eine Frage an die Klassiker unter Euch:-))))

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Hallo Ihr Lieben,

ich bin hier auf etwas gestoßen, was sehr wahrscheinlich meine Ängste nehmen könnte, bzw. meinen weiteren klassischen Unterricht beeinflusst. Da meine GL erkrankt ist, kann sie mir hierzu gerade nicht Rede und Antwort stehen. Meine Neugier ist aber so gewaltig, dass ich Euch fragen muss.

Ich habe hier 2 Songbeispiele von Katherine Jenkins. Eine Version im Opernstil, die andere..nun ja....was ist die andere Version? Singt sie in der Version auch klassisch? Oder ist dies Poprichtung? Ich wäre mit diesem Gesangsstil hundertprozentig einverstanden, wenn dies das Resultat einer klassischen Ausbildung bedeuten kann. Und wenn dem so ist, wo genau liegt der Unterschied in der Technik?

Noch bin ich nicht ganz wissend auf diesem Gebiet und habe immer ein wenig Sorge, dass meine Stimme irgendwann verbogen ist. Nicht, dass ich die klassische Opernstimme abwerten möchte. Im Gegenteil...auch ich höre so manch klassische Stücke, die ich einfach nur traumhaft finde. Nur selbst werde ich keine klassischen Stücke singen und brauche diese Reife in der Klassik nicht.


Meine GL kennt mein Anliegen. Jedoch weiß ich nie so recht, wo mich der Unterricht mal hinbringen wird.


Also kurz noch einmal.....wenn die Stimme, die sich nicht so klassisch anhört, eine Stimme der klassischen Ausbildung ohne Erweiterung auf Operngesang darstellt, bin ich endlich zu Hause und kann mich mal richtig vertrauenswürdig auf mein Unterricht einlassen.


Bitte seid so lieb und hört Euch die Versionen mal an um mir vielleicht eine große Hilfe sein zu können.


Grüß Euch lieb

http://www.youtube.com/watch?v=7a7yb3dWhJs sehr klassisch

http://www.youtube.com/user/KatherineJenkinsTV?blend=8&ob=5#p/u/0/u5IvpoJrTQY die große Frage nach der Richtung
 
Eigenschaft
 
Katherine Jenkins hat, nach dem, was ich gelesen habe, an der Royal Music Academy gelernt und sich dann zwischen alle Stühle gesetzt :) Die Klassiker werfen ihr vor, nicht klassisch genug zu sein, den andern ist sie zu klassisch.

Irgendwer hier hat glaub ich mal was von Pop-Vocal-Coach geschrieben, aber die Grundausbildung von ihr war afaik klassisch.

ps: bis man dahin kommt das dauert ein paar Jährchen, also sei mit Dir geduldig. ;)
 
oh je..also doch eine weitere oder andere Gesangsausbildung.....?! Moniaqua........lach..da kommen mir langsam wieder die Schweißperlen:rolleyes:
 
Muss nicht unbedingt. Das hängt auch von der einzelnen Person ab.

Unter Coach verstehe ich übrigens keinen festen GU, sondern ein paar "Trainer"-Stunden, coaching halt. Da ist für mich ein Unterschied.
 
http://www.youtube.com/watch?v=hq_v5Zmfs2I

Bei dieser Klassikerin habe ich das Gefühl, dass sie es nicht schafft in ihren Parts den "normalen" Gesang einzusetzen. Es mag vielleicht an den sicher schwierigen Wechsel beider Stile in einem Song liegen oder aber vielleicht auch an das " nicht mehr normal singen können"?

http://www.youtube.com/watch?v=hq_v5Zmfs2I

---------- Post hinzugefügt um 20:15:30 ---------- Letzter Beitrag war um 20:13:17 ----------

Da geb ich Dir Recht Moniqua.... Coach sind sicher nur Stunden zum verfeinern oder abändern. Obwohl ich mir auch nicht vorstellen kann nach jahrelanger Gesangsausbildung in einer Richtung mit ein paar wenigen Stunden auch die andere Richtung zu beherrschen. Ok. Wenn der Grund drin ist..vielleicht. Ich kämpfe mich ja noch mit den Anfangsdingen ab...:D
 
Das zweite Beispiel ist definitiv eher poppig als klassisch. Sie singt zwar fast nur in ihrer Kopfstimme, aber eben ohne den klassischen Kuppelklang und in einer tieferen Lage.


