Einige Fragen zu Racks

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Dou
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Hallo Leute, ich bin Gitarrenanfänger und besitze erstmal einen kleinen Modeller, der mir fürs erste locker reicht.
In ferner (!) Zukunft will ich mir allerdings einen Halfstack zulegen.
Dazu hab ich eine Menge fragen, da ich gerne langfristig plane und auch ungern ins Blaue hinein kaufe.

Ein Stack besteht mindestens aus einem Topteil, einer Endstufe und einer Box.
--Kann man das Topteil durch einen Preamp ersetzen?
--Wenn ja, wo liegt dann der Unterschied?
--Viele schwören auf den Röhrensound, entsteht der nur mit Röhren-Top und -Endstufe? Oder würde es beispielsweise reichen, ein Transentopteil die (dann halt nicht ganz so schöne) Zerre erledigen zu lassen aber durch die Röhrenendstufe einen gewissen "warmen" Klang zu erreichen?
--Oder hat die Endstufe keinen Einfluss auf den Klang (weil sie das Signal ja möglichst genau wiedergeben soll) und man kann sich Röhren da sparen?
--Geht jedes Top mit jeder Endstufe und jeder Box oder sind einige nicht kompatibel (bspw. Röhre / Transe)?
--Wieso sind Röhren bis zu dreimal lauter als Transen? Die gleiche Leistung geht an den Lautsprecher, der weiß doch nicht was da verstärkt?
--Kann man an eine Box mehrere Quellen hängen, so zum Beispiel zwei verschiedene Gitarren mit verschiedenen Tops und Endstufen? Denn zwei Gitarren an einem Amp klingen sicher ziemlich matschig.

Was für Einzelkomponenten oder ganze Halfstacks könnt ihr für jemand empfehlen, der eher auf etwas rotzigen Punk steht (nicht zu verwechseln mit Ami-punkrock sondern eher von Sex Pistols bis z.B. Slime oder Toxoplasma) und sich daher zwischen einer vernünftigen (sehr heftigen aber nicht metalartig übertriebenen) Zerre und einem schönen (nicht unbedingt glasklaren aber charakteristischen) Cleansound bewegt?
Preislich kann ich recht hoch gehen, wenn es denn Geräte sind, die mich wirklich noch lange begleiten können (weil dann wirklich gut, zumindest für meine Anspruche). Dabei lege ich wert auf Funktionalität, Bezahlbarkeit (der ganze Halfstack sollte am besten deutlich weniger als 900 Euro kosten, gebraucht eher um die 400) und weniger auf den absoluten Sound für höchste und professionellste Ansprüche (ich will damit nicht vor 300 Tontechnikern auftreten und aus keiner Les Paul die höchsten Leistungen und schönsten Töne quetschen).

Wer mir dabei gute Tips geben kann, ist höchstwillkommen!

Wer mir allerdings gute Tipps geben kann zu Combos, die das selbe leisten (ist mir fast noch lieber, aber mit Rackboxen zu 400 Watt kann ich noch weit gehen und muss mir nicht neue kaufen, wenn die Ansprüche in Sachen Lautstärke und Druck höher werden), soll das bitte tun. Allerdings können diese niemals so gut auf mich abgestimmt sein wie ein Rack, der an meine Ansprüche angepasst ist (bspw die mögliche Röhrenendstufe die so viel mehr Druck geben soll als vergleichbare Transistoren, bei gleichzeitig deutlich preisgünstigerem Top [evtl. Modeller?]) - ein Combo ist schließlich immer dies oder jenes und keine Mischung, wenn man mal von Hybridamps absieht.

Es tut mir leid, wenn ich einige Sachen anscheinend falsch aufgefasst habe und manche Fragen daher vielleicht etwas komisch sind, die Materie ist nur recht kompliziert.
 
Eigenschaft
 
Du hast da glaub ich allgemein was falsch mitgekriegt
In einem Topteil sind Preamp und Endstufe eingebaut
man braucht also nur topteil+box !
 
