@unber, auch von mir ein Willkommen im Forum!
Dein Vorhaben sollte sich auf jeden Fall in die Tat umsetzten lassen, und das auch günstig - wenn auch mit einigen Abstrichen, wozu ich weiter unten etwas schreibe.
Aber der Reihe nach:
Gibt es irgendwo einen günstigen MIDIfizierungsbausatz?
Es gibt eine einfache und ganz billige Lösung für die Midifizierung eines Orgelpedals.
Am besten stammt es von einer Orgel mit elektrischer Traktur, dann sind schon Kontakte eingebaut.
Für die Midifizierung besorgst du dir ein altes, einfaches und ganz billig zu bekommendes Midi-Keyboard mit 32 Tasten. Das Innenleben baust du aus und entfernst die Tastatur, dann verkabelst du die jetzt frei liegenden Kontaktpunkte der Keyboardtasten mit den Kontakten des Pedals, Pedaltaste für Pedaltaste. Und fertig ist das MIDI-Pedal.
Die Kosten sind zu vernachlässigen, es muss vornehmlich Zeit investiert werden.
Hier bietet gerade jemand ein Vollpedal einer Orgel zu einem Spottpreis an:
Orgelpedal
Es scheint aber von einer mechanischen Orgel zu stammen, Kontakte hat es soweit erkennbar nicht. Aber die lassen sich mit etwas Geschick und Bastelei nachrüsten. Ein Tipp: In den elektrifizierten Orgelpedalen sind Reedkontakte eingebaut, die werden über kleine Magnete geschaltet. Ist sehr zuverlässig und sollte sich recht einfach nachrüsten lassen.
Mal ganz auf die Schnelle gesucht und was günstiges gefunden:
Reedkontakte-Set
Zugleich war ich auch etwas enttäuscht, weil die Orgeln für 5500,- Euro recht unspektakuläre Klangsysteme hatten. Es fehlten einfach die Bässe. (Da hat mein Kurzweil PC88/mx mit Boxen und Subwoover hier einen eindrucksvolleren Klang.)
Wahrscheinlich würden die günstigeren Orgeln auch sofort spektakulärer klingen, wenn man sie an gute Boxen mit Subwoofer anschließt. Dennoch sind im trauten Heim Abstriche zu machen, ein Zimmer ist nun mal keine Kirche. Aber in den elektronischen Orgeln lässt sich immer Hall zumischen, da kann durchaus eine schöne Klangillusion entstehen.
Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, bei einer günstigen, (älteren) gebrauchten Kirchenorgel schwach zu werden (wenn unter 1000,-).
Gerade ältere Sakralorgeln sind mitunter sehr günstig zu bekommen, wenn sie noch analog sind, sogar nicht selten geschenkt (wobei man für den Transport natürlich selber aufkommen muss). So bin ich selber z.B. an eine rund 45 Jahre alte analoge Omegan-Kirchenorgel gekommen. die sollte weg geschmissen werden, und da ich einen Anhänger habe, konnte ich mir sie für lau abholen.
Du musst dir nur im Klaren sein, dass die alten Teile nicht wirklich viel mit einem echten Pfeifenorgelklang gemein haben, da kommen erst die moderneren digitalen wirklich in die Nähe. Nichtsdestotrotz haben auch die analogen einen gewissen Charme, und als Übeinstrumente in der warmen Kammer ziehen sie sogar manche Profi-Organisten der unbeheizten Kirche im Winter vor.
Die Spieltische sind üblicherweise nach der BDO-Norm gebaut, es gibt meist feste oder auch freie Kombinationen und fast immer ein Schwellpedal . Geschweiftes oder gar doppelt geschweiftes Pedal ist wohl sehr selten dabei zu finden.
Wäre eine Überlegung wert finde ich. In den "kleinanzeigen.de" einfach mit den Suchbegriffen "Kirchenorgel" und "Sakralorgel" mal stöbern.
Aktuell bietet jemand sogar Pistons an (aber ohne Schalter):
Pistons
Mein Musiklehrer hat sich eine Kirchenorgel ins Wohnzimmer bauen lassen, die lag bei 100.000 DM
Da war definitiv eine Pfeifenorgel. Aber selbst da habe ich schon Angebote gesehen, wo Leute solche Zimmer-Pfeifenorgeln mit zwei Manualen und Pedal nahezu verschenken, wenn man den Abbau, den Transport und den Wiederaufbau selber bezahlt. Was erwartbar nicht billig sein wird.