Es gibt Sänger, die den Stil wechseln können. Nichtsdestotrotz ist das die Ausnahme und zwar in beide Richtungen.


Aber mariönchen, ich glaube du sorgst dich grundlos. Wenn deine Ziele so eindeutig nicht in der Klassik liegen, dann wirst du allein unterbewusst dich nicht zu stark in diese Richtung verbiegen lassen. Ein jeder hat eine musikalische Prägung, die sich in seiner Stimme wiederfindet. Hinter dem klassischen Klang steckt so viel Arbeit und Feinschliff, der kommt nicht von alleine, wen man den gar nicht will. Ich hatte drei Jahre lang Unterricht bei einer Sopranistin und ich könnte keine klassische Arie singen, wenn man mir 1000 € dafür gäbe.
 
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Ich bleibe weiterhin dabei, dass du Popunterricht nehmen solltest, wenn du Pop singen willst. Reine Klassiker kennen eben nur die klassische Art zu singen und beizubringen. Wenn du das nicht willst, macht es wenig Sinn auf Dauer bei einer reinen Klassiklehrerin zu bleiben. Die Basics sind zwar alle gleich, aber da es dir schon um Stilistiken geht und da gravierende technische Unterschiede sind zwischen Pop und Klassik, ist es wirklich nicht sinnvoll in der falschen Schule zu sitzen.
Der zweite Song von Katherin Jenkins ist eher im Popstil gesungen, aber klassisch angehaucht. Ähnlich wie die Sängerinnen von Celtic Woman. Kopfstimme, aber ohne klassischen Kuppelklang.

Du musst dich auch mal ernsthaft fragen, was du eigentlich willst. Willst du poppig singen, also eine natürlich unverbildet klingende Stimme haben, doch eher geschult klingen a la Musical, Popera also halbklassisch singen? Oder willst du gar wechseln, in einem Song poppig singen und dann für ne Stelle eine richtig gute Opernstimme auspacken? Denk mal an die Musik, die du hörst und machen willst, wie du wirklich klingen willst und nicht an irgendwelche halbgare Zwischenlösungen.

Ich selbst hatte eineinhalb Jahre lang klassischen Unterricht und habe nebenbei in einer Poprockcoverband gesungen, also nie vor eine klassisch klingende Stimme zu haben. Meine Tiefen und Mitten klingen tatsächlich nicht klassisch. Meine Selbstwahrnehmung hat sich da vehement gegen die klassische Klanggebung gewehrt. In den Höhen und Übergang von Mitten zu Höhen hört man den klassischen Klang stark raus. In den Höhen finde ich das ok und kann noch mehr Kuppelklang dazumischen wenn ich will, aber in den Mitten stört das extrem. Da wars wohl doch zu viel des Guten und es ist mühsam sich das wieder abzutrainieren und umso schwieriger wenn man es sich wie ich in den Kopf gesetzt hat beides können zu wollen.
Wenn du also von vorn herein keinen klassischen Klang haben willst, dann bring dich nicht umsonst in die Situation später mit Mühe diesen Klang wieder weg zu trainieren.
 
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Danke für Eure Antworten. Ich werde mich ja größten Teils an Balladen heranwagen. Ich mag keine schnellen Songs, daher denke ich, dass die klassische Ausbildung " bedingt" mir hier gut bekommt. Ich beoachte den Verlauf. Solange ich in der Stimmbildung bin und mich nicht nach Kuppelklang anhöre ist es gut. Sobald es in diese Richtung jedoch geht - würde ich spätestens wechseln - wobei meine GL ja weiß, dass ich dies nicht wünsche.
Aber gut....mir war jetzt wirklich nur wichtig von Euch zu erfahren, in welchen Style die eine Version gesungen wurde und dies auch das Ziel im klassischen Unterricht sein kann.

ich grüß Euch lieb

---------- Post hinzugefügt 22.09.2011 um 00:01:52 ---------- Letzter Beitrag war um 23:47:14 ----------

Foxx: Wurdest Du denn 3 Jahre lang nur klassisch unterrichtet? Würde Dich gerna mal hören:))