Für Verstärkung brauchst du Preamp (Vorstufe) und Poweramp (Endstufe). Der Preamp formt den Klang, der Poweramp verstärkt das ganze mehr oder weniger neutral.
In einem Topteil sind beide Teile zusammen in einem Gehäuse, in einem Combo sind bei Teile + Box und in einem Rack ist das alles "getrennt", du kannst dir also Vorstufe(n) und Endstufe aussuchen.
Röhrensound entsteht in beiden Teilen, jedoch von unterschiedlicher Art. Der Hauptcharakter der Röhre entsteht bei ihrer Übersteuerung. Da klingt sie viel wärmer als Transistoren, die da ziemlich abscheulich klingen. Heutzutage kommen aber imitierende Transistorenschaltungen und natürlich digitale Lösungen auch mehr oder weniger auf den gleichen Effekt.
Du kannst schon eine ganz neutrale (PA-) Endstufe verwenden, wie du willst. Also Endstufe kann zum Sound beitragen, muss aber nicht.
Vorstufen und Endstufen müssten meiner Meinung nach wohl alle zusammenpassen (Röhre odre nicht ist egal), bei Boxen musst du die richtige aussuchen, sie muss nämlich den Amp auch verkraften (wenn du 100W auf die Box schickst, die aber nur 10W aushält, hast du sie schneller in allen Einzelteilen, als dir lieb ist) und auch auf die Ohmanzahl musst du achten.
Röhren sind nicht lauter, nur kann man Röhren weiter aufdrehen, als sie es packt. Dann zerrt sie zwar, aber das ist eh meist gewünscht. Bei einer Transe könntest ud das auch machen, nur klingt die Endstufenverzerrung dann sehr abscheulich.
Ja, könntest du, wenn die Box das auch aushält. Also 2 100WAmps auf 1 100WBox bringen die auch schnell ins Nirvana.

EDIT: Dies ist bitte mit den Fragen von oben zu lesen, klingt alleine doch etwas holprig...
 
Haltet ihr es also für sinnvoll, z.B. den V-Amp PRO als Vorstufe zu nehmen und eine (z.B. Marshall) Röhrenendstufe, um eine breite Palette von Effekten aber auch eine "warme" Übersteuerung durch die Röhre zu haben? Oder ist da ein vernünftiges Topteil besser (das kann allerdings nicht Vollröhre sein, das wär zu teuer)) und dazu ein paar Effektgeräte?
Kann ich eine Endstufe immernoch an die PA anschließen oder wäre das Signal zu stark und ich müsste so leise drehen, dass es garnicht mehr klingt?
Und die Box kann ich mir (außer die Wattzahl betreffend) bedenkenlos mit einem Freund (bzw. seiner Gitarre) teilen? Worauf genau muss ich bei der Ohmzahl achten (war da nicht was mit Impedanz oder so?)?
 
Dou schrieb:
Haltet ihr es also für sinnvoll, z.B. den V-Amp PRO als Vorstufe zu nehmen und eine (z.B. Marshall) Röhrenendstufe, um eine breite Palette von Effekten aber auch eine "warme" Übersteuerung durch die Röhre zu haben? Oder ist da ein vernünftiges Topteil besser (das kann allerdings nicht Vollröhre sein, das wär zu teuer)) und dazu ein paar Effektgeräte?
Kann ich eine Endstufe immernoch an die PA anschließen oder wäre das Signal zu stark und ich müsste so leise drehen, dass es garnicht mehr klingt?
Und die Box kann ich mir (außer die Wattzahl betreffend) bedenkenlos mit einem Freund (bzw. seiner Gitarre) teilen? Worauf genau muss ich bei der Ohmzahl achten (war da nicht was mit Impedanz oder so?)?

Du scheinst die Preise für Marshall Vollröhrenendstufen zu unterschätzen. Für den Preis bekommste ja teilweise schon Topteile.

Allgemein würde ich lieber über ein vernünftiges Top spielen als über einen V-amp Pro.
 
Dou schrieb:
Haltet ihr es also für sinnvoll, z.B. den V-Amp PRO als Vorstufe zu nehmen und eine (z.B. Marshall) Röhrenendstufe, um eine breite Palette von Effekten aber auch eine "warme" Übersteuerung durch die Röhre zu haben? Oder ist da ein vernünftiges Topteil besser (das kann allerdings nicht Vollröhre sein, das wär zu teuer)) und dazu ein paar Effektgeräte?
Kann ich eine Endstufe immernoch an die PA anschließen oder wäre das Signal zu stark und ich müsste so leise drehen, dass es garnicht mehr klingt?
Und die Box kann ich mir (außer die Wattzahl betreffend) bedenkenlos mit einem Freund (bzw. seiner Gitarre) teilen? Worauf genau muss ich bei der Ohmzahl achten (war da nicht was mit Impedanz oder so?)?

