Epiphnedecke aus Presspappe?

Was mich auch mal interessieren würde, gibt´s so etwas auch bei anderen Marken?
Meine Gitarren habe ich auch gecheckt, aber da scheint alles aus Holz zu sein :great: .
 
Soetwas muß gar nicht einmal böse Absicht einer "Marke" sein. Da die meisten Elektrogitarren weltweit in nur wenigen Fabriken gefertigt werden, reicht es aus, wenn ein unaufmerksamer Mitarbeiter eine Batch Billig-Paulas (die für 99 Euro) falsch stempeln und beschriften läßt. Dann werden sie eben "etwas" teurer verkauft. In der EDV nennt man das dann Upgrade ;)

Ob man das im Nachhinein so leicht feststellen kann ist mit Sicherheit fraglich. Bei dem Kostendruck wird ja auch gerne auf eine Qualitätskontrolle verzichtet. Dazu kommt, daß Asiaten ungerne ihr Gesicht verlieren, was in einem solchen Fall unausweichlich ist. Da schweigt man dann schon lieber mal.

Fazit: Epi muß nicht unbeding der "direkte" böse Bube sein!

Besser wäre es jedoch, wenn sie es mit Lenin hielten (Vertrauen ist...)

Ulf
 
Swen schrieb:
Na ja, klanglich war sie eben nicht so toll. Deshalb der PU-Wechsel.

Das würde die Pappe aber nicht besser klingen lassen. :)

Wenns denn an der Pappe liegt, dass sie schlecht klingt...

PS: lezten Endes ist das genau der Grund, warum man Gitarren probespielen sollte. Was einem zusagt, sagt einem zu. Und dann sollte man das nehmen, was man mag. Und wenn dann eine Yamaha Pacifica 112 eine Fender aussticht (was bei mir grade testweise der Fall war), dann sollte man die Pac nehmen. Die 500er SZ von Ibanez sagt mir auch deutlich mehr zu als die fette Prestige.

Und wenn man eine Gitarre mit Furnier hat, die einem besser gefällt als eine mit tollstem Mahagoni mit bestem Ahorn drauf, dann nimmt man die mit Furnier.

Ich steh auf meine Epi-Paula, obwohl sie aus ziemlich weichem Holz gemacht ist, das nicht sehr vertrauenserweckend ist. Ziemlich komisches zeug, was man da in den Bohrlöchern sieht (wenn auch kein Schichtholz oder Presszeug). Aber anscheinend reisst der dicke Mahagonihals (der sieht wirklich nach Mahagoni aus) alles wieder raus. Das Ding klingt jedenfalls schön fett. So who cares...
 
Ulf, am besten finde ich ja immer die Inserate von den 99,- Gitarren mit "massivem Korpus". Damit ist i.d.R. gemeint "keine Hohlräume".
 
Ray schrieb:
Das würde die Pappe aber nicht besser klingen lassen. :)

Wenns denn an der Pappe liegt, dass sie schlecht klingt...

PS: lezten Endes ist das genau der Grund, warum man Gitarren probespielen sollte.
Ray, Du hast natürlich völlig recht. Wie ich so gerne sage: Ein "Tonabnahmer" ist ein "Tonabnehmer" und kein "Tongenerator".

Allerdings hat der Einsteiger/Junggitarrist ein veritables Problem: Wenn er eine Gitarre probespielt hat er noch keine Ahnung. Er weiß nicht worauf er achten und hören soll. Wenn er sich also so ein Ei kauft, dann kommt er erst nach einigen Monaten drauf.
 
hoss33 schrieb:
Ulf, am besten finde ich ja immer die Inserate von den 99,- Gitarren mit "massivem Korpus". Damit ist i.d.R. gemeint "keine Hohlräume".
Hi hi! Über die verfügen dann die Käufer an exponierter Stelle. :D

Ulf
 
Super, wir HCAs wixen uns wieder einen und was hat jetzt der geblendete Epiphone Käufer davon?
Am besten einen HCA zur Kaufberatung in den Laden mitnehmen. Auf keinen Fall jedenfalls im Internet blind bestellen.

Jungs (und Mädels), nehmt Eure erfahreneren Gitarrenfreund[e,innen] zum Kauf mit. Und probiert ruhig auch mal die >2.000,- Geräte. Damit Ihr seht und hört wo der Unterschied ist (oder auch nicht).
 
hoss33 schrieb:
Er weiß nicht worauf er achten und hören soll. Wenn er sich also so ein Ei kauft, dann kommt er erst nach einigen Monaten drauf.
Tja, durch diese Tal der Tränen mußten wir wohl alle mal durch. Scheint mir eine Art Naturgesetz zu sein. Ich hatte da zum Glück Glück!

hoss33 schrieb:
..nehmt Eure erfahreneren Gitarrenfreund[e,innen] zum Kauf mit. Und probiert ruhig auch mal die >2.000,- Geräte. Damit Ihr seht und hört wo der Unterschied ist (oder auch nicht).
Genau! Und hört auf das, was die erfahrenen Leute sagen, denn sie wissen es in der Regel in der Tat besser.

