EMG Pickups out of Phase schalten?

-JO-
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Hallo!
Ich hab mal ne grundsaetzlich neue Idee:
Man hat ja in so vielen Gitarren einen EMG 81 an der Bruecke und einen EMG 85 am Hals. Es gibt also 3 Positionen: den 81, den 85 und beide. Soweit ich weiss benutzt niemand die Zwischenstellung, wo beide aktiviert sind. Zumindest sagen mir die Zwischenpositionen nie zu und ich denke das andere das auch nicht machen.
Die einzige Zwischenposition die mit gefaellt sind 2 Singlecoils zusammen, wie bei ner Strat, wo es dann diesen ueberaus coolen Marc Knopfler sound gibt. Den den man mit EMGs nie hinbekommt.
Wie waere es, wenn man den 81er und den 85er in Gegenphase zusammenschaltet? Irgendwie sagt mir mein Gefuehl dass das dann so aehnlich geil klingt wie die Zwischenpositionen bei der Strat. Hat das mal jemand ausprobiert? Gibt es dazu Soundbeispiele? Weil ich waer echt happy wenn ich durch ein einfaches umloeten der Kabel aus der bloeden Zwischenposition der EMGs nen echt Singelcoilaeehnlichen groovigen Sound machen koennte!

Vielen Dank fuer Antworten!
 
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Das einfache Umlöten solltest Du lieber nicht machen, weil es sonst zu einem Kurzschluß kommt, der unter Umständen die aktiven Bauelemente in den Tonabnehmern schädigen könnte.

Für Dein Vorhaben benötigst Du einen aktiven Inverter. Kann man selber aufbauen oder zum Beispiel bei EMG kaufen.

Die von Dir favorisierten In-Between-Sounds der Strat wird man mit keiner HH-Gitarre erzeugen können, weil allein dazu die Tonabnehmerpositionen falsch sind. Diesen Traum kannst Du also definitiv begraben!

Wenn Du die beiden EMGs phasenverkehrt zusammenschaltest, wird das Resultat eine Differenzbildung sein, der in erster Linie die tiefen Frequenzen zum Opfer fallen. Es wird also höhenlastiger und insgesamt etwas leiser. Wie stark dieser Effekt ist hängt auch von Abstand zu den Saiten ab.

Ulf
 
Ich persönlich finde, dass nen parallel geschalteter Humbucker relativ nah an die Zwischenposition einer Strat heran kommt. Die EMGs kannst du aber leider nicht parallel schalten.

MfG
 
Ich persönlich finde, dass nen parallel geschalteter Humbucker relativ nah an die Zwischenposition einer Strat heran kommt.
Wie gesagt, hängt das stark von der Tonabnehmerposition ab. Ich teile da Deine Meinung aus persönlicher Erfahrung nicht! Es fehlt eben der mittlere Tonabnehmer.

Die EMGs kannst du aber leider nicht parallel schalten.
Aber, aber! Die Parallelschaltung von Tonabnehmern ist doch Standard!

Auch die aktiven EMGs kann man ohne Probleme parallel schalten (nur nicht gegenphasig), da sie intern über einen Entkopplungswiderstand von 10kOhm verfügen.

Ulf
 
Vielen Dank erstmal fuer die Hilfreichen posts!

gut es war auch nie mein Ziel diese Strat Zwischenposition exakt nachzuahmen! Ich wollte nur wissen ob die 2 EMGs ouf of Phase schon etwas diesen Twang Character haben und ob das eine beriecherung fuer die Gitarre waere. Mir ist klar dass ich nie damit an den original Strat sound rankomme.

@DerOnkel:
Bei dir sieht man echt dass du viel Fachwissen hast :)
Nur eine Sache verstehe ich nicht ganz. Sick soul meint mit parallel geschaltteten Humbuckern sicher einen Humbucker, bei dem die Spulen nicht seriell, sondern Parallel geschaltet sind. Das geht ja nur mit 4-Adrigen Humbuckern. Wie soll man das bei den EMGs machen, ich dachte immer die sind 2 Adrig? kann man die aufschrauben und die Kabel umstecken oder wie?
 
