Ein ganz besonderes Volume-Pedal... ?

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paul_93
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Hey Leutz :)

man könnte diesen Thread auch ins Forum "Verstärker und Boxen" schreiben, aber da es für mich primär um das Pedal geht, hab ich es hier reingetan. Wenns einem Mod überhaupt nicht schmeckt, soll ers verschieben ;P

Die Frage die mich dazu veranlasst hat diesen Thread aufzumachen war: "Wie steuert ein Röhrenverstärker eigentlich seinen Gain, wie stark die Röhren verzerren sollen?"

Meine erste Idee war, dass er einfach vor der Vorstufe die Lautstärker kontrolliert die in die Röhren reingeht. Sprich: Gain voll aufgedreht heißt, der maximale Pegel geht in die Röhre und wird dementsprechend maximal verzerrt. Dreht man z.B. den Gain auf 50%, ist der Eingangspegel entsprechend leiser und die Röhren verzerren weniger stark.

Das würde bedeuten, dass man die Vorstufe eigentlich immer auf 100% (oder wie man sein maximum wünscht) lassen kann und alles dadrunter mit dem Volume Poti der Gitarre oder einem Volumenpedal steuern kann, und dabei genau den selben Sound erzielt wie wenn man stattdessen am Amp die Vorstufenverzerrung zurückdrehen würde.

Wie auch immer... mir ist schnell aufgefallen dass das nicht ganz richtig sein kann. Spiele ich mit meinem Marshall Haze 40 im Overdrive Channel mit Gain auf 50% und Volume Poti auf Anschlag, so bekomme ich einen ganz anderen Sound, als wenn ich den Gain auf 100% drehe und dafür entsprechend den Volume Poti zurückdrehe.
Letzteres Beispiel ergibt einen viel dumpferen Sound, als wenn man die Gitarre auf 100% lässt und den Gain an der Vorstufe zurückdreht. Die Gitarre ist übrigens eine Hagstrom Ultra Swede, falls diese Info irgendwann mal benötigt wird.

So habe ich also meine beiden Soundergebnisse verglichen und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass mir der Sound mit voll aufgedrehter Gitarre und nur 50% Vorstufenzerre viel besser gefällt als umgekehrt. Er ist einfach präsenter und hat viel mehr Höhen als das recht dumpfe Gegenbeispiel.

Da ich an meinem Haze die Vorstufe gerne voll aufreiße, gegelentlich aber auch mit weniger Gain spielen will und trotzdem den klaren, präsenten Sound nicht verlieren will der herauskommt wenn ich nur den Gain zurückdrehe habe ich mir gedacht:

"Gibt es vielleicht ein Volumen-Pedal das wenn man es voll durchtritt den Sound einfach nur durchlässt ohne ihn zu verändern, wenn ich es allerdings zurücktrete, dass es dann einerseits natürlich leiser wird, andererseits aber auch vielleicht etwas Treble, oder ein paar Höhen oder was auch immer hinzufügt, damit der Amp auch mit geringerem Eingangspegel noch so präsent klingt, als hätte ich nur die Vorstufenverzerrung zurückgedreht?"

Also, gibt es sowas? Oder kann man die Sache anders lösen?
Wäre auch schön, wenn jemand die Antwort auf meine Ausgangsfrage wüsste :)

lg paul :)
 
Eigenschaft
 
Was spricht gegen einen EQ mit Volume-Regler? BOSS und MXR sind nur zwei Beispiele für viele Hersteller, die so etwas im Programm haben. :)
 
Was spricht gegen einen EQ mit Volume-Regler? BOSS und MXR sind nur zwei Beispiele für viele Hersteller, die so etwas im Programm haben. :)
Stimmt, das wäre auch eine Option :)
allerdings hätte ich schon lieber sowas wie ein richtiges Volumepedal, mit dem man quasi alles zwischen (fast) clean und vollem Brett ansteuern kann
So ein EQ hätte ja wahrscheinlich nur einen ein/aus Knopf, wodurch dann zwei Stufen hätte, aber ein Mittelding wäre nicht drin. Wäre aber auch ok, falls sich keine andere Lösung findet.
Oder gibt es EQ Pedale (mit Volume dann natürlich) bei denen man mit nem Expression pedal oder so das ganze interpolieren kann?