Das man auf solche Leute jedoch grundsätzlich nicht hört, scheint mir ebenfalls eine Art Naturgesetz zu sein. Unvernunft ist häufig eine unangenehme Begleiterscheinung der Jugend! (ja Papi!)

Ulf
 
Ray schrieb:
...ausser einer Aria CS-400 :D
Ob man das angesichts meiner Vorarbeit behaupten darf, ist dann wohl doch anzuzweifeln. :D

Wenn wir jedoch über die 120-Euro-Gitarre sprechen, gibt es nur eines: Pauline rulez!

Ulf
 
DerOnkel schrieb:
Wenn wir jedoch über die 120-Euro-Gitarre sprechen, gibt es nur eines: Pauline rulez!

Auf das Ding bin ich immer noch neidisch. Im Gegensatz zur Cardinal gefällt mir die nämlich auch optisch ausnehmend gut. (ich mag Singlecuts, v.a., wenn sie auch mal bissel anders aussehen als die klassischen).
 
Ich bin ja auch der Meinung, eine gute Gebrauchte ist besser als eine billige Neue. Meine Vester 1500 habe ich für 150 Euro bekommen. Da scheint es wirklich Massivholz zu sein, die Humbucker (Seymour Duncan SH-1), die mal drin waren (hab´ sie je gegen einen EMG getauscht) waren sogar splittbar und ein Koffer war auch schon dazu und das wie gesagt für 150 Euro, aber eben mit ein paar Jahren auf dem Buckel. Die Epi war zwar neu und kam aber mehr als doppelt so viel.

Was das Testen im Gitarrenladen angeht, so stimmt es, dass man auch die teuren Geräte testen sollte. Aber wenn man unbeleckt ist und nur 350 Euro einstecken hat, testet man ohne vorherigen Hinweis eines Erfahrenen keine PRS, ESP oder Gibson, sondern versucht unter den Epi´s, Staggs, Career, Coxx usw. die Beste zu finden oder?
 
Um wieder auf´s Thema zu kommen - dazu gab es vom Epiphone Chef Jim Rosenberg im Juni 2004 eine Stellungnahme, da solche Gitarren wohl des Öfteren am Markt aufgetaucht sind; ich kopier das einfach mal hier rein:

Dear Epiphone Customers,

As you may have seen, there have recently been some Internet forum postings about a supposed "Epiphone" LP Custom guitar with a "particle-board" or "pressboard" top. PLEASE UNDERSTAND, the image or images of this guitar in these threads is NOT an Epiphone guitar. While it might have "Epiphone" on the headstock, it is a COUNTERFEIT.

Just last week we were notified that Korean police (as they have done in the past) raided the infamous Nakwon Arcade in Seoul, Korea. This musical instrument mall is notorious for purchasing and selling counterfeit as well as OFF-QUALITY or REJECTED guitars produced by factories in Korea. Because they cannot export them into the USA, Europe, Japan, etc., these factories sell them "out the back-door" within Korea and ultimately, to unsuspecting customers.

Epiphone was and is NOT the only brand being illegally made and sold in Korea. There were other famous guitar brand names ceased by the police and facing the same counterfeiting problems.

As a result of this inherent market problem, Epiphone does not currently have nor have we had in the past, an active authorized Korean distributor. We have verified that we have NO RECORD of that guitar with that serial number being sold by our company.

Epiphone does NOT use nor have we EVER used particle board or any other similar materials in our guitars. With 131 years of quality and integrity on the line, there is NO WAY we would put that at risk by using inferior materials.

On several occasions in the past, we have worked closely with the Korean police to locate and identify counterfeiters in Korea. This has led to many guitars being confiscated and in many cases, arrests. While we wish this was not the case and we are doing all we can to stop it, this type of illegal activity is hard to eliminate completely. Therefore, if you do travel to or live in Korea, please understand there is a big risk when purchasing a brand-name guitar or other musical instrument.

If you are purchasing a new Epiphone from an authorized dealer in the USA, Canada, Europe, Japan or other "export" country, rest assured that these are high-quality instruments worthy of the name Epiphone - carrying our limited Lifetime Warranty and backed by the Gibson Musical Instruments.

