[Effekt] VOX Tonelab ST - Review (Amp, Pre-Amp, Effekte, Expression-Pedal)

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VOX Tonelab ST Review

Hier kommt mein erstes Review überhaupt, somit verzeiht mir wenn ich nicht jedermanns Geschmack treffe. Wird mit jedem Mal besser hoff ich.

Für den Anlass hab ich mir das VOX Tonelab ST vorgenommen und werde versuchen es auf Herz und Nieren zu prüfen. Dazu möchte ich aber sagen das Ihr gerne auch nach Dingen verlangen könnt die nicht im Review erwähnt sind. Z.B werde ich nicht allzu viele Effekte testen, das ginge einfach zu weit, ich würde wohl nie fertig werden.

PS. Ich will dazu sagen das es sich hier nicht um die erste Euphorie mit einem neuen Gerät handelt, dafür habe ich extra jetzt mehrere Wochen täglich gespielt und mit meinen anderen “real” Amps und Software verglichen.


Technische Daten:

  • Echte Valvetronix-Röhrenpower! 12AX7 Triodenröhre
  • Amps punktgenau emuliert
  • 100 frei editierbare User Programme + 100 Werkspresets
  • 33 Verstärkermodelle, Vintage, Boutique + ausgesuchte Alltube Originale
  • 11 Cabinet (Lautsprecherboxen) Modelle
  • 45 ausgezeichnete Premium-Effekte; bis zu 9 simultan
  • 11 weitere Distortion-Pedale
  • 15 Bodenpedaleffekte (in den Effektblöcken Pedal 1/Pedal 2)
  • 11 Modulationseffekte; 4 Delay-Typen inkl. Tap Tempo Delay
  • 3 Hall Typen | 1 Noise Reduction
  • Eingebauter chromatischer Tuner mit Normal- und Strobo-Modes
  • Integrierte Stereo Monitor Lautsprecher (EX)
  • Großes Expressionpedal zur Echtzeitkontrolle aller Parameter in der Live-Situation.
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Verarbeitung

Das Gehäuse ist durchgehend aus Metall und sollte Bühneneinsatz locker verkraften können. Ein Expression-Pedal hat das Gerät auch, auch dies ist solide verarbeitet und lässt sich leichtgängig bewegen. Was man hier hervorheben kann ist das der Regelweg voll einstellbar ist aber dazu später mehr. Die Regler/Potis lassen sich alle sehr leicht bedienen, laufen rund und Butter-weich, stimmen jedoch manchmal nicht mit den Zahlen/Strichen überein. Da muss man genau hinschauen, denn oft steht der Strich in der Mitte von 2 Effekten und man sieht nicht welcher ausgewählt ist. Das wäre auch sauberer gegangen.

Sehr gut gemacht finde ich die beiden Schalter um die Kanäle durchzuschalten, im Gegensatz zu den on/off Schaltern mancher Pedals lassen sich diese hier auch ohne Schuhe treten, ohne dafür sein Gewicht einzusetzen. Das bedeutet aber nicht das sie wabbelig sind oder man sie ausversehen treten kann, der Druckpunkt stimmt einfach. Super!


Bedienung

Die Bedienung erfordert ein wenig Eingewöhnung da es doch sehr viel einzustellen gibt. Nach kurzer Zeit hat man aber alles intus und kann auch in etwas dunkleren Umgebungen erahnen wo man hin langen muss. Zu dunkel sollte es aber nicht werden. Daran sollten sich ein paar Hersteller (hallo Peavey) mal ein Beispiel nehmen. Mein Modeller Amp (VYPR) hat nicht mal die Hälfte der Möglichkeiten und lässt sich doch doppelt so umständlich bedienen. Hier hat VOX wirklich gute Arbeit geleistet.

Ein paar Schalter sind doppelt belegt, die aber einfach verständlich angeordnet sind, in der jeweilig passenden Sektion, somit sollte man sich hier nicht vertun. Ein Blick auf obiges Bild sollte jedem alles sagen was es hier zu sagen gibt. Die Oberfläche wirkt aufgeräumt und sinnvoll angeordnet.

