@Englisch-Experten: Frage zu Zeitform

Iguana
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Hallo zusammen,

bin jetzt schon eine Weile angemeldet habe bis jetzt aber nur stillschweigend mitgelesen. Heute habe ich aber auch mal eine Frage. Englische Texte sind eigentlich nicht mein Problem, aber diesmal bin ich mir mit der Ausdrucksweise der Zeitform sehr unsicher.

Also sagen will ich:

Wenn du stirbst, weißt du nicht was du verpasst. Weißt du nicht was auf dich gewartet hätte.

Klingt im deutschen ja schon ziemlich verworren. Englisch wäre das so aber sicher falsch, oder?:

When you die, you don't know what you would miss. You don't know what would have been expected to you.

Also vor allem der zweite Teil macht mir zu schaffen, hört sich ziemlich grausig an in meinen Ohren und in Englisch-Zeitformen hab ich schon immer bisschen Probleme gehabt, habe deshalb auch meist einfache Zeitformen genommen.

Da mir noch keine Melodie vorschwebt ist die Satzlänge zwecks Rhytmik erstmal egal, das bieg ich mir dann schon zurecht.

Bitte nur antworten wenn ihr euch ganz sicher seid. Wäre mir peinlich einen Text in "gebrochenem Englisch" zu verfassen.

Also schon mal vielen Dank.

Iguana
 
Eigenschaft
 
Iguana schrieb:
When you die, you don't know what you would miss.

So weit, so richtig.

Iguana schrieb:
You don't know what would have been expected to you.
Ist kein Englisch. Die Zeitform ist sogar okay.

to expect something from someone - etwas von jemandem erwarten. Passt hier aber nicht hin.

"what would have been awaiting you" wäre besser.

Gruß

Ice
 
So schnell eine Antwort, super, danke. Zeitform passt? Na da bin ich ja happy, meistens liege ich bei solchen komplizierten Sachen immer daneben, wenn ich es einfach nach Gefühl mache.

So nun muss ich einfach mal sehen wie ich es zusammen füge.

Könnte man eigentlich auch statt "...what you would miss" sagen "...which things you would miss"? Oder sagt man da auch "what things you would miss"????

Danke.
 
Keine Ursache...

es wäre meinem Gefühl nach ein "which things".
"what things"... ist glaube ich nicht falsch, fühlt sich aber nicht gut an.
 
IcePrincess schrieb:
"what would have been awaiting you" wäre besser.

"What would have awaited you"

Viel geläufiger ;)
 
Richtig ist aber beides, oder? "...awaited you" gefällt mir dabei fast besser. Obwohl ich nie gedacht hätte, das man das so schreiben kann.

LG
Iguana
 
Iguana schrieb:
Richtig ist aber beides, oder? "...awaited you" gefällt mir dabei fast besser. Obwohl ich nie gedacht hätte, das man das so schreiben kann.

LG
Iguana

Eine progressive-Form ist zwar nicht direkt falsch, aber in diesem Zusammenhang unüblich, weil sie vor allem Handlungen über einen längeren Zeitraum darstellt, hier allerdings ist keine handelnde Person gegeben.
 
Paranoid schrieb:
"What would have awaited you"viel geläufiger ;)

Recht hast Du ;) Aber wo sie doch schon im Progressive war wollte ich da bleiben und hab' nur die Vokabel korrigiert.

Was mich aber in etwas bestätigt, das wir schon öfter in der Form festgestellt haben: Englisch texten sollte nur, wer sich in der Sprache auch sicher ist. Sonst fährst Du mit einem Deutschen Text einfach besser.
 
IcePrincess schrieb:
Recht hast Du ;) Aber wo sie doch schon im Progressive war wollte ich da bleiben und hab' nur die Vokabel korrigiert.

Was mich aber in etwas bestätigt, das wir schon öfter in der Form festgestellt haben: Englisch texten sollte nur, wer sich in der Sprache auch sicher ist. Sonst fährst Du mit einem Deutschen Text einfach besser.

Ja, sehe ich genauso. Ich glaube, ich habe hier kaum mal einen fehlerfreien englischen Text gesehen.

