Emaj7 - Dmaj7 - Cmaj7 Zusammenhang?

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Atalantea94
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Ich habe letztens aus Langeweile so ein kleines Instrumentalstück auf Gitarre eingespielt, bei dem ich erst immer Emaj - Dmaj7 - Emaj7 - Dmaj7 gespielt habe.
Anschließend dann Cmaj7 - Dmaj7 - Cmaj7 - Dmaj7.
Nach einer gewissen Zeit um den Wechsel zwischen diesen beiden Folgen irgendwie interessant zu gestalten, habe ich dann noch Cmaj7 - C#maj7 - Dmaj7 - D#maj7 - Emaj7 und das ganze verkehrt herum gespielt.
Alles in Amaj7-Barrés mit dem Wechsel zum nächsten Akkord auf der 4 im 4/4.
Anschließend habe ich mit einer F#m-Pentatonik darüber gespielt.

Kurz vor Schluss habe ich sogar den Barréfinger weggelassen und das ganze ohne Barré verschoben, sodass immer ein E als eingefügter Ton zu hören war.

Es klang jetzt nicht wie das, was man aus der heutigen Musik gewohnt ist, aber andererseits empfand ich es als sehr angenehm und ruhig zu hören. Es klang in meinen Ohren sogar weit aus weniger dissonant als ein Blues.

Da ich ein Harmonielehrerbuch gelesen habe und mich mit den grundsätzlichen Stufenakkorden auskenne, weiß ich, dass das sehr wenig mit Harmonielehre zu tun hat und der ganzen Geschichte sehr widerspricht.
Gibt es irgendeinen Kontext (vielleicht auch aus einer nichtwestlichen Musiktheorie) der irgendwie unter einen Hut bringt, was ich da fabriziert habe und warum es nicht völlig scheußlich klingt?




Achja und was ich auch noch Fragen wollte:
Ich mich letztens bei der C-Dur-Tonleiter verspielt und ich habe C D E F# G A B (=H) C gespielt, was ich ebenfalls als sehr angenehm empfand. Ist das irgendetwas existentes oder habe ich ein Gehör, dem offenbar einfach falsche Sachen gefallen?
 
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Ich mich letztens bei der C-Dur-Tonleiter verspielt und ich habe C D E F# G A B (=H) C gespielt, was ich ebenfalls als sehr angenehm empfand. Ist das irgendetwas existentes oder habe ich ein Gehör, dem offenbar einfach falsche Sachen gefallen?

Das ist was existentes. Nennt sich Lydisch.

In deine kleine Akkordfolge würde ich jetzt nicht großartig was hineininterpretieren. So wie du das beschreibst, ist das einfach nur ein Akkord im gleichen Voicing hin und hergeschoben. Mag sich mit dem Maj7 Klang schön anhören, ist aber letztlich nur mit vier Tönen parallel eine Melodie gespielt.
 
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Jop. Tonvorrat der G-Dur-Tonleiter ( =5. Stufe in C ---->Lydisch).

Die Akkordfolge ist zumindest nichts aus einem einfachen Tonvorrat.
Denn da wären schon
E GIS H DIS
D FIS A C
C E G H
Soviel chromatisches ...
mit D#j7 und C#j7 zwischendurch ist es denke ich einfach eine vierstimmige melodie, die aufgrund ihrer vielen parallelen (alles!) und der chromatik (nur halbtonschritte) besonders ruhig empfunden werden kann. Dazukommt eben, dass der j7-Klang schon recht angenehm ist, wenn man sich drann gewöhnt hat.
 
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Hm klingt interessant. Also ist das ganze eine Melodie, die jetzt nicht ohne weiteres einer Diatonik zugeordnet werden kann? :gruebel:
 
Der Zusammenhang ist ja einfach: alle Akkorde haben die gleiche Struktur - ist in der Pop-Musik nichts ungewöhnliches. Ein bekanntes Beispiel für die Rückung so einer "Constant Structure" (Aus welchem Buch habe ich jetzt diese Bezeichnung?:gruebel:) ist das Intro von "At The Copa" http://www.youtube.com/watch?v=OiUCSPa4dNo&feature=related
- In diesem Fall auch chromatisch, so wie bei Dir, nur Moll-Sept-Nonen-Akkorde - Da ist quasi auch ein Maj7 drin.;-)

Hm klingt interessant. Also ist das ganze eine Melodie, die jetzt nicht ohne weiteres einer Diatonik zugeordnet werden kann? :gruebel:

Richtig, es sind entsprechend mehrere. Bei Frank Sikora heißt es dann im Zusammenhang mit Modalität bzw. Funktionsfreier Harmonik "Polytonal - Unimodal" (= der gleiche Modus mit unterschiedlichen Grundtönen)

In Deinem Fall könnte man aber vielleicht auch von "Austauschakkorden" sprechen. Wenn man E-Dur als Tonart annimmt vertritt Dmaj7 die Dominante H-Dur und wird im Prinzip der Skala E-Mixolydisch entnommen - das Tonmaterial entspräche dann der E-Dur-Tonleiter mit erniedrigter 7. Stufe - also der Ton Dis wird zum D.
Cmaj7 vetritt Amaj7 und hat Subdominantfunktion mit der Skala C-Lydisch (hast Du ja gerade kennengelernt;-)) - das ist das gleiche Tonmaterial wie E-natürlich Moll bzw. E-Aeolisch. Stichwort: "Modal Interchange" - In diesem Fall hätte man nicht unbedingt wie oben genannt immer den gleichen Modus-Typ

Was C# bzw. D#maj7 angeht gehe ich erstmal davon aus, daß du sie nur kurz als Übergänge - also als chromatische Durchgangsakkorde spielst.
 
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Ich sag ja, ich würde da nicht anfangen was hineinzuinterpretieren. Mit genug Fachwissen über Quintenketten, Substitutionen und Modal Interchange kann man letztlich ALLES in irgendwelche Zusammenhänge bringen. Entscheidend ist aber deine Wahrnehmung und die ganze Rechnerei funktioniert nur mit einem tonalen Zentrum und macht nur Sinn, wenn dass auch als solches wahrgenommen wird. Was hat dir dein Ohr gesagt, du zuerst einige Male Ej7 und Dj7 hin und hergeschoben hast? Ich vermute mal etwa so was: "Hmm, schöner Klang! -Hm, schöner Klang ein Ton tiefer!" Und dann beim Cj7: "Hm, schöner Klang noch ein Ton tiefer." Ich vermute mal, du hättest den Akkord noch weiter willkürlich verschieben können und es als angenehm empfunden. Probier es mal aus.
 
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