Einstieg in den Blues als Gitarrist - wie fange ich an? ODER "Ein weiter Weg"

@startom schrieb: Aus meiner naiven Sicht ist irgendwie alles Blues, was zumindest eine jammernde Gitarre beinhaltet. Armutszeugniß, was hat das "jammern" mit Blues zu tun?
 
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Ja.
Blues ist definierbar. Genauso wie diverse Musikstile auch.
Die Bibliotheken sind voll von Büchern davon.
Auch dieses Forum ist voll davon.

Zu Deiner Defintion: danach kann also ein auf einem Klavier gespieltes Musikstück kein Blues sein.......?

Aber, ehrlich gesagt, Du musst Dich nicht dumm stellen, um hierzu provozieren.
 
hmm...
sollte das nicht ein Thread für Anfänger sein um sich im Blues-Dschungel zurecht zu finden?
Seit 3 Seiten streitet ihr, was noch Blues ist und was nicht.

Ich bin ein absoluter Anfänger. Ich höre im Internet Radio gerne Blues, BluesRock.

Ich versuche für mich den Blues zu finden.
Ich übe Blues Pentatoniken und versuche anhand derer schöne Melodien aus meiner Gitarre zu holen.
Ich tue mich schwer mit dem 12 Bar Prinzip, bzw. schaffe ich es noch nicht meine Melodien da einzubauen.

Aber was ich das schönste daran finde, ist,
das Blues für mich viel mit Gefühl zu tun hat.
Heute, zum Bleistift, geht es mir schlecht...Stress daheim, Urlaub bald vorbei...etc. ...
ein paar Melodien gespielt, von denen ich denke es wäre Blues und es geht mir ein Stück weit besser...zumindest lenkt es mich ab.

Genauso das Gegenteil, geht es mir gut, spiegelt sich das auch in meinen Melodien wieder...

Für mich ist der Blues abseits von Vorschriften, die Musikrichtung die für mich das Leben, sein Glück, aber auch die Schattenseiten jenes zeigt...wie man gerade möchte...

Natürlich liege ich falsch damit das ich, wenn ich Blues Pentatoniken rauf und runter spiele, kein Blues spiele...

Stört mich das als Anfänger?
Nicht im geringsten...
Mich beschäftigt mehr das was ich aus dem Blues heraus höre. Das Mädchen das deine Liebe nicht erwidert, das ich nicht genug Geld habe um ihr etwas tolles zu kaufen, das es auf der Arbeit wieder Mal schlecht läuft...
Genauso der Frohsinn den ich aus manchen Blues Stücken raushöre...

Das Versuche ich gerade nachzuspielen...
 
...ich meinte natürlich, das ich falsch liege, wenn ich denke ich spiele Blues...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
für mich ist gerade der Blues, eine tolle Musikrichtung um etwas zu erzählen und wenn ich dabei nur einen Blues Beat anschalte und 3 Töne anspiele, mir dabei denke was heute passiert ist und danach die Töne forme...
so macht mir das zur Zeit Spass...

Gruß Benjamin
 
Ach, wo bleiben denn meine Manieren?
Natürlich ein ganz großes Danke an @DerZauberer ,
für das erstellen dieses Threads...

Gruß Benjamin
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab' mich auch gefragt, ob sich der Stand der Diskussion eigentlich noch dem Einsteiger Bereich zuordnen lässt.

Ich meine es kann sehr hilfreich sein, wenn man die Diskussion richtig versteht.

Nochmal weit aus geholt. Der Blues ist in Deutschland ursprünglich nicht beheimatet. Der Blues ist eines der wenigen Dinge, die exklusiv Amerika zu eigen sind.
Natürlich erkennen wir die fortgeschrittene Amerikanisierung des europäischen Kontinents und speziell Deutschlands. Der Blues hat also erfolgreich Einzug gehalten.
Als tatsächliches Musik Genre und als Marketing Knüller, hat sich der Blues schon fast zur "Allerwelts" Musik entwickelt.

Am Ende bleibt einem doch nichts anderes übrig, als den Blues zu lernen.
Diese Phrase "I have the Blues", lässt so oft den Eindruck entstehen, das es Menschen gibt, denen der Blues (die Musik) wie ein vom Himmel gefallenes Geschenk in den Schoss fällt.
Ich glaube nicht, dass es so funktioniert. Selbst der beste Musiker musste irgendwann sein Handwerk lernen.

