Einstieg in den Blues als Gitarrist - wie fange ich an? ODER "Ein weiter Weg"

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@DerZauberer
vielen Dank für Deine Mühe; da ich weiß, dass Du die Black Keys magst und wir mit ten cent pistol auch dasselbe Lieblingslied haben, gehe ich mal davon aus, dass Du wohl genau wie die und auch ich einen Teil Deiner Platten bei fat possum kaufst, daher ergänze ich mal Deinen Rat mit dem Anhören und den mit dem Delta Blues um diese Filmperle (You see me laughin). Ich weiß, den habe ich schon öfter gepostet, aber das muss zum Wohl der Anfänger auch noch mal hier sein.


 
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@coolaclark - die Doku ist klasse, war mir nur nicht sicher, ob es die in DE auch zu sehen gibt ;) - leider ist sie ja schon etwas "veraltet", sind ja schon einige der vorgestellten Interpreten nicht mehr unter den Lebenden...
 
Ich finde das Doku eigentlich etwas mehr zum Abgewöhnen. Ich versuche gerade mich zu entsinnen, ob es auf mich als Einsteiger einen inspirierenden Eindruck gemacht hätte. Ehrlich gesagt, bezweifle ich das. Ich glaube auch das Doku ist eher was für die Hardliner, die Liebhaber des Roots- oder Ur-Blues. Nicht unbedingt ideal für einen Einsteiger. Aber gut, Blues ist Blues.

Blues ist eine [poetisch-musikalischer] Ausdrucksform. Das ist eigentlich sehr einfach, damit wär' auch schon genug gesagt. Das Universal-Lexikon hat dazu auch eine (weitläufige) Beschreibung: http://universal_lexikon.deacademic.com/67616/Blues

Was mich immer wieder stutzig macht, ist die Perspektive und die dabei angewandten analytischen Methoden, mit deren Hilfe man an das Thema "Blues" heran tritt. Ganz speziell aus mitteleuropäischem, aka deutschem Blickwinkel.

Aus genau diesem Grunde hab' ich 'Schultze gets the Blues' hier reingebracht. Die fast bitter-süsse Anekdote einer Transformation.
Was hier zusammenspielt und doch wieder weit voneinander entfernt ist: Vorstellung und praktische Annäherung.
Wie heist es doch? Will man Französisch lernen, sollte man in Frankreich mal vorbei schauen. :engel:

Ich glaube in Einem sind wir uns alle einig: der Blues, als poetisch-musikalische Ausdrucksform, stammt nicht aus Deutschland. Es ist ein Import Produkt. (Wo ist der Import Blues auf der Liste? :tongue:)
Ich will damit keineswegs behaupten, als Deutscher bekäme man den Blues nicht drauf, aber das Verständnis mit dem man sich (zu meist) an die Materie heran macht, ist mit unter doch fragwürdig.

Der Blues ist auch nicht an ein spezielles Instrument, in diesem Falle die Gitarre, gebunden. Als Musik-Genre (nach dem Attribut der Ausdrucksform), gibt es sicher eine Hand voll Instrumente auf denen der Blues vordergründig gespielt wird. Die Gitarre ist aber nur eines dieser Instrumente, bei weitem nicht das einzige.
An dieser Stelle gewinnt das "Hinhören" enorme Bedeutung.

Was ist "Der Einstieg in den Blues"?
Sich über U-tube von ein paar Raketen-Gitarristen (die sowieso alles spielen) ein paar geile Licks abzugucken? Diese dann mechanisch einzuüben und schlussendlich abfideln?
Oder ist man bereit seine alte Haut an den Nagel zu hängen und sich einer neuen anzupassen?

Wie dem auch sei, will man sich mit einem (bislang) neuem Musik-Genre anfreunden, ist man gut beraten mal auch bei anderen Instrumenten innerhalb des Genres rein zu hören. ;)

 
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Ich glaube in Einem sind wir uns alle einig: der Blues, als poetisch-musikalische Ausdrucksform, stammt nicht aus Deutschland. Es ist ein Import Produkt. (Wo ist der Import Blues auf der Liste? :tongue:)
Ich will damit keineswegs behaupten, als Deutscher bekäme man den Blues nicht drauf, aber das Verständnis mit dem man sich (zu meist) an die Materie heran macht, ist mit unter doch fragwürdig.

Ich habe z. Bsp. in all den Jahren nie darauf geachtet, welchen Musikstil ich jetzt gerade bediene..., bis mir mehrere unabhängige Leute sagten, ich hätte den Blues, und ja, ich bin Deutscher...! :)

:hat:
 
Ich habe z. Bsp. in all den Jahren nie darauf geachtet, welchen Musikstil ich jetzt gerade bediene..., bis mir mehrere unabhängige Leute sagten, ich hätte den Blues, und ja, ich bin Deutscher...! :)

:hat:
Du bist ja auch der Reinhardt! Wie man sieht ist nichts unmöglich. ;)
 
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Ne, das ist nur mein Avatar...:great: :D
Was ich schreibe, bin aber ich!

Aber wir kommen doch alle aus Afrika...? !;)
 
Aber wir kommen doch alle aus Afrika...? !;)
Der Blues aber nicht. Ätsch :D

Aber ganz ehrlich: Im einer Zeit, wo der "echte Südstaaten Blues" weitgehend tot und eine nette Touri Mucke ist, ist Blues halt ein integraler Bestandteil aller möglichen Songs/Genres/etc.

Spannend finde ich hier, dass sich die "üblichen Verdächtigen" finden, aber keine Einsteiger. Aber ehrlich hatte ich das auch so erwartet.