hey danke
In einer Thomann Rezension vom Electro Harmonix Signal Pad steht das hier:
Großer Vorteil im Vergelich zum klassichen Poti an der Gitarre ist hier, dass es keinen Höhenverlust gibt, wenn man ihn thomann zu dreht.
Das ist ja eigentlich genau das was ich bräuchte, mit dem einzigen Makel, dass es auch hier kein Pedal ist, mit dem man das ganze Stufenlos steuern kann.
Das wirft für mich eine ganz neue Frage auf: Stimmt meine Theorie bezüglich der Vorstufenverzerrung aus meinem ersten Thread etwa doch und es liegt an meiner gitarre, die bei niedrigen Einstellungen des Volume Potis Höhen wegscheidet?
Würde das bedeuten, ich könnte eigentlich sorglos ein ganz normales Volume-Pedal nehmen? Oder haben die auch diese eigenschaft?


Danke für die Antworten :)

lg paul
 
Das mit dem Höhenverlust beim Gitarren Volpoti ist meist ein fehlender 65 cent Kondensator, lässt sich ganz einfach einlöten.
Die etwas besseren Volumepedale haben das natürlich schon drin.
Aber wenn dir das gitarrenpoti reichen würde, löt Dir nen Kondensator ein. ;)
 
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Das mit dem Höhenverlust beim Gitarren Volpoti ist meist ein fehlender 65 cent Kondensator, lässt sich ganz einfach einlöten.
Die etwas besseren Volumepedale haben das natürlich schon drin.
Aber wenn dir das gitarrenpoti reichen würde, löt Dir nen Kondensator ein. ;)

Dann bestell ich mir nach meinem Urlaub mal ein Volumepedal, kann ich falls es nicht so klappt wie ichmir das vorstelle kann ich das ja immer noch wegen "nichtgefallen" zurückschicken :)

Find ein Pedal sinnvoller als das Poti, weil man da z.b. auch den Minimalwert einstellen kann, sodass man nicht aus Versehn auf Lautstärke 0 kommt :D
Außerdem kann man das Pedal auch treten, wenn man grad nen kompliziertes Riff spielt, da könnte das mit dem Volume Poti schonmal schwierig sein ;)

Es gibt bestimmt hier ein paar Leute, die mir zum ein- oder anderen Volumenpedal sagen können, ob die Höhen erhalten bleiben wenn man Volume wegnimmt. Wäre für Tipps sehr dankbar :)

lg paul
 
Hey,
ich glaube die aktiven Pedale von Morley können das. Hatte von denen aber noch nie ein Volumen Pedal. Mein Boss FV H kann das nicht, nur wenn man es hiermit modifiziert (selbes Teil, was Du auch in deine Gitarre bauen kannst!): https://www.thomann.de/de/goeldo_kondensator_220pf.htm
Ich dachte übrigens auch lange, das sei mit einem Pedal einfacher. Aber wenn man sich das an den Potis einmal angewöhnt hat... ich mags inzwischen fast lieber. Bist nicht ans Pedalboard gebunden, sondern kannst überall diesen "Effekt" nutzen. Würd's einfach mal ausprobieren.

Gruß
Chris
 
puh die morley pedale kosten aber auch ganz schön....
geht denn eigentlich garantie verloren wenn ich in ein billigeres pedal (oder in die gitarre) den kondensator einbaue?
und ist das einfach? ich hab nämlich noch nie was gelötet, stells mir irgendwie kompliziert vor :D
 
puh die morley pedale kosten aber auch ganz schön....
geht denn eigentlich garantie verloren wenn ich in ein billigeres pedal (oder in die gitarre) den kondensator einbaue?
und ist das einfach? ich hab nämlich noch nie was gelötet, stells mir irgendwie kompliziert vor :D

An sich geht die Garantie verloren, jedoch sind das nur zwei Lötstellen die einfach zugänglich sind. Wenn du nicht damit zufrieden bist und die Gitarre zurückgeben willst kannst du einfach den Kondensator wieder rausnehmen und es ist so als wäre nie was passiert (außer die würdest ordentlich Quatsch beim löten machen). Aber wie gesagt das ist eine der leichteren Lötarbeiten, grade in der Gitarre.

http://www.daselektronikerforum.de/viewtopic.php?f=7&t=5250
http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Potis
Das sollte dir dabei helfen.