Ein Ratespiel. Blues oder nicht Blues? Das ist die Frage.

 
Zu Deiner Defintion: danach kann also ein auf einem Klavier gespieltes Musikstück kein Blues sein.......?

Aber, ehrlich gesagt, Du musst Dich nicht dumm stellen, um hierzu provozieren.
Sorry, da hab ich es mir natürlich zu einfach gemacht.

Ich hab ein wenig recherchiert im Internet. Es gibt natürlich keine abschliessende und einheitliche klare Definition des Blues, jedoch bin ich immer wieder auf folgendes gestossen, kurz gesagt: Ein Blues definiert sich durch seine Akkordfolge.
  • Das Blues Schema besteht aus
    • dem ursprünglichen typischen 12-Takt-Schema
    • 12-Takt Melodisch Blues Schema (Grundakkord und Subdominante sind Moll-Akkorde, Dominante = Dominantseptakkord)
    • weitere Weiterentwicklungen, z.b. 8-Takt Bluesschema

Somit müsste ich, wenn ich bei Gary Moore bleibe, "Still got the Blues" als Bluessong ausschliessen, jedoch vom selben Album "Walking by myself" als Blues akzeptieren.
 
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Was willst Du mir damit jetzt sagen? Es gibt außerdem keinen Grund zu irgendeiner Art von Arroganz....
Nix Arroganz: Das ist die Musik, die Motörhaed gespielt hat.
Und um das jedem klar zu machen, hat Lemmy das dem Puplikum vor jedem einzelnen Konzert klar gemacht.
Wer bist also Du, zu behaupten MH spielen Metal, wenn der Künstler selber von RnR spricht?
Wer ist dann arrogant?

Was lernen wir daraus: Geschmäcker sind verschieden und was für den Einen eine Power Pop/Rock Ballade,
ist für den Anderen eben Blues, was für den Einen Metal ist, ist für den Anderen Rock n Roll.
 
Mal zum besseren Verständnis: Für Lemmy war ALLES Rock'n Roll. Egal ob Little Richard oder Slayer. Ihm waren diese ganzen Schubladen zuwider, weil sie am Ende null über die Musik ausgesagt haben.
Über die Diskussion hier hätte er nur die Augen gerollt.
 
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Nix Arroganz: Das ist die Musik, die Motörhaed gespielt hat.
Und um das jedem klar zu machen, hat Lemmy das dem Puplikum vor jedem einzelnen Konzert klar gemacht.
Wer bist also Du, zu behaupten MH spielen Metal, wenn der Künstler selber von RnR spricht?
Wer ist dann arrogant?

Was lernen wir daraus: Geschmäcker sind verschieden und was für den Einen eine Power Pop/Rock Ballade,
ist für den Anderen eben Blues, was für den Einen Metal ist, ist für den Anderen Rock n Roll.

Es wäre schön, wenn man bei Dir wenigstens den Versuch erkennen könnte, irgendetwas von dem, was ich geschrieben habe, zu verstehen, geschweige denn richtig zuzuordnen.

Wie man sich selbst dermaßen blamabel widersprechen kann, ist schon ziemlich einmalig.....
 
Einstieg in den Blues als Gitarrist - wie fange ich an? ODER "Ein weiter Weg"

Das ist der Thread-Titel. Der hat mich neugierig gemacht und anfangs wurde ich auch nicht enttäuscht.

Aber seit gefühlten 10 Seiten wird hier nur noch darüber diskutiert, was angeblich Blues ist und was nicht. Und dabei drehen sich immer dieselben User im Kreis, indem sie immer dieselben Argumente gebetsmühlenartig wiederholen. :bad:

Sorry, aber ich bin raus. :mad:
 
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Und wo bitte schön ist - gerade bei diesem Titel - das Problem, wenn man z.B. darüber diskutiert, ob ein Stück wie "Still got the Blues" als Grundlage für seine gitarrristischen Bluesstudien "richtig", "falsch" oder "gut geeignet" ist oder nicht?

Es doch völlig normal, effektiv und zielführend (!!!) zu Stücken (oder sogar "Stulen") zu raten, die man als "Ausganspunkt" nehmen kann und genauso von anderen abzuraten, weil sie in eine falsche Richtung führen....

Was soll daran falsch sein?

