Entscheidungshilfe? Taylor, Martin, Takamine oder doch Furch???

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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer neuen Gitarre. Tendenz ging zu einer Grand Auditorium, Dread ginge aber auch. Guter Pickup muss sein, Cutaway kann, muss aber nicht zwingend (auch wenn die Modelle mit PU natürlich ohnehin meistens einen Cut haben).

Ich war schon ein paar Mal in verschiedenen Läden testen. Mein Budget hatte ich bei ca. 1000,- angesetzt, wäre zur Not aber auch bereit ein bisschen mehr zu zahlen -- deshalb habe ich einfach alles Interessante (der unterschiedlichsten Hersteller) in die Hand genommen. Nach dem Testen blieben aber eigentlich nur unter 1000-Gitarren übrig. Was mir darüber gefiel, lag dann schon bei 2000-3000 und das ist dann doch zuviel.

Folgende Modelle sind übrig geblieben, zu denen ich ein paar meiner Eindrücke schildere. Vielleicht könnt Ihr mir bei der Entscheidung ja ein bisschen helfen -- sagt mir Eure Meinung :great:.

Taylor 100er oder 200er Serie (speziell die 2009er Modelle, die ja noch zum Teil zu haben sind)

Lieder konnte ich nur die 110ce (2009) und die 210 (2010) testen, die Grands fänd ich tendenziell aber schöner, weil handlicher und hübscher.

- Verarbeitung schien mir sehr gut, da gabs nix zu meckern. Optik ist auch auch in Ordnung.
- Ansprache war schön, bei der 110 war mir der Ton aber ne Spur zu mittig mit zu wenig Brillianz in den Höhen. Das konnte die 210 besser, aber die hatte keinen PU und das wollte ich auch nicht.
- Handling, speziell Hals gefiel mir auch gut.
- Pickup war nicht ganz so gut, wie die teuren Taylor-Systeme, aber dennoch zufriedenstellend.
- bei der alten 200er wär auch noch ein Koffer am Start, was ich begrüßen würde.


Martin DC16GTE

- Verarbeitung, etc Martin typisch gut, bis auf das pixelig bedruckte Pickguard - tststststs:eek:.
-Gutes Handling, ansprechender Ton, aber ein bisschen wenig Punch und hätte etwas differenzierter klingen können
-PU-Sytem hat gut gearbeitet, aber ich bin ein bisshen skepisch wegen des eingebauten Mikros, wegen des Feedbacks.
- Vollmassiv
- Koffer dabei


Takamine ETN 10 bc oder TAN 10

- die ETN hat eine schicke Bearclaw Fichtendecke drauf, was schon scharf aussieht und wohl auch ein sehr wertiges Tonholz ist
- massiver Boden
- es gibt kein Pickguard, wenigstens ein Transparentes hätte es sein können. Müßte ich also nachrüsten (falls Ihr da einen Tip habt, wo es was Schönes, nicht pixeliges gibt, immer her damit ;))
- Schöner lauter, ausgewogener Ton. Könnte noch etwas spritziger sein.
- Hals und Handling angenehm
- PU ist der CTp4, ein bewährtes gut klingendes System, denke ich
alternativ käme auch noch die TAN 10 in Frage, die es grad noch zu Ausverkaufspreisen gibt. Ausstattung ist eigentlich der ETN ähnlich, allerdings mit Zederndecke und dem CT2CoolTube Preamp.
-Koffer inkl.


Furch Durango G40
die hab ich beim Testen auch immer wieder in die Hand genommen...

-ordentliche Verarbeitung, aber für meinen Geschmack von der Optik schon seeehr schlicht gehalten. Wieder fehlt mir ein Pickguard...:(
- toller Hals und Spielgefühl
-extrem schnelle Ansprache, sehr dynamisch mit ordentlich Wumms
-der Headway Pickup wird zwar bei anderen Herstellern nicht verbaut, wie es scheint, aber "meinen Test hat er bestanden"
- die Griffbretter und Brücken schienen mir alle sehr trocken zu sein (und auch etwas rau). Der Verkäufer sagte, dass die schon so ankommen würden. Habt Ihr da ähnliche Infos oder Erfahrungen?

Außerdem hab ich zu den Durangos sowas gelesen, wie "zu dünne Decken", "anfällig für Trocknungsrisse", etc. Das fänd ich mal nicht so gut...



So, jetzt hab ich ne Menge zu meinen Eindrücken der übrig gebliebenen Kandidaten geschrieben.
Ich würde mich über Eure Meinungen zu den genannten Modellen freuen. Vielleicht könnt Ihr mir ja bei der Qual der Wahl helfen.....


Danke schomal!:great:
 
Eigenschaft
 
Ich tendiere zur Taylor.
Habe selber Taylor und Martins zum vergleichen gehabt, aber die 100 und 200er von Taylor zu toppen ist schwer. Du weisst einfach was du fuers Geld bekommst.
Letzendlich ist alles subjektiv, aber bei der Taylor kannst du einfach nichts falsch machen :)
 
Stünde ich vor Deiner Wahl, wäre es eine Taylor 214CE. Von den oben genannten wäre sie für mich in den Punkten Klang, Verarbeitung, Bespielbarkeit und Optik überall an 1. Wobei ich fairerweise sagen muss, dass ich die TAN 10 noch nie in der Hand hatte. Bin aber nicht unbedingt der Taka-Fan.
 