As a further response to this misinformation, we have "cut-up" an Epiphone Les Paul Custom from our inventory. Theses images are posted below.




Epiphone LP cross-section showing Mahogany Back and Maple Cap.




Back of Headstock with "I" serial number. NOTE: The counterfeit guitar is MISSING one number.



Thank you and if you have any questions or concerns, please feel free to contact our Customer Service Department at 1-800-444-2766 or email us at support@Gibson.com.

Best Regards, Jim "Epi" Rosenberg
President - Epiphone


Den Artikel findet Ihr auf der Epihpone Homepage in den News, da sind dann auch die passenden Bilder dazu.
 
Diese Stellungnahme von Mr. Rosenberg ist bekannt. Allerings halte ich es für Marketingblabla. Er behauptet etwas und zeigt eine aufgeschnittene mit echtem Holz. Da draussen gibt es aber genug, die aus einem Asienwerk mit IRGENDEINEM Holzmix rauskommen.
 
Ich persönlich hatte noch nie eine Epi in der Hand, die ne Pappmaché-Decke hatte (bei meinen ist es jedesmal Holz); von daher habe ich keinen Grund, die Aussagen nicht zu glauben.
Mal ganz abgesehen davon, dass Epiphone erhebliche wettberwerbsrechtliche Probleme bekäme, wenn Sie die Instrumente als Vollholz ausweisen und minderwertiges Material verwenden würden.

Ich denke, es war noch keiner von uns in den Produktionsstätten in Asien und kann deshalb nur Vermutungen äußern.

Es ist allerdings allgemein bekannt, dass gerade in China, oft vorzügliche Kopien von irgendwelchen Produkten (Uhren, Taschen, etc.) hergestellt werden, die auf den ersten Blick original aussehen, aber von minderwertiger Qualität sind.
 
DerOnkel schrieb:
@Swen: Wenn im Katalog etwas von Massivholz steht, liegt meiner Meinung nach eine fehlende Produkteigenschaft vor, die zur Rückgabe berechtigt. So etwas sollte man sich nicht gefallen lassen. Gehässige Zeitgenossen konnten da auch schon das böse Wort "Betrug" in den Mund nehmen.

Hi,
mit einer solchen Äußerung würde ich vorsichtig umgehen.

Swen schreibt ja
Swen schrieb:
Es sieht jedoch so aus, als würde dies nur die Wölbung betreffen, denn darunter befindet sich Massivholz.

Der Korpus an sich ist dann eben aus Massivholz. Und Massivholzkorpusse mit Furnieren bzw. Decken zu versehen ist ja ein übliches Verfahren im Gitarrenbau. Ich kann da nichts erkennen, was auch nur in die Nähe des "Betruges" kommt.
Man kriegt eben keine 1,5 cm-Decke wie bei Gibson, sondern eine "Fototapete". Aber einen massiven Korpus hat man dennoch. Mit welcher Begründung sollte man das Instrument zurückgeben wollen?!
 
Lightmanager schrieb:
Es ist allerdings allgemein bekannt, dass gerade in China, oft vorzügliche Kopien von irgendwelchen Produkten (Uhren, Taschen, etc.) hergestellt werden, die auf den ersten Blick original aussehen, aber von minderwertiger Qualität sind.
Aber dann sind sie ja nicht vorzüglich. Diese ganzen Breitlings aus Singapur, da sieht man nach dem ersten Tragen was das für ein Schrott ist. Alles abgestoßen, das Metal ist bleiweich.
 
hoss33 schrieb:
Aber dann sind sie ja nicht vorzüglich. Diese ganzen Breitlings aus Singapur, da sieht man nach dem ersten Tragen was das für ein Schrott ist. Alles abgestoßen, das Metal ist bleiweich.
Das "vorzüglich" hatte ich auf die optische Anmutung bezogen - erzähl mir nix von den Fernost-Breitlings, die kenn ich zur Genüge; aber hübsch aussehen tun sie... :D
 
Lightmanager schrieb:
aber hübsch aussehen tun sie... :D
In der schumrig beleuchteten Vitrine des chinesischen Ramschladens :D
 
Naja, ist hat schon n bisschen doof wenn da steht mahagony unnd drinn is pressspan...

Aber ich kann mich nur wiederholen.
Von mir aus soll meine aus Pressspan sein, mir egal. Klingen tut sie, alles andere ist mir wurscht. Und ob das n Funier oder ne echte Decke oder sonst was ist - is mir wurscht! sieht super aus und klingt.

also :
nicht auf die materialien schauen, sondern testen, und die kaufen die gefällt. :)

(ich wiederhole mich :redface: )
 

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