Einstieg Schlagzeugmikrofonierung

[S.G.K.]

Guten Tag,
nach vielen vielen Jahren möchte ich ein Schlagzeug Mikrofonieren,
ich habe die Auswahl zwischen einem AKG Rhythm Pack und dem AKG Drum Set Session I und einem Shure PGDMK.
Bereits habe ich mir die Bondeo Tests angeschaut aber so richtig bringen die mich nicht weiter.
Was würdet ihr mir empfehlen, welches soll ich nehmen? oder gibts eine besser Alternative um die 250 Euro?

Liebe Grüße
Sven

 

[Fish]

oder gibts eine besser Alternative um die 250 Euro?

Beide von Dir genannten Kits sind Einsteigersets. Ich bezweifle ob da die Unterschiede sehr groß sind.

Mal eine anderen Ansatz als die vollabnahme des Kits.
Der Thread ist unter "Studio Mikrofone" eröffnet. Ich gehe deshalb mal davon aus das du die Mikrofone nicht für Live Mikrofonierung verwenden willst.

Mein Gedanke:
Hast Du schonmal was von der "recorderman Technik" https://www.musiker-board.de/thread...m-recording-mit-nur-2-mics-diskussion.297881/ gehört?
Der Ansatz hier wäre für 250 EUR ein Satz brauchbarer kleinkondensatormikrofone zu kaufen.
Das Set wäre dann beliebig erweiterbar wenn wieder Geld da ist. Z.B. im nächsten Schritt für die Bass Drum.

Das wäre die Alternative zu den Einsteigersets für die Vollabnahme die Qualitativ halt dem Preis entsprechend sind.

 

[Rescue]

Recorderman Technik http://jonstinson.com/the-recorder-man-drum-miking-technique/

Für 250€ das beste was Du machen kannst

 

[Calaway65]

Für 250€ das beste was Du machen kannst

Kommt drauf an was er vorhat.

Will er damit Genres recorden, bei denen ein sehr natürlicher Drumsound gefragt ist oder möchte er, dass seine Drums den typischen "Old School"-Sound haben, ist er mit Recorderman gut beraten.

Für alles was aufwärts von Pop-Rock ist und nicht absichtlich alt klingen soll, ist eine billige Vollmikrofonierung immer noch wesentlich besser als eine etwas weniger billige Recorderman-Mikrofonierung.

 

[mjmueller]

Naja, kommt auf viele Faktoren an. Mich hat dieses Beispiel mit einem Mikrofon - richtig positioniert - schon sehr beeindruckt

 

[stonarocka]

Ich habe mit der Recordermantechnik begonnen und sie dann um ein Bassdrum Mic erweitert.
Letzte Woche habe ich angefangen mit einem zusätzlichen Raum Mic zu experimentieren.

Phase und Laufzeit können schon echt kniffelig werden, eine komplette Mikrofonierung hätte mich Anfangs vermutlich total überfordert.

Wenn ich mir jetzt noch Mics für Toms und Snare besorge kann ich mir wenigstens sicher sein das OH und BD passen.

Also meiner bescheidenen Erfahrung nach ist die Recordermantechnik ein guter Einstieg in das Thema.

 

[Basselch]

Hallo,

...da kann ich ja auch mal wieder mein "Lieblingsvideo" empfehlen



Vom "Drum recording" gibt's auch noch die Teile 2 und 3, da werden von der minimalistischen Anordnung mit einem einzigen Mic bis zur Vollmikrofonierung Tips und ausführliche Kommentare gegeben.
Die genannten Mics hat zwar nun wirklich nicht jeder zuhause , aber es kommt ja auf die Auswirkungen der Mikrofonanordnung an, und da kann man die Grundsätze schon sehr gut nachvollziehen.

Viele Grüße
Klaus

 

[S.G.K.]

