Eine SG/Double Cut Gitarre, nur welche?

  • Ersteller AdRiAn.
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Da ist ja auch viel subjektive Wahrnehmung dabei. Meine sehr schöne Epiphone SG Custom hat mich nicht glücklich gemacht, weder haptisch, noch klanglich. Jetzt hat sie ein junger Wilder gekauft, der mit viel Verzerrung spielt. Da wird sie passen und der wird Freude damit haben. Mir ist die einfache Gibson SG Special mit den P90s wesentlich lieber. Die haben schon feine Töne drauf, vor allem, wenn man mit wenig gain spielt. Sie ist auch klarer und transparenter als die Les Pauls, die mehr Druck machen.

Schön langsam fürchte ich aufgrund meiner letzten Postings in diversen threads, dass ich als Gibson - Schönreder wahrgenommen werde, aber das ist nicht so. Ich hab zwar gute Erfahrungen mit meinen Gibsons gemacht und ich schätze einfach die Historie und das ganze drumherum. Ich habe aber auch einige Gitarren von kleinen und kleinsten Herstellern, die ganz ohne großen Markennamen einfach nur durch Qualität überzeugen, allerdings fast ausschließlich mit eigenständigen Designs und Modellen. Womit ich mir etwas schwer tue, ist die hundertste SG oder LP oder Strat Kopie, wie gut die auch immer sein möge.
 
Kann mich jemand von den Vorurteilen von Harley Benton befreien? Oder meint ihr, dass ich mit der Gibson besser aufgehoben wär?

Na ja, Jemanden von Vorurteilen zu befreien ist nicht so einfach. Ich kann aber was zu der (von dir verlinkten) DC von HB schreiben.

Ich bin zwar bekennender Telecasterianer, aber ich mag auch irgendwie "SG" Modelle und als Slidegitarrist braucht es sowieso auch eine SG...

Wie dem auch sei... einin Original kam für mich nicht in Frage (auch nicht der Nachbau von Epiphone) einfach weil ich (beruflich) viele Originale "auf dem Tisch" hatte... mir persönlich sind die Übergänge vom Headstock zum Neck zu filigran und es gibt nicht wenige Originale mit Bürchen am Headstock. Ich finde auch, dass die Verbindung von Neck und Body suboptimal gelöst ist (habe schon einige Hälse neu verleimen müssen) und die (z. T.) hohe Kopflastigkeit mag ich auch nicht.

Ich selber hab dann lieber die günstigen SG Modelle mit Schraubhals und "schlanken" Tunern gespielt (wie die ganz günstigen Modelle von Epiphone).

So, nun mal Butter bei die Fische ... Das Custom DC Modell von HB, dass ich eine Zeit lang gespielt habe - war ein guter Kauf. Gute Verarbeitung (selbst die Griffbrettkanten waren sauber verrundet) und letztlich auch besser durchdacht als das Original. Der Body ist etwas dicker und der obere Cutaway ist etwas höher gezogen, aus technischer Sicht ist dadurch die Neck- Body Verbindung stabiler (mehr Auflage für den Leim). Auch ist die Gitarre nicht ganz so Kopflastig. Der Übergang "Headstock - Neck" ist verstärkt.

Die Lackierung war ohne Tadel. Bespielbarkeit und Intonation waren (out of the Box) gut... (besser geht immer). Zur Hardware - es sind Grover Tuner montiert und was die PU betrifft.. die verbauten Roswll LAF machen einen guten Job. Sind aber keine Bratäpfel... (der Sound geht eher in die PAF Ecke).

Für den Fall, dass Jemand nicht unbedingt einen "Namen" auf der Kopfplatte braucht wäre das mal eine gute Alternative ... ein Test wäre sie wohl wert.

Meine hatte ich letztlich weiter gegeben weil mich Gitarren mit sooooo vielen Potis nerven (mir reichen Master Vol. und Master Tone). Das kann man aber dem Instrument nicht anlasten.

Ich bin wieder bei einer ganz günstigen Epiphone (mit nur 2 Pots), die ich aber auf die Roswell LAF umgerüstet habe. Das ist aber eine andere Geschichte.
 
Hier auch ;)
Ich habe vor zwei Jahren oder so im promusictools eine DC10 angespielt. Wenn ich nicht vorher schon die Gibson SG Standart gekauft hätte, wäre es so eine geworden. Dazu muss ich sagen, dass ich meine Standard echt gut finde - keine Deadspots, leicht, gutes Sustain für ne SG, nur wenig kopflastig, Gibson-untypisch sehr gute Verarbeitung, ...
Die DC10 war absolut ebenbürtig! Der Hals war ein bisschen dicker (als 60s Slim Taper bei der Gibson), die Gitarre deutlich leichter, dabei gar nicht kopflastig, perfekt verarbeitet, geiler Klang, keine Deadspots und sehr gutes Sustain - die ganze Gitarre hat vibriert, und auch am Amp waren der Klang und das Sustain besonders gut! Die verbauten FGN Humbucker sind Geschmacksache. Tausende und abertausende User haben sie schon geschmäht - ich finde die richtig gut ;) Sie haben halt viel Output und zerren sehr schnell, vom Klang her gehen sie aber durchaus in die PAF Richtung, so lange sie clean sind. Getestet habe ich (glaube ich) an einem 100W Engl - vielleicht war auch der Amp so gut, aber ich war vom Klang der DC10 jedenfalls sehr angetan!
Spielen tut sie sich absolut perfekt! Es gibt keine Schwachstellen wie scharfkantige Bundstäbchen, schlechte Saitenlage, Kopflastigkeit, usw. Wenn überhaupt, dann könnte sie zu leicht sein. Denn das war wirklich auffällig ;)
 
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Ich habe zwei FGN DC-10 Gitarren und kann sie auch nur empfehlen!