Es ist ein grundsätzlicher Unterschied, ob die beiden Spulen eines Humbuckers parallel oder in Reihe verdrahtet sind. Richtig. Zu diesem Thema gibt es den Artikel "Das Klang-Mysterium der Humbucker-Modes". Um das machen zu können, benötigt man selbstverständlich einen Vieraderanschluß, denn die aktiven EMGs konstruktionsbedingt nicht liefern können.

Grundsätzlich klingt ein in sich parallel geschalteter Humbucker etwas "heller". Keinesfalls aber wie ein Single-Coil und den echten "In-Between-Sound" einer Strat kann er auch nicht liefern, da die Spulen dazu zu dicht zusammen sind.

Die Zusammenschaltung zweier Tonabnehmer ist der Klassiker. Das geht grundsätzlich mit allen Tonabnehmerkonzepten. Bei den passiven Sensoren ergibt sich eine zusätzliche Klangveränderung hin zu etwas mehr Höhen, da sich die gesamte Induktivität durch die Zusammenschaltung verringert. Aktive Tonabnehmer können dieses Verhalten nicht zeigen, da die entsprechenden Spulen durch die internen Verstärker voneinander entkoppelt sind.

Bei eine HH-Gitarre erreicht man in die "In-Between-Sounds" auch nicht wirklich, da erstens die Humbucker grundsätzlich weicher klingen (aufgrund ihrer magnetischen Breite) und sie zweitens zu weit voneinander entfernt sind. Mit Chance kann man sich da ein wenig in Richtung Telecaster bewegen, wenn man die Humbucker splittet. Mehr aber auch nicht.

Ulf
 
Wie gesagt, hängt das stark von der Tonabnehmerposition ab. Ich teile da Deine Meinung aus persönlicher Erfahrung nicht! Es fehlt eben der mittlere Tonabnehmer.
Ich behaupte nicht, dass es wirklich authentisch klingt. Das kriegt man - wie du selbst sagst - mit einer HH-Gitarre nicht hin. Ich finde nur, dass ein parallel geschalteter Humbucker den Kompromiss liefert, der am nähesten an der Strat-zwischenposition liegt.
Aber, aber! Die Parallelschaltung von Tonabnehmern ist doch Standard!

Auch die aktiven EMGs kann man ohne Probleme parallel schalten (nur nicht gegenphasig), da sie intern über einen Entkopplungswiderstand von 10kOhm verfügen.
Das war ein Missverständnis, dass sich aber scheinbar schon geklärt hat. Ich meinte einen Humbucker, dessen Spulen parallel statt seriell verbunden sind. Und das geht halt (ohne weiteres) mit diesen EMG-Modellen nicht. Ich weiß nicht, ob man sie in die Richtung modifizieren kann (4-adriger Anschluss). Ich denke aber das wird eher nicht funktionieren, da EMGs meines Wissens komplett in ihr Gehäuse eingegossen sind.

Ich selbst habe ein P/P-Poti in meiner Hauptgitarre, mit dem ich den Halshumbucker parallel schalten kann und mit einem anderen P/P-Poti kann ich die Phase des Steg-PUs drehen. Ich habe also genau die beiden Sounds, die hier gerade diskutiert werden. Der parallele Halshumbucker klingt nicht nach Knopfler, aber er liefert einen schönen Cleansound, der grob Richtung Strat-Zwischenposition geht. Die Zwischenstellung mit OoP klingt völlig anders. Viel hohler.
Ich hab die Gitarre allerdings auch nicht so modifiziert um irgendwas zu imitieren, sondern um eine weitere Soundebene zu erhalten.

@ -JO-: Wenn du den Sound einer Stratzwischenposition willst, dann brauchst du eine entsprechende Gitarre. Für den Knopflersound das entsprechende restliche Equipment und eine mindestens ähnliche Spieltechnik. Knopfler spielt afaik komplett ohne Plektrum. Das macht imho mehr am Sound als Zwischenposition vs. paralleler Humbucker ;)

MfG
 

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