Wow danke für die vielen Nachrichten. also vor 7 Jahren hatte ich mit der Recordman begonnen, dann habe ich Opus 87/88 hinzugefügt und natürlich sm 57 (das 57 ist auch noch vorhanden), danach kam noch ein günstiges Bassdrum mic dazu.
Ich mache relativ modernen Metal, daher suche ich schon eine komplett Lösung.
Also ich erwarte absolut keinen high qualiy sSund, aber dank der Universal Plugins lässt sich ja dennoch einiges rausholen.
Also seid ihr alle der Meinung das egal welches dieser Sets ich nehme, einen ziemlich gleichbleibenden Klang erhalte?

Liebe Grüße
Sven

 

[Theo Sexton]

Hallo SGK,

die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Ich denke alle drei deiner Alternativen nehmen sich nicht viel. Ich gehe davon aus, dass Du das Set für live benutzen willst. Ich habe mir über die Jahrzehnte eine ganze Sammlung von Mikros zugelegt, die ich je nach Instrument verwende. Wer meine Live-Mikrofonierung bei unserem Drummer sieht, denkt bestimmt, ich hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank - wundert sich aber nachher über den tollen Sound. Neben der Wahl der passenden Mikros spielt aber die Arbeit am Mixer eine wichtige Rolle. Für Overhead benutze ich z.B. ein uraltes Sony-Stereo-Mikro bei dem ich einen Winkel der Kapseln auf 45 Grad einstelle. Bei diesem Mikro nehme ich am Mixer alle Tiefbässe raus. Die Becken produzieren nämlich keine. Die EQs der anderen Mikros (preiswerte Anklemm-Kondensers für Snare und Toms, Dynamos für Bass und Std-Tom) richte ich nach dem Klang der Intrumente aus. Eine Snare und eine HiHat brauchen auch keine Tiefbässe. Die Einstellungen der EQs verhelfen mir so zu einem sehr transparenten Klangbild - und ich neige dazu Frequenzen eher abzusenken als anzuheben. Der Tipp ist nicht gerade angemehm für den Handel. Aber wenn man im Internet bestellt, kann man ein Set ja mal antesten und bei Nichtgefallen wieder tzurückschicken.

 

[S.G.K.]

moin @Theo Sexton
Danke für deine Antwort.
Live habe ich nicht vor, lediglich aufnahmen ;-)
Danke für den kleinen Mix/Eq Exkurs, du hast recht High Pass ist mit das wichtigste.
Bassdrum, Bass und tiefe Gitarren lassen es schnell matschig werden, da ist weniger mehr.
Boosten tu ich tatsächlich sehr sehr selten, sonst ziehe ich in der Regel nur die Störfrequenzen raus.

Lieben Gruß

 

[Mfk0815]

Vielleicht solltest du noch einmal genauer darlegen was du in deinem Mikro Fundus schon ahst. Denn eventuell brauchts nur noch einige, die die Lücken auffüllen um eine vollständige Mikrofonierung zu erhalten. Von diesen ganz günstigen Sets halte ich nicht so viel. Da sind vielleicht ein, zwei brauchbare Modelle dabei, aber der Rest kann schon recht unterirdisch sein.

 

[DarkStar679]

.... AKG Drum Set Session I ...

das habe ich letztes jahr gekauft und ist seit dem im proberaum im einsatz.
damit und in verbindung mit der PA machen wir ein mächtiges drum gewitter.

aber auch die aufnahmen klingen recht ordentlich.

 

[S.G.K.]

@Mfk0815 erstmal danke!. dazu werde ich mal morgen ordentlich äussern (4 stunden geschlafen, heute morgen um 4:20 aufgestanden.. das denken ist kompliziert heute).
@DarkStar679 Danke für deine Antwort.
Wärst du so lieb und würdest mir einen Ordner schicken mit den einzelnen roh spuren? das würde mich mal sehr interessieren.
Liebe Grüße

 

[DarkStar679]

@Mfk0815Wärst du so lieb und würdest mir einen Ordner schicken mit den einzelnen roh spuren?

https://1drv.ms/u/s!AtvDufOx2yyrgvQzwxpIzetZcPDbww?e=FWvqWW

 

[Signalschwarz]

Ich mache relativ modernen Metal,

250 Euro

Nimm billige Mikros und nutze die Signale als Trigger. OHs kannst Du ja mit den vorhandenen Mikrophonen abnehmen.

