E-Saite fiept!

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Lederfuß
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Salü!

Nach mehreren Jahren der Abstinenz steige ich wieder ins Fiddle-Spielen ein. Es klappt auch alles langsam wieder super, ich habe da nur ein Problem:

Ab und zu "fiept" die E-Saite, wenn ich sie leer anspiele. Meistens beim Wechsel von der A-Saite. Das seltsame ist, daß es kein "normales" Spielgekratze ist, sondern ein kontinuierliches "Schreinen", das sich den ganzen Bogenstrich hält und erst mit Strichwechsel, oder durch Einsatz eines äußerst knackigen Druckes, verschwindet. Dabei fühlt sich der Bogen an, als liefe er durch Sand.
Ich habe mich öfters im Spiegel kontrolliert, mit Bogenstrich, Druck, Kolophonium reichlich experementiert, meine Bögen neu bespannen lassen und eine von meinen 2 Geigen komplett neu besaitet. Unabhängig davon "schreit" die Saite mal, dann wieder nicht! :mad:

Ich gehe davon aber aus, daß meine Spieltechnik dafür verantwortlich ist, da andere Leute dieses Problem auf meiner Geige nicht haben.

Hätte da jemand einen Tip?

Dankeschön! Gruß Markus
 
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Genau dasselbe Problem habe ich auch. Es passiert aber bei mir nur, wenn ich den Saitenwechsel hastig und unaufmerksam ausführe. Mit Aufmerksamkeit kann ich das Fiepen verhindern. Ich schaffe es nicht einmal, absichtlich zu fiepen, denn sobald ich sorgfältig darauf achte, was ich tue, passiert es nicht mehr.

Von anderen habe ich gehört, dass sie das Problem reduzieren konnten, indem sie die E-Saite ausgewechselten (anderes Fabrikat, anderer Hersteller).

Also, es ist eine Frage der Technik, aber die leere E-Saite in dieser Hinsicht auch besonders heikel. Da genügt es nicht, mal schnell irgendwie mit dem Bogen drüberzuwischen. Da muss schon am Anfang alles ziemlich gut stimmen - Bogendruck usw.
 
Achte ganz besonders darauf, ob Du gerade streichst und den Saitenwechsel aus dem Ellenbogen vollführst. Wenn Du dort Ungenauigkeiten hast, kann das verheerende Auswirkungen haben.
Ellenbogen nicht zu hoch nehmen, E-Saite säubern, notfalls andere E-Saite aufziehen (möglichst keine vergoldete).
 
Ah! Das habe ich mir schon fast gedacht! In letzter Zeit beschäftige ich mich mit den Tunes des guten O´Carolan. Da ist ein etwas zarteres Spiel gefordert und mir fiel dabei auf, daß die E-Saite dabei außerordentlich gut ansprach.
Das Fiepen kam nämlich auch, wenn ich bewußt und klar die Saite angespielt habe, daß bereitete mir Kopfschmerzen. Das wechseln der Saite hatte auch nichts geholfen. Ich versuche jetzt einfach noch einmal mein etwas "überschäumendes" :)rolleyes:) Temperament zu zügeln und bewußt auf Armhaltung und lockerem Spiel zu achten. (Das ist natürlich frustrierend, wenn man früher mit der Rockband wilde Tunes auf der Bühne gespielt hat...:()

Was sagte damals noch mein Geigenlehrer: "Wenn´s so einfach wäre, könnt´s ja jeder!"
-Recht hatt´ er! :D

Dankeschön und Gruß
Markus
 
Das ist normal.

Die Vorredner hatten schon recht mit Bogentechniuk und so weiter.

Was auch noch hilft, ist die Saite genau im Moment des Anstreichens leicht mit der linken Hand zu zupfen. Bin zwar kein Geiger, sondern Cellist, aber bei unserer hohen Saite ist das normal. Eine leere Saite ist immer ein gewisses Risiko!
 
Hallo Lederfuß,

mir passiert es auch noch manchmal, dass die E-Saite fiept. Nicht sehr oft, aber hin und wieder. Dabei spiele ich beruflich Geige und das schon seit Jahrzehnten.

Also das Problem ist bekannt.

Es passiert, wenn man die leere E an der falschen Kontaktstelle mit zu viel Druck und zu wenig Bogengeschwindigkeit anspielt. Beim Wechsel von der A- zur E-Saite hat man noch den Druck, die Bogengeschwindigkeit und die Kontaktstelle der A-Saite. Man vollführt auch den Saitenwechsel aus Angst, dass es fiept zu vorsichtig. Mir passiert das manchmal bei Akkordbrechungen, wenn die leere E dabei ist.

Kontakstelle, ist übrigens der Punkt auf der Saite zwischen Steg und Griffbrett, den Du mit dem Bogen anspielst. Versuch doch einmal die leere E-Saite ohne Druck alleine anzuspielen. Probiere einfach aus wann sie am besten klingt. Dann versuche Dir den Punkt zu merken und probiere dann die Saitenwechsel. Versuche die E-Saite genau an dem Punkt zu erwischen, den Du vorher gefunden hast. Vor allem solltest Du nicht ängstlich langsam streichen. Nimm so viel Bogen wie es Dir möglich ist.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude beim Spielen.

LG Dana
 
mich würde mal interessieren wie der ton eigentlich zustande kommt. Ist das eine art flagolet und auf welchem ton erklingt das fiepen?
 
also, ich sag mal so: es waere als erklaerung logisch, da es nur an bestimmten stellen der saite passiert, evtl. ja da, wo die flageolets liegen...
lg
 
Hallo Leute!

Mann, jetzt war ich wirklich eine Weile unterwegs und lange nicht mehr an Bord!

Ersteinmal vielen Dank für die ganzen Antworten! Ich habe viel herumprobiert, (Bogenstrich gerade / schräg, viiiel Druck /wenig Druck, gesprungen, Kontaktstelle (Danke an Dana, da bin ich noch gar nicht drauf gekommen!), Geschwindigkeit, etc...) aber leider hat nichts geholfen... Bis ich von einer guten Freundin den Tip bekam, die E-Saite zu wechseln. Sie empfahl mir von Pirastro E-Saite No 1, die besonders Pfeifarm wäre.
Zuerst dachte ich: : - Hey, ich habe doch gerade die Geige komplett neu besaiten und 2 Bögen neu behaaren lassen! Aber dann gab ich mir einen Tritt, zog die Saite auf und: :great: Super!!! Das Pfeifen ist komplett verschwunden und das Spielen macht wieder richtig viel Spaß!

Es geht wieder weiter! :)

Danke und lieben Gruß,
der Lederfuß
 

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