eingeleimten Hals anschrauben?

  • Ersteller derMukke
  • Erstellt am
Ehrlich gesagt, ich würde auch versuchen die wieder herzurichten^^ sowas macht richtig viel spaß... ich schau mich auch schon immer auf flohmärkten um, ob man nicht mal so ein relikt findet

Grüße, Bene
 
Also ich bin auch nur durch zufall drauf gestoßen...
Hab von nem typen ne Epiphone sg custom shop limited edition gekauft und irgendwie sind wir jetz kumpels und er hatte n paar gitarren-leichen zuhause...

Aber back to topic: was ist besser? Denn hals abnehmen und erneut anleimen oder den hals abnehmen und anschrauben?
 
Hi!

Also erstmal würde ich dir das Buch von Martin Koch (http://www.amazon.de/Gitarrenbau-Ei...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1276583491&sr=8-1) empfehlen. Denn wie gesagt, das ist schon eine größere Baustelle, bei der man wissen sollte, was man tut.

Was in Bezug auf den Hals besser ist, lässt sich so schwer sagen.

Normalerweise lockert sich eine gute Leimverbindung nicht einfach mal so, daher stellt sich die Frage, was die Ursache dafür ist, dass es doch passiert ist. Entweder kann das durch Feuchtigkeit bzw. Wärme passiert sein (da ist ja auch eine Menge Rost dran), oder die Leimstelle war von Anfang an nicht optimal. Daher würde ich ihn auf jeden Fall mal versuchen, ihn vorsichtig abzumontieren, und nicht einfach nur Leim reinspritzen.

Ob du ihn dann wieder anleimst oder anschraubst, ist von den bis jetzt vorliegenden Informationen schwer zu sagen. Prinzipiell sind beide Methoden der Halsbefestigung gleichwertig. Konstruktiv gibt es jedoch Vorraussetzungen, bei denen sich eher das eine oder das andere anbietet.

Wenn du z.B. unter dem Hals nur relativ wenig Holz sitzen hast, wäre ich mit dem Schrauben eher vorsichtig, da vier Schraubenlöcher dort das Holz eher schwächen. Sitzt der Hals jedoch eher locker in der Tasche (und ist das auch der Grund, warum sich der Leim gelöst hat), dann würde ich eher Schrauben (oder mit Epoxy kleben). Leimverbindungen müssen nämlich extrem passgenau sein, demit sie gut halten.

Vielleicht kannst du mal ein Bild vom Hals-Korpusübergang auf der Rückseite machen, dann kann man das eher beurteilen.

Ad Dampf: Wichtig ist hierbei vor allem die Hitze, die den Leim anlöst, weniger die Feuchtigkeit. Dazu solltest du versuchen, den Dampf so gut als möglich in die Leinfuge zu bekommen, und dabei vorsichtig! den Hals lösen.

mfG
Markus
 
Naja, daraus würde ich mal sagen, dass Schrauben auch gehen würde. Ich würde aber versuchen, den Hals auch wieder einzuleimen, weils einfach dem Charakter des Instrumentes mehr entspricht. Hängt halt wirklich davon ab, wie gut die Halstasche passt. Lässt sich der Hals auch seitlich bewegen?

Im übrigen gefällt mir das Teil richtig gut. Ich bin echt schon neugierig, was du daraus machst.

mfG
Markus
 
Also, bisher hat sich der Hals nur nach oben bewegen lassen... Ich werd heute aber noch n paar mehr Fotos machen, bin heut wieder in der Werkstatt. (Wovon müsste ich denn am ehesten Fotos machen, damit du mir ein bisschen weiterhelfen könntest?)

Und die näxte Sache wäre:

1.) Die Gitarre hat keinen Trussrod, was mir ziemlich Bedenken macht, ob sie nach der Restauration überhaupt brauchbar sein wird.
2.) Ich weiß nicht einmal, WAS für eine gitarre das sein soll, da ich bisher nichts im Netz gefunden habe und hier im Forum bei der Gitarrenidentifikation auch entweder keiner einen Plan hat oder keiner meinen beitrag liest...
 
