Ein Mikro auf zwei Kanäle Mischpult = 96 V Phantomspeisung?

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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zu folgender Situation:

In meinem Cajon befindet sich ein Shure Beta 91A (mit Phantompower).
Ich möchte das Mikrofonsignal durch ein XLR-Ypsilonkabel (Splitcable) auf zwei Kanäle im Pult schicken. Somit kann ich per EQ-ing den Bass und die Slaps getrennt regeln.
Meine Frage ist nun, ob das Mikro dann zwei mal Phantompower bekommt und mir dann als pyrotechnischer Effekt dient :gruebel: oder ob es das unbeschadet übersteht.

Schöne Grüße,

greg
 
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Nur für den EQ alleine ist das splitten eigentlich quark. Sinnvoll ist sowas erst, wenn du auf die verschiedenen Frequenzbereiche unterschiedliche Effekte legen willst, z.B. einen Kompressor nur auf den Bass und ein Delay nur auf die Höhen. Ich würde allerdings nicht die Mikrofonleitung selbst splitten, sondern in einen Kanal rein, und von dessen Insert mit einem Y zu einem weiteren Kanal.
 
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erstmal GZ zur gelungenen Wahl des Mics für Deine Cajon :)

Ein simples Y-Kabel macht bei der Phantomspeisung i.d.R. keine Probleme, egal ob diese einzeln, via Gruppen oder global geschaltet wird.

Da ich bei Deinem Reglungsbedarf, der nicht gedeckt wird, von einem Pult der unteren Preisklasse ohne mind. 4 Band EQ und semiparametrischen Mitten ausgehe, wirst Du mit Deiner Splitt Idee nicht weit kommen.
Die eine Variante hat stony ja schon beschrieben, via DirectOut (ob nun via Insertkabel Trick oder normal via DirectOut ist ja erstmal egal) raus aus dem 1. Kanal und auf den 2. Kanal um mehr Reglungsmöglichkeiten zu haben. Dabei wird der 1. Kanal nicht auf die Summe / Monitore gegeben.
Die andere Variante ist ein simpler Channelstrip, da hast dann Preamp, 4 Band EQ und Compressor im Bundle.

Nachtrag: welches Pult Du benutzt, würde natürlich die Lösungsfindung noch vereinfachen :rolleyes:
 
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erstmal GZ zur gelungenen Wahl des Mics für Deine Cajon :)

Ein simples Y-Kabel macht bei der Phantomspeisung i.d.R. keine Probleme, egal ob diese einzeln, via Gruppen oder global geschaltet wird.

Interessant, ich hab hier schon (Digital)pulte aussteigen sehen, da die 48V ja auf einmal auch am Nachbarkanal anlegen. Und wenn bei beiden Kanälen die Phantomspeisung aktiviert ist will ich garnicht wissen was passiert. Ich würde in einem solchen Fall per DIBox durch schleifen oder einen kleine Splitter kaufen. Es gibt Experimente die muss ich nicht unbedingt probieren.
 
@ Sir Stony:
So etwas ähnliches habe ich ja auch vor, den ersten Kanal - mit dem Bassanteil - möchte ich leicht komprimieren, den zweiten - mit den Höhenanteilen - mit etwas Raum belegen.
Außerdem kann ich so die Balance zwischen Bass und Slap besser regeln.
Die Idee mit dem Insert hatte ich auch schon, aber dann würde doch Kanal 1 stumm - wenn ich recht überlege.

Eigentlich war mir wichtig zu wissen ob ich mein Mikrofon gefährde wenn ich es an zwei Phantomquellen anschließe!

@Humi:
Vielen Dank für Den Tip mit dem Chanelstrip aber das wäre mir zu aufwendig. Es geht hier 'nur' um ein kleines Live-Setup einer sechsköpfigen Akustik-Combo. Wir mischen uns selbst von der Bühne und jedes weitere Gerät ist ein weiteres Gerät, ist ein weiteres Gerät, ist ein weiteres Gerät... (Zu der Grenzfläche kommen in meinem Fall ja noch ein Mic für Hihat & Cymbals sowie eins für Fußcabasa)

Wir haben für den Livebetrieb ein XENYX 2442USB - welches für unseren Zweck vollkommen ausreicht! Ich wollte halt mal wie 'zu hause' mein Cajon im Livebetrieb ebenfalls über zwei Kanäle laufen lassen...