In diesem Sinne - Grüße aus Atlanta... Georgia on my mind... ;)
 
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Ich geb's auf. Endgültig. Viel Spaß.
 
Niemals!

Du musst daran glauben, so wie ich..., das hält uns hoch! :great:

Tatsache ist, dass Blues aus der Sklaverei entstanden ist, ein gemeinsamer, rythmischer Sing-Sang, um die alltäglichen Qualen zu überstehen...;)

:hat:

Ein gute Nacht Lied nur für Dich, auf die Schnelle...

 
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Spannend finde ich hier, dass sich die "üblichen Verdächtigen" finden, aber keine Einsteiger. Aber ehrlich hatte ich das auch so erwartet.

In diesem Sinne - Grüße aus Atlanta... Georgia on my mind... ;)
Naja, das könnte daran liegen, dass man als Anfänger es sich nicht unbedingt anmaßt, sich in eine Diskussion einzumischen. Ich lese immernoch jeden Beitrag hier sehr sorgfältig und bilde mir meine Meinung, aber erdreiste mich nicht, irgendwas hiervon zu kritisieren. Dankbar bin ich trotzdem für jeden Post. ;)

Gruß,
Michael
 
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Naja, das könnte daran liegen, dass man als Anfänger es sich nicht unbedingt anmaßt, sich in eine Diskussion einzumischen. Ich lese immernoch jeden Beitrag hier sehr sorgfältig und bilde mir meine Meinung, aber erdreiste mich nicht, irgendwas hiervon zu kritisieren. Dankbar bin ich trotzdem für jeden Post. ;)

Gruß,
Michael


Yepp, die Anfängerfraktion liest hier zwar klammheimlich, aber sehrwohl mit. ;)
 
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Naja, ich höre den Blues nun schon über 50 Jahre. Dennoch würde ich mir es nicht zutrauen mich soweit mit der Materie auseinander zusetzen und mir auch nicht anmaßen andere Menschen zu belehren, was Blues wirklich ist. Leider gibt es aber viel zu viele Menschen/Musiker die von sich behaupten sie haben den Blues, was ich oft aus meiner Sicht bezweifle. (es möge sich keiner der Lesenden angegriffen (angesprochen) fühlen.

Ich kann es nicht mal erklären, was mich an dieser Musik so fasziniert und mich auch manchmal (zum weinen) wütend macht.

Dennoch sauge ich bis zum heutigen Tag alles in mich hinein was mit dem Blues (Musik) gemeint ist und halte mich auch weiterhin vornehm zurück.
 
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Auf der einen Seite des Spektrums steht die Mystifizierung des Blues. Auf der anderen, die analytisch-technischen Erklärungen zum (bisweilen) gesamten 'Blues-Spektrums'.
Aus meiner Sicht ist weder das eine, noch das andere notwendig.

Sehr oft werden bei der Darlegung des Blues' die Lyrics/Texte nicht in angemessenem Format mit einbezogen.
Texte/Lyrics treiben die 'scharfen Ecken' oder 'subtle turns' der musikalischen Entwicklung innerhalb eines Blues Songs.
'Beissende Ironie' ist im Blues essentiell. Sowohl auf verbaler, als auch auf musikalischer Ebene.


--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich geb's auf. Endgültig. Viel Spaß.
That's what I call 'The Blues'! :great: Oder zu Deutsch: 'wenn das mal kein echter Blues ist ...!?' :whistle:

 
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Halte es für ein nicht mehr angebrachtes Vorurteil, das man den Blues nicht nicht spielen kann, wenn man nicht schwarz ist oder, sagen wir, wenigstens aus Mississippi, kommt. Blues ist längst "Weltmusik". Ich verweise nur auf z.B. 'Talking Timbuktu" von Ry Cooder und Ali Farka Toure oder auch B.B.&The Blues Shacks - eine deutsche Band, die US Tourneen machet und sogar in Memphis abgefeiert werden...
Den Blues 'haben' kann jeder, ihn auch spielen, nun ja. Es braucht seine Zeit, wie jede Kunstform, denn Kunst komt von 'Koennen'.
 
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Tja, war ein langer Weg von hier



nach - z.B. - hier



Das großartige am Blues ist, daß er immer wieder umgedreht, gebogen, neu gestaltet und umgeformt wurde und trotzdem immer Blues bleibt.
Wenn man ihn erst mal verinnerlicht und verstanden hat (mit dem Herzen, nicht mit dem Kopf), lässt er alles mit sich machen.

@DerZauberer : Danke für - wieder mal - einen großartigen Beitrag. Hätte ich als üblicher Verdächtiger ;) gern stillschweigend bekekst, ließ das System aber nicht zu.

So muss ich doch noch meinen kleinen Klacks Senf dazugeben und deiner Blues-Geschichte zwei Namen hinzufügen, die imo nicht fehlen dürfen, weil sie einen gewaltigen Einfluß auf die gesamte Folk-Szene hatten und zur ihrer Zeit genau so populär und erfolgreich waren wie B.B. King oder Muddy Waters:



Darüberhinaus finde ich, sind gerade die beiden ein guter Einstieg für (akustische) Blues-Gitarristen. Brownie kloppt sehr konsequent Rhythmus und dudelt nicht rum, hat aber durchaus ein paar feine Tricks auf Lager. ;)
 
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Ahh ... good stuff!
An seiner Hautfarbe kann man ja bekanntlich nichts ändern. Ich würde es ich nicht wagen, den Blues nach Hautfarbe einzukategorieren. :bad:

 
Wer lieber schauen mag als lesen:



 
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