Es gibt auch noch Alternative Ansätze zu USB. Waves, Dante sind Audio Netzwerk Protokolle und es gibt in absehbarer Zeit auch Karten, bzw interne Module für das WING. Ich habe in meinem WING ein Dante Modul und auf meinem Rechner einer DVS installiert (DVS = Dante vortual Soundcard).
Als ich mein Studio aufgebaut habe, hatte ich über Dante nachgedacht. Ist schon eine feine Sache, aber für meinen Bedarf oversized und es wäre eine weitere technische Baustelle und auch ein Kostenfaktor gewesen. Alleine bei den Boxen 500 Euro Aufpreis. Daher habe ich mich bewußt dagegen entschieden und die Rahmenbedingungen sind unverändert.
Oder du findest eine
Klark DN9630 (gibt es aktuell scheinbar nicht im Handel). Damit kannst du per AES50 und einem Netzwerk Kabel bis zum Rechner und von der Klark Box per USB weiter in den Rechner gehen.
Das hört sich interessant an. Nur, daß ich das nicht falsch verstehe: es geht um die USB-Verbindung (insbesondere Audio Interface) zwischen X32/ Wing und PC? Ich wußte nicht, daß man das am Pult auch über AES ansteuern kann. Was muss man da einstellen?
Ich denke, er meinte das WING zum Rechner und die Steuerung desselben per Netzwerk (muss ja nicht unbedingt WLAN sein). Im Gegensatz zum aktuellen, analogen Pult kann man die digitalen Geräte schon seit gut einem Jahrzehnt und länger auch recht brauchbar über Tablet, Smartphone oder PC fernsteuern. es braucht also nicht unbedingt die Bedienoberfläche beim Drummer. Und ja, es gibt durchaus auch Hardware-Anbindungen in den Fernsteuer-Programmen, auch wenn es aktuell nur wirklich bei MixingStation sehr gut umgesetzt ist.
Tatsächlich bin ich vor einiger Zeit von der Behringer App auf Mixing Station umgestiegen. Da ich das X32 Rack habe, nutze ich ohnehin X32 Edit und eben Mixing Station.
Ja, das ist richtig, ich seh das nach wie vor als die flexibelste Lösung. der A&H ist halt langfristig eine Sackgasse, da nicht erweiterbar. für das Geld, das man abe rheute nich dafür bekommt, kann man sich auch einige analoge Splitter besorgen.
Verkaufen würde ich es nicht. Irgendwie ist mir dieses Pult ans Herz gewachsen und man bekommt nur noch ein Taschengeld dafür. Auch das X32 Rack ist ja nach der neusten Preissenkung nicht mehr viel wert, zumal gerade viele verkaufen. Vielleicht kann man es als Stagebox mißbrauchen?
Die grundsätzliche Fragestellung ist aber noch offen. Ich sehe drei Optionen:
1. X32 Rack durch Wing Rack ersetzen und ansonsten alles so lassen (also A&H für die Live-Band).
- Pro: Günstigste Lösung (1300 Euro - Verkaufserlös X32 = < 900 Euro), keine Veränderung im Setup
- Pro: Live erprobte Technik, Bedienung aus dem Rückenmark, ich kann mich zu 95% auf mein Instrument und den Gig konzentrieren
- Contra: Die Features des Wing kommen nur im Studio zur Geltung, die Liveband hat nichts davon
2. X32 Rack und A&H durch Wing Rack ersetzen.
- Pro: Kosten wie bei 1. (A&H wird wie gesagt nicht verkauft!) + Analoge Splitter
- Pro: Die Liveband profitiert vom Wing
- Contra: Bei Live muss ich das Wing aus dem Rack schrauben mit dem ganzen Rattenschwanz dran. Da habe ich wenig Bock drauf.
- Contra: Live ohne haptische Fader etc. - bin mir nicht sicher, ob ich beim Gig die Ruhe für eine Bedienung nur per iPad/ Laptop habe und ob ich die Komplexität will. Hatte es schon mit einem M32R, daß plötzlich der WLAN-Router gesponnen hat und ich eine halbe Stunde damit beschäftigt war, diesen Mist zu lösen. Am Ende war dann alles fertig, nur mein Drumset nicht und ich hatte die ersten 4 Songs keinen Monitormix und es war alles zum Kot...!
Die Variante würde ich jetzt mal ausschließen.
3. X32 und A&H durch WING Compact ersetzen.
Pro: Die Liveband kommt in den Genuß aktueller Technik.
Pro: Die Bandkollegen können ihren Monitormix selbst einstellen. Ob mich das wirklich entlastet, ist aber nicht sicher. Wahrscheinlich muss ich soviel Support bei der Bedienung geben, daß das IEM zentral durch mich einfacher ist.
Pro: Die Beschränkung auf 16 Kanäle ist weg. Das ist ein wirklicher Grund, wobei nur mein ausuferndes Drumset davon profitiert. Am Ende ist die aktuelle Beschränkung gar nicht so schlecht, weniger ist manchmal mehr.
Pro: Pult mit haptischer Bedienung am Drumset wie gehabt.
Pro: Live wie gehabt FOH-Versorgung mit Split, nur halt moderneres Pult.
Pro: Wenn wir uns selbst mit FOH-Technik versorgen müssen, entfällt das Rausschrauben vom X32 Rack. Einfach die (geliehene) PA anschließen, dem (gebuchten) FOH-Mixer ein Laptop/ IPad in die Hand drücken und gut.,
Contra: Wenn die Qualität von Encodern und Potis so mies ist, wie am Midas M32R, dann ist das ein NoGo.
Contra: Die höchsten Anschaffungskosten
Contra: Für mich immer noch nicht gelöst: meistens werde ich das WING im Studio nutzen und macht es wirklich Sinn, das WING so weit vom Studio-Rack wegzustellen (Rahmenbedinung, die sich nicht ändern läßt!)? Wie stabil sind die aufgezeigten Lösungen gegenüber der normalen USB-Verbindung?
Tja, momentan bin ich bei 1.) und das lohnt sich nicht so richtig. Zumal ich mich wieder neu eindenken muss, da das Routing vom WING anders (komlexer?) ist und ich ewig gebraucht habe, um das Routing vom X32 zu kapieren.