Einen negativen Aspekt hat das Expression-Pedal, woran man sich aber gewöhnen kann. Und zwar ist der Drehpunkt des Pedals nicht mittig wie beim originalen Wahwah z.B. Beim VOX liegt der Punkt unten am Fußballen, das dauert ein wenig bis man sich daran gewöhnt wenn man vom Original kommt.

Eine deutsche Bedienungsanleitung liegt dem Produkt bei. Hier steht eigentlich alles drin was man wissen muss. Nur die einzelnen Amps die der Vox modelliert wurden wohl aus rechtlichen Gründen nicht namentlich genannt. Da steht dann halt eine Umschreibung alla “Das Modell beruht auf einem 1959er 4x10 Combo, der ursprünglich für Bassgitarre gedacht war.” Womit ein Fender Bassman gemeint sein wird.

Wer genaueres wissen will kann hier nachlesen, da ist alles bis ins Detail beschrieben.

http://www.voxamps.de/nc/vox/effekte/tonelab.html

Weiter unten wird noch über die Bedienung am PC berichtet, die alles hier erwähnte bequem per Maus regeln lässt.


Qualität AMP Sektion

Tja, hier bin ich sprachlos ehrlich gesagt. Das Ding schlägt mein Peavey VYPR 75 um Längen, den Marshall 8080 Valvestate um das doppelte davon und jede Software die ich hier habe auch (Amplitube 3, bias, Guitar Rig5). Eigentlich kommt nur aus dem 800 Lead Marshall der gleiche röhrige Sound. Aber nur 15 Minuten lang, danach steht die Polizei wegen Lärmbelästigung im Haus.

Ob Metal oder Blues, schon die Presets sind der Hammer aber das letzte holt man nur raus wenn man selber Hand an die Sounds legt. Hier hilft einem die einfache Bedienung wirklich ungemein. Das ganze kann auch bequem am PC erledigt und auf Kopfdruck ans Tonelab übertragen werden.

In dem Tonelab ST werkelt eine Röhre (Valvetronix) über die man wohl streiten kann was Sinn und Zweck angeht, dennoch ist der Sound dieses Geräts das röhren-ähnlichste das ich selber bisher gehört habe. Selbst hier im Forum sind alte Beiträge von mir zu finden in den ich fest behaupte noch nie Röhrensound außerhalb Röhrenamps gehört zu haben. Das hat sich seit dem Vox geändert.

Alle modellierten Amps:

- Dumble Clean
- Fender Brown Pro
- Fender Tweed Bassman
- Blackface Twin
- 1960's AC15 (12AX7 Top Boost)
- AC30TB
- UK Blues JTM45
- JCM2000
- Bogner Ecstasy
- Mesa Boogie Dual Rectifier
- Dumble Overdrive Special

- Roland JC
- 57Twin
- Bruno Cowtipper
- Matchless DC30H
- 1950's AC15 (EF86)
- AC30HH
- JCM800
- Marshall JVM
- Soldano Slo
- VHT Pittbull
- Diezel VH4

- 3Band EQ(Pure Clean)
- Dumble Modded Fender Showman
- Trainwreck Express
- Original Crunch
- Original BritishRockAMP
- AC30BM
- Marshall 50W Plexi
- 2555 Slash
- Original HI_Gain
- Peavey 6505
- Original BOUTIQUE Metal


Qualität Effekt Sektion

Auch die Effekte sind durchwegs guter Qualität und unterscheiden sich im Sound zu den 70 Euro Pedals nur wenig. Eventuell hören es audiophile Personen heraus aber ich wage zu behaupten das diese Qualität 50% der Menschheit ausreichen sollte.

