TH30 kein Metal? Hab den letztens angetestet und wer hier keinen Metalsound rausbekommt, hat über ne falsche Box gespielt und bei der Testgitarre das Volumeknob auf 3 gestellt und die Titelmelodie von Biene Maja gefiedelt...
Hier geht schon was, nur wenn der Amp auf Proberaumlautstärke gespielt wird, ist er plärrig und tut in den Ohren weh, echt grausig.
Ebenso, dass der Rockerverb der Metalamp von Orange wäre ist nicht ganz richtig. Kein Metaller wollte den Spielen, bis der gute Heer Root den benutzt hat.
Der Thunderverb 200 ist ein schweres Metalgeschoss.
Das was man als Neuling in dem Sektor wissen muss ist, dass man mal alles antesten sollte.
Am einfachsten geht man so vor: Alle Regler des Amps auf 12 ausgenommen Masterregler auf 1. Falls der Cleankanal ein Gain hat oder nur ein Volume, herausfinden, wo der Brakeup ist(wann der Amp im Cleankanal anfängt zu zerren, je weniger Watt desto schneller geht das im Cleankanal), man muss auch schauen mit was für Eingangsleistungen der Amp zurecht kommt. Das heißt verschiedene Gitarren spielen, mit verschiedenem Output. Selbst wenn man nur SC-Gitten spielt, auch mal Hummis dran testen und andersrum. Falls es beide Regler gibt den Volume auf rechtsanschlag und das Gain dazuregeln, bis zum gewünschten Cleansound.
Dann kommen die Klangregelungen, da sollte man alles ausprobieren, bei den guten Amps gibts hier enorm viele Soundmöglichkeiten. Viele Amps haben aber nicht so viele tolle Klangmöglichkeiten, da muss man drehen, bis ein brauchbarer Sound rauskommt.
Beim Zerrsound gibt es mehrere Möglichkeiten an eine bestimmte Zerre zu kommen. Auch hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Denn die Vorstufe, das Preamp bzw. der Volume kann sogar den Charakter teilweise ändern. Bei modernen Amps kommt die Zerre von der Vorstufe. Je weiter man die Vorstufe aufreißt, desto aggressiver wird ein Amp, bei manchen Amps hört es sich aber auch nicht unbedingt sehr gut an, wenn man die Vorstufe extrem aufreißt. Die Zerre nimmt zudem zu. Ebenso muss man die Lautstärke mit dem Cleankanal anpassen, dadurch muss man evtl. auch mal etwas weniger am Volume des Zerrkanals einstellen.
Auch hier würde ich erst das Gain aufreißen, wenn die Vorstufe abgeregelt ist. Aber auch hier kann ein leichter Lautstärkezuwachs kommen, wenn man das Gain aufreißt.
Dann wieder mit der Klangregelung deine Soundwünsche zufriedenstellen. Bei Bass: Weniger ist manchmal mehr, besonders im Bandgefüge. Denn es gibt noch n Bassisten. Viele Mitten rate ich dir, denn das macht die Gitarre extrem präsent ohne dabei alles zu übertönen. Dort kann man auch einen Lautstärkezuwachs feststellen, da das Ohr auf diesen Frequenzen am besten hört. Manchmal scheint es, als ob man am Volume regelt.
Dieses ganze Zusammenspiel ist nicht gleich zu verstehen, aber am besten ist ausprobieren, da sehr viele Möglichkeiten offen sind, wie man tatsächlich seinen Sound formt. Und jeder Hersteller hat auch mit der Interaktion der Regler untereinander eine andere Philosophie. So ist das kaum möglich aus jedem Amp gleich was brauchbares zu finden als Anfänger.
Teste erstmal alle herumstehenden Amps, dadurch kannst du dein Gefühl für die Einstellung der Amps verbessern und für die Ampwahl eine einfache und nicht überschnelle Entscheidung treffen. Denn selten sind gute Röhrenamps günstig.
Falls du dir mal einen Amp gekauft hast rate ich dir noch, bevor du den Amp transportierst, lass ihn erstmal abkühlen, die können verdammt heiß werden und da bricht mal schneller ne Lötstelle mit einem heftigen Schlag. Ebenso den Amp 2 Minuten im Standby fahren bevor es losgeht. Je wärmer ein Amp wird, also je mehr man von ihm lautstärkemässig abverlangt oder je länger man ihn spielt, desto schöner wird der Sound. Ebenso müssen Lautsprecher erst ne Zeit lang im Betrieb sein, dass sie sich gut anhören.