Equalizer Markbass CMD 121 P?

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Hi Leute,

habt ihr Ahnung auf welche Frequenzen die vier Equalizer-Regler am Markbass CMD 121 P operieren? Hier gibt's ja den Low-, Mid-Low, Mid-High und High-Regler. Die Frage ist halt nur welche "voreingestellte" Frequenz man mit jedem dieser 4 Regler anheben oder abschwächen kann...

Bedienungsanleitung is ja bei dem guten Teil so gut wie keine dabei...

Hat da daher jemand von euch mehr Informationen?

Danke!
 
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Hi Leute,

habt ihr Ahnung auf welche Frequenzen die vier Equalizer-Regler am Markbass CMD 121 P operieren? Hier gibt's ja den Low-, Mid-Low, Mid-High und High-Regler. Die Frage ist halt nur welche "voreingestellte" Frequenz man mit jedem dieser 4 Regler anheben oder abschwächen kann...

Bedienungsanleitung is ja bei dem guten Teil so gut wie keine dabei...
... aber in der steht es doch drin!!! :confused:
http://www.markbass.it/media/filer_...0_chii_lm250_lmtube_lmtube800_ninja_light.pdf

Gruß Ulrich
 
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Danke, lieber elkulk,

aber die pdf geht zwar für den combo head II aber der Speaker kann den Frequenzgang wo die 4 Drehregler greifen nochmals verbiegen, oder? Eine Beschreibung, in der nur über CM121P geschrieben wird gibt es nicht?

Oder ist die Überlegung mit dem Verbiegen des Frequenzgangs durch den Speaker egal bzw. nur so marginal, dass dies kein Gewicht hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Speaker beeinflusst sicherlich den Klang. Der EQ im Amp weiß aber gar nicht, was für ein Speaker angeschlossen ist - die Frequenzen des EQs sind unabhängig vom Speaker.
 
... aber der Speaker kann den Frequenzgang wo die 4 Drehregler greifen nochmals verbiegen, oder? Eine Beschreibung, in der nur über CM121P geschrieben wird gibt es nicht?

Oder ist die Überlegung mit dem Verbiegen des Frequenzgangs durch den Speaker egal bzw. nur so marginal, dass dies kein Gewicht hat?
Hi,

das ist ein völlig anderes Thema als die Frage nach den Centerfrequenzen der Klangregler des Amps.
Und je nach Speaker und Amp kann das Zusammenwirken von Klangregelung in der Vorstufe, Endstufe, Lautsprechereigenschaften bei unterschiedlichen Lautstärken, Wärmeentwicklung in der Lautsprecherspule usw usf (um nur mal einige Faktoren zu nennen, die mir da spontan einfallen) hochkomplex sein.

Darüber kann man seitenweise schreiben - aber ob man damit auf den Punkt kommt?
Die Klangregelung hat jedenfalls recht starke Auswirkungen, die allgemeinen Klangeigenschaften des Seakers und der Box insgesamt auch.

Aber das Ergebnis davon würde ich mir vorallem anhören. Das ist oft aussagekräftiger als tausend Worte.

Gruß Ulrich
 
Das hat zwar jetzt nichts mehr mit der eigentlichen Frage zu tun, aber kann man den Speaker bzw. das eingebaute Topteil auch "killen"?

Also nicht, dass ich es da drauf anlegen würde, aber ich hatte am vergangenen Sonntag Bandprobe und da konnte ich den für mich neuen Markbass Combo das erste mal ausprobieren. Ich spiele einen passiven Fender Jazz Bass (das Flea Signature). Ich hab den Gain-Regler an der Combo auf "5 nach 12" gestellt und den Volume Regler auf "5 vor 12". Der EQ am combo war komplett linear, also alles auf genau 12 Uhr. Der VLE und VPF war komplett aus (also auf 0). Der Bass war hingegen komplett auf, also Lautstärke jedes PUs und Toneblende jeden PUs war auch auf. In dieser Einstellung hab ich dann teilweise auch ein paar exzessive Slap-Songs durchgezockt (unter anderem RHCP - Tell Me Baby und Can't Stop...). Da hab ich dann doch mal kurzzeitig ein wenig Angst um den Markbass gehabt, weil die Membran-Bewegung doch durchaus zu sehen war! Irgendwas "schlechtes" hab ich aber keinesfalls dabei gehört.

Ist hier die Angst, mit oben geschilderten Szenario den Speaker zu killen, berechtigt? Meine beiden Kollegen haben ein Natur Drumset und einen 40W Gitarren-Kombo...

Wie gesagt: Ich gehe mit meinen Dingen im Allgemeinen sehr sorgfältig und schon gleich insbesondere mit meinem "Gear"; ich legs nicht drauf an was kaputt zu machen!
 
