Einzelspur Recording - aber wie?

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flutsch
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Ich möchte mich und meine musikalischen Ziele kurz vorstellen.

Ich habe irgendwann in den 80gern mit ein paar Kumpels „Musik“ gemacht, Recording am Computer, so wie es heute scheinbar problemlos geht, war damals noch undenkbar. Mit Steinberg's Scoretrack hatte ich etwas auf einem Commodore 64 aufgenommen, Midi-Dateien wurden direkt aus einer TR-505 abgespielt :)
Ich war und bin Autodidakt, habe aber Spaß an der Musik. Immer wieder kitzelte es mich, noch einmal was zu machen. Nun ist es soweit.

Was ich habe:
Noch etwas uraltes Equipment (DX7, MKS-20 aus den 80ern, einen XP-50 aus den 90ern), etwas aktueller ist das Audio-Interface, ein U-Phoria UMC404 von Behringer
Computertechnisch nicht mehr ganz auf der Höhe ist mein Laptop mit i5-2540 (2,6GHz) und 8GB RAM

Was ich möchte:

Ich möchte selbst nacheinander verschiedene Instrumente aufnehmen, die Spuren nachbearbeiten können und später abspielen können.
Das Einspielen sollte über eine normale Keyboard-Tastatur erfolgen. Die Instrumente sollen möglichst realistisch klingen.
Ich hatte mir die Sound-Demos von East West angehört und war und bin begeistert. Gleiches gilt für die gutes Samples von Ample.
Außerdem sollte es möglich sein, externe MIDI-Hardware anzusteuern
Software sollte Windows-basiert sein

Was ich nicht verstehe:
- Mit welcher Software kann ich alle diese Samples verwenden und aufnehmen?
- Welche Hardware benötige ich?
- Reicht mein jetziges Audio-Interface aus?​
- Dass ich einen neuen Rechner brauche ist mir schon klar. Genügt ein i7/16GB oder muß es schon ein i9 sein?

Mein Gesamtbudget liegt bei 2000 EUR, welche ich für Software und Hardware ausgeben kann.

Ich habe echt keinen Plan und bin für jeden Tip dankbar.
 
Eigenschaft
 
Hallo,

...zum reinen Aufnehmen müßte Dein bisheriger Rechner locker genügen... Probleme dürfte es am ehesten geben, wenn Du extrem viel mit virtuellen Instrumenten oder speicherhungrigen Plugins arbeitest.
Vom Grund her kämest Du wohl auch mit Deinem Interface hin, denn das bietet für Deine alten Schätzchen auch noch die alte DIN-MIDI-Buchse. Du kannst also nebst dem Audiosignal Deiner Synths auch MIDI-Spuren einspielen, die Du mit anderen Instrumenten belegst.
Natürlich benötigst Du eine Aufnahmesoftware, die das alles zusammenführt. Die light-Version von Cubase bekommst Du als Beilage zu diversen Sonderheften der KEYS, Reaper kannst Du Dir zunächst zum Testen laden und bei Gefallen für nicht mal 60 € kaufen (es kann mit den teuren Platzhirschen wie Cubase oder Logic locker mithalten, viele finden den workflow in Reaper sogar besser), Cakewalk (by Bandlab) gibt's sogar völlig umsonst.
Die Handhabung von virtuellen Instrumenten dürfte in den allermeisten DAWs ähnlich gelöst sein...

Viele Grüße
Klaus
 
Basselch hats ja schon geschrieben. Dein Laptop ist gar nicht so schlecht. Mehr Ram könnte nicht schaden. Den DX7 würde ich auf jeden Fall als sogenanntes externes intrument in die DAW integrieren
Das funktioniert mit allen gängigen DAWS's. An welche Plugin von East West hast Du denn genau gedacht? Davon ist abhängig ob Du noch eine externe Festplatte brauchst. Aufwendige Librarys brauchen viel Plattenspeicher.
Und da Du damit anfängst, würde ich dir gleich zum Platzhirsch der DAW's raten und zwar der kleinen Cubase 10 Artist https://www.thomann.de/de/steinberg_cubase_artist_10.htm
das wären 319 € Den Rest kannst du für East West verprassen.
Welcher Musik Stil solls denn werden?
Der XP 50 ist ja ein ganz passabler Rompler. der sollte den zweiten Stereo Eingang am Interface bekommen. Wobei der DX 7 ja nur einen mono Ausgang hat, wenn ich mich richtig erinnere.
und ein Drum Plugin ist bereits in Cubase enthalten. Nennt sich Groove Agent.
Vom Mks 20 kannst du Dich getrost trennen, denn jeder Flügel Sound in Cubase ist besser als das.
in Cubase ist auch eine virtuelle Workstation als Sound Expander enthalten Dieser nennt sich Halion Sonic.
 
