E-Gitarre: Interface zum Üben und Recordern

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Hallo liebes Forum,

Ich habe schon die SuFu bemüht und mich ein wenig belesen, allerdings bedarf es meines Problems ein wenig Schwarmintelligenz.
Ich habe aktuell ein Behriner UM2, welches ich von einem Kumpel bekommen habe. Dieses nutze ich mit Logic, um Gitarre zu üben (meint zu Songs/Backingtracks zu jammen, wenn es mal leise sein soll) sowie für kleine Homerecordings von Songideen. Bei letzterem hat es mir eigentlich immer ausgereicht, allerdings tritt bei ersterem immer über kurz oder lang immer ein enorm lange Latenz auf, dass es einfach kein Spaß mehr macht zu spielen. Über das Direct Monitoring tritt dies nicht auf, allerdings kann ich dann gleichzeitig über Kopfhörer ja nicht die Songs hören.
Nun habe ich mich nach einem neuen (bzw. möchte ich vermutlich gebraucht kaufen) Interface umgeschaut, in die engere Auswahl wären das Steinberg UR22 (könnte ich für 50 EUR haben) sowie das Focusrite Solo (für ca. 60 EUR). Ich würde mir von einem neuen Interface erhoffen, dass es "besser klingt" und sich wertig anfühlt und gute Treiber hat. Würden aber diese überhaupt mein Problem lösen bzw. lohnt sich ein neues Interface überhaupt für mein Vorhaben? Oder sollt ich viel mehr den Weg über das Direct Monitoring gehen und z.B. ein weiteres Audio-Kabel an den Ausgang meines Laptops anschließen und damit in den anderen Eingang meiner Kopfhörer (Beyerdynamic DT240 Pro) gehen, so dass ich Song und Gitarre in einem habe? Welche weiteren Vorteile würden ein neues Interface sonst so bringen? Ich fuchse mich gerade sehr ins Thema Recording ein und würde in Zukunft auch mehr damit aufnehmen wollen, aber lediglich Gitarre/Bass und evtl. noch Gesang. Mehr als einen Kanal brauch ich also nicht.
Preislich würde ich mich so im Bereich der beiden genannten bewegen wollen (so max. 70EUR). Würde es sich denn lohnen neu zu kaufen bzgl. der Software oder kann man bedenkenlos gebraucht zuschlagen?

Ich benutze ein MacBook Pro Mitte 2012 mit 8GB RAM, 2,5Ghz I5 und SSD. Software ist aktualisiert (10.15.7).

Vielen Dank schon mal vorab.
 
Eigenschaft
 
Aufgrund des sehr guten Instrumenten-Eingangs würde ich etwas mehr empfehlen... Audient ID4 um 120€.
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/audient-id4-test.html
(nutze selbst seit Jahren ein ID22 und habe den Vergleich zu Telefunken Preamps/DI aus der Rundfunk-Studiotechnik, da braucht sich Audient nicht verstecken)
Das ID4 ist kompatibel mit Catalina (10.15), bei anderen Interfaces solltest du diesen Punkt explizit überprüfen. Sollte inzwischen kein Thema mehr sein, aber da gab es Probleme bzw du bei älteren Gebrauchtgeräten wären sie nicht ausgeschlossen.
 
Nimm das UR22. Das hat Midi dabei, die Treiber sind fein (ich habe am MacBook, gleiches Modell wie Deins, im Guitar Rig 'ne Latenz von overall 7,2 MS).
Das Scarlett oder das Audient haben kein Midi...
Oder ein gebrauchtes Presonus iAudio One - ebenfalls Midi und gute Treiber...
 
Habt schon mal vielen Dank für die Antworten. Ihr wärt also beide der Meinung, dass mein Problem vermutlich vom Interface herrührt und ich mit einem neuen Interface das vermutlich gut behoben bekommen würde? Und von einem Gebrauchtkauf würdet ihr mir grundsätzlich auch nicht abraten?

@Telefunky : Das ist mir bei meinen Recherchen auch schon über den Weg gelaufen. Das läge gebraucht bei etwa 90-100, also etwas über meinem Budget. Grundsätzlich hätte ich das Geld und ich würde es auch investieren können/wollen, allerdings müsste es sich dann auch lohnen. (ist ja nun schon 40-50 EUR Differenz). Lohnt sich der Aufpreis für mein Vorhaben denn wirklich? Ist der bessere Sound wirklich hörbar ohne 1:1 Vergleich?

@Hooray : Kenne mich mit MIDI gar nicht aus. Nimmst du über MIDI auf? Habe mich mit dem Thema noch nie befasst und dachte, ich benötige das nicht, da ich bisher immer mit klassischem Instrumenteneingang genutzt habe. Hat denn der MIDI-Ausgang Vorteile? Das Presonus wäre gebraucht auf jeden Fall auch absolut im Rahmen, das schaue ich mir auch ma an. Das Steinberg finde ich ansonsten auch recht interessant. Es würde sich bei den Gebrauchtkäufen um das MK1 handeln. Gibt es da Software Probleme mit meinem MacBook oder sollte das alles glatt gehen?