Membranbewegungen sind normal, je weicher der Lautsprecher aufgehängt ist (Sicke) desto größer ist die Auslenkung. Bei den genannten Einstellungen sollte nichts kaputt gehen.
 
Ich hab für daheim und für kleine Jobs auch den Kleinen Markbass Combo. Der Speaker ist recht weich aufgeängt und kann schon recht heftig schlackern. Wenn man damit auf Rocklautstärke geht oder perkussiver spielt hört man auch achon mal, dass die Membrane in den Endanschlag fährt. Das finde ich nicht so toll.
Findigee Leute haben sich so Dinge wie den Thumpinator einfallen lassen. Ich selbst verwende einen günstig erstandenen Contour'n Boost von Carl Martin. Beide verfügen über einen Lowcut der diese tieffrequenten Anteile ais dem Eingangssignal nimmt. Lowcut und Bass klingt im ersten Moment komisch aber damit schont man nicht nur den Speaker man bekommt auch mehr Klarheit in seinen Sound. Ein Lowcut schneidet ja nicht hart alles unter der eingestellten Frequenz raus. Damit kriegt man immer noch etwas Lowend rüber, aber halt nicht mehr so viel und noch weniger von dem was man ohnehin nicht hört.
Seit ich den da rein hänge gibts keine bedenklichen Schlanker der Membrane.
 
... Das finde ich nicht so toll.
Findigee Leute haben sich so Dinge wie den Thumpinator einfallen lassen. Ich selbst verwende einen günstig erstandenen Contour'n Boost von Carl Martin. Beide verfügen über einen Lowcut der diese tieffrequenten Anteile ais dem Eingangssignal nimmt. Lowcut und Bass klingt im ersten Moment komisch aber ....

Das scheint schon richtig. Die meisten Boxen können eben die Tiefen nicht so, und fangen an zu "kotzen", was ich für eine gelungene Lautmalerei halte. Gestern hatte ich noch auf dem Uni-Fest Bochum das Vergnügen mit den mechanisch (!) überlasteten Bässen.

Allerdings gehört sowas in die "Kombo" selbst, und nicht teuer dazu gekauft. Ein Hersteller sollte am besten wissen, was die Kombo kann, und entsprechend genau angepasste Schutzvorkehrungen treffen. Wenn das nicht getan wird, halte ich das für ein Qualitätsmerkmal ;-) Es ließe mich gleich auch auf die sonstige Sorgfalt der Konstruktion schließen. Ein Hochpass (Low-Cut) kostet im EK auf Tausende hochgerechnet kaum 2Euro, da ist das Typenschild kostspieliger ...
 
Hmm, ich hab noch nie so darauf geachtet aber gibts überhaupt Amps die so etwas mit liefern? Ich denke nicht. Egal, da muss man halt durch, und wer schon gerne mal 1000+ € für einen Amp ausgibt (ok der kleine Mark ist ja inzwischen deutlich günstiger geworden, ich hab, dene ich noch mehr als 900€ bezahlt) der sollte auch für so etwas die Kohle locker machen können. Ich zumindest war genervt wenn der Speaker zu kratzen beginnt. Macht aber auch nicht jeder Speaker, meine SWR Goliath Juniors sind da wesentlich härter aufgehängt.
 
... war genervt wenn der Speaker zu kratzen beginnt. Macht aber auch nicht jeder Speaker, meine SWR Goliath Juniors sind da wesentlich härter aufgehängt.

Die "Härte" macht eigentlich auch nur weniger Bass. Als irgendwie doch Außenstehender wundere ich mich über die Verkaufsstrategien der verschiedenen eingeführten Hersteller. Vor einiger Zeit wurden kürzest-hubige Gitarrenquäker als ultima Ratio für eine Bassbox empfohlen. Wegen dem "sound". Wie sicher muss man sich im Sattel wähnen, um so eine Quark zu verbreiten?

Ich empfehle ohne Anspruch auf Vollständigkeit "FMC" oder "barefaced". Die etablierten Marken scheinen sich eher auf ihrem Image auszuruhen. Eine kleine Anekdote: so wurde mir gestern noch am Telefon sehr günstig Ampeg angeboten. Meine Reaktion, tief empfunden, wozu mir so einen Blödsinn anschaffen!?!? Das wäre ja, als ob ich noch mit Papier und Bleistift rechnen würde ... oder Kutsche fahren.
 