Dass das Ganze eventuell dazu führen könnte, lieb gewordene Klischees zu hinterfragen? Festzustellen, dass "der Blues" eben doch nicht so einfach, andere sagen "primitiv" ist, wie man es immer gerne glauben wollte?

Dass das Spielen dieser Musik sogar einiges an technischen, musiklaischen und intellektuellen Voraussetzungen braucht, obwohgl man doch immer glaubte, das wäre das einfachste, was es gibt?

Warum gerät man immer wieder sofort in eine Verteidigungsposition, wenn man erklärt, dass das ganze eben doch nicht so einfach ist, wie es sich viele machen?
Wenn man versucht, Hintergründe zu beleuchten, Irrtümer und Klischees wiederlegt, wie von mir in Post Nr. 81 versucht?

Und da ich mit dem Zauberer, der ja immerhin der TE ist, seit langer Zeit grundsätzlich auf einer Linie bin (in erster Linie mit unserer Liebe zum alten, klassischen Blues), glaube ich auch nicht, dass er mir da widersprechen würde!

Ich würde mir wünschen, dass die Versuche, die Auseinandersetzung mit dem Blues tatsächlich führen zu können, ohne dass fortwährend von irgendeiner Seite angemahnt wird: "Seht das doch lockerer! Fakten stören nur das Blues - Feeling!" und die Leute, die sich wirklich ernsthaft mit dem Thema befassen wollen, nicht in irgendeine Ecke von spiessigen, schubladen - verliebten, schlecht - gelaunten Spinnern zu rücken.

Ja, es gibt so Spinner wie mich - und ich glaube da auch für den Zauberer sprechen zu können - die das Thema eben nicht so "nebenbei" betrachten, sondern sich tatsächlich seit Jahr/ Jahrzehnten mit ihm beschäftigen.

Und die - ich gebe zu, der Zauberer ist da etwas "schmerzbefreiter" als ich - einfach genervt sind, wenn sie die alten Legenden und falschen Fakten immer und immer wieder lesen müssen und dafür angemacht werden, wenn sie zumindest die schlimmsten davon versuchen, gerade zu rücken!

Ab fasznierendsten finde ich ja aber in der Tat die User, die sich zwischendurch melden und das Niveau der Diskussion kritisieren, ohne jemals etwas produktives beigetragen zu haben oder überhaupt zu wollen.

Ob sie eventuell genau die sind, über die ich hier geschrieben habe.....?

Und nochmal: letztlich ist es mir egal, ob jemand Irish Folk in Wahrheit für klassischen Blues hält. Wenn es ihn glücklich macht.... .

Wenn es allerdings um Anfänger geht, meine ich, sollte man schon ein wenig präziser sein und - ja!!! - auch definieren, was Blues ist, was Blues ein kann und was Blues definitiv nicht ist.

Wie schon völlig richtig gesagt: im Ursprungsland des Blues, ist das kein Thema. Leider , und ich bedaure das sehr, ist es aber hier ein Thema!

(Nur so als Steilvorlage für alle, die jetzt schreiben können: "Weil es so Leute wie Dich gibt!")
 
Ein Ratespiel. Blues oder nicht Blues? Das ist die Frage.
[Janis Joplin: Turtle Blues]

Ist das jetzt eine Fangfrage? Für mich ist das klarerweise ein Blues. Gibt es Argumente, dass das kein Blues sei? (Außer dass "die jammernden Gitarren" fehlen).
 
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Dto..

Wahrscheinlich wurde gehofft, dass z.B. ich als Blues - Beton - Kopf, der ja nur ein Schema als Blues anerkennt, schreiben würde, dass das kein Blues sein könnte, weil die typische I-IV-V - Progression hier deutlich variiert wird.....
 
hmmm...
bin ich richtig, wenn ich zum Beispiel einen 12bar rythmus in einen looper einspiele, dazu passend die Bluespentatonik Spiele, Spiele ich dann Blues oder muss ich mich wirklich an...
12-Takt Melodisch Blues Schema (Grundakkord und Subdominante sind Moll-Akkorde, Dominante = Dominantseptakkord)
...halten?

Ich bin leider, was Musik Theorie anbelangt, eine ziemliche Null. Ich muss das erst lernen...
...ich glaube es wird Zeit, doch Mal ein Buch zu kaufen.
 
