Eigenbau: Lap Steel Guitar

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DJ_Reedoo
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Hallo,

Ich habe begonnen mir eine Lap Steel Gitarre selber zu bauen. Es ist mein erster Versuch, was Eigenbau und/oder Modifikation betrifft. Bin also noch Jungfrau auf dem Gebiet xD Wollte euch hier mal Bilder vom Projekt zeigen und vllt. habt ihr ja Tipps oder Anregungen für mich.

Aber zuerst: Warum gerade eine Lap Steel?
Naja, die Frage ist einfach zu beantworten: unser neues Thema in Kunst (bin noch Schüler) ist Holz. Wir (ich und 2 Freunde) hatten keine Lust einen Hocker oder ein Cajón zu bauen, darum haben wir uns gefragt, was wir sonst machen könnten. Weil jeder von uns Musiker (Gitarre oder Bass) ist, war klar, dass es etwas mit Saiten sein muss. Für eine E-Gitarre hatten wir weder Zeit, noch Geld, noch die Erfahrung (man muss ja einiges beachten), darum ist einer auf die Idee gekommen, einfach ne Lap Steel zu bauen, da dies einfacher zu sein und schneller zu bauen scheint. Lehrer war mit unserer Idee einverstanden und jetzt war es so weit, dass alle Teile da waren

Hier ist eine Liste mit allen verbauten Teilen:

Holz: Erle, 85x25x4cm
Tonabnehmer: Harley Benton HB-H Humbucker
Mechnaiken: Harley Benton LP-Style
Bridge: Badass-Copy (Hersteller unbekannt)
Sattel: Göldo Vintage Bone Nut
2 Potis: Göldo E500M
2 Potiknöpfe
Buchsenblech: oval, Metall
Klinkenbuchse
Tone Kondensator (22nF)
Volume Kondensator
Kabel: 1-adrig, abgeschirmt


Weil ich, wie gesagt, noch Schüler bin, kann ich erstmal nur Freitags 2 Schulstunden (2x 45 mins) daran arbeiten.


Hier sind auch schon die ersten Bilder:
 
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Super, weitermachen, freu mich schon. Wo ist das Holz her?
 
Habs vom Schreiner. Der hatte grad noch ein Reststück Erle, aus dem des Brett gemacht wurde
 
Super Projekt!

Hab selber schon zwei Lap Steels gebaut, wenn Du konkrete Detailfragen hast, nur her damit!

Verwendest Du die Badass-Bridge, weil Du die ohnehin schon rumliegen hast? Bei Lap Steels ist eigentlich keine "richtige" Bridge notwendig, weil ja weder Saitenlage noch Intonation einzustellen sind (die Saiten müssen schließlich alle gleich hoch, in einer Ebene überm Body liegen, und wie hoch macht keinen Unterschied - so 8-12mm überm Griffbrett ist ein gutes Maß; und intonieren muß man bei der Lap Steel eh nach gehör, wie bei Kontrabass oder Frettless, da braucht's keine verstellbaren Saitenreiter).
 
Hatte sie nicht rumliegen, finde aber das Design richtig geil. War am Überlegen, welche Bridge ich verwende und ob ich vllt. String Through Body baue, bin dann auf die Badass-Bridge gestoßen und die hat mir sofort gefallen. Auch wenn ich die verstellbaren Saitenreiter nicht brauche, schaden können die auch nicht ;)
 
Lassen sich bei der von Dir verwendeten Badass-Kopie die einzelnen Saitenreiter in der Höhe verstellen?
Ich kenn von Badass eigentlich nur die Bass-Bridges, und so Wraparound-Ersatzbridges, und bei denen is, ähnlich wie bei ner TuneOMatic, ein fixer Griffbrettradius vorgegeben - und so eine Brücke wär für eine Lap Steel nicht brauchbar, da hier, wie erwähnt, alle Saiten auf einer Ebene liegen müssen (nicht in einem Radius), ansonsten ist Akkord-Spiel nicht möglich....
 
Die Einzelreiter sind zwar nicht auf einer Ebene,der Unterschied ist aber nicht besonders groß. Ich komme mit meinen Gitarren (E und A) beim Zupfen nicht so ganz klar (da sind die Saiten auf der gleichen Ebene) und ein Freund hat ne Les Paul von Epiphone mit Tune-O-Matic Bridge, da klapp das ganze schon besser. Darum hab ich mir gedacht, ich baue mir eine Tune-O-Matic hin und einen geraden Sattel, damit die Saiten da wo der Slide ist gerade sind und da wo ich zupfe eine leichte Krümmung haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
?? aber die krümmung geht doch minimalst schon ab sattel los? und wozu n radius richtung bridge, wenn das teil eh vor dir liegt? das kannste doch nicht mit ner gitarre, die du im 90° Winkel hälst, vergleichen.
stell dir vor es wär andersrum bei ner gitarre, radiussattel und gerade bridge: der radius würde nie dem griffbett entsprechen, erst am sattel, aber auch nicht 100%, am ersten bund schon vielleicht nur ncoh 95%.
ich könnt mir vorstellen, es gibt dann vielleicht geschnassel mit dem steel, sobald man den ansetzt...
 
Ist sicher auch ein bißl eine Frage der Spieltechnik - spielst Du mit Fingerpicks und Thumbpick? Meiner Meinung nach ist ein Thumbpick für Lap Steel auf jeden Fall ein muß, das macht's schon wesentlich leichter als mit bloßen Fingern; ich selber verwend auch noch Fingerpicks (wie die meisten Steeler), die brauchn halt ein bißl Eingewöhnungszeit...