Besonders den Compressor (für Clean-Sounds vor allem), Spring-Reverb, das Wahwah (wenn richtig eingestellt) und auch den Delay möchte ich hier hervorheben. Um nicht immer aufs Foto schauen zu müssen kommen die Effekte hier nochmal:

COMP: MXR Red Compressor
ACOUSTIC: Original
VOX WAH: VOX WAH
U-VIBE: UniVox Uni-Vibe
OCTAVE: Original
TREBLE BOOST: VOX Treble Booster
TUBE OD: Ibanez Tube Screamer
BOUTIQUE: KLON CENTAUR KENTAUROS
ORANGE DIST: BOSS DS-1
METAL DIST: BOSS HM-1
FUZZ: DALAS Fuzz Face

CLASSIC CHORUS: MXR CHORUS
MULTI TAP CHORUS: Original
CLASSIC FLANGER: MXR FLANGER
PHASER: MXR Phase90
TEXTREM: Tremoro on Fender Combo Amp
ROTARY: Rotary Speaker
PITCH SHIFTER: Original
FILTRON: Mu-TRON Filter
ECHO PLUS: Echo Plex
DELAY: ORIGINAL 70's Analog BBD Like Delay
CHORUS+DELAY: Original Combi FX


PC-Editor

Hier kommen wir zum Sahnehäubchen. Dieser Editor macht einem das Gitarristen-Leben sehr viel einfacher. Jeder Regler, Schalter und auch das Pedal lassen sich hierüber einstellen. Am PC, ohne bücken, ohne den Regler zu suchen, ohne Schalter doppelt betätigen zu müssen.

Hier ein Screenshot, das ganze funktioniert live, also Presets und alle Änderungen geschehen sofort, während das Tonelab in Betrieb ist und gespielt wird.Falls jemand den Editor haben will, einfach eine PM mit email Adresse an mich senden und ich schick ihn raus. Auf der Website gibts ihn nicht mehr.


Soundsamples

Um das Review abzuschließen gibt es noch ein paar Soundsamples. Seht die bitte eher als Zusatz an, ich mach das zum ersten Mal (bei gedrücktem Record Button spielen)... Weiterhin sind alle Samples unbearbeitet und direkt aus dem VOX eingespielt in Studio-One.

Metal-Style
https://soundcloud.com/alex-w-senchai/metal-schecter-ii

Metal-Style II
https://soundcloud.com/alex-w-senchai/metal-schecter

Nun bitte Vorsicht, Single-Coil Rauschen!

Blues-Rock Style alla Hendrix (trocken)
https://soundcloud.com/alex-w-senchai/bluesy-stratocaster-dry

Blues-Rock Style alla Hendrix II (mit Effekten)
https://soundcloud.com/alex-w-senchai/bluesy-stratocaster-wet

Kleiner Jam mit 2-erlei Sounds übereinander
https://soundcloud.com/alex-w-senchai/bluesy-stratocaster-psychedelic-jam


Wer möchte kann noch ein paar weitere hier finden, alles was da zu hören ist kommt vom Vox.
https://soundcloud.com/alex-w-senchai

Pro & Contra

Pro

+ Zugriff auf den Sound aus mehreren Generationen, auf Knopfdruck, in Qualität.
+ Röhren-ähnlicher Sound, druckvoller Sound sowohl in Richtung Metal als auch Blues
+ Bedienung, in Verbindung mit dem PC Editor ein Traum
+ Brauchbare Effekte, guter Spring Reverb, Compressor & Wahwah
+ Multifunktionell (Preamp, Amp, Effekte, Expression-Pedal, für PC, für PA usw)
+ Gut funktionierende Rauschunterdrückung die auch Singlecoils das Brummen nimmt
+ Funktioniert super mit Pedals wie Cleanboostern usw
+ Voller Zugriff auf alle Funktionen über einen PC-Editor
+ Chromatischer Tuner

Contra

- Expression-Pedal Druckpunkt liegt am Fußballen statt mittig.
- ungenaue Anordnung der Potibeschriftung in Hinsicht auf die Einstellungsmarkierungen
- U.A kleine Schalter die im Bühnenbetrieb wohl schwer zu erreichen sind
- kein deutscher Foren-Support mehr
- Treiber werden nicht mitgeliefert und die Suche ist etwas umständlich weil auf der Packung angegebene Links nicht mehr aktiv sind.


Fazit:

Tja, ich kenne persönlich nichts vergleichbares für diesen Preis (159,-) und mich wundert es warum dieses Teil nicht jeder daheim hat. Dazu muss ich aber sagen das mir zugegeben einige ähnliche Geräte der letzten paar Jahre entgangen sind. Allerdings bei weitem nicht alle und ein paar hab ich ja daheim, als Vergleich.

