŒhl von Songdienlichkeit besteht darin, den Song zu unterstĂŒtzen, genug Raum fĂŒr die anderen Musiker zu lassen und nicht zu overperformen. Die von mir angewandte Technik ist daher nicht dafĂŒr da, um zu glĂ€nzen, sondern dem Song nach Möglichkeit dabei zu helfen, das gewollte GefĂŒhl rĂŒber zu bringen.

Das kann dann allerdings bedeuten, dass ich auch einen Takt insofern abĂ€ndere, dass er mehr trĂ€gt und ggf. nicht fĂŒr sich dasteht. Das muss ich fĂŒr einen besagten Kumpel genau so machen, weil er tatsĂ€chlich von Tuten und Blasen beim Schlagzeug keine Ahnung hat und das auch genau weiß. Dabei simplifiziere ich in der Tat hĂ€ufig, weil er wirklich das Talent hat, eher spektakulĂ€re Midi-Files auszuwĂ€hlen. ER ist dann jedes mal verwundert, wie viel besser ein Riff zur Geltung kommt, wenn man es gezielt stĂŒtzt und keinen Drumbeat einfach drĂŒbergestĂŒlpt hat.

Da ist jetzt die Frage, ob das schon zu viel fĂŒr dich wĂ€re.

Dass hierbei nicht von Taktart und Feeling abgewichen werden sollte, sehe ich schon als selbstverstĂ€ndlich an. Bietest du mir also einen Shuffle als Grundlage, wĂŒrde ich den niemals wegwischen. Ich wĂŒrde aber im Gegenzug erwarten, dass das restliche Arrangement dem auch wieder entgegenkommt. Wenn nur das Schlagzeug so swingig rumshufflet und der Rest nicht, ist das ja auch doof. Wobei das auch sehr simpel sein kann. UND interessant. Gutes Beispiel hier: Scars von Papa Roach. Suffle Feeling. Ich hab schon mal versucht, das ohne zu spielen. Ging irgendwie gar nicht. (Klar geht, klingt aber mordsbefremdlich).

Sagst du, du willst ein 6/8 spiele ich mit Sicherheit keine 4/4 - 2/4 Kombo da drĂŒber. Ist ja kein Progressive.

Sagst du, du willst einen 3/4 kann es trotzdem passieren, dass ich vom Walzer abweiche und trotzdem einen 6/8 ausprobiere, wenn ich glaube, dass der besser passt.

Wenn du mit solchen Dingen klar kommst und die bisherigen Schlagzeuger das nicht liefern konnten, dann hast du wohl 5 Schlagzeuger gefunden, die entweder nicht spielen können oder noch keine Banderfahrung haben (bzw. als Wanderpokal alle 6 Monate ne neue Band suchen). Dann hast du aber auch keine Schlagzeuger verschlissen sondern es hat einfach nicht gepasst. Musikalische Differenzen muss man hinnehmen können und die Konsequenz ist schließlich nach einem erklĂ€renden GesprĂ€ch das Ausscheiden aus der Band. Kein böses Blut - einfache Geschichte.

Wenn es dir aber schon zu viel sein sollte, wenn der Schlagzeuger statt der Hi-Hat das Ride spielt, dann reden wir schon wieder eher von engstirnigem Denken und dass deine Musikersuche wirklich mehr Richtung Session-Musiker gehen sollte. Wenn es dich stört, dass der Schlagzeuger sich dazu entscheidet Ghost Notes einzusetzen, um, dem Spiel mehr Textur zu geben, was aber GrundsĂ€tzlich am Feeling nichts Ă€ndert (außer in bestimmten FĂ€llen), wĂ€re das auch eher problematisch. Da gehe ich jetzt aber aufgrund deiner jĂŒngsten Aussage tatsĂ€chlich nicht von aus.
 
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Wenn es dir aber schon zu viel sein sollte, wenn der Schlagzeuger statt der Hi-Hat das Ride spielt, dann reden wir schon wieder eher von engstirnigem Denken und dass deine Musikersuche wirklich mehr Richtung Session-Musiker gehen sollte.
Als Beispiel.
In einem Song hatte ich vorgesehen, das in der Strophe die ersten beiden Textzeilen mit der Hihat begleitet werden, die 3. Und 4. Textzeilen mit dem ride. Als Steigerung, auch weil die Stimme immer höher singt.

Direkt danach gibt es einen harschen Wechsel, und das empfinde ich als schlĂŒssigen Spannungsbogen.
Wird es nicht so gespielt, plÀtschert es halt so durch.

Oder beim Song Border Wheed Express wird in der Strophe ein anderer Beat gespielt als im Refrain. Zumindest ist es von mir so vorgesehen.

Das stĂ¶ĂŸt bei den Drummern auf wenig Zustimmung.
 
... Oder beim Song Border Wheed Express wird in der Strophe ein anderer Beat gespielt als im Refrain. Zumindest ist es von mir so vorgesehen.