Wenn dir der V-Amp gut gefällt, ja. Der simuliert aber auch die Endstufensättigung, eine Röhre ist danach nicht unbedingt nötig, sie würde den Sound verfälschen und das muss nicht unbedingt positiv sein. Eine neutrale, billige Transenendstufe könnte auch ausreichen, das musst du durch antesten rausfinden. Wenns dir mit Röhre besser gefällt, gehts halt ins Geld. Außerdem musst du die dann auch ganz schön aufreißen, damit sie in den Übersteuerungsbereich überhaupt erstmal kommt.
Die Endstufe kannst du nicht an die PA anschließen (richtig, zu stark), dafür aber die Vorstufe, wenn du sie durch einen Speakersimulator schickst.
Die Box könntest du verwenden, ob dann trotzdem beide klar klingen, kann ich nicht garantieren. Impedanzmäßig musst du nur aufpassen, dass die Box(-en) auf den Wert des Amps kommen. Wenn nicht, ist das auch nicht so schlimm, kann man trotzdem spielen. Es geht die Legende, dass man dann weniger Leistung rausbringt, aber das soll dir jemand erklären, der das weiß.
 
Nur mal so nebenbei BITTE kauf dir keinen vamp ich hatte einen (hab jetzt ein tonelab) und der sound ist für den preis zwar ganz brauchbar aber die umschaltzeiten sind TÖTLICH somit ist das ding meiner Meinung nach live nicht zu gebrauchen!! Kauf dir falls du nen preamp willst lieber ein tonelab oder ein pod.
 
Blacky schrieb:
der sound ist für den preis zwar ganz brauchbar aber die umschaltzeiten sind TÖTLICH

Na sei froh, dass es nur die Umschaltzeiten waren, der meines Bruders gab bei bei schwierigeren Umschaltungen heftigste Knacksgeräusche von sich. Beim ersten mal dachten wir, jetzt segnet er das zeitliche...
Aber wenn man ihn kennt und weiß, was man ihm zutrauen kann, geht das schon.
 
ALso besser nen Topteil, allerdings hat noch niemand was zu Combos gesagt. Sind die im allgemeinen billiger als ein "purer" (keine Effekte etc, sondern nur Top und Box) Stack mit absolut gleichen Features?
Was könntet ihr (ob Stack oder Combo) eigentlich für meine Soundvorstellungen so empfehlen (was scheidet eurer Meinung nach gleich aus und ist keinen Test wert?) und was nicht?

Beim Umschauen ist mir natürlich ein ziemlich gutes Angebot aufgefallen:Der Crate GT-1200H -G-412SL-Stack
Was taugt der, sollte man lieber auf was andres sparen und bringt der nen guten Sound?
 
Blacky schrieb:
die umschaltzeiten sind TÖTLICH somit ist das ding meiner Meinung nach live nicht zu gebrauchen!!
Hallo,

Das mit den Umschaltzeiten stimmt so nur bedingt, wobei ich habe zwar keinen V-Amp Pro habe, dafür aber V-Amp 2 und V-Ampire:

Wenn man beim V-Amp 2 die Speakersimulation ausschaltet (d.h. Konfiguration L2) - was sowieso wesentlich besser klingt, wenn das Signal über eine Gitarrenbox läuft - wird die Umschaltverzögerung auf unter 1/10 Sekunde reduziert, was man eigentlich ganz gut in sein Spiel einbauen kann.

Beim V-Ampire ist in Konfiguration L2 gar keine Pause oder (für mich) erkennbare Umschaltzögerung vorhanden, und man kann trotzdem per Direct out in die PA gehen, weil auf den XLR-Ausgängen dann eine analoge Boxensimulation liegt, die für meine Begriffe dazu noch frischer klingt als die standardmäßigen digitalen Cabsims.

Welcher von beiden Fällen für den V-Amp Pro gilt, weiß ich nicht mit Sicherheit, aber da der V-Ampire auf dem Pro basiert, vermute ich mal, dass er in dieser Hinsicht ähnlich ist. Der Pro ist live übrigens nicht ohne Midi-Fußeiste zu gebrauchen, weil der keinen Eingang für einen einfachen Fußschalter hat, aber wenn du sowieso ein Rack aufbauen willst, ist das wahrscheinlich kein Problem.

Gruß

Jan
 

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