Dynamics (Dynamikangaben)

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shal
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Anm. d. Mod: Beitrag aus dem E-Gitarren-Einsteigerberich hierher verschoben (Fragestellung ist ja allgemeingültig).
Ach ja: und dem Titel die deutsche Bezeichnung "Dynamikangaben" hinzugefügt, damit Suchende mehr Glück haben.
Be-3


hallo! :D

ich bin mir nicht ganz sicher, in welches forum die frage gehört.. aber da ich gitarre spiele schreib ich einfach mal hier rein :x

das ganze irritiert mich erst seit ich eben etwas.. seltsam geschriebene tabs gefunden hab. aber nur weil es für mich seltsam aussieht heißt das ansich ja noch nichts, daher die frage:

es geht um dynamics. ich war immer der meinung, wenn zum beispiel über einer note f steht, dann is forte ab diesem zeitpunkt zu verwenden. also nicht nur für die eine note (in dem fall wäre es nämlich sfz, wenn ich mich nicht irre), sondern einfach AB der note. liege ich damit falsch? wann endet forte denn sonst? man findet im internet ansich immer nur erklärungen dafür, was forte, piano, etc. bedeuten, aber niemand erklärt für wielange die gelten.

und noch was.. wenn piano nach forte kommt, gleicht das piano quasi das forte aus, oder soll man dann leiser als normal spielen? :X das hört sich vermutlich doof an, aber das is auch das erste mal dass ich tabs gesehen hab wo über gut zwei dritteln aller noten entweder f oder p steht...

ich würde einen screenshot der noten hochladen die mich so irritieren, aber ich bin mir nicht sicher ob ich darf :D

schöne grüße, wäre toll wenn mir das schnell jemand erklären könnte!
 
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Hallo shal,

erst einmal: Willkommen im Board!

Für Dynamikbezeichnungen gelten in Tabulatur- und Notenschreibweise die gleichen Gesetzmäßigkeiten:

Eine Dynamikbezeichnung wie f, mf, p usw. gilt, bis sie von einer neuen Anweisung überschrieben wird.
In Deinem Beispiel: ein p gilt so lange, bis etwas anderes (ff oder was auch immer) kommt.

Eventuell gibt es auch Crescendo- und Diminuendo-Anweisungen (lauter oder leiser werdend): Das können entweder Gabeln (die langgezogenenen < und >) oder einfach die Text-Anweisung "cresc./crescendo" und "dim./diminuendo" sein.
Dann wird es von der gegenwärtig herrschenden Dynamikstufe kontinuierlich lauter oder leiser.


nur für die eine note (in dem fall wäre es nämlich sfz, wenn ich mich nicht irre)

Das ist nicht einmal so ein Sonderfall - es beinhaltet nur, daß nach einer hervorstechenden Betonung sofort wieder wie vorher weitergespielt wird.
"normal" ist eigentlich mf (mezzoforte), d. h. "piano" ist leiser als normal, forte etwas lauter.
Für abrupte Änderungen kann auch der Zusatz "subito" (sofort) hinzugefügt werden.

Aber das ist alles ja keine exakte Wissenschaft, es werden Tendenzen angegeben und der interpretatorische Spielraum ist recht groß.


ich würde einen screenshot der noten hochladen die mich so irritieren, aber ich bin mir nicht sicher ob ich darf :D

Ja, darfst Du, solange es nur ein kleiner Ausschnitt ist - dann können wir den konkreten Fall besprechen.

Viele Grüße
Torsten

PS: Fällt mir gerade ein: Mit dem Gültigkeitsbereich von Dynamikangaben verhält es sich wie bei Tempolimits auf der Autobahn: Eine ausgeschilderte Geschwindigkeitsbeschränkung gilt so lange, bis sie aufgehoben oder durch eine andere Beschränkung geändert wird.
Gut, das mit dem Aufheben ist bei musikalischen Dynamikangaben nicht sinnvoll... ;):D
 
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vielen dank für die schnelle und ausführliche antwort! :D

ich denke ich habs nun richtig verstanden. es bleibt mir allerdings dennoch ein rätsel, weshalb man noten dann in der form angibt:

Screenshot: http://postimg.org/image/awsrfggqb/

das lied sieht total einfach aus, aber dieses ständige p und f ist echt seltsam anzusehen :x daher hab ich oben auch sfz erwähnt. im endeffekt siehts für mich so aus, als wollten die immer wieder nur eine einzelne note hervorheben..

jedenfalls vielen dank für die antwort! schöne grüße :D

edit: danke fürs verlegen ins richtige forum :D
 
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Naja - das ist eigentlich schon nahe an einem Missbrauch der Notation. "Klassisch" würde man die lauten Noten mit einem Akzent (>) versehen - auch das sfz wäre für so häufig betonte Noten seltsam.
Das Ganze schaut fast aus, als wär's aus einem MIDI-File "reverse engineered": Dass am Anfang von Takt 5 (nach einem Doppelstrich!!) erwartet wird, dass das f von vorher weitergilt, ist schon strange - normalerweise bezeichnet man musikalische Phrasen und nicht "zufällig gleich laut hintereinanderhängende Noten" ...

Ich sage einmal: Wer das gesetzt hat, ist ein Laie im Notendruck, oder es ist ihm zumindest ziemlich egal, ob das Ergebnis professionellen Richtlinien folgt. Was gewollt ist, ist i.w. klar - aber bitte nicht sowas als Vorbild verwenden, wenn man selber Noten/Tabs setzt.

H.M.
 
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hmm, okay okay :D

ich hab die tabs aus dem internet als .gp5 datei heruntergeladen, vielleicht ging dabei ja was "kaputt".

vielen dank für eure antworten! (hat mir echt geholfen!)

schönen abend noch!
 
Naja - das ist eigentlich schon nahe an einem Missbrauch der Notation.

"Nahe am Mißbrauch"? - Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, das ist Murks.
Sogar Guitar Pro "kann" das richtig (mit Akzenten, so, wie Du es als klassisch beschrieben hast).

Da hat wohl jemand so herumgebastelt, daß die Sound-Ausgabe halbwegs so klingt wie beabsichtigt... :nix:


vielleicht ging dabei ja was "kaputt".

Nein, das ist sicher genau so eingegeben worden.
... und schon haben wir das Haupt-Problem bei den vielen "freien" (also i. d. R. geklauten) Noten aus den Tiefen des Internets: Man darf nicht unbedingt Qualität und handwerkliches Können voraussetzen.
Klar, da hat sich jemand Arbeit gemacht, und eine unvollkommene Vorlage ist besser als nichts. Aber man darf nichts erwarten.

Oft ist da etwas "komisch", nicht, weil man es nicht richtig versteht, sondern, weil es "komisch" aufgeschrieben wurde. ;)

Viele Grüße
Torsten

PS: Generalvorzeichen stünden den Noten auch gut zu Gesicht...

PPS: Ich hab mit "Bleet It Out" mal angehört und finde nicht einmal, daß die Akzente im Notenbeispiel (akzeptieren wir mal die f/p/f/p-Notation) sonderlich die Realität widerspiegeln.
Andere sind offensichtlich auch dieser Ansicht und zum Vergleich hier ein Link zu einer käuflich zu erwerbenden Ausgabe des Stücks:

http://www.onlinesheetmusic.com/bleed-it-out-p366947.aspx

Man sieht schön die von H.M. postulierten Akzente, und, daß sie realistischer sitzen. ;)
Das Vorzeichnthema hat sich dort auch erledigt (Achtung, runtergestimmt, aber das tut ja nichts zur Sache...)
 
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