Das stĂ¶ĂŸt bei den Drummern auf wenig Zustimmung.
Sehr ungewöhnlich - normalerweise sind gerade technisch versierte Drummer doch total geil auf rhythmische Vielfalt (ich wÀre es, wenn es denn passt).
 
Das ist vom Grundsatz her nicht uninteressant.

Die Frage ist: Wird das allein durch Gesang und Becken Getragen? Ändert sich das Riffing oder die Bassline zusĂ€tzlich? Wie ist die Taktrate? Wenn wir von einem vollstĂ€ndigen Takt pro Zeile ausgehen wirkt es z.B. erheblich besser als wenn es zwei zeilen pro Volltakt sind.
Spricht da wiederum etwas gegen eine leicht geöffnete Hi-hat?

Im Refrain einen anderen Beat zu spielen als im der Strophe ist erst mal nichts ungewöhnliches. Da kannst du dir tatsĂ€chlich mal von Castle Rat das StĂŒck fresh fur anhören. Da Ă€ndert sich sogar das Timing. So funktioniert das nĂ€mlich gut.
Spiegelt sich der Beatwechsel auch in der restlichen Instrumentierung wieder?

Beispiele: Wechselst du von der Hi-Hat aufs Ride ohne dass sich da an der restlichen Struktur des Riffings etwas Àndert - z.B. durch eine (wahrscheinlich nicht vorhandene) zweite Gitarre, steht das alles etwas - trotz des geÀnderten Gesangs - alleine dar.
bei Border Wheed Express Ă€ndert sich durch einen Beatwechsel - ohne dass ich es gehört haben muss - das Pacing und restliche Struktur. Das bringt nur dann etwas, wenn die Drums dabei tatsĂ€chlich die restlichen Instrumente unterstĂŒtzen. Folgt das Riffing dem gleichen Rhytmus wie in der Strophe, macht der Beatwechsel wenig Sinn. Damit wĂŒrde das Schlagzeug nĂ€mlich wiederum nebenher spielen ohne wirklich dazu zu gehören, wenn du verstehst, was ich meine.
 
In einem Song hatte ich vorgesehen, das in der Strophe die ersten beiden Textzeilen mit der Hihat begleitet werden, die 3. Und 4. Textzeilen mit dem ride. Als Steigerung, auch weil die Stimme immer höher singt.

Direkt danach gibt es einen harschen Wechsel, und das empfinde ich als schlĂŒssigen Spannungsbogen.
Wird es nicht so gespielt, plÀtschert es halt so durdurch
Ehrlich gesagt, fĂŒr mich als Drummer liest sich das erst mal nach "zu viel gewollt". Ich neige eher zu ZurĂŒckhaltung und finde auch oft den ruhigeren Ansatz den besseren.

Schwer zu sagen, woher deine Probleme kommen, aber bei sich stÀndig wiederholenden Ereignissen tendiere ich dazu, die Ursache beim verbindenden Element zu vermuten, und das bist nun mal du.

Ob es deine Art ist, mit Mitmusikern zu kommunizieren, oder ob du deine eigenen musikalischen/kompositorischen FĂ€higkeiten schlicht ein wenig ĂŒberschĂ€tzt, kann niemand von uns beurteilen. Oft kommen ja auch mehrere Aspekte zusammen und verstĂ€rken sich gegenseitig.

Nach allem, was ich im Board von dir gelesen und gehört habe, wĂ€re ich aber wohl auch die Sorte Drummer, die dankend ablehnen mĂŒsste. Ich mag es einfach nicht besonders, wenn sich einer zu wichtig nimmt. Ein guter Songwriter ĂŒberzeugt mich durch Klasse, nicht durch Unnachgiebigkeit.
 
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Irgendwie scheinen Drummer sehr eigensinnig zu sein.
 
Kann sein, bist du nicht auch einer?!
 
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Ob es deine Art ist, mit Mitmusikern zu kommunizieren, oder ob du deine eigenen musikalischen/kompositorischen FĂ€higkeiten schlicht ein wenig ĂŒberschĂ€tzt, kann niemand von uns beurteilen.
Nun, wenn ein Song funktioniert und Erfolg hat, weshalb wollen Drummer auf biegen und brechen Änderungen erzwingen?
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Kann sein, bist du nicht auch einer?!
Eher nicht, weil ich die Trommeln aus Sicht eines Gitarristen und SĂ€ngers spiele und nicht als Drummer. Das fĂŒhrt zu einem anderen Ergebnis.
 
Irgendwie scheinen Drummer sehr eigensinnig zu sein.
Ohne Wertung und ohne beleidigend sein zu wollen:

Bist du auch. Es ist unheimlich schwer mit dir konstruktiv im Dialog zu bleiben. Jetzt fÀngst du nÀmlich wieder an, hehre Behauptungen zu droppen.

Welcher Song hat in welcher Hinsicht Erfolg und wird von einem Schlagzeuger zerstört - und die Coveroverthetopperformer Showoffboys und halbnackte Clickbait-Frauen auf Youtube lĂ€sst du bitte mal außen vor, die zĂ€hlen nicht.
 
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