Die PUs habe ich getauscht, s. auch mein Vineham Review, da sind auch Bilder der beiden DCs zu sehen.

Meine wiegen knapp unter 3,0 kg - für eine "SG" perfekt!
 
War bei Session Walldorf - Habe dort mal alle SG angespielt die da sind .......

Ok FGN haben die nicht da gehabt, aber die SG Trbute ist so gut, das ich nicht weiß was in einer anderen SG besser sein soll ... deshalb würde ich wohl das "Original" nehmen in diesem Preisbereich
 
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War bei Session Walldorf - Habe dort mal alle SG angespielt die da sind .......

Ok FGN haben die nicht da gehabt, aber die SG Trbute ist so gut, das ich nicht weiß was in einer anderen SG besser sein soll ... deshalb würde ich wohl das "Original" nehmen in diesem Preisbereich


Wenn es für dich passt nehm die Tribute.

Mich persönlich würde der Ahorn(?) Hals bei einer SG stören .Aber da ist jeder anderes gestrickt
 
Ich habe mal eine Viper-400M von LTD angespielt und die war trocken gespielt einfach traumhaft. Für einen Test am Amp hat es für mich nicht gereicht, weil mir damals die Zeit fehlte und ich die SG-Form nicht so mag. Aber von der Verarbeitung und Bespielbarkeit war die erstklassig.

Grüße, Marc
 
Bei SG-Style/ Double Cut fällt mir auch die Ibanez AR420 bzw. AR325 ein. Top-Verarbeitung, Super 58 Humbucker und vom Sound her sehr variabel (Humbucker seriell/parallel und Split).
 
Mich persönlich würde der Ahorn(?) Hals bei einer SG stören
.. gab es nicht auch bei G. periodisch immer mal wieder Ahornhälse? (Mehrteiler bei Norlin?) Ich würde inzwischen ohne Hörprobe kein Holz mehr an irgendeiner Stelle verdammen, letztlich kommt es doch auf die Gesamtabstimmung an ...
 
.. gab es nicht auch bei G. periodisch immer mal wieder Ahornhälse? (Mehrteiler bei Norlin?) Ich würde inzwischen ohne Hörprobe kein Holz mehr an irgendeiner Stelle verdammen, letztlich kommt es doch auf die Gesamtabstimmung an ...


Mir sagten die bisher angespielten Gibson sg Modelle mit Ahorn Hals im direkten Vergleich mit den Modellen mit Mahagoni hals im Sound nicht so zu .

Empfand ich zu spitz,zu hell und zu wenig knurrig im Sound.

Vieleicht aber auch einfach psychologische Einbildung keine ahung.
 
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Empfand ich zu spitz,zu hell und zu wenig knurrig im Sound.
mal als Beispiel meine Liebste SG: https://samick.fandom.com/wiki/SG kommt mit "Nato" und "Alder"-body, ok, Nato dürfte wohl als Holz mit Mahagoni-ähnlichen Eigenschaften durrchgehen, oder? (in meiner Welt: der Hals macht einen Großteil des Sounds aus) Aber Erle ist schon ein Ding für sich, hätte ich jetzt auch so nicht gedacht, das Teil klingt aber deutlich nach SG :D da scheint also de Mischung zu stimmen und zu Ergebnissen zu führen, die zumindest mir "SG"-mäßig klingen ... rein theoretisch ohne einige Erfahrungen mit dieser Mischung, wäre ich da nicht drauf gekommen, muss ich zugeben.
Ich stimme dir zu, Mahagoni und seine angenommenen Eigenschaften sind für mich auch SG, genau wegen des Knurrfaktors, der nach meinem Empfinden noch besser mit P90-Bestückung zur Geltung kommt und sehr sensibel auf Humbucker reagiert, die zu tief liegen ... (Mumpftendenz) :)
 
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Servus zusammen,

also ich habe jetzt mal eine der neuen Gibson SG Standard ausprobiert. An sich ein tolles Teil, aber mich haben zwei Dinge gestört.
Einmal das "rounded" Neck, aber das habe ich zuvor schon befürchtet und zum anderen der Platz des Gurtpins. Wer hat sich denn
das ausgedacht? In den höheren Lagen berührt man eigentlich fast immer den Gurt. Wieso nicht am oberen Horn?
Vielleicht gewöhnt man sich ja daran. Klanglich war sie echt toll. Und echt angenehmes Gewicht. Hatte vorher eine Les Paul und das
sind ja echt Welten.

Vielleicht finde ich ja noch eine mit Slim Taper Neck, aber die sind scheinbar aktuell nur bei den neuen SG 61 für 1.500 EUR...
 

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