Naja, ich habe irgendwie Lust bekommen, mal was Französisches zu texten, das wird bestimmt auch nicht besser :p

Um übrigens nochmal zur Ausgangsfrage zurückzukommen:

Wenn du stirbst, weißt du nicht was du verpasst. Weißt du nicht was auf dich gewartet hätte.

"Wenn" ist hier weniger zeitlich, sondern eher als Möglichkeit zu sehen, oder? Also quasi "falls du stirbst" - dann müsste das "when" durch ein "if" ersetzt werden.

Außerdem würde ich im ersten Satz das "would" noch durch ein "might" ersetzen, das trifft eher den Sinn.

Poetischer wäre es übrigens, den zweiten Satz in "You don't know what might have been" umzuändern ;)
 
Ja ja deutsch schreiben ist einfacher.

Vielen Dank für die vielen Tipps. Ihr habt echt was drauf, Hut ab vor euren Englischkenntnissen.

Wenn ich es so ändere wie du vorgeschlagen hast. Kann dann der erste Satz stehen bleiben "You don't know what you might miss" Oder beisst sich dass dann wieder mit der Zeit.

Wenn ich sonst Texte schreibe "fliesst" das alles besser...das war hal nur so ne Idee im Kopf und die wollt ich halt trotzdem ins englische umsetzen.
 
Whups, habe was übersehen:

If you died, you wouldn't know what you might have missed/If you die, you won't know what you might miss
you wouldn't know/you won't know what might have been/might have awaited you

Ist ja ein if-Satz :redface:
 
IcePrincess schrieb:
Was mich aber in etwas bestätigt, das wir schon öfter in der Form festgestellt haben: Englisch texten sollte nur, wer sich in der Sprache auch sicher ist. Sonst fährst Du mit einem Deutschen Text einfach besser.

Naaa - ich weeeeiiiß nicht.

Lieber ein leicht fehlerhafter englischer Text, den Life kaum einer simultan übersetzen kann als ein schlechter deutscher Text, den jeder sofert versteht. Denn auch die müssen gut sein. Wenn es allerdings "ernst" wird (CD-Prod, Auslandsgastspiele usw), dann muss man sich ernste Gedanken machen.
 
ich würde sagen, when you die, you won't know what you miss
 
antipasti schrieb:
Naaa - ich weeeeiiiß nicht.

Lieber ein leicht fehlerhafter englischer Text, den Life kaum einer simultan übersetzen kann als ein schlechter deutscher Text, den jeder sofert versteht. Denn auch die müssen gut sein. Wenn es allerdings "ernst" wird (CD-Prod, Auslandsgastspiele usw), dann muss man sich ernste Gedanken machen.

Naja, aber schau dir mal die ganzen bekannteren Bands mit deutschsprachigen Texten an, die jetzt grad "in" sind - Juli, Silbermond, Wir sind Helden zB.

Davon haben nur letztere in ihren Texten ein gewisses Niveau, Juli und Silbermond haben direkte, unzweideutige Texte. Auch nicht schlecht, ok, aber sowas zu texten brechen sich hier jeden Tag Mehrere einen Ast ab wenn es auf Deutsch doch einfacher ginge.

Und selbst wenn man sich mal die deutsche HipHop-Szene als Beispiel für Musik, wo die Musik in den Hintergrund tritt und die Texte wichtig sind, auch abseits vom "Gangstarap", über dessen Niveaulosigkeit man wohl kaum ein Wort verlieren muss, anschaut, stellt man fest, dass die Texte so toll dann auch nicht sind.

Bei Blumentopf zB, die immer wieder als Beispiel für niveauvollen deutschen Rap herangeführt werden, hören sich einige Reime doch arg nach "reim dich oder ich fress dich an".


@ Meinen Vorposter und das eigentliche Thema:

Das ist eine wörtliche Übersetzung, die an sich auch nicht grammatikalisch falsch ist, aber den eigentlichen Sinn trifft sie nicht.
 
Paranoid schrieb:
Naja, aber schau dir mal die ganzen bekannteren Bands mit deutschsprachigen Texten an, die jetzt grad "in" sind - Juli, Silbermond, Wir sind Helden zB.

