Treble Bleed Auswirkungen bei aufgedrehten Volume

Amen! Jetzt könnte der Thread eigentlich zugemacht werden;-)
 
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Aber nur, weil man etwas physikalisch bzw. wissenschaftlich nicht erklären kann, heißt das ja nicht, dass das nicht existiert.
Ich weiß, ich weiß, eine Dekade zu spät...
Vielleicht wäre eine noch günstigere Formulierung: ...bedeutet es nicht per se, dass es nicht existiert, möglicherweise aber, dass wir keine ausreichenden Erkältungsmodelle haben, die es hinreichend zu erfassen.
Im Übrigen gibt auch für mich, was @Delayar seinerzeit zu konstruktivistischen Perspektiven auf den Verhält formuliert hat

Wenn jemand aus dem Zusammenhang mir Arroganz unterstellen will, dann darf ich ihn als Narzist hinstellen
DAS wiederum finde ich irritierend. Wenn wir uns hier einigen sollen die physikalischen Annahmen der Elektrotechnik zu folgen (was ich in Ermangelung passender Alternativen als kleinstes Übel betrachte) und Genauigkeit hierbei einfordern... wieso dürfen dann definierte Termini der psychoanalytischen Theorie und Psychopathologie in weit vergröberter Alltagssprache zur Abwertung von Boardmitgliedern genutzt werden?

Ich habe Psychodiagnostik gelernt und nutze sie alltäglich in meiner Profession.
Eine Ferndiagnose aufgrund von Forenbeiträgen traue ich mir nicht zu.
Und nun möge man mich für diesen Beitrag Kenntnissen als Narzissten bezeichnen.

Und jetzt on-topic:
Ich habe tatsächlich ähnliche Erfahrungen gemacht wie der TE sie beschreibt.
Auch mit 50s wiring habe ich experimentiert.
Ich stehe in Gitarren der Gibson Tradition total drauf.
Bei meiner Strat fand ich, dass es den Charakter der Gitarre verbiegt.
 
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"When the pot is on 10 the Capacitor is completely shorted by the pot or by the standards of the worlds crappiest potentiometer it has a resistance of 10 ohms.
Dieses Zitat von John Suhr aus dem Eröffnungspost ist schon rein technisch mindestens fragwürdig. Nimmt man das einfach mal für bare Münze, wundert man sich natürlich schon, wenn man trotzdem einen Unterschied hört. Und diese Fehlvorstellung bringt die Diskussion über Treble Bleeds immer von Anfang an auf die falsche Schiene.

Denn was der TB bewirkt, funktioniert eigentlich genau umgekehrt: Er schließt eher das Poti kurz. Denn über den Cap kann frequenzabhängig ein Teil des Signalanteils, der sonst im Poti über die Widerstandsbahn an Masse gehen würde, an den Hot-Ausgang des Volumepoti fließen.

Grundlage des Ganzen ist letzlich die naheliegende, aber technisch irrige Vorstellung, ein Poti auf 10 habe ja "vollen Durchlass". Hat es natürlich nicht, sondern es werden auf "10" nur so wenig Signalanteile durch den Potiwiderstand vom Abfließen an die Masse abgehalten, wie es der Potiwert technisch maximal ermöglicht. Ein bisschen geht auch voll aufgedreht immer ab, und zugleich bedämpft dieser Umstand die Höhen.

Ich denke, es sind sich doch wohl alle einig, dass ein 250 oder 500 KOhm-Poti oder gar das Weglassen eines Volumepotis gehörmäßig und eben auch elektrisch sehr wohl einen Unterschied macht. Und dank des Treble Bleed ist der Signalweg elektrisch gesehen eben zumindest für einen Teil der hohen Frequenzen so, als wäre gar kein Poti da - und das auch voll auf´gedreht.

Das ist ja schließlich seine Funktion - egal, wie weit das Poti aufgedreht ist, kann ein Teil immer dran vorbei durchflutschen, so dass auch bei einer hohen Bedämpfung (z.B. mit Poti auf "5") weiterhin gewisse Frequenzen unbedämpft an den Ausgang gehen. Selbst auf "10" haben wir ja wie gesagt einen gewissen Verlust übers Poti. Erst am anderen Ende des Regelwegs haben wir überhaupt einen echten Kurzschluss, nämlich wenn das Poti auf "0" steht. Und erst dann kann auch der TB nichts mehr vorbeileiten.

Wenn einem dabei also so leichthin eine "Wahrnehmungsstörung" aufgrund von angeblichen Voodoo-Vorurteilen unterstellt wird, dann liegt die wohl eher auf der anderen Seite: Man liest - ohne das dann zu hinterfragen -, dass der TB "kurzgeschlossen" sei, und schon will man hören, dass da nix zu hören sei. "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."

Gruß, bagotrix
 
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Das Zitat von Herrn Suhr ist plausibel. Der Treblebleedkondensator der zwischen Schleifer und oberen Anschluss des Potentiometers eingebaut ist, wird (nahezu bei schlechten Poties) kurzgeschlossen, wenn der Schleifer am oberen Potianschluss ist. Was soll daran technisch nicht stimmen.

Selbst wenn das Potentiometer nicht ganz auf Maximum gedreht werden kann, ist der Effekt für Menschen unhörbar.

Wenn man mal einen gängigen Treblebleed-Kondensator mit 100pF und ein wirklich extremst schlechtes Potentiometer das beim Anschlag auf "10" einen Widerstand zwischen Schleifer und oberen Anschludd von 100 Ohm hat, dann wirkt sich das erst bei Frequenzen aus, die von Menschen nicht mehr hörbar sind (rund 150kHz).
 
Oh Schitt...schon wieder auf so einen Uraltschinken reingefallen :bang:

Eins muss ich aber noch loswerden....wenn Treblebleeds selbst bei ganz aufgedrehtem Volumepot die Höhen überbetonen, dann müsste man ja mit einem Schalter zwischen Schleifer und Aussenanschluss des Potis einen hörbaren Lautstärkeboost erhalten. Kann das sein?

Und bitte...macht den Thread :zu:
 
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Macht doch einfach einen push pull rein wo ihr den treble bleed rausnehmen könnt. Dann kannst es testen und praktisch einfach bei vol10 ohne spielen und wenn man runterdreht hat man die Wahl.
 
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dass wir keine ausreichenden Erkältungsmodelle haben
Ich lach mich über mich selber tot...
Natürlich haben wir Alle spätestens seit Corona ausreichend Erkältungsmodelle zur Hand.

Was ich meinte sind "Erklärungsmodelle"

Ich erbitte, sich darüber ausreichend zu beömmeln und einen phantastischen Tag zu haben.
 
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