Gruß
-Matze
 
hmmm ich glaube es ist doch mein verstärker schuld, weil:
ich hab heut den vox amplug ac30 bekommen, der reagiert auch super auf den volume poti und ich bekomm nur mit dem poti an der gitarre alles von maximale zerre (ist zwar beim ac30 nicht sooo viel) und schön clean hin. und der clean sound hat wunderbare höhen. nichts von wegen höhenverlust.
aber ich denke ich lass auch alles wie es ist. nach ein bisschen rumgespiele konnte ich mich tatsächlich damit anfreunden, den poti für solche zwecke zu verwenden. spar ich mir das geld fürs volume pedal und irgendwie hat der etwas dumpfere sound aus meinem amp wenn ich den poti zurückdrehe auch so seinen reiz :D

trotzdem danke an alle hilfreichen antworten :)
 
Da spielen auch viele andere Faktoren die zusätzlich dazu kommen eine Rolle.
Kabellänge und Effekte die dazwischen sind.
Beim Amplug fehlt das alles, was auch die Höhen beim zurückdrehen nicht so stark dämpft.

Im Endeffekt kommt man aber immer wieder auf das selbe, der Kondensator am Vol-Poti.


Bei einem Pedal ist es aber schwierig einen exakten Punkt einzustellen. Max oder Min ist einfach, aber alles dazwischen ist nicht sehr leicht zu dosieren. Das geht mit dem Vol-Poti besser.
 
Kabellänge und Effekte die dazwischen sind.
Beim Amplug fehlt das alles, was auch die Höhen beim zurückdrehen nicht so stark dämpft..
das spielt so ne große rolle?? kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. das würde ja bedeuten dass ich wenn ich mit einem kabel was doppelt so lang ist wie mein normales spiele, den amp komplett neu auf meine vorlieben einstellen müsste. mir ist noch nie aufgefallen dass der amp aufeinmal großartig anders klingt, nur weil ich ein anderes kabel verwende. außer natürlich ich verwende ein kaputtes kabel :D
 
Da hört mans ja schön raus, nicht nur die länge spielt eine Rolle sondern auch die Marke. Genau genommen muß man auf die Kapazität achten.

Ich hab sogar zu Hause am Amp die langen Kabel, was ich auch für eine Bühne nehmen würde.
Dann muß man auch nichts einstellen, einfach immer die selben Kabel mit den selben längen nehmen.
 
gut man hört den unterschied. aber dafür dass die da 6 ft mit 50 ft kabel vergleichen find ich das noch in ordnung. der höhenverlust, der durch das zurückdrehen meines volume potis entsteht ist wesentlich deutlicher (zumindest in meinem echten amp). aber wie gesagt, er hat irgendwie doch was ;)
ich finds cool wenn der dumpfe angecrunchte sound zu einem knaickigen und präsenten distortion, wenn ich den Volpoti hochdrehe und nehm das jetzt einfach mal so als eigenschaft meiner gitarre hin.
 
Jau, ich hab den Kondensator auch nicht in jeder Gitarre drin. Ist halt auch ne weitere Soundvariante, ohne dass man an Volume und Tone Poti regeln muss. :)
 
es sollte ja auch gitarren geben wo ab werk ein kondensator drin ist oder?
 
Bei einem Gitarrenamp geht das Signal zuerst auf die erste Röhrenvorstufe (reine Vorverstärkung ohne Zerre), dann kommt erst das Gain Poti; von da aus geht es dann in der Regel auf 3 weitere Vorstufen, welche den Zerrsound beeinflussen. Das Gain Poti vom Amp liegt also im Signalweg ganz wo anders als das der Gitarre. Daher klingt das ganze auch nicht gleich.
Das war jetzt die vereinfachte Erklärung. Wer's genauer wissen will kann mal noch nach "Impedanz" googeln.

LG
Lukas
 

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