Einem Song einen Beat hinzufĂŒgen und die Probleme bei dessen Umsetzung!

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Hallo liebe Community!

Ich hatte heute meine erste Bandprobe mit Leuten, die ich im Internet kennegelernt habe.
Band besteht momenten aus einem Bassisten, Gitarristen, SĂ€nger (Shouter) und Schlagzeuger (mich). (spielen Metalcore)
Unser Gitarrist hat einen sehr tollen Song schon vorher geschrieben gehabt und wir haben uns gleich an den Speck rangemacht.
Da beginnt schon das Problem... Er spielt mir den Intro- Riff vor und zÀhle mit. Habe ich das richtige Tempo gefunden, höre ich was ich dazu spielen kann/könnte. Soweit hab ich es noch geschafft, jedoch sobald er auf die 1. Strophe wechselt, komme ich total raus. Wir beginnen gleichzeitig und ich spiele meinem Beat runter, jedoch verzÀhle ich mich immer und der Wechsel von Intro auf Strophe ist nie synchron.
Mich wunderts, dass das passiert, ich habe vorher Songs (bevor ich in einer Band war) nachgespielt und ich habe bei den Breaks und Fills, das richtige Timing gehabt... Ich bin momentan etwas hilflos....
Darum wĂŒrde ich gerne von Euch wissen, wie ich gegen dieses Problem ankĂ€mpfen kann.
Weiters wĂŒrde ich gern auch von Euch wissen, wie ihr es angeht, wenn euer Gitarrist einen Song schon fertig hat. Wie arbeitet ihr das ab?
Wir haben es so gemacht, dass der Gitarrist die Strophe in einer dauerhaften Schleife gespielt hat, bis mir etwas eingefallen ist. Ist mir dann etwas eingefallen, beginnt das Problem, was ich oben beschrieben habe.



Ich hoffe, ich hab das richtige Unterforum gewÀhlt, bitte nicht böse sein, wenn ich mich vertan habe! :)

Liebe GrĂŒĂŸe
Euer
PureHate
 
Eigenschaft
 
Bei deinem Problem kann ich dir leider nicht helfen, wie wir's bei neuen Liedern machen, das kann ich dir hingegen sagen:


Die meiste Arbeit passiert zu Hause. Gitarrist schreibt sein Zeug+Gesang, nimmt's auf, und gibt es dem Rest mit. Die ĂŒberlegen sich dann bis zu den nĂ€chsten Proben etwas, das passen könnte. Das ganze wird dann gecheckt, ob's passt, etc. und evtl. aufgenommen, um es mal "unabhĂ€ngiger" hören zu können.


Das ist mMn eigentlich die beste Lösung, da wir unsere Probenzeit nicht durch Dinge, die vorher zu Hause gemacht werden können, "verplempern" wollen, da wir sowieso relativ wenig proben können.
 
So ganz verstehe ich das Problem noch nicht zu 100%, muss ich ganz ehrlich zugeben.

Kann es eventuell sein, dass der Break vom Intro zur Strophe von deinem Gitarristen ungerade gespielt wird? Dass es nur ein 3/4 Takt ist oder gar ein 7/8 oder sowas? Also dass du quasi keinen vollen Takt mehr "fillen" musst, sondern nur einen Bruchteil? Dann ist es klar, dass, wenn du im Grundtakt bleibst, es irgendwann nicht mehr synchron ist.

Oder wechselt einfach der Rythmus, das Tempo, oder sonst was?

Bin mir sicher, dass du da schon irgendwie deinen Weg findest, wenn ihr ambitionierte Musiker seit :)

Alles Gute und viel Erfolg,

Bacchus
 
Ich glaube, dass ich es schlecht formuliert habe.
Ich weißt das is jz alles realtiv, aber ich muss 6x bis 8 zĂ€hlen oder 12x bis 4 bis der Break kommt.
Nur irgendwie in meinem Spiel verzĂ€hle ich mich immer und weiß nicht wo ich bin, bin jz beim 5ten Mal oder 6ten Mal... Dann spiel ich einfach weiter, bis ich den Break verpasse.
Ich wollte wissen, wie ich das Problem angehen kann. Ist laut mitzÀhlen dabei hilfreich, das ZÀhlen im Kopf (gedanklich) zu festigen und zu verbesseren?

Ich hoffe nur, dass die anderen Bandmember nicht zu ungeuldig mit mir sind, weil die haben schon in einer Band gespielt. :/

lg
PureHate
 
Versuch mal, dich in den Song reinzudenken. Die Takte von Anfang bis Ende durchzuzĂ€hlen klingt fĂŒr mich, als ob du nicht auf die anderen Musiker, oder was die in der Zeit machen, achtest. Da wird doch sicher nicht nur 12 Takte lang ohne jede Struktur durchgeachtelt, sondern z. B. ein Gitarrenriff gespielt, das in den 12 Takten 3 mal kommt etc. etc.