Hi!

Viel weiterhelfen werd ich dir für den moment nicht können, das Buch von Martin Koch wird dir da sicher bessere Dienste leisten. Wenn konkrete Fragen auftauchen, kannst du sie natürlich stellen.
Grundsätzlich solltest du dir mal anschauen, was von der Gitarre (nach einer Reinigung) noch verwendet werden kann, was überhaupt fehlt, und dir überlegen, was du daraus machen willst. (z.B. auch welche Tonabnehmer)

Nimm sie erstmal komplett auseinander. Schau nach, was unter dem Pickguard ist. Schau, was beim Vibrato alles fehlt und ob du die fehlenden Teile bekommen kannst, oder ob du das ganze System ersetzen musst, weil es entweder nicht mehr erhältlich oder ein Eigenbau ist. (in letzterem Fall möglicherweise auch Teile selber machen?)

Kurz gesagt, stelle mal fest, was alles getan werden muss, um die Gitarre wieder zum Leben zu erwecken.

ad 1: Wenn die Gitarre einen dicken Hals hat und sie mit dünnen Saiten bespannt wird, braucht sie denn auch nicht unbedingt.
ad 2: So mal grob geschätzt könnte es eine Framus sein. Diese Form der Bundmarkierungen habe ich bisher hauptsächlich an deutschen Gitarren gesehen. Bin aber kein Experte, ein Bild von der Vorderseite der Kopfplatte könnte helfen.

mfG
Markus
 
Ich bin jetzt durch Zufall auf eine Spur gestoßen...

Das bisschen Elektronik was noch in der Gitarre vorhanden war erinnert an das wiring einer musima elgita und der Saitenhalter mit dem Tremolo erinnert irgendwie an eine migma elektra..... Und auch der Klinken-Eingang erinnert etwas an eine Elgita.....
 
Hi!

Wenn ich mir die wenigen Bilder, die es zu Migma gibt anschaue, würde ich tatsächlich auch schätzen, dass es sich dabei um eine Gitarre dieser Marke handelt. Allerdings hat die von dir erwähnte Elektra schon eine andere Form. Aber das Tremolo, der goldene Rand ums Pickguard, Griffbretteinlagen,.. sieht schon so aus.
Da sieht man aber auch, dass das Tremolo falsch herum eingebaut ist.

mfG
Markus
 
Ich weiß, da hab ich mir gestern auch ganz schön einen abgelacht...

Prinzipiell kann ich soweit es aussieht nur mehr den Korpus, den Hals, das Pickguard und den Tremolo verwenden...

Ich werd am Wochenende mal sehen, ob ich den Hals ab bekomme. Ist es vielleicht möglich, dass der Hals angeschraubt ist? und zwar unter dem Griffbrett? Hab ich nämlich schon mal was von gehört...
 
Prinzipiell kann ich soweit es aussieht nur mehr den Korpus, den Hals, das Pickguard und den Tremolo verwenden...

Naja, vielmehr ist ja eh nicht mehr vorhanden... :D

Ist es vielleicht möglich, dass der Hals angeschraubt ist? und zwar unter dem Griffbrett? Hab ich nämlich schon mal was von gehört...

Also das halte ich für sehr unwahrscheinlich, da es in keinerlei Hinsicht einen Sinn machen würde. (Aber möglich ist viel...)

mfG
Markus
 
Ja, wie gesagt: Ich hab schon mal was davon gehört, dass ein Hals unter dem Griffbrett angeschraubt wurde... Ob das Sinn macht ist natürlich mehr als fraglich.

Vorhanden wären noch die Potis, wobei diese aber extrem verrostet sind und ich da lieber neue kaufe, bevor ich mich mit den alten abplage. Weißt du vielleicht, welche Potis heute denen von damals am nähesten kommen? Die, die damals drin waren waren ELRADO 766 (im Netz finde ich nicht viel darüber)...
 
