Empfehlungen für Lautsprechertausch oder Röhrenwechsel bei Vox Ac50 Combo

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Hephaistos
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Hi,

In meinem Vox Ac50 Combo sind zwei 12 Zoll Vox/Wharfedale GSH 12-30 speaker verbaut.
Ab und zu spiele ich statt der eingebauten Box eine externe mit Greenbacks, dort gefällt mir der sound viel besser.

Das Problem beim Kombo-sound: Er klingt irgendwie recht "hohl" und untight, eher schwammig. (Das Gehäuse ist 3/4 geschlossen, das könnte also damit gut zu tun haben.) Der Cleansound, der bei Vox ja gerne mal gelobt wird, ist bei mir leider nur bei leisen Lautstärken angenehm und schön. Sobald ich im Bandgefüge spiele, wird der Cleansound sehr knallig hart und ist eher unschön, egal bei welchen EQ Einstellungen. Es ist also nicht das reine Verhältnis von Höhen und Mitten, sondern irgendwie die Art der Umsetzung des Klanges. Im verzerrten Kanal ist mir alles zu verwaschen und weich. Der Bass würde drücken, aber sobald ich eine Band-vernünftige Einstellung vornehme, bleibt das Knallige/Punchige auf der Strecke. Also das, was mich am Cleankanal stört, fehlt mir ein bisschen im Zerrkanal.

Was ich mir wünschen würde von meinem Setup: Perlige, weiche Cleansounds und straffere Zerre.
Mit der geschlossenen 4x12 Box mit Greenbacks komme ich diesem Ziel schon etwas näher.

Meint ihr, es wäre möglich durch einen Lautsprechertausch oder einer Modifikation der Röhren meinem Ideal näher zu kommen beim Kombo?
Manchmal scheint mir mein Cleankanal einfach zu "heiß" eingstellt, da ich den Gainregler kaum über 9 Uhr drehen kann ohne mir Crunch einzufangen (Laut Handbuch und User-meinung fängt die erste Zerre bei 13 Uhr an....^^).
Ich denke zuweilen über einen kompletten Ampwechsel nach (Spidervalve zum Beispiel) im Bereich des Modellings, aber eventuell wäre es nicht allzu teuer meinen bisherigen Amp etwas in die Richtung umzurüsten, dass es mir wieder besser gefällt.

Meine Gitarre ist eine Les Paul mit der typischen Humbucker Bestückung von Seymour Duncan SH-2 und 4.

Ich bitte um Hilfe! Bis dahin, schonmal vielen Dank für's Lesen!


P.S.: Ich habe mich seit ungefähr 2 Jahren schon mit den Einstellungen meines Vox auseinandergesetzt. Jetzt hat sich mein Soundgeschmack so sehr geändert, dass ich nichtmehr zufrieden bin. Im Folgenden kann ich noch kurz beschreiben, was ich bereits versucht hab, um das Problem zu lösen:

Input durch negativ Booster/Gitarrenpoti zurücknehmen. Dann wurde alles nur noch untighter und verwaschener auch im Clean und wenn ich die gewünschte Lautstärke wieder hatte (Mastervolume auf 13 Uhr, Kanal 1 auf 15 Uhr, Kanal 2 auf 10 Uhr) war der Sound exakt der selbe wie vorher.
Eingriffe durch drastischen EQ im Loop oder davor. Leider ohne Erfolg...es gibt keine spezifische Frequenz die besonders unschön klingt, sondern der gesamte Bereich von 500 Hz bis 8 Khz ist irgendwie unsanft zu meinen Ohren im Clean und der Zerrkanal wird durch EQ ja auch nicht kompakter^^.
Dann habe ich die Ampinterne EQ-Schaltung versucht so niedrige wie möglich zu halten (alle Regler nach links würde den Input, der dann an die Endstufe weiterleiten würde, sehr verringer.) So ein Tipp von den alten Ac30 Modellen. Da konnte man durch rechtsanschlag aller Klangregler mehr Zerre bekommen. Hat bei mir allerdings nicht in die andere Richtung funktioniert.
Dünnere Saiten mit weniger output und das Herunterschrauber der Pickups brachte auch nicht den gewünschten Effekt.

Hoffnungsloser Fall? Neuer Amp kaufen oder lässt sich da was machen?
 
Eigenschaft
 
hast du noch umtauschrecht auf den amp?
 
Dein Problem könnte unterschiedliche Ursachen haben:

1. Du schreibst der Clean Kanal kommt Dir etwas zu heiß vor und zerrt recht schnell - das ist aber wohl zu einem erheblichen Teil auch auf die Pickups in Deiner Les Paul zurückzuführen, das diese doch einen ziemlich hohen Output haben und somit die Vorstufe Deines Amps schnell zum zerren bringen - Abhilfe würden PAF mäßige Humbucker schaffen (die übrigens auch im verzerrten Bereich tighter und transparenter klingen).