Beste Grüße

greg
 
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Entweder du verbindest Send und Return im Stecker des ersten Kanals einfach durch und zweigst von dieser Verbindung ab zum Return des zweiten Kanals, oder, da du natürlich einen Kompressor ebenfalls in den Insert 1 einschleifen müsstest, würde nur der Send gesplittet werden damit der Return normal nutzbar bleibt. Sowas werden auf jeden Fall immer recht lustige Kabel, mit einem Stecker aus dem drei Leitungen kommen, und deren Stecker auch noch unterschiedlich belegt sind. Unbedingt eindeutig markieren! ;)

humi: Direct Out ist nicht unbedingt eine Alternative, denn sehr häufig liegt der Post Fader, oder zumindest Post EQ, und genau das wollen wir hier ja nicht haben. Nur wenn der D out pre/pre abgegriffen wird ist es eine Alternative für diesen Zweck.
 
Interessant, ich hab hier schon (Digital)pulte aussteigen sehen, da die 48V ja auf einmal auch am Nachbarkanal anlegen.
2x Phantomspeisung geht normal stresslos - zumindest wenn sie von verschiedenen Pulten kommt (FoH, Monitor). Wie das aussieht, wenn sie vom gleichen Pult kommt... nun ja, deine Erfahrung spricht eben für sich.

Direct Out ist nicht unbedingt eine Alternative, denn sehr häufig liegt der Post Fader, oder zumindest Post EQ, und genau das wollen wir hier ja nicht haben. Nur wenn der D out pre/pre abgegriffen wird ist es eine Alternative für diesen Zweck.

:confused:
Ich kenne Direct Outs in der Regel so, dass sie direkt nach dem PreAmp abgegriffen werden. (Bei Digi-Pulten ist das natürlich wieder anders, da kann man im Idealfall selbst auswählen.) Abgriff hinter dem EQ oder sogar (dann meist schaltbar) nach dem Fader kenne ich jetzt eher von Inserts.

MfG, livebox
 
Mikrofon und Pult ist es sowas von egal ob die Phantomspeisung von einem oder zwei Kanälen kommt. Im Pult hängen die eh (hinter den Speisewiderständen) auf einem gemeinsamen Rail. Einzig durch leichte Toleranzen bei den Speisewiderständen könnten zwischen den beiden Ausgängen minimale Ströme im Bereich einiger µ- bis mA fließen, die dann eben in den Speisewiderständen verheizt werden.
Selbst bei Phantomspeisung von zwei unterschiedlichen Pulten hatte ich noch nie Probleme (brauchbare Pulte vorausgesetzt). Das ist eine einfache Parallelschaltung und sofern kein Kabel defekt ist, passiert da schlicht nichts.
 
Nur für den EQ alleine ist das splitten eigentlich quark.

Da würde ich gerne noch mal nachhaken. Die Idee finde ich nämlich eigentlich gar nicht schlecht.

Beispiel:
Ich hab ein günstiges Mischpult mit nur einer Semiparametrik. Wenn ich jetzt via Y-Kabel ein Mic auf zwei Kanäle schicke, habe ich doch jetzt zwei Semiparametriken für das Mic zur Verfügung.

Oder nicht?
 
Versteh ich gerade nicht ... wenn du dann auf jedem Kanal ein anderes Band bearbeitest und das dann hinterher wieder zusammenmischst, hast du doch die Frequenzen, die du bei einem Kanal bearbeitet hast, auf dem anderen Kanal immer noch im Ursprungszustand mit dabei und andersherum. Oder wie meinst du das?

Gruß,
der Trommelmuckl
 
Ganz zu schweigen von weiteren Dingen wie Monitoring, FX,...

Das gibt sich wenn der DirOut postEQ geschaltet ist und der erste Kanal nicht auf die Summe und auch nicht sonst wohin geroutet wird. Aber viel Sinn sehe ich darin trotzdem nicht... Außerdem muss man hier beachten dass ein 3-Band-EQ auch mit schwenkbarem Mittenband eine andere Güte hat als ein 4-Band-EQ.
Kanalsplitting preEQ macht vielleicht dann Sinn, wenn fürs Monitoring komplett anderes EQing nötig ist als für die Front. Aber ich behaupte dass dann der Hase wo anders im Pfeffer liegt...

Andere Fälle in denen es wirklich sinnvoll/nötig ist ein Signal zu "splitten" und ganz getrennt zu bearbeiten finden wohl eher in einer Liga statt, welche heute sowieso mit großen Digi-Konsolen bedient wird. Und dort kann man auch problemlos einen Eingang auf mehrere Kanäle patchen.

MfG, livebox
 
Versteh ich gerade nicht ... wenn du dann auf jedem Kanal ein anderes Band bearbeitest und das dann hinterher wieder zusammenmischst, hast du doch die Frequenzen, die du bei einem Kanal bearbeitet hast, auf dem anderen Kanal immer noch im Ursprungszustand mit dabei und andersherum.

