hehe, eine Thread-Klassiker der schon eine million mal besprochen wurde
Meine Meinung istnach wie vor, dass du das spielen sollst, was du willst. A und E sind halt trotz der Ähnlichkeit 2 unterschiedliche Instrumente, allein weil der Hals der A in der Regel dicker ist als bei den meisten E-Gitarren, uns vor allem breiter, mit höherem Saitenabstand und so. Der Vorteil ist halt, dass du sauberer Greifen lernen kannst, und weniger verleitet bist, beim powerchordschrubben zu bleiben, weil powerchords auf ner A in der Regel doch eher seltsam klingen. Allerdings ist auf ner E-Gitarre mit ein wenig Disziplin (will sagen, dass man sich daran hält alles Grundlegende zu lernen, und net nur "Geil, verzerrt, powerchordpunk spielen" zu denken) auch alles lernen. Selbst wenn ich unplugged spiele, spiel ich die E, anstatt zur Western zu greifen, E ist einfach mein Instrument, und man hört es ja trotzdem
Sonstiger Vorteil der A ist nur, dass die Nylonsaiten am Anfang leichter zu greifen sind, weil sie sich nicht so in die untrainierten Fingerkuppen, die noch keine Hornhaut haben, einschneiden. So kannst du in der Regel am Anfang länger üben. Bei der E musst du zwangsläufiger häufiger mal ne Pause machen, da die Belastung der Fingerspitzen doch höher ist durch die Stahlsaiten. Allerdings bildet sich dadurch leichter eine Hornhaut, und dann ist das Problem gegessen. Tritt auch nur so lange auf, wie man als Anfänger unsauber greift, und mehr Druck braucht um einen Ton zu bekommen, denn der typischste aller Anfängerfehler ist einfach, dass zu viel Druck auf die Saiten asugeübt wird, obwohl man eigentlich nicht viel Druck braucht. Aber was solls, Hornhaut braucht man eh
Siehst also, hat beides seine Vor- und Nachteile, aber wenn du so oder so E-Gitarre spielen lernen willst, gibt es keinen wirklich sinnlogischen Grund dafür, erst akustisch zu lernen. Man lernt doch auch lieber und besser auf dem Instrument, das man eigentlich spielen möchte, anstatt monatelang auf "dem nötigen Übel" herumzuklampfen. Das fördert nicht grad die Motivation, und man übt auch weniger dadurch, als wenn man die E-Gitarre sieht und denkt "Boah, die sieht geil aus, ich lern jetz verdammt noch mal wie man das Ding bändigt". Und wenn du nicht grad immer im Hammer-Distortion-Kanal spielst, kannst du genau so sauber spielen lernen wie auf ner A, und auch alle Lagerfeuerlieder nachspielen mit Akkorden. Wenn du keine Alleinunterhalterambitionen hast, wie sie Lagerfeuergitarristen an den Tag legen müssen, brauchst erstmal nicht zwingend ne A, die kannst du dir immer noch kaufen, wenn dich die Lust zu sowas überkommt.