Grund: Nachtrag
Zuletzt bearbeitet:
das Zitat von Startom ist aber aus dem Zusammenhang gerissen und erweckt den Anschein, ein echter Blues müsse genau so aussehen - falsch! :opa: Wieso eigentlich Moll-Akkorde? :confused:
Der allerwelts Blues kann z.B. E7....- A7 ...- H7 sein plus ein Turnaround vor der Wiederholung des Schemas - eine von unzähligen Seiten dazu (willkürlich ausgewählt) https://bluesguitartube.com/blues-grundlagen/grundlagen-akkorde/die-standart-12-takt-blueskadenz/

Und ja, wenn Du einen 12 Bar Rhythmus in den Looper spielst und dazu die passende (Moll)-Pentatonik dudelst, ist das sicher Blues - eine Art von vielen möglichen.
Noch besser klingt es, wenn man dabei die jeweiligen Grundtöne der im Rhytmus gespielten Akkorde betont oder z.B. die zum jeweiligen Akkorde passende Pentatonik spielt (um beim Beispiel Pentatonik zu bleiben).
Es gibt enorm viel Potential zur Verfeinerung, aber man kann ja erstmal ganz simpel anfangen.

Ich bin immer wieder überrascht, was z.B. Online-Gitarrenlehrer in ihren Tutorials mit reiner Pentatonik für nette Sounds zustande bringen, was mir einfach (noch) nicht gelingen will :redface: ;)
 
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Einstieg in den Blues als Gitarrist - wie fange ich an? ODER "Ein weiter Weg"

Das ist der Thread-Titel. Der hat mich neugierig gemacht und anfangs wurde ich auch nicht enttäuscht.

Aber seit gefühlten 10 Seiten wird hier nur noch darüber diskutiert, was angeblich Blues ist und was nicht. Und dabei drehen sich immer dieselben User im Kreis, indem sie immer dieselben Argumente gebetsmühlenartig wiederholen. :bad:

Sorry, aber ich bin raus. :mad:
Jetzt hat dich der "Blues" gepackt!?
Der Thread Titel spricht aber auch von einem "weiten Weg".
Der Titel beschreibt den Aufbau einer Entwicklung. Mittlerer Weile befinden wir uns auf einem Abschnitt des "weiten Weges".
Es hat also schon alles seine Ordnung. Nur nicht aufgeben!
 
Zuletzt bearbeitet:
...mich hat er schon länger gepackt aber ich bekomme es nicht auf die Reihe in zu spielen, da mir auch noch Equipment fehlt.
Will heißen einfach nur ein Drumloop und dazu dudeln, damit ist es nicht getan.
Ich brauche unbedingt einen Looper, ich denke damit wird es einfacher für mich das Thema zu verstehen.
D.h. ich brauche auch den Hintergrund um zu spielen, damit es sich stimmig anhört, oder besser gesagt, mir meine Fehler auch sofort auffallen.
Ich übe gerade den einfachen 12bar Rythmus von Justin Guitar...das müsste ich Lippen und darauf dann Pentatoniken spielen.
Ich merke ich stoße gerade an meine Grenzen, da ich noch nicht Mal weiß wo die Töne auf meinem Griffbrett sind...

@Blumi_guitar
Ja, das Zitat hab ich jetzt nur als Beispiel genommen, als Standard Anfänger Blues Schema
 
hmmm...
bin ich richtig, wenn ich zum Beispiel einen 12bar rythmus in einen looper einspiele, dazu passend die Bluespentatonik Spiele, Spiele ich dann Blues oder muss ich mich wirklich an...

...halten?

Ich bin leider, was Musik Theorie anbelangt, eine ziemliche Null. Ich muss das erst lernen...
...ich glaube es wird Zeit, doch Mal ein Buch zu kaufen.

Ich bringe ja immer gerne praktische Beispiele, die ich selbst eingespielt habe. (Damit die Leute auch merken, dass ich - fast - alles, was ich so an "Weisheiten" zum Besten gebe (auch wenn sich dadurch einiges immer wieder provoziert fühlen....), im Rahmen meiner Möglichkeiten auch umsetze.

Ich habe jetzt '
mal eine alte Aufnahme eines relativ langsamen Blues - Shuffles im klassischen Schema I - IV - V 'rausgesucht (Tonart E). Einzige "Spezialität": sog. Quick Change, bei dem als zweiter Takt die IV gespielt wird, hier A).

Ansonsten: "normaler" geht nicht.
https://soundcloud.com/emptypockets1/black-dog-blues
 
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