Die Form des Schlagbretts ist immer eine Sache der optischen Aufwertung eines Produkts, in diesem Fall die Gitarre.
Die 2-Ton(Farben)-Gestaltung vieler Produkte wie Autos, Kühlschränke u.s.w. in den 50ger Jahren wurde auch bei der E-Gitarre angewendet. Eine passende und ausgewogene Form richtet sich also sehr stark nach der Außenkontur der Gitarre. Etwas in Form zu bringen und somit ein Kunstwerk zu schaffen, unterliegt so einigen Grundgesetzen der Geometrie, die sich vor allem in unserem Kopf abspielt durch Sehgewohnheiten und den Drang, Ordnung herzustellen. Was sich außerhalb dieser Gesetze abspielt, wird in der Regel als unausgewogen und verkehrt, abstrakt und deformiert empfunden.
Schnörkel und Stilelemente sind bei Formgebung kein muß, bringen aber ein hohes Maß an Lebendigkeit und Dynamik. Diese gekonnt einzusetzen, erfordert wieder das Geschick und die Stilsicherheit des Formgebers.
@Grundkurs: Schau Dir doch erstmal eine Reihe von Produkten an, die der Mensch gebaut hat.
Laß Dich mal inspirieren und überleg Dir, warum ein bestimmtes Produkt so oder so geformt wurde.
Ich würde vornehmlich Produkte in die engere Wahl ziehen, bei denen das Design auch im Vordergrund steht, wie z.B. Fortbewegungsmittel der Neuzeit oder Konsumartikel im Medienbereich.
Massenprodukte im engeren Sinne, bei denen man den Geschmack der ganzen Bevölkerung zu treffen versucht.
Es soll auch Leute geben, die sich ausschließlich nur nach den inneren Werten orientieren.

Aber es steckt halt ne Menge Arbeit in der Fertigung einer E-Gitarre, allein schon, um ein 1A Lackergebnis hinzubekommen. Niemand würde einen zerbeulten Kotflügel durch einen zerbeulten ersetzten wollen und diesen dann auch noch fachmännich lackiern.
Gruß,
Joachim