Lieber Mukke,

Ich helfe hier natürlich gerne und bin neugiereig, was aus der Gitarre wird. Aber: einige deiner Fragen (und du hast es ja auch schon selbst geschrieben) zeigen, dass du sehr wenig über E-Gitarrenkonstruktion und -Bau weißt.
Daher nochmal, und das ist nicht böse gemeint, sondern ganz im Gegenteil: Beschäftige dich mit den Grundlagen des Gitarrenbaus! Ohne wirst du bei diesem Projekt Schiffbruch erleiden und die Gitarre endgültig zerstören! Was hier ansteht, ist nicht nur ein kleines Tuning, sondern eine vollwertige Restauration, und die ist oft schwieriger als ein Neubau!
Das Buch von Martin Koch bitete einen wirklich guten Überblick zu einem mehr als fairen Preis. (Es gibt natürlich auch andere, vorwiegend englische, Bücher zu dem Thema) Viele deiner (sicher auftauchenden) Fragen werden darin sicher beantwortet, den Rest kannst du ja dann hier erfragen.

Um noch auf deine Frage einzugehen: Die Marke der Potis ist vollkommen egal, wichtig ist der Widerstandswert und das regelverhalten (linear/logarithmisch) und dass dieKnöpfe passen. Der benötigte Widerstand hängt auch vom verwendeten Tonabnehmer ab.

https://www.musiker-board.de/e-gita...ie-lautstaerkeeinstellung-elektrogitarre.html
https://www.musiker-board.de/e-gita...8360-die-klangeinstellung-elektrogitarre.html

mfG
Markus
 
Klar, dass ich wenig erfahrung hab. Aber jeder hat mal klein angefangen!
Für die richtig schwierigen sachen habe ich aber die unterstützung eines kumpels, der schon ziemlich erfahren ist auf dem gebiet des gitarrenbaus bzw was gitarren-restauration anbelangt. Jedoch will ich die wichtigsten sachen gleich im voraus abklären und erfragen, da ich meinem kumpel ja auch etwas vorweisen will, auf dem wir aufbauen können... :)
 
Ich will dir auch nicht abraten.
Aber der liebe Martin Koch hat sich die Mühe gemacht, sein Wissen in einem Buch niederzuschreiben. Führ dir das zu Gemüte!
dann kannst du deinem Kumpel was solides vorweisen.

Versteh mich nicht falsch, aber es macht momentan ein bißchen den Eindruck, als erwartest du, dass man dir hier sofort und umfassend auf jede deiner Fragen antwortet (siehe auch Crossposting), ohne dir selbst aber Grundlagen anzuschaffen.
Abgesehen davon, dass hier die Leute nicht dazu da sind, um (gratis) Gitarrenbau-Grundlagen zu vermitteln, können gewisse Fragen nicht geklärt werden, ohne das Instrument direkt zu sehen, und ohne zu wissen, was du willst.
Darum nochmal der Tip: Kauf dir ein Buch zum E-Gitarrenbau, lies Tutorials, usw. Vieles, was du wissen willst, gibt es hier oder in anderen Foren bzw. in einschlägiger Literatur.

Und überleg dir, was aus dem Ding werden soll.

mfG
Markus
 
ad 1: Wenn die Gitarre einen dicken Hals hat und sie mit dünnen Saiten bespannt wird, braucht sie denn auch nicht unbedingt.
In der Tat - Man kann Gitarren definitiv auch ohne Trussrod verwenden; die werden durch ein Fehlen desselben nicht schlagartig unbrauchbar, nur die Einstellungsmöglichkeit lässt zu wünschen übrig und da kann es sein, dass die Bespielbarkeit insbesondere in den hohen Bünden nicht so optimal ist.

ad 2: So mal grob geschätzt könnte es eine Framus sein. Diese Form der Bundmarkierungen habe ich bisher hauptsächlich an deutschen Gitarren gesehen. Bin aber kein Experte, ein Bild von der Vorderseite der Kopfplatte könnte helfen.
Wenn nicht Framus draufsteht, ist's wohl keine. Das ist so ein Phänomen, dem ich andauernd begegne - "Könnte eine Framus sein". Eine Framus ist's, wenn Framus draufsteht, wie es auch eine Fender ist, wenn Fender draufsteht oder eine Gibson, wenn Gibson draufsteht. Wenn nichts draufsteht, ist es keine Framus. Es gibt Marken, bei denen sind die Bezeichnungen nicht vorhanden, aber dann ist's keine Framus. Diese Inlays haben früher sehr viele Marken verwendet, ist ein "Trend" aus dem Jazzgitarren-Bereich.