In ganz schlimmen FÀllen (SÀnger :D ) haben wir auch schon mit Handzeichen oder "wenn ich mich umdrehe, kommt der Refrain" gearbeitet. Nach einer gewissen Zeit hat man das Schema und Timing (also wann welcher Teil kommt) intus und muss nicht 12 mal bis 4 zÀhlen.
 
Ich bau mir in unsere Songs immer kleine Orientierungshilfen ein.

Zum Beispiel jeden 2. Durchlauf auf die 1 n Splash oder woanders eben mal nen Snareschlag mehr. Muss nix sonderlich auffÀlliges sein, nur eben etwas, das dich automatisch daran erinnert und dir ohne dass du auf die anderen Instrumente achten musst zeigt, in welchem Durchlauf du dich befindest.
 
Vielleicht liegt es ja auch gar nicht am Schlagzeug - eventuell beginnt der Gitarrist die Strophe mit einem Auftakt oder er hat ein beschissenes Timing...

ZĂ€hlen ist was zum Üben (und EinĂŒben), achte wirklich mehr auf die Musik, die Musiker und "automatisiere" deinen eigenen Groove etwas, damit du da nicht deine ganze Aufmerksamkeit reinstecken mußt.
 
In ganz schlimmen FĂ€llen (SĂ€nger ) haben wir auch schon mit Handzeichen oder "wenn ich mich umdrehe, kommt der Refrain" gearbeitet.
FĂŒr mich sind das nicht die "ganz schlimmen FĂ€lle", sondern der Idealzustand: Kommunikation in der Band!

Ich bringe das z.B. meinen SchĂŒlern so bei: Ihr spielt das Riff, bis der SĂ€nger anfĂ€ngt zu singen, dann singt er (z.B.) 2 x 4 Takte, dann kommt die Strophe. Vorher schaut ihr euch alle an, um euch zu gewissern, daß alle noch am Ball sind. Es wird ein superdeutliches Zeichen gegeben, kurz bevor die Strophe tatsĂ€chlich kommt, dann kommt sie und alle sind sich sicher.

Üben wĂŒrde ich das z.B. so:
Der Gitarrist soll sein Riff so oft spielen wie er will. Wenn die Strophe kommt, soll er, kurz nachdem das letzte Riff anfÀngt, ein deutliches Zeichen geben (man nennt das neudeutsch "cue"). Ihr schaut euch alle an, dann kommt die Strophe. Wenn sie trotzdem nicht kommen sollte, hat der Gitarrist ein schlechtes cue gegeben.:D

Ein Cue kann alles mögliche sein: die Gitarre einen halben Meter hochheben und beim Cue wieder runterlassen, oder mit dem linken Ohr einen halben Millimeter wackeln. Erlaubt ist, was gefÀllt und was alle kapieren.

Wenn man das aufschreiben will, kann das z.B. so aussehen:

Riff: ad lib.
Strophe: on cue

Wenn man das ein bisschen ĂŒbt und die Kommunikation in der Band klappt, beginnt man, viel freier zu spielen.

Viele GrĂŒĂŸe,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:
evtl. redest du auch einfach nochmal mit deinem gitarristen darĂŒber.....ricky lawson sagte mal: "Wenn du ein lied gut begleiten möchtest, musst du dir das so oft anhören, bis du genau weist was der komponist an jederstelle versucht zu ĂŒbermitteln.....erst wenn du das ganze stĂŒck "verstehst" kannst du es gut begleiten"....
frag ihn doch einfach mal, was er dort von dem schlagzeug erwartet, und lĂ€sst es dir evtl. vorsingen. Er hat da bestimmt auch seine vorstellungen. Manchmal kommt es in ĂŒbergĂ€ngen auch mal ganz geil wenn der drummer ne pause macht, und auf 1 wieder voll dabei ist.
Ansonsten lass dir die stelle von deinem gitarristen aufnehmen und hör sie dir immer und immer wieder an.....und drumme im kopf mit. bis du sie in und auswendig kennst, und gar nicht mehr im kopf wirklich mitzÀhlen musst.

Viel glĂŒck dabei;)
Drummerle
 
Danke fĂŒr die vielen hilfreichen Antworten!

@der dĂŒhrssen:
Orientierungshilfen: Baust du die nach jedem Songteil ein (wenn die 2te Stropge endet) oder immer bei einem Taktanfang? Oder ganz wo anders?

@McCoy: Das ist eine sehr gute Idee! Das muss ich einmal vorschlagen, ich hoffe, dass sie damit einverstanden sind!

@Drummerle: Du hast recht, ich hab ihn gar ned gefragt, wie er sich das vorstellt... Soll ich ihm mit VorschlÀgen entgegen kommen, oder soll ich ihn fragen, ob er es treibend haben will oder eher heavy oder wie auch immer haben will?