Hallo
Jede Empfehlung ist natürlich subjektiv.
Mir waren bisher alle Taylors die ich angespielt habe etwas zu schrill und auch die Mitten waren nicht so mein Ding, zumindest bei den Auditoriums, aber das ist natürlich Geschmacksache.
Eigentlich hat mir noch keine Grand Auditorium vom Sound her richtig gefallen.
Schade, von der Größe und Form ideal bespielbar.

Die 16er Martin fand ich schon besser, viel voller, genau genommen schon wieder zu voll.
Da haben mich die Bässe wieder nicht so überzeugt. War mir etwas zu wummerig, undifferenziert.
Bei der 28er hat mir das besser gefallen. Ist aber nicht meine Preisklasse.

Eine Furch habe ich leider noch nicht angespielt.

Letztendlich bin ich bei der Takamine TAN-10C hängen geblieben.
So wie Du schon von der ETN-10 geschrieben hast, sehr ausgewogener Klang, überhaupt nicht schrill, für mich sehr schöne Höhen.
Klingt irgendwie sehr weich und lässt sich wunderbar spielen.
Das Beste an dem Teil ist jedoch der Tonabnehmer samt zuregelbarer Röhre.(mit kleinen Macken)
Das typische Anschlagknacken bei Piezos ist natürlich auch vorhanden, wenn Du aber die Röhre zumischst, kannst Du das leicht etwas überdecken.
Kommt richtig ein wenig Mikrofongefühl auf. So was Weiches habe ich noch nicht gehört.
Sehr effektive Klangregelung mit parametrischen Mitten und kannst bei Bedarf sogar noch den Tri-Ax (Schall-Loch Tonabnehmer) von Takamine mit anschließen.
Den kannst Du direkt am Panel vom Preamp mit dazu mischen.
Für den Preis von 799,- konnte ich nicht daran vorbei gehen.

Jetzt zu den Macken:
1.Das Ding verbraucht um einiges mehr an Strom als zum Beispiel mein Nanoflex von Shadow.
Die Röhre will halt gefüttert werden.
2.Du darfst den Volumen-Regler nicht voll aufdrehen, sonst bekommst Du schon im Pre-Amp eine Übersteuerung der Röhre.
So bis höchstens dreiviertel-Regelweg, dann passt es.

Wenn Du mit den Macken leben kannst bekommst Du eine feine Pick-Up-Pre-Amp Kombination.

Du solltest die Takamine aber lieber selber anspielen, nicht jeder mag Takamine.

Hier mal ein Video.
http://www.youtube.com/watch?v=4RiYfJQg8qk

Aber wie gesagt ist alles sehr subjektiv.
Ich mochte schon immer Takamine, ab mittlere Preisklasse.

Gruß TOM



Die Martin
 
Die Entscheidung fällt mir wirklich nicht leicht. Die Gitarren, die im Moment noch zur Auswahl stehen sind allesamt gute Instrumente und was ich an Ihnen zu "bemängeln" habe ist schon "Meckern auf hohem Niveau".

Die Taylor als Auditorium mit Palisanderbody - spich 214e oder ce - konnte ich leider noch nirgendwo testen...die fänd ich eigentlich bei den Mexikanerinnen am interessantesten. Ich habe jetzt âber auch schon ein paar Mal gelesen, bzw. gehört, dass die PU-Systeme "anfällig" sind und dass es mit Ersatzteilen oft lange dauert und nicht unstressig werden kann.

Vielleicht ist auch eine Zederndecke das Richtige, ich vermute, dass dieser "herausspringende" Ton, der mir zum Beispiel bei der Furch positiv aufgefallen ist (neben ihrem Halsgefühl und dem angenehmen Body) auch daher kommt. Wobei ich auch schon selbst die Erfahrung von "sich eintwickelnden Fichtendecke" gemacht habe. Deshalb würde ich Fichte eben auch nicht ausschließen wollen (die Bearclaw von der ETN-Taka ist schon auch lecker).
Die TAN10 - Taka hatte ich ja auch schon aufgeführt. Aber testen ging leider noch nicht... bisschen blöd finde ich an der aber die rel. kurze Laufzeit der Batterien im Preamp (und dass es auch noch 4 Stück sind!). Außerdem hat die keine Griffbretteinlagen - die hab ich zur Orientierung aber ganz gerne. Beim Gitarrenbauer nachrüsten ist zu teuer - da ist das Schnäppchen dann kein Schnäppchen mehr ;) Kann man das vielleicht auch irgendwie selbst machen (bin recht geschickt, das muss aber auf jeden Fall hinterher gut aussehen)?


Die 16er Martin ist irgendwie fast raus. Diese gewisse Matschigkeit im Ton, von der Laggy spricht habe ich nämlich auch erlebt...
 

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