Wer viel Geld sparen will, dennoch aber nicht auf Qualität verzichten will und Zugriff auf einen riesigen Pool an Möglichkeiten haben möchte, greift hier bedenkenlos zu. Es ist auch egal wegen was.

Ob an der Hifi Anlage über PC/Interface (Empfehlung), in einen anderen Combo als Preamp, in Aktivboxen oder Kopfhörer gespielt, das Ding tut überall was soll. Hierfür sorgt ein Schalter auf der Rückseite des Geräts.

Die Qualität der Amps liegt deutlich höher als z.B die der Peavey VYPR Modeller. Sogar Marshall Sounds werden röhren-ähnlicher als z.B auf einem Marshall Valvestate 8080 wiedergegeben.

Nur der Support lässt stark zu wünschen übrig deswegen sollte man wohl bei einem Händler kaufen dem man vertraut und bei dem man umtauschen kann falls mal was kaputt geht.

Ich hab nix zu meckern, wie kann man auch angesichts des Preises und dem was dabei raus kommt.

Links:

- Vollständige Beschreibung durch Hersteller
- Alle modellierten Amps&Effekte und deren Vorbilder
- Artikelbeschreibung bei Thomann
- Tonelib (ein Editor)


Für Anregungen was man besser machen kann bin ich offen. Für alle Fragen dazu natürlich auch. Würde mich freuen ein paar dazu Worte zu lesen. :)

Viel Spaß!

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'Du musst 5 andere User bewerten, bevor du diesen User wieder bewerten kannst. :mad:

Wichtig, der Fehler am Anfang, es handelt sich um das Tonelab ST, nicht um das SE >ist wesentlich teurer gewesen und umfangreicher (Hardware) aber mit älterer Technologie, siehe Wandler 16-24 Bit und Software, PC-Möglichkeiten, Midi usw.
wird aber immer noch genauso, wie das Vox Tonelab LE auf dem Gebrauchtmarkt zu erstaunlichen Preisen verkauft (begehrt?)
;)

Tolles Review:great:

Kann ich unterschreiben, da ich es als kleines praktisches Allround-Talent selber im Einsatz habe, sowohl live als auch Recording.
Mit dem einen, oder anderem Gerät davor, oder und dahinter ist es eine Allzweck-Waffe!:D

Und nur mit einer 'Handtasche' und Gitte zum Gig ist ja auch mal höchst entspannend, nech? Grinsepeter
lg
 
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Ich hab 0 Ahnung warum ich immer SE schreib.... immer und immer wieder :) Danke für den Hinweis, ist geändert.
 
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Vielen Dank für die Review. Du bist ja wirklich begeistert.
Die Soundsamples kann ich mir erst heute Abend anhören.
 
Schönes Review!
Habe die EX-Version daheim und bin von Amps und Cab-Sim begeistert. Die Effekte könnte man weglassen und einen Loop einbauen, würde ich sofort kaufen.
Aktuell verwende ich meins nur noch für Cali Clean, also "Dumble Modded Fender Showman" und habe dafür auch schon einen Ersatz gesucht (irgendwo hier im Forum), um nicht immer das ganze Brett auspacken zu müssen.
 
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Cali Clean, also "Dumble Modded Fender Showman"

Spielst Du den auch mit ner Strat?:)

Macht es Dir was aus uns bitte Deine Reglerstellungen samt Presence zu posten, und welche Speaker-Simu Du verwendest?
Würde mich sehr freuen.:)
lg
 