Erst einmal Danke für die schnellen Antworten.

Gerade wegen des Rechners hatte ich die meisten Bedenken. Ist ja nur ein Laptop. die i5 haben ja nur 2 echte Kerne. Ich hatte vorher ein i5 Desktop, der war um Welten schneller, aber eben auch deutlich lauter. Deshalb hatte ich ihn wieder verkauft.
Dann werde ich es erst einmal damit versuchen. Für 130 EUR bekomme ich ggf. noch ein 16GB RAM-Kit.
Der Laptop hat übrigens eine 500 GB SSD-Platte, extern habe ich noch einmal 500 GB SSD und 2TB normale HD. Ich denke, daß das für die Bibliotheken reichen müßte.

Beim Musikstil bin ich eigentlich völlig offen. Bisher habe ich mich immer von den vorhandenen onboard Sounds inspirieren lassen. Ich höre eigentlich alles, von Klassik, Jazz, Pop bis zu Metal.

Bei EW hatte ich an das Synphonic Orchestra und Hollywood Brass gedacht. Für EQ gibt es noch bis Ende des Jahres ordentliche Rabatte.
Für rockige Sachen dachte ich an ein paar Ampl Plugins. Hier suche ich aber auch noch eine gute Orgelemulation. Habt ihr da Vorschläge?
Für Pop bin ich mit den Sounds aus dem DX7 und dem XP 50 eigentlich gut bedient (Der XP ist noch mit einiges Erweiterungskarten hochgerüstet).

Ich hatte erst an Cubase Elements gedacht, aber wenn sich der Mehrpreis zum Artist lohnt, bin ich auch gerne bereit das zu investieren.
Ich habe ehrlich gesagt, etwas Angst, mich in den vielen Möglichkeiten nicht zurecht zu finden. Ich hatte mir einmal ein Tutorial 'Hands on Cubase' gekauft. Da ich aber das grosse Cubase nicht hatte, war vieles für mich etwas schwer nachzuvollziehen.

Den Reaper schaue ich mir aber auch einmal an. Vielleicht ist das ja genau das richtige für mich.
 
Die ist sehr stark eingeschränkt und Anfänger kommmen aus meiner Erfahrung sehr schnell an die Einschränkungen. Die Artist ist genau richtig für Anfänger.
Tutorial 'Hands on Cubase' gekauft. Da ich aber das grosse Cubase nicht hatte, war vieles für mich etwas schwer nachzuvollziehen
ja genau das meine ich. die Grenzen sind schneller erreicht als man denkt
Ich habe ehrlich gesagt, etwas Angst, mich in den vielen Möglichkeiten nicht zurecht zu finden
ja das stimmt deshalb nimm dir Zeit Dich einzuarbeiten. ich hab das auch nicht über Nacht gelernt
Und ich lerne immer noch bei jeder neuen Version.
 
Ich habe ehrlich gesagt, etwas Angst, mich in den vielen Möglichkeiten nicht zurecht zu finden

Nimm halt was, was einfacher ist für Dich. Studio One 4 Artist zum Beispiel.

Interface brauchst Du schon was mit mindestens 8 Eingängen. Die sollen ja ran die Synths. Wenn nacheinander reicht das Behringer U-Phoria UMC404 HD sicher auch erst mal. Also eher eine Frage von Software und wie anfangen.

Um was anständiges in eine DAW zu bekommen ist jedenfalls schon mal alles da. Kabel halt noch. Midi kann das Behring auch. Also ebenfalls kein Bedarf.

Sorum gesehen, wenn Du Kabel hast, dann einfach mal einen beliebige DAW runterlasen und im Demo Mode betreiben. Geht fast bei allen. Und dann Verkabeln, und dann mal sehen........
 
Cubase als DAW (Digital Audio Workstation)
Wenn Cubase dann starte mit Cubase Artist, unten drunter ist schnell die Grenze erreicht.
Bspw. hat die Elements Version keine Tempospur, womit man mal das Tempo dymamisch gestalten kann.

Hier gibt es einen Versionsvergleich der Cubase DAW
https://new.steinberg.net/de/cubase/compare-editions/

Einiges wird Dir nix sagen, kannst aber hier fragen, wenn unklar, bzw. mache Dir eine Liste, welche DInge die DAW können MUSS.
Das ist eh immer gut zu wissen, was ist für einen wichtig.

Beispiel: Was bedeutet Comping?
Eigentlich Track Comping ist ein Prozess, bei dem man die besten Teile mehrere Aufnahmen eines Instrumentes zu einem perfekten Take zusammenschnippelt/zusammenstellt.
Stell Dir vor Du spielst alles soweit korrekt kurz vor Schluss, machst Du einen Fehler.
Kein Problem Du spielst dann halt den fehlerhaften PArt nochmal auf der Spur ein, und schneidest das passend zurecht.