 

[Gast236322]

Naja, Einsteigersets?
Das Rhythm Pack ist durchaus ordentlich auch fürs Studio: D112, D40 und brauchbare Kleinmembraner.
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/akg-rhythm-pack.html

Im Session I sind die P4 recht brauchbar. Kann ich sagen, weil ich die mal verwendet hatte.
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/akg-drum-set-session-i-test.html

Beide Sets eigentlich, für mich, ein sehr guter Einstieg in eine Schlagzeugmikrofonierung.

 

[Gast236322]

ich habe die Auswahl zwischen einem AKG Rhythm Pack

oder gibts eine besser Alternative um die 250 Euro

????

 

[S.G.K.]

So da bin ich wieder,
Danke für eure Antworten.
Ich habe ein mega gutes Angebot (gebraucht) bekommen für das AKG Session Set.
@DarkStar679 war so nett mir seine Rohspuren zu schicken und fand die Qualität für einen Live-Proberaummitschnitt ganz okay.
Ein wenig die UAD Plugins auslasten und es klingt ganz passabel in meinen Ohren.

Bei dem D112 habe ich bedenken gehabt das ich es nicht in mein 4" Loch bekommen (Bassdrum Loch!).
Da ich eh mit Subkick unterfüttere denke ich das P2 macht seinen Job dann schon ordentlich.

Danke für eure tollen Antworten und vor allem schnell!

Wenn der Koffer da ist mache ich mal ein paar Bilder und nehme mal einzeln die Mikros auf, falls jemand auf der gleichen Suche ist.
Leider wird es noch keine ganze Aufnahme geben, da ich noch ein ADA 8200 für einen ordentlichen Kurs suche.

Liebe Grüße Sven

 

[Basselch]

Hallo, Sven,

da ich noch ein ADA 8200 für einen ordentlichen Kurs suche.

...seeehr viel billiger als zum derzeitigen Neupreis von knapp unter 170 € wirst Du ein gutes "Gebrauchtes" (...und ich nehme an, darauf zielte Dein Satz ab...) wohl kaum kriegen... da wäre mir dann die Garantie auf Neuware wahrscheinlich wichtiger. Aber vielleicht hast Du ja ähnlich wie bei Deinem neuen Mic-Set auch wieder Glück

Viele Grüße
Klaus

 

[Gast236322]

Bei dem D112 habe ich bedenken gehabt das ich es nicht in mein 4" Loch bekommen (Bassdrum Loch!).
Da ich eh mit Subkick unterfüttere denke ich das P2 macht seinen Job dann schon ordentlich.

Du hast dich für das AKG Set mit dem P2 entschieden weil du vermutest, dass das D112 nicht duch dein Resofelloch passt?
Einen neuen Luxus-Verstärkungsring (falls einer montiert ist ?) für dein Reso bekommst du für ca. 16 Euro.

Übrigens kann ich dir sagen, dass das P2 etwas mehr Subkick macht als das D112. Das D112 ist im Kickbereich(3-5 kHz) "stärker". Somit wirst du dein SubKickMikrofon (ich denke das befindet sich dann vor dem Reso) ehr beim D112 benötigen, als beim P2.

Übrigens: ich habe das P2, das D112 und das Shure Beta 52a. Und wenn du das D112 nicht "durch ein Loch bekommst", dann "viel Spaß" mit dem P2.
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seeehr viel billiger als zum derzeitigen Neupreis von knapp unter 170 € wirst Du ein gutes "Gebrauchtes" (...und ich nehme an, darauf zielte Dein Satz ab...) wohl kaum kriegen...

Mein Gott @S.G.K.: kauf dir diesen ADA 8200 vom Dipl. Ing. U.Behringer neu. Dann kannst du alles in Ruhe checken und wenn dir dabei Bedenken kommen: dann gibts du das Ding zurück.

Wenn dein Ohrentest positiv ausfällt, dann hast du 8-Kanäle für wenig Euro incl. 3 Jahre Musikfachgeschäftgewährleistung !!!