Habe das Tonelab ST auch bereits seit einigen Jahren - vor allem als sehr mobiles Übungs-Setup at home vor einem kleinen 5W Transistorbrüllwürfel - im Einsatz und kann mir für den Zweck kaum etwas besseres und flexibleres vorstellen.
Zwar fand ich die mitgelieferten Preset großteilig zum Weglaufen, aber mit etwas Zeitaufwand und probieren holt man aus der kleinen Kiste erstklassige Sounds raus.
Meine Favoriten:
-Dumble clean, Trainwreck, JCM800 und vor allem die Vox AC15 und AC30 Emulationen.
Ein bißchen Hall, Delay, immer wieder gern den Treble Booster davor und ab gehts.
So bin ich auch für Sessions immer gerüstet, egal was da an Equipment rumsteht, ich habe meine "Wohlfühlsounds" innerhalb einer Minute erstellt und einsatzbereit.
Begeistern tut mich immer wieder die sehr gute Abbildung der unterschiedlichen Gitarren, das ST ist kein "Gleichmacher", sondern bringt die unterschiedlichen Charakteristiken von Humbucker- oder Singelcoilgitarren toll rüber. Auch meine 3 Strats behalten immer ihre Klanglichen Eigenheiten. Auch Dynamik und Reaktion auf Volumen- und Klangregler ist klasse.
Ich habe das Tonelab auch schon bei Auftritten in kleineren Läden eingesetzt...geht! Lediglich in Sachen Durchsetzungsfähigkeit im Bandgefüge und klanglicher Präsens muß man im Vergleich zu den Originalamps so 10-20% Abstriche machen. Das finde ich für einen Modeller aber schon einen guten Wert. "Leider" besitze ich die meisten meiner Lieblingsamps auch im Original und da schleppe ich diese für die fehlenden 10-20% halt doch immer wieder in unterschiedlicher Kombination mit...:tongue:
LG Woodie
 
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Hast Du das Tonelab mal als Preamp an Deine Originale angeschlossen?
Ist das dann mit der Dynamik auch so?
lg
 
Die TLs sind wirklich gut, allerdings sollte man nochmal relativieren, die ST und die Desktops sind wirklich nur was für zuhause oder Minigigs, bei denen man nicht viel zwischen Bänken hin und her wechselt, das Verstellen der Effekte mag zuhause für den Geübten mit dem dicken Zeh durch die Socke noch gehen, aber im Dunkeln und nur mit 2 up-down-Treten geht das nicht. Ich habe das Ding neben einem LE und einem SE auch gehabt, wenig Platz und guter, annehmbarer Sound. Trotz gleicher Familie klingen LE und SE noch einmal anders. Wenn man sich überlegt, die ST gehen für 70 - 75.-€ die LEs für 130 - 160.-€ und die SEs für 150 - 200.-€ gebraucht weg und man ist eigentlich schon richtig bewaffnet...
Nachteilig ist, dass einige Effekte nicht miteinander gemischt werden können, weswegen es schon von vornherein für den ein oder andere nicht mehr in Frage kommt.
Zuhause habe ich irgendwann alles abgebaut und nur noch einen Mixer, das SE und Monitore stehen. Ich nehme es auch noch hin und wieder mit zum Auftritt, wenn ich keinen Bock auf Schleppen habe oder vor Ort nur eine PA ist. Bei aller Lobhudelei stößt man aber auf Dauer, bspw. was den Fuzzsound angeht, an seine Grenzen. Dein Vergleich zu Einzeltretern und den Audiophilen ist sicherlich zu euphorisch.
Unser Sänger bleibt beim LE; die Einstellungen an seiner Büchse kann man aber nur noch aus der Erinnerung oder über ein altes Fotos, auf denen die Beschriftung noch erkennbar sind, machen.
 
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Ja, auf das LE wäre ich auch noch mal scharf. Scheint ja wirklich sehr robust und zuverlässig zu sein.:D
lg
 
Die TLs sind wirklich gut, allerdings sollte man nochmal relativieren, die ST und die Desktops sind wirklich nur was für zuhause oder Minigigs, bei denen man nicht viel zwischen Bänken hin und her wechselt, das Verstellen der Effekte mag zuhause für den Geübten mit dem dicken Zeh durch die Socke noch gehen, aber im Dunkeln und nur mit 2 up-down-Treten geht das nicht.

Ja das stimmt schon, ich kanns mir vorstellen das das live ehr nicht so toll zu bedienen ist. Die Seite kann ich leider mehr ganz so gut nachvollziehen, der letzte Auftritt ist 2 Jahrzehnte her :)

Naja, zumindest wenn man viele Sounds und viele Effekte an&aus schaltet wird es schwer. Wer mit wenigen (2-4) Sounds per Gig hinkommt dürfte aber noch gut damit zurecht kommen. Man kann sich die presets ja ordnen und sich die 2-4 dann halt genu an den Anfang der Preset-Liste setzen.