Das wäre ja, als ob ich noch mit Papier und Bleistift rechnen würde ... oder Kutsche fahren.
Abgesehen davon dass eine Kutschenfahrt durchaus so seine Vorteile hat, nicht nur romantische aber auch, ist Papier und Bleistift nach wie vor angesagt. Einfach im handling, krisensicher, wenig Quellen für Fehler....

So und nun zur Härte eines Speakers. Das gibt es schon seit Anbeginn des Lautsprecherbaus. Zusammen mit einem passend konstruierten Gehäuse und zugehörigem Amping können alle Tieftonlautsprecher hinreichend tief spielen. Weich aufgehängte Speaker brauchen halt kleinere Gehäuse und/oder weniger Leistung, haben aber auch ihre Nachteile. U.a kann eben das leichtfertige Auslenken der Pappe zu kratzigen Ergebnissen führen wenn zu tiefe Frequenzen gesendet werden.

Und bezüglich deiner eher unspezifischen Äußerungen über Hersteller im allgemeinen oder speziellen: kann es sein dass du gerade auf Krawall gebürstet bist? Dieses und auch ein paar andere Postings der letzten Stunden legen für mich den Verdacht nahe. Leben und leben lassen sollte doch die Devise sein. Und ich denke es gibt sicher einige die sich bei einem Anrufs wegen eines günstig zu erstehenden Ampegs (welcher genau und wie günstig?) gefreut hätten.

Bei FMC scheints ja derzeit rund zu gehen, meine Anfrage vor einiger Zeit blieb quasi unbeantwortet. So, wies aussieht kann ich daher diese Boxen wohl nicht beurteilen. Naja, ich bin auch so ganz gut versorgt, allerdings fast nur mit so Zeug von etablierten Herstellern;-)
 
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Bei FMC scheints ja derzeit rund zu gehen, meine Anfrage vor einiger Zeit blieb quasi unbeantwortet.
Das erstaunt mich aber doch. Hans hat zwar sicher viel zu tun, ist aber bekannt dafür, sich um seine Kunden gut, nett und kompetent zu kümmern. Einfach noch mal versuchen.

Weich aufgehängte Speaker brauchen halt kleinere Gehäuse und/oder weniger Leistung, haben aber auch ihre Nachteile. U.a kann eben das leichtfertige Auslenken der Pappe zu kratzigen Ergebnissen führen wenn zu tiefe Frequenzen gesendet werden.
Die Aufhängung ist in erster Linie eine Soundfrage. Eine gut konstruierte Box sollte darauf Rücksicht nehmen und nicht so schnell zu übersteuern sein. Klar kann der Nutzer mit entsprechender Mühe jede Box zerstören, im normalen Alltag sollte das aber nicht passieren. Meine Boxen habe ich noch nie an die Leistungsgrenze bringen können.
 
... seit Anbeginn des Lautsprecherbaus. Zusammen mit einem passend konstruierten Gehäuse und zugehörigem Amping können alle Tieftonlautsprecher hinreichend tief spielen. Weich aufgehängte Speaker brauchen halt kleinere Gehäuse und/oder weniger Leistung, ...

Richtig ist das deshalb nicht, weil gleich mehrere Parameter in die Gleichung eingehen. Das ist aber auch gar nicht der Punkt.

Wir sprechen hier von Bassreflex, oder? (Bei geschlossenen spielt die "Härte" wohl kaum eine wesentliche Rolle.) Verzichtet man wie viele der edlen Hersteller auf ein Subsonic-Filter, ist wegen exzessivem Hub unterhalb der Resonanz der eingesetzte Lautsprecher in Gefahr. Will man diese durch eine größere Härte der Membraneinspannung verringern, sind dem enge Grenzen gesetzt.

Harte Mebraneinspannung?! Eine Resonanzfrequenz des nicht eingebauten Lautsprechers deutlich oberhalb von 40Hz (leere E-Saite) etwa. Sagen wir 60Hz. Man wird feststellen, dass wie man es auch dreht und wendet, eine solche Box immer einen Equalizer braucht, oder aber einen deutlichen Bassverlust erleidet.

Nun kenne ich eigentlich keinen PA-Lautsprecher, der unter 40Hz Resonanzfrequenz läge. Damit ist das Mittel "harte Einspannung" eigentlich erschöpft. Eine nochmals härtere Einspannung bringt nur noch Bassverlust. Um das zu sehen, muss man eben ein paar hundert Simulationen durchgeführt haben … es ist so!