Verzeiht es mir, sollte ich mich mit meinen Fragen als absoluter Anfänger outen. Ich fuchse mich gerade erst ins Thema Recording/Interface rein und kenne mich daher mit dem Thema noch nicht so gut aus. :)
 
Also ich nehm gerade zum Üben und "Rumprobieren" gerne mal den

vox_jamvox.jpg
 
Deine Probleme (=Latenz) kommen von den Treibern. Wenn es für das Behringer passende Treiber gibt, sollte das eigentlich auch gehen. Beim Direct Monitoring müsste eigentlich das vorher aufgenommene hörbar sein, denn sonst macht das ja keinen Sinn. Beim Presonus und beim UR22 ist das jedenfalls so.
@Hooray : Kenne mich mit MIDI gar nicht aus. Nimmst du über MIDI auf? Habe mich mit dem Thema noch nie befasst und dachte, ich benötige das nicht, da ich bisher immer mit klassischem Instrumenteneingang genutzt habe. Hat denn der MIDI-Ausgang Vorteile? Das Presonus wäre gebraucht auf jeden Fall auch absolut im Rahmen, das schaue ich mir auch ma an. Das Steinberg finde ich ansonsten auch recht interessant. Es würde sich bei den Gebrauchtkäufen um das MK1 handeln. Gibt es da Software Probleme mit meinem MacBook oder sollte das alles glatt gehen?
Midi zu haben ist recht sinnvoll, wenn Du Software-Instrumente (->GarageBand: Hammond Orgel; ePiano) nutzen möchtest - finde ich...
meine Aussage von oben muss ich aber etwas relativieren:
denn Du brauchst dann zusätzlich noch ein Keyboard.
Das gibts in der kleinsten Version mit 2 Oktaven auch für kleine Kohle. Allerdings gehen die oft über USB-To-Midi (also über den USB-Anschluss am MacBook). Dann bräuchstest Du keinen extra Midi-Anschluss am Interface.
 
Lohnt sich der Aufpreis für mein Vorhaben denn wirklich? Ist der bessere Sound wirklich hörbar ohne 1:1 Vergleich?
Kommt auf dein Ziel an... die Aufnahmen haben halt Studio-Qualität.
Zumindest bei mir ist es so, dass auch der Übungs-Effekt deutlich verbessert ist, weil das Instrument differenzierter übertragen wird. Oder anders ausgedrückt: die Motivation steigert sich.
Ich habe allerdings eine Menge Vergleichsmöglichkeiten, mein zweites USB Interface ist ein iConnectAudio4+, das schneidet bei den Eingangskanälen merklich schlechter ab.
Dazu 2 DAWs mit Hardware DSP Karten und externen Wandlern, an denen die og Rundfunk-Module zuerst angeschlossen waren.
1 Telefunken V676a Mikrofonkanal kostet einsatzfertig knapp 1k €, davon sind die Audient Eingänge nicht wirklich weit entfernt, insofern ist Audient im Wortsinn preiswert.
Es gibt afaik auch kein anderes Budget Interface, dessen Eingänge allgemein so gelobhudelt werden ;)
 
Deine Probleme (=Latenz) kommen von den Treibern. Wenn es für das Behringer passende Treiber gibt, sollte das eigentlich auch gehen. Beim Direct Monitoring müsste eigentlich das vorher aufgenommene hörbar sein, denn sonst macht das ja keinen Sinn. Beim Presonus und beim UR22 ist das jedenfalls so.
Leider gibt es für das Behringer glaube ich keine eigenen Treiber sondern läuft über ASIO4ALL. Damit sollte es dann doch ein neues Interface werden. Ich stehe aktuell wirklich zwischen dem Steinberg UR22/12 (ca. 50/60 EUR gebraucht) und dem Audient ID4 (das würde ich eher neu kaufen, da sich da der Gebrauchtpreis nicht so wirklich lohnt). Das Focusrite Solo wäre auch noch im Rennen. Das Audient wäre dann doppelt so teuer. Hat jemand sonst eine Einschätzung, ob sich der nahezu doppelte Preis zum Audient bemerkbar macht bzw. ob sich das für mich wirklich lohnen würde? Ich möchte damit lediglich jammen und ein paar Demos aufnehmen. Im Moment tendiere ich eher zum Steinberg, einfach weil es gut bewertet wird und günstig ist, auch wenn das Audient (und das Focusrite) natürlich gut wegkommt.

@soundmunich: Ist das ein Interface oder eher ein Aktivmonitor mit Software? Ich suche eher ein kleines Interface für den Schreibtisch. :)
 
Wenn du dir mit den Preisen so unsicher bist, dann fang‘ halt mit dem günstigsten 2nd hand an.
Falls sich später wirklich Interesse an „richtigen“ Aufnahmen entwickelt, kannst du immer noch auf ein besseres Interface wechseln und das gebrauchte Teil mit wenig Verlust abstossen.