Was für Musik willst Du denn damit spielen, und in welchem Tuning? Z.B.bei Blues und Open Tunings wird man eher kaum Akkorde auf allen Saiten gleichzeitig anschlagen, dann ist das mit den Saiten auf einem Radius auch nicht so schlimm, 2 oder 3 Saiten nebeneinander sollten mit etwas mehr Druck auf dem Steel Bar auch dann noch machbar sein...
Für "klassische" Lap Steel-Tunings (C6, A6, E7 oder E9), und "klassische" Lap Steel-Musik (Hawaiianisches, Western Swing, klassischer Country,...) wo man viel mit "Bar Slants" (schräggestelltem Steelbar), in Sexten oder Oktaven gedoppelten Melodien auf weit auseinanderliegenden Saiten, oder gar Akkorden auf allen sechs Saiten (v.a. bei Hawaii-Musik) spielt, ist aber eine flache/ebene Saitenlage sicher notwendig, damit man mit dem Bar ohne viel Druck schneller/leichter sliden kann...

Die billigeren Asher-Modelle verwenden z.T. auch Wraparound-Bridges (bei den teureren ist die Bridge ähnlich wie bei Akustikgitarren, mit Knocheneinlage auf einer Holzbasis) - hab mir schon sagen lassen, das man über 3-4 Saiten hinweg ohne viel Druck auf den Bar spielen kann, aber z.B. über alle 6 Saiten hinweg nicht.
 
Ok, hab vergessen zu erwähnen, dass ich die LP und meine Gitarren schon mal aufm Schoß gelegt und mit Bottleneck als Slide probiert habe, wie es ist (oder wie es vllt. sein wird) eine Lap Steel zu spielen. Da ich ohne Fingerpicks spiele war es schwerer auf den geraden Gitarren die Saiten A und D zu treffen und sowas war meiner Meinung nach mit Tune-O-Matic einfacher. Akkorde waren in dem Sinne schwerer auf der LP, weil ich man natürlich mehr Druck auf den Slide ausüben musste, damit alle Saiten richtig schwingen und ich somit das Griffbrett erreicht habe, was aber am Saitenabstand lag (der war am 5. Bund ca. 2mm bei den E-Saiten,wenn ich mich nicht vermessen habe, ich werde aber ca. 8 haben, darum müsste das klappen) Sollte es wirklich nicht klappen, dann gibts immer noch gebogene Bottlenecks. Aber danke für die Warnung^^

Tuning will ich wahrscheinlich Open G oder D nehmen, muss ich erstmal testen, welches mir mehr zusagt. Musik will ich in Richtung Jack Johnson (der verwendet zwar Akkorde, aber ich wies net, wie ich seine Musikrichtung nennen soll), John Butler Trio oder Red Hot Chili Peppers (da z.B. das Solo zu Scar Tissue) gehn. Also von ruhigen bis rockigen Sachen. Hawaii-Musik, Blues und Country ist nicht so mein Fall, was selber spielen betrifft (ich hörs aber hin und wieder)
 
OK, mit den Musikrichtungen hab ich nicht so wirklich Erfahrung (wußte gar nicht, das bei dne Chili Peppers Lap Steel vorkommt...).

Übrigens - bei der Lap Steel nennt man das den "Bar", nicht den "Slide" (Lap Steeler sind da etwas heikel/pedantisch... :rolleyes:).

Spielst Du mit einem normalen Bottleneck von der Slide-Gitarre? Wenn Du auf Dauer bei der Lap Steel bleiben willst, würd ich Dir empfehlen, auf einen echten Bar umzusteigen, der ist nicht nur in der horizontalen Lage einfacher zu halten, sondern sorgt auch für wesentlich mehr Sustain (weil er nicht hohl ist, und deshalb mehr Masse hat).

Die "klassische" Variante wär ein "Bullet Bar" - ganz rund, mit abgerundeter Nase:

https://www.thomann.de/at/harley_benton_tonebar.htm

- ich persönlich bevorzuge aber ein Mittelding aus Dobro/Stevens-Bar und Bullet Bar, den Shubb Pearse SP2 - zwar nicht ganz billig, aber durch den Griff super bequem zu halten (Bullet Bars gleiten einem leicht aus der Hand), und wegen der abegerundeten Nase trotzdem ideal für Single-Note/Solo-Spiel:

https://www.thomann.de/at/shubb_sp2_steel_bar.htm
 
Die Red Hot Chili Peppers verwenden keine Lap Steel, aber des Solo is echt schön mit Bottleneck gespielt. Sowas kann man sicher auch gut auf einer Lap Steel spielen. Für meine Gitarre hab ich ein Bottleneck aus Glas und ich hab mir gedacht, für den Anfang (hab noch nie ne richtige Lap Steel gespielt) funktioniert des auch. Muss aber sagen, dass dein zweiter Vorschlag, der Shubb Steel Bar, mir echt zusagt. Merke auch, dass sich das Bottleneck aus Glas irgenwie komisch anfühlt, wenn ich es wie einen Bar halte.

Hiermit will ich mich auch bei allen Lap Steelern entschuldigen, dass ich Slide statt Bar gesagt habe ;)

Ist es eigentlich der, die oder das Bar?
 
Zuletzt bearbeitet:
So, jetzt habe ich mal alle in Zukunft verbauten Teile fotografiert

Hatte noch nicht viel Zeit um mich um den Korpus zu kümmern, aber ein paar kleine Fortschritte sind schon zu sehen. Fotos werden gemacht, sobald er von der Form her fertig ist
 

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