2. Du meintest der Sound ist im verzerrten ist Dir zu weich/zu verwaschen. Ein Versuch wäre in der Tat eine Box mit anderen Speakern. Normalerweise klingen Greenbacks an einem Vox schon sehr gut, allerdings sind gerade Greenbacks für ihren weichen, cremigen Sound bekannt, deshalb würde ich am besten mal eine Box mit G12-h30 Speaker probieren. Diese klingen clean sehr schön perlig und verzerrt sehr tight und durchsetzungsfähig.

3. Du könntest mal mit der V1 Röhre experimentieren und diese gegen eine 12ay7 Röhre ersetzen, da diese mehr Headroom schafft und der Sound länger clean bleibt.

Verkaufen würde ich den AC50 erstmal nicht, da Du ja noch ne Menge Tuningmöglichkeiten offen hast und damit sicherlich sehr nahe an Deine Soundvorstellungen kommst!
 
Endlich einer der auch einen AC50 hat!:great: Hab den AC 50 aber als Head, denke da wird das gleiche gelten.

Manchmal scheint mir mein Cleankanal einfach zu "heiß" eingstellt, da ich den Gainregler kaum über 9 Uhr drehen kann ohne mir Crunch einzufangen (Laut Handbuch und User-meinung fängt die erste Zerre bei 13 Uhr an....^^).

Bei mir fängt er auch bei in etwa 9 Uhr zu crunchen an, wenn ich den Humbucker benutze, auf Single Coil geht es ein bisschen weiter. Ich denke der Amp ist so gebaut, immerhin soll der Clean Kanal ja dem AC30 Top Boost entsprechen, der ja eher für Crunch gedacht ist. Da bleibt dir wahrscheinlich nur zu akzeptieren, dass du das Gain so niedrig halten musst oder einen neuen Amp zu kaufen. Wobei er mit 50 Watt ja immer noch locker laut genug sein sollte;)
 
Garantie hab ich keine mehr, wie gesagt 2 Jahre sind vorbei^^.

Bei meiner Gitarre sind die Humbucker so verkabelt, dass ich sie stufenlos auf Singlecoils reduzieren kann. Das mit der Kombination von tiefer herunter geschraubten Pickups bewirkt ja schonmal sehr viel weniger Input in die Vorstufe. Aber genau da liegt jetzt wieder ein Problem: Auf leiser Lautstärke klingts prima...aber wenn ich jetzt wieder auf die ursprüngliche Lautstärke zurückwill, wo die Humbucker etwas zu hart klangen, klingt der Clean immer noch hart. Ich spiel unverzerrt sowieso immer mit Singlecoil Einstellung oder zurückgedrehtem Volume. Aber der Sound ist trotzdem noch so knallig.

@Chris: Was ist ein PAF mäßiger Humbucker? Eine andere Röhre kann ich mal probieren...und nach dem Speaker werd ich auch mal online suchen.

Danke schonmal an alle!
 
Die Röhre ist bei dem Amp eh nur Alibi, da bringt ein Wechsel gar nichts.

Die verbauten Speaker sind tatsächlich grottig und an der Stelle könnte mit einem guten Speaker eine gewaltige Verbesserung erzielt werden. Am einfachsten wäre es, Du stöpselst den Amp an eine gescheite Box und schaust selber ob Dir das zusagt.
 
Danke schön Chris! Die Seite ist hilfreich.

P.S: Ehrlich gesagt hab ich bei bei den Klangbeispielen auf der Seite so gut wie keinen Unterschied gehört. Und wenn, dann nur Unterschiede im Höhenanteil oder noch geringfügiger vll im Gain. Im Endeffekt scheint mir der Unterschied innerhalb der Tonabnehmer zu gering für die Praxis, wo man durch so viele andere Klangbeeinflusser in der Kette spielt^^. Im Endeffekt kann ich dann auch einfach den Ton-Cut meines Amps benutzen, wenn ich nur zu viele Höhen aus der Gitarre hab.
Der Grundsound der Samples entspricht übrigens sehr meinem Amp. Diese mittige, offene Zerre...und ich versuch das Ganze jetzt zumindest bei hohem Gain komprimierter und "härter" zu machen. Aber das größte Problem ist immer noch die harte Ansprache des unverzerrten Kanals. Da wird mir wohl kaum ein Tonabnehmer allein helfen...da ich ja bereits mit dem Input Gain experimentiert hab.

Am besten wäre wohl mal ein Hörbeispiel von mir, aber ich besitze im Moment weder Mikro, noch Interface, deshalb könnte das noch etwas dauern.