ODer Unterschied Track Versions zu Track Comping?
Wann setze ich was von den beiden ein?

Aus diesem Grunde ein fundiertes Basic Tutorial hilft Dir den Einstieg richtig zu schaffen!

Einarbeitung in Cubase

Die heutigen DAWs haben einen geradezu unendlichen Funktionsumfang, da weiß man gar nicht wo man anfangen oder aufhören soll.
Für den Einsteiger ist es aus meiner Sicht wichtig möglichst effizient, sprich mit wenig zeitlichen Aufwand die "richtige" Arbeitsweise in der DAW zu erlernen. Richtig heißt nicht, es gibt nur eine Vorgehensweise, richtig heißt nur, das man nicht über unnötige Umwege zum Ziel kommt, oder bestimmte Dinge "technisch" falsch macht.
Es gibt viele Dinge, die man berücksichtigen sollte,
- Wie sieht der Signalfluss in einer DAW aus, und warum soll er so oder so sein.
- Wie mache ich Templates, wenn ich bspw. einen Song starte, möchte ich schon mit den entsprechenden Grundspuren für Drums, Bass, Orgel, Gitarre etc. starten wollen, und nicht alles immer von Grund auf von neuem gestalten.
- Wie lege ich VSTi an?
- Wie funktionieren Kompressoren, EQs, Reverb und Co.
uvm.

Hierfür schlage ich dieses Tutorial vor:
https://www.audio-workshop.de/index.php/tutorials/auf-dvd/cubase-complete-basic

Holger Steinbrink ist ein langjähriger Steinberg-Kenner, fast von der ersten Stunde.
Vieles wird an einem Song-Projekt erklärt etc.
Holger hat dann dazu die Complete Version von Cubase, und macht bei jedem Cubase Update auch neue Videos, was die neuen Versionen so können.

Wenn Du Dir nicht sicher bist, welches Tutorial passend wäre, Holger holft gerne bei der Auswahl des richtigen
Tutorials.


Sample Library in Cubase
Zudem hast mit Halion Sonic SE schon eine gute Grundausstattung von allerlei Sounds.

Orgel - Hammond Emulation
Orgelemulation Hammond lege ich Dir Blue3 von GGAudio oder VB3-II von GSI nahe, beide sind altuell die besten, akurratesten Hammond-Emus, unbedingt dazu die Leslie Emu von IKM holen, so nah war man noch nie an einem Hammondsound.

Amp-Plugins

Amp Plugins für eGitarre bspw. Amplitube 4, Positive Grid Bias oder Scuffham Amps S-Gear
 
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Ich möchte dir empfehlen mit einer kleineren Variante von Cubase einzusteigen. Einschränkungen wirst Du lange Zeit nicht bemerken und wenn's soweit ist, kannst Du einfach upgraden.
 
Danke für die ausführliche Antwort.
Ich kämpfe gerade mit was völlig anderem. Bisher hatte ich meinen XP50 immer standalone betrieben, nun wollte ich die Tastatur zum Einspielen benutzen.
Irgendwie tut sich da aber Null Komma Nix.

Ich habe MIDI-Out vom XP50 mit dem MIDI-In vom Behringer UMC404HD verbunden. Ich sehe anhand der LED, dass MIDI-Signale eingehen, aber im Rechner kommt nichts an.
Das Behringer ist per USB mit dem Laptop verbunden.
Ich hatte mir von Ample ein Gitarren PlugIn gekauft. Das lässt sich auch schön über die Maus bedienen, aber es kommen halte keine MIDI-Daten an.
Um zu prüfen, ob überhaupt etwas ankommt, habe ich mir noch den MIDI-OX installieren. Aber auch hier Fehlanzeige.

Woran könne es liegen?
MIDI-kommt im USB-Audio-Interface an, wird aber nicht bis ins Laptop übertragen.
Woran kann das liegen?
 
Ich habe MIDI-Out vom XP50 mit dem MIDI-In vom Behringer UMC404HD verbunden. Ich sehe anhand der LED, dass MIDI-Signale eingehen, aber im Rechner kommt nichts an

Voraussetzung ist, dass im Hardware Manager auch ein Behringer Midi Device angezeigt wird. Siehst Du eins?
 
Sorry für die verspätete Antwort.
Ja, das Behringer-Interfcae war sichtbar, aber der MIDI-Kanal war nicht eingestellt gewesen.
Ich ärgere mich über mich selbst. Ich hatte wirklich eine Menge probiert, aber diese Sache übersehen :-(
 

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