Also das halte ich für sehr unwahrscheinlich, da es in keinerlei Hinsicht einen Sinn machen würde. (Aber möglich ist viel...)
Wo wir wieder bei Framus sind, denn das wird insbesondere bei neuen Framus-Gitarren so gemacht. Zwei Schrauben von "unter dem Korpus" in den Hals und zwei Schrauben von "im Korpus" in den Hals. Damit kann man einen angenehmeren Halsübergang bauen - und es funktioniert einwandfrei.
 
Wo wir wieder bei Framus sind, denn das wird insbesondere bei neuen Framus-Gitarren so gemacht. Zwei Schrauben von "unter dem Korpus" in den Hals und zwei Schrauben von "im Korpus" in den Hals. Damit kann man einen angenehmeren Halsübergang bauen - und es funktioniert einwandfrei.

Ja, aber dann ist die Schraube nicht unter dem Griffbrett durch den Hals, sondern sie sind zugänglich. Hier sieht man nichts davon. (Und ja, bei der Red Special liegt der Kopf des M8 Bolzen auch unter dem Griffbrett, aber da ist dann auf der Korpusrückseite eine Mutter.)

Ad Framus: Ja, wie schon erwähnt, wahrscheinlich ist eher eine Migma, aber nach der Logik "Nur wenn was draufsteht ist es das auch" Es kann die Beschriftung ja auch abgegangen sein.

mfG
Markus
 
es macht momentan ein bißchen den Eindruck, als erwartest du, dass man dir hier sofort und umfassend auf jede deiner Fragen antwortet (siehe auch Crossposting), ohne dir selbst aber Grundlagen anzuschaffen.

Das ist mir natürlich klar, aber ich denke mir, dieses Forum ist unter anderem auh dazu da, um von anderen zu lernen.

Das Buch von Martin Koch werd ich mir in näxter Zeit mal zu Gemüte führen. Hab es seit kurzem nur hatte ich bis jetzt keine Zeit, das ganze Teil zu lesen! Auf jeden Fall danke für den Tipp.
 
Das ist mir natürlich klar, aber ich denke mir, dieses Forum ist unter anderem auh dazu da, um von anderen zu lernen.

Klares Jein ;)
Ja schon, aber das Forum ist ein geben und nehmen, keine kommerzielle Hotline oder Online-Gitarrenbaukurs, wo die Leute dafür bezahlt werden, dass sie bei Fragen helfen. Insofern kann man durchaus erwarten, dass die Fragesteller Eigeninitiative ergreifen. Es wird sich hier kaum wer die Zeit (= in den meisten Fällen Freizeit) nehmen, dir extra von A bis Z zu erklären, wie du Schritt für Schritt vorgehst. darum eben die Empfehlung: Lies dir die Grundlagen an, das Kochbuch ist wirklich ein guter Ausgangspunkt, umso mehr, als du es ja schon hast. Du wirst sehen, 90% deiner eventuell auftauchenden fragen werden darin beantwortet. Bei den restlichen 10% helfen wir gerne, aber wir können nicht die 100% einfach mal so machen. Auch die diversen Bau- und Umbau-Threads hier können dir helfen.

Bedenke: Wir alle hier machen das zum Vergnügen.

mfG
Markus
 
Ja,ist mir klar, dass das hier eigentlich auf Vergnügen basiert. Ich danke aber auf jeden Fall für die bisherige Hilfe und deine Nachsicht... Ich bin eben auf diesem Gebiet eher ein Grünschnabel :p
 

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