@xxx: Sind wir uns einig, dass wir über denselben Amp reden? Warum sollten die Röhren in einem Vox Vollröhrenverstärker nur Alibi sein? Oder sprichst du von dem von mir erwähnten Spidervalve? Da erscheint mir deine Kritik logischer, wenn gleich immernoch nicht hilfreich^^.
Und ich habe bereits geschrieben, dass ich eine Verbesserung gehört habe bei einer externen Box mit Greenbacks. Das sagt mir duchaus mehr zu, nur bitte ich hier nochmal andere ihre Erfahrungen zu teilen, damit ich weiß, wonach ich mich mal umsehen kann. Auf gut Glück in den Musikladen gehen ist eben doch nicht möglich! Dort kann man nie unter den Bedingungen testen, die man später braucht etc. und hat auch selten geeignete Referenzmodelle alle zusammen.
Darum die bitte an dich: Welcher Speaker ist "gescheit" deiner Meinung nach?
 
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Ich hab jetzt mal versucht etwas auf youtube zu finden, das mein Problem näher beschreibt.

http://www.youtube.com/watch?v=ks87VkL2E34&feature=related

In diesem Video (die ersten paar Sekunden sobald er zu spielen anfängt) zeigen sehr schön, wie der Clean total harsch und unangenehm klingt (meiner Meinung nach). Klingt jedenfalls genauso wie bei mir vom Grundprinzip her, auch wenn er Greenbacks und Vintage 30 eingebaut hat.


Wünschen tu ich mir eher einen wirklich sanften, perligen sound wie diesen hier:

http://www.youtube.com/watch?v=P7TKmSr7aM8&feature=related


Wenn ich auf der selben Lautstärke spiele, also so Zimmerlautstärke, wie wenn sich jemand laut unterhält, klingts auch schön danach. Aber wie gesagt wird der Ton grässlich hart sobald ich die Endstufe und das Kanalvolume hochdrehe. Wenn ich Master und Channel auf 12 Uhr hab ist der Ton noch ok, es ist aber einfach nicht laut genug für eine Band (und ich bin nicht sooo übertrieben laut^^). Beim Zerrkanal steht das Channelvolume auf 10 oder max 11 Uhr und es haut einem die Ohren richtig schön weg. Und beim ersten Kanal kann man die Lautstärke eben nur durch mehr Gain oder stärkeres Kanalvolume erreichen, was beides zu einem harscheren Sound führt.

http://www.youtube.com/watch?v=pYFRnoYL2Xw&feature=related

Hier hört man es ebenfalls, trotz der schlechten Qualität, dass die Saiten angenehm rund klingen wie ein Klavier beispielsweise und nicht wie Drahtstücke die von kantigen Holzwürfeln herausgepresst werden...
 
P.S: Ehrlich gesagt hab ich bei bei den Klangbeispielen auf der Seite so gut wie keinen Unterschied gehört. Und wenn, dann nur Unterschiede im Höhenanteil oder noch geringfügiger vll im Gain. Im Endeffekt scheint mir der Unterschied innerhalb der Tonabnehmer zu gering für die Praxis, wo man durch so viele andere Klangbeeinflusser in der Kette spielt^^. Im Endeffekt kann ich dann auch einfach den Ton-Cut meines Amps benutzen, wenn ich nur zu viele Höhen aus der Gitarre hab.

Naja, das ist klar, dass Du auf der PAF Test Seite kaum nen Unterschied gehört hast - das sind ja alles Tonabnehmer mit dem gleichen Grundsound (die alle versuchen so authentisch wie möglich wie ein alter Gibson Pickup zu klingen). Würdest Du einen PAF jedoch mit einem Set High Output Pickups wie Deine Seymour Duncan vergleichen wären da durchaus Welten dazwischen, die sich in etwas so äussern:

PAF: Transparent, Offen, viele und perlende Höhen und sehr dynamisch

High Output PU: mittig, komprimiert, wenig Höhen und vezerrt sehr stark
 
Ok, das ist klar, da hast du natürlich Recht.^^

Eben hab ich meinen Amp nochmal mit einer anderen Gitarre getestet. Eine etwas günstige Jazz-Gitarre von Stagg mit sehr viel weniger Output. Da ist der Sound komplett anders von der Charakteristik (gefällt mir auch sehr gut als organischer, offener Cleansound), jedoch immernoch das Problem der höheren Lautstärke: Klirrfaktor und Knallfaktor sodass die melancholische beruhigende Wirkung meiner geschlagenen Akkorde nichtmehr vorhanden ist. Für Classic-Rock, Fingerpicking, Twangige-sounds und alles mögliche ist es ja in Ordnung, aber ich will genau diese eine Lücke füllen...nämlich den super cleanen sound, der aber nicht wie bei typischen Jazz durch Höhenpoti, flachgeschliffene Saiten und Fingerspiel dumpf gemacht wird.

Ein weiteres schönes Beispiel wäre How you remind me von Nickelback. Das ist eine recht energisch geschlagene Gitarre, aber trotzdem sehr angenehm zu hören.
 
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