Electro Voice EVM 12L für Gitarre in falschem Gehäuse?

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Timosch
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Hallo Leute,

ich versuche gerade meinen ersten Beitrag in einem Forum überhaupt. Hoffe es kommt an und und landet an der richtigen Stelle.

Ich habe eine bestimmt schon 30 Jahre alte, kaum benutzte EVM 12 L von meinem Bassisten bekommen, mir ein kleines und leichtes halboffenens Leergehäuse bestellt und das ganze zusammen montiert. Das Gehäuse ist aus Pappelholz, ohne irgendwelche Bassreflexöffnungen. Da ich mit einer Halbakustischen darüber spiele und der Speaker für Druck und Bass bekannt ist, dachte ich, das könnte passen. Zuviel Bass brauche ich nicht.
Mit einem kleinen 15 Watt Ampeg Vollröhrentopteil kam dann auch der ersehnt tief warme druckvolle Cleansound, den ich mir fürs Jazzige gewünscht habe.
Problem, ich habe eine bestimmte Frequenz, nämlich im 9. Bund und nur auf der A-Saite die verdammt koppelt und dröhnt. Da weiss ich jetzt gar nicht weiter und schiebe es erstmal auf das Gehäuse. Vielleicht braucht der Speaker doch was Größeres, oder doch geschlossen oder Bassreflex?

Hoffe, irgendjemand kann helfen, würde mich riesig freuen!

Gruß
 
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Eine Erklärung wäre, dass das halboffene Gehäuse wie ein sehr hoch abgestimmtes Bassreflexgehäuse arbeitet.

Falls du die Möglichkeit dazu hast kannst du versuchen die Rückwand ganz zu schließen.
 
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Ich spiele den evm 12l in einem offenen Mesa Boogie Mark IV Combo und in Thieleboxen.
Die Thielebox ist extra für den Speaker ausgelegt und macht extrem Druck. Bei einer offenen Box ist der Sound nicht so mitten- und bassbetont wie in der Thiele.
Als günstige Alternative habe ich die Harley Benton Lowend getestet (siehe Review:
https://www.musiker-board.de/reviews-e-git/547603-cabinet-harley-benton-g112-lowend-unloaded.html );
kann ich allerdings nicht empfehlen.
Alternativ kannst Du entweder eine Thielebox kaufen oder bauen. Wie das Bauen geht habe ich hier mal gezeigt:
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/535960-eigenbau-vintage-stuff-thiele-boxen.html

In jedem Fall ist Electro Voice evm 12l ein excellenter Speaker, der glasklare Höhen abbildet und in der entsprechenden Box auch extremen Bassdruck entfaltet. Es würde sich also lohnen, sich ein entsprechendes Gehäuse zuzulegen. Aber für den Speaker irgendeine Box in irgendeiner Größe mit irgendeiner Reflexöffnung zu nutzen wird eher Glückssache als gezielt guten Sound zu produzieren.
 
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Hi,
vielen Dank für die Antworten. Da liege ich mit meiner Annahme über die EVM im halboffenen Gehäuse wohl ganz richtig. Weniger Basse und Mitten, als im geschlossenen Gehäuse. Da das Cabinet als externer Speaker an einem Roland Cube hervorragend klingt, also wesentlich mehr Druck und Wärme bringt, als der einfache Rolandspeaker und auch sehr transparent ist, gehe ich mal davon aus, dass das Cabinet so ok ist. Ich werde es mal schließen und auch mal hören, wie es ganz offen klingt. Da muss wohl eher das richtige Cabinet für den Ampeg GVT15-Amp her. Der Hersteller selbst verbaut Celestion Vintage 30 er Speaker. Hat da jemand Ideen. Transparenz, aber Wärme und etwas Druck sind so meine Vorlieben.
 
12 Zoll Speaker gibt es viele; da ist es schwer und auch abhängig vom Boxengehäuse und deinem individuellen Geschmack etwas zu empfehlen. Vll guckst oder hörst Du Dir mal ein Paar 12 Zöller auf Youtube an; z.B.
http://www.youtube.com/watch?v=knjV-PTScZk
 
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Abschliessend und nach langem Probieren, Recherchieren und Nachfragen,für alle, die es interessiert:
Knackpunkt ist die Halbakustische, die im Tiefenbereich gerne koppelt. Der EVM-speaker macht da einfach unabhängig vom Gehäuse zu viel Druck, ist aber soundtechnisch warm und transparent. Jetzt probiere ich es mit einem Eminence Cannabis Rex und werde berichten!
 
Kann es nicht einfach sein, da du das Problem in einem bestimmten Bund/Saite hast, das es an der Gitarre liegt?
Oktavrein?!
Ansonsten hast du das Fis, auf der D Saite im 4ten Bund... Wie klingts da?
 