Also meint, dass ich von diesem mit gezĂ€hle eher fernbleiben soll und eher nach GefĂŒhl und Gehör spielen soll?

lg
PureHate
 
du kommst wahrscheinlich besser zurecht wenn du statt der einzelnen Takte die Wiederholungen des Themas zĂ€hlst. ein Riff geht ja im normalfall lĂ€nger als einen Takt (z.B. 4 ) dieses Riff wird dann 4 mal wiederholt und bildet somit die Strophe (Refrain etc.), also zĂ€hlst du die 4 Wiederholungen anstelle der 16 Takte. dann könntest du die jeweils ans Ende der 4 Takte die von dĂŒhrssen beschriebenen Oritenierungshilfen setzen, welche du jedes mal leicht verĂ€nderst und wo du dann weist ob du in der 1., 2., 3., 4. Wiederholung bist. Grad bei 4 Wiederholungen entwickelt man eigentlich ein GespĂŒhr dafĂŒr wann die 4, 8, 12, 16 voll ist.
 
... Also meint, dass ich von diesem mit gezĂ€hle eher fernbleiben soll und eher nach GefĂŒhl und Gehör spielen soll? ...
Zum EinĂŒben von Passagen oder StĂŒcken ist das ZĂ€hlen schon ok, nur sollte das dann ins GefĂŒhl ĂŒbergehen - je nach persönlichen Preferenzen hat man ein Bild, einen Groove, etc. im Unterbewußtsein abgespeichert.

Und mach Dir da jetzt nicht so viele Gedanken, das ist in den allermeisten FĂ€llen eine reine Übungs/Routine-Sache, mit der Zeit geht das immer besser.
 
Zum EinĂŒben von Passagen oder StĂŒcken ist das ZĂ€hlen schon ok, nur sollte das dann ins GefĂŒhl ĂŒbergehen - je nach persönlichen Preferenzen hat man ein Bild, einen Groove, etc. im Unterbewußtsein abgespeichert.

Und mach Dir da jetzt nicht so viele Gedanken, das ist in den allermeisten FĂ€llen eine reine Übungs/Routine-Sache, mit der Zeit geht das immer besser.

Ja, ich hoffe die anderen Bandmember haben da auch so viel Geduld mit mir! :/
 
@der dĂŒhrssen:
Orientierungshilfen: Baust du die nach jedem Songteil ein (wenn die 2te Stropge endet) oder immer bei einem Taktanfang? Oder ganz wo anders?

Also wenn ich so eine Hilfe einbaue, dann meistens auf die 1 im ersten Takt des jeweiligen Durchlaufs.
Genau wie maryslittleamp beschrieben hat, gehen die meisten Riffs zumindest in der gelĂ€ufigen Musik ĂŒber vier Takte, du hast also immer ViererbĂŒndel, und von denen auch meistens eine gerade Anzahl, zum Beispiel vier oder acht.

"...also zĂ€hlst du die 4 Wiederholungen anstelle der 16 Takte. dann könntest du die jeweils ans Ende der 4 Takte die von dĂŒhrssen beschriebenen Oritenierungshilfen setzen, welche du jedes mal leicht verĂ€nderst und wo du dann weist ob du in der 1., 2., 3., 4. Wiederholung bist. Grad bei 4 Wiederholungen entwickelt man eigentlich ein GespĂŒhr dafĂŒr wann die 4, 8, 12, 16 voll ist."

Genau das wollte ich damit auch eigentlich sagen ;)

NatĂŒrlich keine komplette Lösung fĂŒr dein Problem. Aber eben eine wie ich finde gute Orientierungshilfe.
 
luks hat mal volkommen recht!

also ich kenne das von meinen gitaristen gut, das die ein mörderriff spielen(jetzt nicht technisch, klingt einfach super) und alles passt und erst beim dazuspielen fĂ€llt dir auf das er zB immer die pause zu kurz spielt. daher ist wie schön erwĂ€hnt KOMMUNIKATION wichtig, net nur durch zeichen sondern auch einfach so durch reden. wenn du dich schlecht ausdrĂŒcken kannst lass dir zeit, denk drĂŒber nach, das kommt alles noch.

vergewissere dich mal welche taktart dein gitarrist spielt-> wenns ein 4/4tel takt ist zĂ€hlst du nur bis 4, weil ja nur 4 viertelnoten drin sind. wenn du die achtel zĂ€hlen willst zĂ€hlt man das normalerweiße 1-und-2-und-3-und-4-und-, bei 16tel lĂ€sst du dir statt den bindestrichen auch noch was einfallen (meistens zB 1 e und a etc.). wobei du dir bei einem 4/4tel takt leicht tun wirst, da du nur die viertel zĂ€hlen musst(ich habs am anfang ohne zĂ€hlen auch geschafft). dann vergewissere dich ob die break auf 4 oder auf 1 ist (oder ganz woanders, wer weiß was dein gitarrist so treibt :p)

spiel am anfang wenn du dich noch nicht zurechtfindest einen komplett einfachen beat, zB:
HH: x x x x x x x x
S: x x
BD: x x
(jedes X steht fĂŒr einen schlag; oben ist HiHat, dann Snare, dann BassDrum)

ansonsten viel glĂŒck mit deiner band und deinen ersten songs! die werfen dich schon nicht raus (;
 

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