War gerade im Urlaub,konnte nichts schreiben.
Wenn ich aber vom "Trockenspieler"-Band-olero

direkt angesprochen werde muß ich doch glatt nochmal meinen Senf dazugeben.
Meine Meinung ist immer noch:
Laßt Euch nicht verrückt machen,nehmt das Holz was gefällt.
So riesen tonale Unterschiede,wie uns die Werbung weiss machen will,sind mir,in meiner
über 30jährigen Erfahrung mit diversen Gitarren,schlicht und ergreifend einfach nicht
unter gekommen.
Es waren bisher "immer" ganz andere Faktoren Ausschlaggebend:
Konstruktionsunterschiede,Pick-up`s usw.
Gerade bei den Pick-up`s gibt es immense Unterschiede selbst bei gleicher Gitarre.
Wie sind die P-Up`s eingestellt.Das Teil kann man in alle Richtungen verdrehen,das gibt enorme Unterschiede in der Ansprache und im Ton.
Bei fast keiner von mir getesteten Gitarren gleichen Modells standen die P-Up`s genau gleich.
Und schon heißt es wieder,ach ja,ist zwar das gleiche Modell,aber mit unterschiedlichem Holz,deshalb klingt sie anders.
Die Hölzer,die traditionell verarbeitet werden und wurden sind auch aus wirtschaftlichen
und optischen Aspekten gewählt worden.
Leo Fender zum Beispiel war halt einfach ein Sparfuchs.
Das sieht man ja schon an seiner Strat,keine aufwändigen Bindings,keine Inlays im Griffbrett usw.
War halt ein Billig-Modell für alle.
Der hat warscheinlich Kubikmeterweise Erle-Holz eingekauft und den Preis gedrückt.
Außerdem sollte die Strat leichter und besser tragbar sein als eine Gibson.
Für uns ist es eben jetzt traditionell "das" Fender-Holz
Gibson hat`s halt etwas luxoriöser angegangen.Aber zum damaligen Zeitpunkt war eben
auch Mahagonie in rauhen Mengen vorhanden also auch nicht sooo teuer.
Und das ist jetzt eben für uns traditionell "das" Les-Paul-Holz.
@Band-olero:
Tonholz wird nur deshalb lange gelagert damit es die optimale feuchtigkeit von ca.10%
erreicht,sich beruhigt,die Spannungen verliert und nicht mehr arbeitet.
Deshalb ist Buche denkbar ungeeignt.Buche arbeitet auch nach längerer Lagerung immer
noch.
Mit dem Ton hat die ganze Lagerungsgeschichte nur beding was zu tun.(Bei der Akustikgitarre sieht das gaaaaanz anders aus)
Teuer wird Tonholz weil es nach bestimmten Kriterien ausgesucht wird,nach geradem,gleichmäßigem Wuchs,nach gleichmäßiger Maserung(die Optik ist wichtig),keine Astlöcher,Jahresringabstand usw.Alles was der Markt halt will.
(Tropenholz hat übrigens keine Jahresringe)
Und die Lagerung bei bestimmten Klima-Verhältnissen ist außerdem auch sau-teuer
Ach ja,es gibt auch einen Gitarrenhersteller (Danelectro) der zum Beispiel so etwas wie Press-Span für seine Git-Body`s verwendet.(So was kann doch nicht klingen)
Nee,macht die Klampfe aber extrem billig.
Die wird sogar auch häufig von diversen Studio-Gitarristen benutzt.
Und noch`n Tip:
Nicht nur trocken spielen,schließ doch deine Gitarre ruhig mal an einen Verstärker an.
Tut auch bestimmt nicht weh.
Ach ja,und Dich "Nuno85" beneide ich sogar ein wenig um Dein Projekt.
Würde ich auch gerne mal machen,leider fehlt mir die Zeit dazu.(etwas zu faul bin ich auch)
Viel,viel Glück und Spaß dabei.
Gruß TOM