Ein sehr guter, wenn auch nicht billiger Gitarrenspeaker,ist der Fane Studio 12l . Ich meine die nennen sich jetzt AXA Studio12L. Sehr empfehlenwert, und mit sehr weitem Frequenzgang, sowohl nach oben, wie auch nach untenhin. Aber der ist mit 200 Hühnern nun auch nicht unbedingt ein Schnapper, wird aber in England von Hand zusammengetüddelt.
 
Ich würde vermuten, dass es sich dabei um eine Resonanzfrequenz handelt. Ich würde als erstes einfach mal versuchen diesen Ton zu spielen und dabei an gewissen Stellen die Box durch Druck, oder auflegen schwerer Materialien zu dämpfen. Bringt dir diese Aktion Erfolg ist das Gehäuse einfach nicht für diesen Speaker geeignet. Und dann hilft entweder ein neues Gehäuse, oder das Vorhandene zu stabilisieren. Allerdings würde ich jetzt auch nicht anfangen das Gehäuse komplett "steif" zu machen, denn in gewissem Maße machen Resonanzfrequenzen ja auch den Sound aus...
 
Nochmals, vll liegts an der Gitarre???
 
Das Fis auf der D-Saite ist ok, die Gitarre ist top eingestellt und bundrein.

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Das Fis auf der D-Saite ist ok, die Gitarre ist top eingestellt und bundrein. Inzwischen habe ich andere Speaker ausprobiert und kein Problem mehr mit unerwünschten Resonanzen. Nur der Sound ist leider charakterlich noch nicht in der EVM 12 L -Richtung. Folgende Speaker habe ich getestet: Eminence Cannabis Rex: ist unheimlich weich, voll, rund und clean. Selbst mit einem Röhrenpreamp vor dem Röhrentop bleiben die Höhen und Mitten weich und werden nicht kratzig, wo die EVM gleich schrill wurde. Aber der C-Rex felhlt die Tiefe, die Cremigkeit in den Mitten. Diese kompakte, tiefe Brightness (?), wie so Einige die EVM beschreiben. fehlt.
Jensen JCH 12/50 hatte ich noch rumfliegen. Klingt irgendwie langweilig, eigentlich fällt mir gar keine besondere Eigenschaft ein. Normal, keine Tiefe, kein Volumen, nicht schrill oder weich, einfach wenig Charakter. Standart-Rock!
Dann hatte ich noch einen uralten Marlboro Soundworks - Speaker aus einem PA-System. 16 Ohm, 60 Watt, Keramik.
Wenig Bass, was mir grundsätzlich sehr gut gefällt, aber diese cremigen Mitten, leider in Höhen leicht kratzig. Aber tendenziell für einen Speaker von 1973, der eigentlich auf dem Markt keinen besonderen Ruf hat, echt ok..
Jetzt überlege ich, einen Vintage 30 zu probieren, andere Überlegung: Jensen Neo.
Wenn jemand Erfahrungen hat, wie die sich im Bassbereich verhalten oder ob der V 30 doch zu schrill sein könnte? Mein Ampeg-Top wird vom Hersteller mit einer V30 bestückten Box angeboten. Und der Amp kann eigentlich in erster Linie clean!!!
 
Moin Timosch!

Ich spiele 2 von diesen EV-Speakern in je einer Box (Stereo)!

Ich habe mir von www.tt-cabs.com diese Box dazu bauen lassen. Das Flex-Back-System wäre was für Dich: Mit rausnehmbarer Rückwand kannst Du sie geschlossen oder hinten offen spielen.

Offen: "Farbiger", mehr bassiger Sound, aber weniger Druck.
Geschlossen: Mehr Druck, mehr mittenbetonter Sound.

Das Tolle an diesem Speaker ist: Er klingt clean einfach nur noch schön und "rotzt" trotzdem im High-Gain-Betrieb "total ab".

Ich mache z.Zt. Cover-Mucke: Dieser Speaker wird einer gewaltigen Sound-Bandbreite mehr als gerecht!

Ich empfehle Dir wärmstens TT-Cabs! Wende Dich dort an Dirk > Kompetenz pur!

LG
Lenni
 
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....ich komme wohl nicht dran vorbei, den EVM mal in einem dafür gebauten Gehäuse zu testen. Habe es jetzt schon häufiger gehört.
Kann bald noch über einen Eminence Governor berichten!
 
ich hab' den Speaker auch noch rumliegen. Das ist doch der schwere mit 200 Watt, oder? -Mir gefällt der Jensen Keramik klanglich besser. Ich war mit dem Elektro Voice nicht so ganz glücklich. Kann aber auch an der Kombination Amp/Speaker gelegen haben.
den hier habe ich zumindest:
elektro voice.jpg
 
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