Zum Recording gehört nicht nur die Aufnahme, sondern auch Mix und Monitoring und ggf eine flexiblere Signalführung mit Erweiterungsmöglichkeiten.
Ob du dann Apogee, Audient, MetricHalo, RME, UAD, etc nimmst ist preislich (fast) egal, aber auf jedenfall eine ganz (!) andere Grössenordnung.
 
Ist das ein Interface oder eher ein Aktivmonitor mit Software? Ich suche eher ein kleines Interface für den Schreibtisch. :)
Aus der Bedienungsanleitung:
„JamVOX“ erlaubt auch das Aufnehmen Ihres Spiels. Bei Bedarf können Sie sowohl Ihr Spiel als auch die Player-Wiedergabe aufnehmen.
Das Kästchen mit der Software hat halt alles kompakt beieinander und kann man auch leicht "umstöpseln", so dass man ohne großen Aufwand wieder loslegen kann.
Für Details wollte ich die Bedienungsanleitung hier anhängen, aber die Datei ist zu groß sagt das Programm. Also bitte selbst runterladen unter

https://images.thomann.de/pics/atg/atgdata/document/manual/217544_jamvox_om_g1.pdf

Ich finde, man muss einfach wissen, was man will. Du beschreibst Dein Ansinnen so:
Gitarre zu üben (meint zu Songs/Backingtracks zu jammen, wenn es mal leise sein soll) sowie für kleine Homerecordings von Songideen
Das kann das Ding für meinen Geschmack optimal. Ansonsten hab ich höherwertige Studioausstattung, will aber halt nicht immer ins Souterrain. Für schnelle Aufnahmen von Ideen hab ich aber auch noch diverse "Handrecorder", so dass ich das JamVOX eher dann verwende, wenn ich über die reine Melodie hinaus (Sound und Effekte) etwas ausprobieren will.
 
Ich habe mir nochmal alles durch den Kopf gehen lassen und mich doch für einen Neukauf entschieden, v.a. aufgrund der Software also Treiber und der Produktregistrierung, was sich ja bei einem Gebrauchtkauf als schwierig erweisen könnte, aber auch die Mitgaben von DAWs oder Ampsimulationen. Auch Garantie und die Möglichkeit bei Nichtgefallen zurückschicken zu können finde ich nicht schlecht - das war mir dann das Mehrgeld wert. Ich habe dann beim Store ein Audient ID4 für 109EUR als Retoure entdeckt und gleich zugeschlagen. Ich dachte für den Preis kann man nichts falsch machen, liegt es doch nur knapp über dem Gebrauchtpreis und immer noch unter dem Neupreis vom Steinberg (und knapp über dem Focusrite). Ich werde berichten, sobald es da ist (denke mal am WE).
Vielen Dank für alle, die mich beraten haben. Schönen Abend euch und ein entspanntes Fest.
 
Da bleibt dann zu hoffen, dass Derjenige nicht erst alles was an Software dabei ist installiert und registriert hat, bevor ihm eingefallen ist, dass ihm das Audio-Interface nicht zusagt.
Da magst du Recht haben - der Gedanke kam mir auch schon. Ich werde dem Store direkt mal eine Mail schreiben, um dem ggf. vorzubeugen. :) Danke für den Anstoß.
 
Hallo an alle,
das Audient ID4 kam heute an (obwohl es lt. UPS erst Montag kommen sollte) und ich bin begeistert. Es fühlt sich sehr wertig an und klanglich ist es absolut nicht zu vergleichen mit dem Behringer. Damit klingt Logic mit meinem Pedalboard tatsächlich wie ein ernstzunehmender Amp.
Am Anfang hatte es nach kurzer Zeit das gleiche Problem wie mein altes Behringer und hatte über den Mac-Ausgang wieder eine sehr große Latenz. Nachdem ich nun aber mit CCleaner mal aufgeräumt habe und lediglich Spotify und Logic offen habe läuft es nun top.
Achso: das Audient war damit auch noch nicht registriert und es gab bei den Downloads keine Probleme.

Ich danke allen für die Hilfe. Ich wünsche euch entspannte Feiertage und bleibt gesund!
 
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Kleine Anmerkung - Ich würde beim Aufnehmen/Arbeiten mit einer DAW keine Anwendungen, die auch auf den Audiofluss zugreifen, laufen lassen, wenn es nicht unbedingt nötig ist.
Gilt für Spotify, iTunes und andere. Klaut nur Performance.

Davon ab viel Spaß mit dem Audient, feines Teil!
 
Kleine Anmerkung - Ich würde beim Aufnehmen/Arbeiten mit einer DAW keine Anwendungen, die auch auf den Audiofluss zugreifen, laufen lassen, wenn es nicht unbedingt nötig ist.
Gilt für Spotify, iTunes und andere. Klaut nur Performance.

Davon ab viel Spaß mit dem Audient, feines Teil!
Das mache ich auch nur, wenn ich zu Spotify oder YouTube jamme oder übe, was ich im Moment vornehmlich über den PC mache. Wenn ich an einer Songidee arbeite oder etwas aufnehme ist alles im Hintergrund ausgeschaltet.
Vielen Dank, bin auch sehr begeistert. Der Aufpreis hat sich wohl gelohnt.
 

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