Wenn diese Sounds jetzt noch so konfiguriert sind das zb das Pedal einige Einstellungen vornehmen kann, sollte man live gut bestückt sein, es bedarf allerdings einiger Vorarbeit.

Die Möglichkeit die Sounds durchzustellen und auch mal quer Beet durch die Presetbank springen hat man ja theoretisch durch den Editor, den müsste halt jemand im Hintergrund bedienen wenn man selber den Schritt zum Laptop unschön findet. Klar, sowas hat nicht jeder (einen der einen Bedient im Hintergrund). Es gibt aber schon einige Gigs auf denen der Gitarrist an seinen Laptop marschiert ist, vor allem in kleineren Clubs hab ich es erlebt. Und das schon vor paar Jahren.


Dein Vergleich zu Einzeltretern und den Audiophilen ist sicherlich zu euphorisch.

Damit war nicht jeder Effekt gemeint, gibt bessere und schlechtere im TL. Allemal erreichen die meisten davon die Qualität anderer Modeller die mir bekannt sind und oft auch den der Einzeltreter, zumindest der überbewerteten.

Gutes Beispiel: Soulfood den ich hier hab. Im TL ist ein KLON Centaur simuliert, der Soulfood ist ja der Klon von KLON sozusagen und wenn man jetzt mal die unterschiedliche Position in SIgnalweg weglässt tun die beiden Effekte beide ziemlich ähnlich und ich wüsste nicht bei welchen ich sage er sei "besser". Zumindest der Overdrive davon. Als Cleanboost kann man natürlich nur en Soulfood verwenden.

Evt war ich mit den 70,- Ledals aber etwas hoch im Preis. Kann man halt alles so nicht sagen denn zb JOJO hat sehr billige und doch gute Treter im Sortiment aber es gab Zeiten wo auch die 70,- Teile lange nicht immer das waren was sie vorgaben.

Evt muss man sich da den Preis vor Augen halten, ich rechne jetzt nicht gross rum aber geschätzt kostet ein Effekt im TL 5 Euro?

Sicherlich kann das Ding nicht alles ersetzen das es gibt, dann wäre es wohl zu unrealistisch, was aber man hier ab alleine schon an Amps und Boxen fürs Geld bekommt ist bemerkenswert. Vor allem in dieser Qualität.

Aber ich würde schon auch sagen das es mehr etwas für zuhause ist, hier aber dann sein volles Potential hergibt.


--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach ja, und danke für die ganzen Kekse, an alle :)
 
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Es gibt tatsächlich Kombinationen bspw. aus einem fähigen Musiker, einer Tele und den Vox AC 15/ 30-Simmulationen, die hören sich tw. besser als mancher AC30 an.
Keine Frage - für mich bieten die LE/ SE immer noch das beste Preis-Leistungsverhältnis für ein Backup oder eine Multilösung, wenn man auf die Gebrauchtpreise abstellt.
Das blaue hat damals ein halbes Ölfeld gekostet, man wusste ja nicht, dass man es solange benutzen wird.
 
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Vielen Dank für die Review. Du bist ja wirklich begeistert.
Die Soundsamples kann ich mir erst heute Abend anhören.

Danke. Geh aber bitte nicht allzusehr nach den samples. beinahe alle davon wurden nicht aufgenmmen um das Tonelab vorzuführen sondern die Stratocaster, somit ist das halt ohne irgendwas zu verschönen aufgenommen. Ich hätte gerne noch neue, bessere fürs Review gemacht aber komme die nächsten 1-2 Wochen nicht dazu. Somit hab ich erstmal auf die alten zugegriffen um wenigstens etwas hörbares zu bieten.

Die Metal Sounds sind Preset Sounds, die bluesigen veränderte Presets und völlige Eigenbauten gemischt. Aller aber ehr um die Strat aufzunehmen.

Noch dazu kommt das ich nur ne hifi Anlage zum testen hab, naja und einen Hifi Kopfhörer :) Kann also nicht garantieren das sich das bei jedem nach was anhört.