Richtig. Dadurch wird die Klangreglung doch nur etwas weniger effektiv, aber ansonsten ist doch egal!? :confused:

Die Idee mit Direkt Out ist zwar nett, hlift einem aber nicht wirklich weiter, wenn das Pult keinen Direkt Out hat (wovon bei Pulten die auch nur ein Mittenband haben auszugehen ist).

Ist die Idee mit einem Mic auf zwei Kanäle, um mehr EQ zu haben, echt so bescheuert?
 
Ja - so erst recht ;)
Ganz einfaches Szenario: Es koppelt und du musst die Frequenz ziehen. Was machst du mit dem zweiten Kanal? Auch ziehen. Und fertig... Vorteil futsch.

MfG, livebox
 
Ok, dann werde ich mal präzisieren.

In Gedanke bin ich nämlich die ganze Zeit bei der Bassdrum. Für die sind zwei Mittenbänder ja, soweit ich das bisher mitgekriegt habe, eigentlich unerlässlich, einmal um die Tiefmitten zu ziehen und einmal um den Kick reinzuschrauben.

Wenn ich meine Bassdrum jetzt via Y-Kabel auf zwei Kanäle aufteile, kann ich in einem die Tiefmitten ziehen und im anderen den Kick reinschrauben. Wenn ich dann beide zusammenmixe habe ich den jeweiligen Effekt zwar weniger stark, aber als Kompromiss doch wohl immer noch besser, als mit nur einem Mittenband auskommen zu müssen!?

Ist das echt so abwegig? :confused::gruebel:
 
Moin,

also, ich hab das so noch nicht versucht, würde aber stark vermuten, dass das Ergebnis nicht befriedigend sein wird. Erstens kann es sein, dass die Frequenzen, die du erst ziehst und dann wieder durch den anderen Kanal zumischst, in Summe nicht stark genug abgeschwächt sind, um so zu wirken, wie du es bräuchtest. Angenommen, du willst / musst ein Band wirklich stark bearbeiten - selbst wenn du es ganz rausdrehst, wäre am Ende nur die Hälfte deiner Bearbeitung übrig. Und selbst, wenn es klingt - falls du dann noch Dynamics verwenden willst, bräuchtest du ja quasi ne eigene Gruppe nur für ein Bassdrum-Mic.
Und zweitens müsstest du ja auch Höhen und Bässe verbiegen, damit die Summe nachher passt... Vielleicht ist es ja ein interessantes Experiment für den Proberaum, aber live, wo der EQ als Werkzeug funktionieren muss, würde ich mich da nicht drauf verlassen wollen.

Wie gesagt, ich hab's noch nicht ausprobiert, wäre aber gespannt, was du berichtest.

Gruß,
der Trommelmuckl
 
Vergesst mir mal nicht die Phasenlage, Freunde. Ein EQ tangiert ja nicht nur die Magnitude, sondern auch die Phase und wenn man die beiden unterschiedlichen Einzelsignale dann wieder zussammenmischt... nö... Du... ;)

Einzig machbar wäre es, bei einem Pult mit direct-out post EQ/pre Fader von einem Kanal raus und in den anderen rein zu gehen. Dann hätte man eine doppelte Semiparametrik und bei Bedarf Shelving-Filter mit doppelter Steilheit.


domg
 
Vergesst mir mal nicht die Phasenlage, Freunde. Ein EQ tangiert ja nicht nur die Magnitude, sondern auch die Phase und wenn man die beiden unterschiedlichen Einzelsignale dann wieder zussammenmischt... nö... Du... ;)

Daran hab ich auch schon gedacht. Aber ist das beim analogen 4-Band-EQ groß anders? Die kleinere Güte wird halt Auswirkungen haben, aber prinzipiell besteht das Phasenproblem trotzdem, oder?
 
Ähm... Du denkst gerade daneben. ;)

Problem ist das Zusammenmischen, nicht die Anzahl der Filter.
 
Vergesst mir mal nicht die Phasenlage, Freunde. Ein EQ tangiert ja nicht nur die Magnitude, sondern auch die Phase und wenn man die beiden unterschiedlichen Einzelsignale dann wieder zussammenmischt... nö... Du... ;)

Gut, das sehe ich auch ein. Auch wenn es mir neu ist, dass der EQ Auswirkungen auf die Phase hat. Aber ich will dir einfach mal glauben.

Als Alternative zum Direkt Out könnte man doch eventuell den Kopfhörerausgang nehmen, oder?
 

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