Davon haben nur letztere in ihren Texten ein gewisses Niveau, Juli und Silbermond

Ansichtssache. Ich finde alle genannten in ihrer Art schon rund. Zumindest muss sich keiner der Bands hinter einem englischen Text "verstecken".

Aber wie gesagt - das ist Geschmackssache. Ich meine auch nicht, dass gute Texte unbedingt zweideutig sein müssen. Sie setzen einfach einen sicheren und kreativen Umgang mit Sprache voraus. UNd das ist leider auch in der MUttersprache nicht immer selbstverständlich und eben auch nicht "leicht". Texten muss man können genauso wie Gitarrespielen. Der eine machts so ,der andere so. Aber beide gut.

Ich hab mir oben Geschriebenes auch nicht ganz allein aussgedacht. Viele der User, die hier englische Texte reinstellen, sagen selbst, dass man sich hinter der Fremdsprache besser verstecken kann.
 
Mal wieder on topic:
Wenn du stirbst, weißt du nicht was du verpasst. Weißt du nicht was auf dich gewartet hätte.

Wie wäre es denn mit sowas:
In case of passing by you don´t know, what you might miss. You don´t know what might have happend. Oder: A world of possibilities might have been waiting just for you to bring them into life.

Was haltet Ihr denn davon? Ist das korrektes English? Würde ein native speaker sowas sagen?

By the way: Ich finde das richtig klasse: Eine/r schreibt auf Deutsch ein oder zwei Sätze - was er halt ausdrücken will. Und mehrere Leute basteln an unterschiedlichen Formen, das auf Englisch auszudrücken. Finde ich sehr spannend und inspirierend.

x-Riff
 
to pass by ist keine Übersetzung für "sterben", es heißt eher vorbeigehen.
Es gibt to pass away, aber das ist euphemistische Ausdrucksweise, so in etwa wie dt. "dahinscheiden", "von uns gehen".
 
Man müsste sagen, to pass away, das bedeutet sterben.

Also ich würde ganz einfach sagen:

When you die, you don't know what you miss out on. You don't know what would be in for you (oder be on the cards for you).

Ich würde Präsens da benutzen, da es ja eine allgemeine Aussage ist. Also man kann es auch so sagen: Wenn man stirbt, dann weiß man nicht etc. deshalb Präsens.

Liebe grüße,

Shirin
 
Wow so viele verschiedene Meinungen. Das irritiert. Also wäre WHEN doch in Ordnung? Hatte mir nämlich auch besser gefallen als IF.

"Miss OUT ON" habe ich so auch noch nicht gehört. Ein reines "miss out" oder so geht sicher nicht, oder? Habe nämlcih so langsam ne Melodie im Kopf und da wäre das eine Silbe zuviel, zwecks Rhytmik.

Vielleicht sollte man auch nicht zuviel über einen Text nachdenken...also er sollte schon richtig sein, aber wenn ich sehe wieviele Möglichkeiten es gibt...

Nun ja vielen Dank auf jedenfall.
 
Iguana schrieb:
Wow so viele verschiedene Meinungen. Das irritiert. Also wäre WHEN doch in Ordnung? Hatte mir nämlich auch besser gefallen als IF.

"Miss OUT ON" habe ich so auch noch nicht gehört. Ein reines "miss out" oder so geht sicher nicht, oder? Habe nämlcih so langsam ne Melodie im Kopf und da wäre das eine Silbe zuviel, zwecks Rhytmik.

Vielleicht sollte man auch nicht zuviel über einen Text nachdenken...also er sollte schon richtig sein, aber wenn ich sehe wieviele Möglichkeiten es gibt...

Nun ja vielen Dank auf jedenfall.

Die Vielfalt kann ja schon ein bißchen irritierend sein.

Ich finde sie allerdings wunderbar: die Vielfalt eröffnet etliche Umsetzungsmöglichkeiten, schafft unterschiedliche Assoziationen und Konnotationen - und ich habe bei meinen Texten immer wieder gemerkt, dass ich häufig gleiche oder ähnliche Konstruktionen benutze.

Da kommt mir persönlich eine gewisse Auswahlmöglichkeit eher entgegen.

x-Riff
 

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