Ich glaub ich hätte sie besser gar nicht mit aufgenommen hier, zu wenig aussagekräftig :-(
 
Hast Du das Tonelab mal als Preamp an Deine Originale angeschlossen?
Ist das dann mit der Dynamik auch so?
lg
Na klar, hab ich.
Der Effekt bleibt aber deutlich spürbar, das ST klaut schon etwas an "Deutlichkeit".
Ist für mich aber mehr eine Frage des Spielgefühls als des Klanges, hört live keiner außer mir, meine Mitspieler und vor allem Tonis sind teilweise nicht nur wegen der Einsparungen von Gewicht und Platz auf der Bühne (kann der Drummer noch ein paar Toms mehr aufbauen;)), sondern auch wegen der unkomplizierten Beherrschbarkeit und Berechenbarkeit des Sounds immer froh, wenn ich mit dem Tonelab auftauche und auf Pedalboard und die Ampwand verzichte:D.
Ich benutze beim Tonelab live dann allerdings weitgehend auch nur einen oder zwei Sounds (meist nur einen mit Gain auf dem Expressionpedal), ohne große Presetwechsel und wenig Effekteinsatz.
Wie einen normalen Amp also...
Bei Session gern in (wenn vorhanden) die PA, sonst in irgendwas was laut macht.
Bei Auftritten in kleinem Rahmen vor EINEM! meiner Amps. Also z.B. Tonelab AC30 vor Amp Fender Super Reverb, oder Tonelab Dumble vor Amp AC15/30 oder TonelabTrainwreck vor Halfstack Marshall JCM800/Plexi, oder, oder...
Aber das Tonelab bleibt für mich hauptsächlich eine gut klingende und günstige Lösung fürs traute Heim.
LG Woodie
 
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Wenn vor dem Amp, nehme ich an ohne Speaker-Simu und Amp clean einestellt?

Welche Einstellung am Ausgang: Line, Fender, Marshal, Vox?

Ich habe das bei meinem 15-Watt Röhrenwürfel auch mal vor den Amp probiert.
Klang gut, rauschte aber viel mehr, als in den Return Endstufen-Eingang.
lg
 
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Ja, ohne Speaker-Simulation und Amps sind bei mir immer clean, da alles Einkanaler ohne Mastervolumen.
Das Rauschen vor dem Amp wundert mich, damit habe ich beim Tonelab ST noch nie ein Problem gehabt, vielleicht Ausgangslevel beim Tonelab zu hoch? HiGain Sound rauscht allerdings tatsächlich meist (ist aber ein allgemeines Problem).
Die beiden fast wichtigsten Regler beim Einsatz des ST vor dem Amp sitzen für mich auf der Rückseite:
Der Levelregler, mit dem man praktisch das Mischungsverhältnis zwischen Tonelab und hintergeschaltetem Amp regeln kann, und der Ausgangsregeler (mit Amp bezeichnet), der die Charakteristik des ST in Richtung Marshall, Fender oder Vox verschiebt und nicht -wie im Manual beschrieben- diese an die entsprechenden Amps anpasst. Ich stelle diesen bei Fenderamps eher auf M oder V, bei Marshalls eher auf F oder V und bei Vox eher auf... egal. Nur halt nicht line.
Mit dem Levelregler sollte man meiner Erfahrung nach vorsichtig umgehen, auch dieser beeinträchtigt stark den Klang des hintergeschalteten Amps. Bei mir steht der nie über 1/3 des Regelwegs, darüber finde ich den Sound meist zu harsch.
LG Woodie
 
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Bei mir steht der nie über 1/3 des Regelwegs, darüber finde ich den Sound meist zu harsch.
Das ist ja mal krass, muß ich unbedingt testen.
Wenn das gut klingt, kann ich mir endlich den zusätzlichen Grafik-EQ (Fish and Ships) als Bodentreter sparen.:)
lg
 
Ich mach mal dennoch noch bessere :) Du hattest das ja glaube sogar gelesen in einem Post von mir, wie schwer mir das überhaupt mit dem aufnehmen gefallen ist. Da wird noch was aussagenderes kommen. Wo halt wirklich mehr auf den Sound geachtet wird als nur das man eine Strat hört. Geht mit Sicherheit sinnvoller. Und Geräuschärmer.
 
OT
 
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