Vali: In eineinhalb Jahren hattest Du schon den Kuppelklang gelernt? Ich bin auch schon so lange dabei..kann an meinem Lerntempo liegen:gruebel:...oder aber auch, dass meine GL es wirklich nicht antrainiert. Zweites wäre wünschenswert:rolleyes:
 
Hallo Mariönchen,

also, meiner Meinung nach, solltest du ruhig bei der klassischen Ausbildung bleiben! Diese ist (da kann man sich drüber streiten) meiner Meinung nach am Stimm-schonensten und man klingt nach 20 Jahren des Singens dann nicht "ausgeleiert"
Katherine Jenkins hat eine klassische Ausbildung und kann, wie du ja selber in deinen Links gezeigt hast, sowohl eher Pop, als auch Oper singen. Und das auf sehr hohem Niveau! Also warum machst du dir solche sorgen?!
Eine normale popstimme, wie zb. Tylor Swift singt gut..ja..aber lange nicht auf dem Niveau einer Jenkins! Deshalb würde ich mich an deiner Stelle klassisch Ausbilden lassen. Was genau du dann singst,ist dir überlassen, aber mit einer guten klassischen Ausbildung kannst du ALLES singen!! Von Oper über Musical bis Pop! :)
 
Doch,der Meinung bin ich schon ;)
 
Mir rollen sich jedesmal die Fußnägel hoch, wenn ein Klassiker versucht, einen Pop- oder Rocksong zu singen. Und ich bin sicher, ich stehe mit der Ansicht nicht ganz allein da ;)

Das mit Sicherheit nicht. Genauso, wie es Leute gibt, denen es bei so manchen Pop-Schmonzetten die Zehennägel hochrollt und die auch nicht alleine dastehen ;)

Die Bandbreite an Zuhörern ist riesig, da ist für jeden was dabei :)
 
Das darfst du ja auch. Mir rollen sich jedesmal die Fußnägel hoch, wenn ein Klassiker versucht, einen Pop- oder Rocksong zu singen. Und ich bin sicher, ich stehe mit der Ansicht nicht ganz allein da ;)

Nö. Zwei sind wir mindestens ;)
Ich habe noch nie - wirklich noch nie - eine/n Klassiker/in überzeugend Rock,Pop oder Jazz singen gehört.
 
Was genau du dann singst,ist dir überlassen, aber mit einer guten klassischen Ausbildung kannst du ALLES singen!! Von Oper über Musical bis Pop! :)

Diese Meinung ist einfach nicht auszurotten, wie viele Gegenbeispiele es auch geben mag. Tja, warum klingt dann Rock und Pop von Klassikern gesungen nicht autentisch?? Ich würde zu bedenken geben, daß eben NICHT Pop rauskommt, wenn man bloss die klassische Stimme in ihrer klassischen Klangfülle reduziert, wie viele KlassikerInnen glauben. Schlechte Klassik ist nicht gleich Pop.
 
Das darfst du ja auch. Mir rollen sich jedesmal die Fußnägel hoch, wenn ein Klassiker versucht, einen Pop- oder Rocksong zu singen. Und ich bin sicher, ich stehe mit der Ansicht nicht ganz allein da ;)

Da stimme ich doch auch mal voll zu ...
 
Ich reihe mich dazu, dass es leider nicht stimmt, dass man mit Klassik alles singen kann und dass es die stimmschonendste Schule ist. Ausdrücklich nein!
Ersteres stimmt schon mal gar nicht, denn sonst hätte ich erst mal nicht die Probleme, die ich heute habe und es gäbe nicht das Genre Popera, eben weil Pop singende Klassiker ganz anders klingen als echte Popkünstler.
Die stimmschonendste Schule ist es auch nicht, denn viele Klassiker, insbesondere Soprane und Tenöre, werden auf Lautstärke getrimmt und auf Höhenjagd geschickt, Mezzosoprane gehen aus Geldgründen ins Sopranfach und ruinieren sich so die Stimme. Sogar Natalie Dessay hatte mal Knötchen auf den Stimmlippen und garantiert nicht wegen schlechter Technik. Klassik ist nicht gleich mit Sicherheit stimmschonend, zumindest nicht stimmschonender als Popgesang.
 
