Effekte, Buffer, Reamping und Impedanzen!?

Soultrash
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Hallo,

ich wusste nicht so ganz wohin mit dem Thema da es verschiedene Bereiche umfasst...

Kennt sich jemand hier gut aus mit dem Thema "Impedanz"?

Ich möchte gerne eine akkurate DI Aufnahme und Reamping Kette (hauptsächlich zum Profilen mit NAM)
zusammenstellen und bin mir nicht so ganz sicher was Sinn macht und was nicht...

Die Signalkette sieht wie folgt aus

Gitarre (niedrige Impedanz) > Instrumenten Eingang vom Preamp (HI-Z, hohe Impedanz)
> Preamp > Analoger Line In vom Interface > DAW > Analoger Out vom Interface> Reamping Box> Amp (Hi-Z hohe Impedanz)

Die Frage ist nun was dazwischen ist und inwiefern es den Sound "verbiegt"!?
Mir ist klar das jede zusätzliche Komponente den Sound mit und mit verändert,
die Frage ist ob das nun kritisch ist oder nicht und wenn ja ob man es noch verbessern kann.
Ich benutze generell eher hochwertige Geräte, überlege aber ob es beispielsweise Sinn machen
würde einen Buffer irgendwo mit einzuschleifen,
denn rein logisch und auch hörbar ist die Reamping
Kette noch etwas vom optimalen Sound (Gitarre>Amp) entfernt.

Meine Preamps haben am DI/HI-Z Instrumenteneingang einmal >2MΩ und >7MΩ,
das passt ja shcon mal nicht wenn man davon ausgeht das ein Röhrenamp ja so bei 1MΩ liegt.
Ich müpsste also erst mal schauen das ich am Eingang vom Preamp ungefähr 1MΩ bekomme.
Klar man könnte jetzt einen Preamp schen und kaufen der past,
aber die Teile kosten ja net wenig und eventuell gib es ja eine andere Lösung?

Eventuell würde ein Buffer vor dem Instrumenten Eingang helfen, diese haben in der Regel
einen 1MΩ eingang und 100Ω Ausgang, wäre also hohe Impedanz, niedrige Impedanz und
dann wieder hohe Impedanz, was ja passen würde.
Die Frage ist nun ob die 1MΩ vom Buffer quasi den 2MΩ/7MΩ eingang vonm den Preamps

...ich schreib jetzt mal "eingrenzen" mir fällt da leider kein passenderer Begriff ein.

Zwischen Preamp und Interface sollte alles passen, am Interface Ausgang hängt dann ein
LEHLE PSPLIT III welcher als Reamping Box funktioniert, sehr transparent aber wenn ich die
Specs richtig deute hat der Ausgang der zum Amp geht 2MΩ, der Amp 1MΩ,
das wäre ja ein mismatch da der Amp ja die niedrige Impedanz eines Pickups "erwartet"
und nicht die doppelt so hohe Ipedanz die aus dem PSPLIT III kommt.

Die Frage ist wie man das umwandeln kann, irgendwie hört bei dem Punkt meine Logik auf,
deswegen frgae ich mal in die Runde, eventuell kennt sich jemand hier gut mit dem Thema Ipedanz match/mismatch aus!?
 
Die Eingangsimpedanz des ersten Geräts nach der Gitarre bestimmt den Frequenzgang und Pegel des Systems Gitarre (Tonabnehmer plus Kabel). Die Ausgangsimpedanz der Gitarre ist nicht niedrig, sondern liegt je nach Typ im Bereich von einigen kOhm. Die Resonanzspitze in der Übertragungsfunktion wird durch die Eingangsimpedanz beeinflusst und damit der Klang. Sobald einmal eine Wandlung auf eine niedrige Impedanz (< 1 kOHm) z.B. durch einen Buffer erfolgt ist, bleibt das Signal im Großen und Ganzen bei weiteren Übergängen unbeeinflusst, solange immer die Eingangsimpedanz deutlich größer ist, als die Ausgangsimpedanz.
Wenn du also der Ansicht bist, dass die Eingangsimpedanz deines Interfaces so von der deines Amps abweicht, dass es klangliche Auswirkungen hat, spricht nichts dagegen, einen Buffer davor zu setzen, sofern der dann mehr dem Amp entspricht.

Hast du schon einmal getestet, ob die Reamping-Box überhaupt den von dir gewünschten Effekt bringt?
Die Beeinflussung der Gitarre durch die Eingangsimpedanz des ersten Geräts ist durch in der Aufnahme der DI-Spur bereits enthalten. Im Grunde ist es überflüssig, fürs Reamping nochmal die Impedanz hinauf zu transformieren. Eine Ausnahme wäre die Verwendung von Effektpedalen wie einem Fuzz-Face, dass auf Grund seiner geringen Eingangsimpedanz ein von der Ausgangsimpedanz abhängiges Verhalten hat. Bei einem hochohmigen Amp-Eingang sollte es aber ausreichen, den Pegel an den der Gitarre anzupassen.

Die Ausgangsimpedanz des Lehle hängt von der Ausgangsimpedanz des davor hängenden Geräts ab. Der passive Transformator transformiert das, was er an seinem Eingang sieht mittels seines Übersetzungsverhältnisses auf seinen Ausgang. Ich gehe bei diesem Produkt von einem 1:1-Übertrager aus, also wird die Impedanz (theoretisch) nicht verändert. Die Funktion beschränkt sich hier auf die galvanische Isolation.

Man darf an der Stelle nicht vergessen, dass wir über Impedanzen reden, also über komplexe, frequenzabhängige Werte. Wenn wir nur Einzelzahlenwerte betrachten, kann leicht in Vergessenheit geraten, dass dieser Werte nicht über das gesamte relevante Spektrum gleich sein muss. Lehle deutet in ihren Daten darauf hin, sie geben >= 2 MOhm bei 2 kHz an. Somit muss 1 MOhm nicht gleich 1 MOhm sein, auch wenn es an den Eingängen zweier Geräte so dran steht.
 
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