Naja -
Hümmelchen ist tatsächlich ein typisches Einsteiger-Instrument
ins Dudelsackspiel. Aber dadurch hat das Hümmelchen den Ruf bekommen,
ein Einsteiger-Instrument zu sein - dies wird ihm nicht gerecht,
da es ebenso eine vollwertige Sackpfeife ist.
Ein Hümmelchen ist nur dadurch geeignet für den Anfang,
als es weniger Anblasdruck braucht und leiser ist - grade letzteres sollte
man nicht unterschätzen. Mit so einem Mittelalter-Dudelsack machst
du wirklich ganz schön Krach und je nach Wohnsituation muss man
vielleicht auch irgendwo in Wald/Wiese/Proberaum fahren.
Außerdem hat das Hümmelchen eine offene Griffweise, die leicht
zu lernen ist bzw. die viele Leute sowieso können (Blockflöte..).
Eine solche Griffweise hat aber auch der Mittelalter-Dudelsack
als auch - wie ich eben der Seite von Michael Hofman entnommen habe -
sein Praetorius-Bock (
barocke Griffweise).
Zwar gibt es viele Leute, die so eine Meinung vertreten, aber man kann durchaus
auch direkt mit einem Mittelalter-Dudelsack (
Marktsack) z.B. anfangen.
Das hängt stark vom eigenen Engagement als auch von der Qualität des Instruments
und nicht zuletzt der Einstellung des Instruments zusammen.
Gute Mittelalterdudelsäcke bauen unter anderem:
Jürgen Ross
Jens Güntzel
Klaus Stecker
Steffen Fischer
Bodo Schulz
Mit Instrumenten dieser Dudelsackbauer kann man wohl nicht
viel falsch machen. Bewusst gehört habe ich schon Dudelsäcke von
den ersten drei genannten und persönlich erlebt habe ich bisher
Jürgen Ross, der ein sehr sympathischer Zeitgenosse ist und
ganz offenbar Ahnung von seiner Materie hat.
Allgemein sei hier noch auf den
Sackpfeifenclub verwiesen -
ist eine schöne Seite zum Informieren und Recherchieren.
Außerdem findet man dort auch Bezugsquellen zu den
verschiedenen Sackpfeifen.