Doch,der Meinung bin ich schon ;)
Man kann ja auch gerne der Meinung sein, die Erde sei eine Scheibe .... falsch ist es dennoch. ;)

Nö. Zwei sind wir mindestens ;)
Ich habe noch nie - wirklich noch nie - eine/n Klassiker/in überzeugend Rock,Pop oder Jazz singen gehört.
Kristin Chenoweth ist ursprünglich Klassikerin.


Aber das ist einfach die berühmte Ausnahme von der Regel. Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass 99,9% der klassischen Sänger absolut ungeeignet für alles andere sind.

Wobei einen klassischer Unterricht eben nicht zwangsläufig zum klassischen Sänger macht.
 
Wobei einen klassischer Unterricht eben nicht zwangsläufig zum klassischen Sänger macht.

Nö, muss es nicht. Es liegt eben auch viel am Schüler. Wenn der sich gegen den Klang sträubt, wird es nicht "vollklassisch" klingen, aber weil ein Anfänger, der nur klassischen GU hat, nicht weiß wie er anders singen soll, klingt er doch irgendwann etwas klassisch. Für Fortgeschrittene kann klassischer Unterricht hin und wieder mal nützlich sein, um eine größere Kopfstimme zu bekommen und den Ton abzurunden (wenn überhaupt gewünscht).

Deswegen denke ich, dass es für jemanden, der Popballaden singen will, es am besten ist Popunterricht zu nehmen und erst später für den Feinschliff klassischen GU. Andersrum ist es eher ein Gemurkse mMn. Die Grundlage sollte schon Pop sein, wenn man Pop singen will!
 
Meine Gl sagte mir beim damaligen Vorstellungsgespräch ja auch, dass ich mit klassischer Ausbildung alles singen könnte. Nun ja..ich war unwissend..ließ mich drauf ein und habe erst durch die Zeit und mit zunehmendem Interesse ( was besser vorher mal gewesen wär) erfahren, dass dem nicht so ist. Aber wie ich aber auch hier im Forum immer wieder herausgelesen habe, bestimmt die eigene Vorstellung doch so ziemlich den Stimmcharakter. Und da werde ich mich mal drauf verlassen. Nicht umsonst erfrag ich hier auch sicher nervend gewisse Unterschiede zwischen POp und KLassik - um selbst von zu Hause aus- den klassischen Charakter nicht zu sehr durchkommen zu lassen.

Nun habe ich hier drin auch gelesen, dass die Kehlkopfstellung mitunter sehr dazu beiträgt. Wenn ich mir immer mehr dieses Wissen aneigne, dürfte ja nicht viel falsch laufen. Ich kenne den klanglichen Unterschied zwischen tief und normal gestellten und kann mich beim Singen darauf einstellen. So gibt es sicher viele Dinge - die ich noch wissen muss und mir auch aneignen werde. Und ich denke auch, einer der es gar nicht will, nie wirklich klassisch klingen wird.

Vali..vielleicht hast Du Dich auch bis zu einem gewissen Punkt komplett drauf eingelassen, sodass Deine Ausmerzarbeit irgendwann los ging. Ich wehre mich sobald ich merke..oha..das hört sich jetzt schon klassisch an innerlich dagegen.
Natürlich stellt sich dann die Frage, warum ich nicht ins Popfach wechsel, wenn ich mich eh nicht mit Leib und Seele der klassichen Ausbildung hingebe. Nun ja..einerseits bin ich glaub ich noch nicht an den Punkt wo es mich verbiegt, anderseits liebe ich diesen Unterricht. Und irgendwie versuch ich meiner GL das Vertrauen zu schenken, dass sie mich erst gar nicht dahin bringt - da ich es ihr sporadisch immer wieder auf dem Weg mit gebe.

Bei mir ist es einfach dumm gelaufen und ich muss da jetzt durch. Ich habe unwissend KLassik gewählt. Mag den Unterricht und meine GL - nutzte die nicht erfüllende Erfahrung bei einer Poplehrerin - und muss nun mit mehr Eigenanteil an die Sache ran.

Daher werde ich Euch immer dankbar sein, wenn ich mal eine technische Frage habe und Ihr mir hierzu eine kurze Hilfestellung leistet.
 

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