Um also das Wabbeln der Membranen zu verringern, ist ein subsonic-filter erforderlich. Und sowas gehört in die Kombo, oder eben in den Endverstärker. Für eine Kombo sehe ich es als Pflicht. Der Hersteller weiß, wieviel Leistung aus dem Verstärker rauskommt, und wieviel die Membranen in genau dem Gehäuse verarbeiten können. Es ist das einfachste der Welt, ein entsprechendes genau angepasstes Filter einzubauen. Und es ist spottbillig. Warum muss trotzdem ein Thumbinator „erfunden“ werden? Mit welchem Recht eigentlich lassen sich einige hiermit angeschwärzte Hersteller als Musikalien-Produzenten abfeiern, wenn derart einfachste Dinge keine Berücksichtigung finden? Wenn karosimple Lösungen für alltäglichste Probleme „erfunden“ werden müssen, um dann als Geheimtipp gehandelt zu werden?
 
Bei geschlossenen spielt die "Härte" wohl kaum eine wesentliche Rolle.
Doch, aber eben nur in bezug auf den Klang.

Ansonsten hast du recht, ein schlichter Hochpassfilter, der bei 40 Hz einsetzt würde manchen Schaden verhindern.
 
Doch, aber eben nur in bezug auf den Klang.

Ansonsten hast du recht, ein schlichter Hochpassfilter, der bei 40 Hz einsetzt würde manchen Schaden verhindern.


Nun gut, anbei also das mathematische Zeug.

Simuliert wurde ein JBL2226G in 150 Liter-Reflexgehäuse, 300Watt nominal, 45Hertz Reflexresonanz
a) GRÜN standard, kein Filter
b) ROSA mit gehärteter Membranaufhängung Fr = 58,7Hertz (doppelt hart), Qe/Qm, Vas sachgerecht *g* angepasst
c) GELB wie (a), jedoch mit Hochpass (low-cut) fo = 40Hertz, Qo = 1,1

Pegel:

Hub:

Was fällt auf? Die gelbe Box überschreitet kaum den Maximalhub, während selbst die verhärtete Kiste die Zerstörungsgrenze reisst. Die grüne kommt einem entgegen, und weil ein 2226 nunmal seine 600Takken kostet (und verdammich jeden cent wert ist), sollte man genau hinschauen. Denn das passiert nicht zu oft, bis Mutti dicke Tränen weint ...

Die geringen Unterschiede oberhalb 40Hertz sind den erhöhten Pegel insb. der gelben zuzurechnen.

Kurzum, ein Schutzfilter ist die einzige Möglichkeit, Schäden wirkungsvoll zu verhindern. Und ich jedenfalls würde kündigen, wollte die Geschäftsleitung von mir verlangen, ich sollte darauf verzichten. Das "geht gar nicht". Das ist ingenieurtechnischer Ober-Murks. Vieleicht "klingt" eine frei ins Nichts laufende Box ja wirklich toll, mir ganz persönlich wäre der entsprechend "sehr individuelle" sound aber schnuppe.

Kleine Randbemerkung: ich weiss nicht, was die Kollegen so konstruieren, ich unterstelle niemandem etwas. Dass aber immer wieder Probleme auftauchen, ist hier nur zu oft zu hören. Sicher hat der "bandchef" ein Exemplar erwischt, wo die sicher vorgesehene Schutzschaltung nur ausser Kraft war ... gehen wir einfach davon aus, dass die genannte Schutzschaltung eingebaut ist, er es aber geschafft hat, sie zu überlisten ...
 

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Technisch richtig, aber man sollte das etwas mehr in Relation zur Fragestellung betrachten. @bandchef sprach von sichtbarer Membranbewegung, das lässt einen gewissen Interpretationsspielraum zu. Ohne Membranhub gibts nun mal keinen Bass, also ist das grundsätzlich nichts schlechtes. In der Simulation siehr man ja auch, dass die Membran auch mit Lowcut deutlich ausgelenkt wird. Problematisch wird es erst, wenn wenn die Schwingspule anschlägt. Ein 4-Saiter in Standardstimmung ist hierbei sicher weniger kritisch, als tiefer gestimmte Bässe. Slappen stellt noch dazu die Maximalbelastung durch die Impulsspitzen dar. Neben einem Low-Cut kann hier auch ein Kompressor gute Dienste leisten.

Die Forderung nach einem angepassten Lowcut in Combos ist zwar technisch durchaus nachvollziehbar, aus kaufmännischer Sicht gibt es aber Gegenargumente. Die Verstärkereinheit im Combo ist doch in der Regel identisch mit einem einzeln erhältlichen Topteil. Das bedeuted, gäbe es nur für den Combo extra eine Version mit Lowcut, wäre das in der Herstellung eine zusätzliche Variante. Und so was kostet richtig Geld, da geht es nicht nur um die zusätzlichen Bauteile. Denken wir einen Schritt weiter, so gibt es oft eine Baureihe von Combos mit unterschiedlichen Lautsprecherbestückungen, ergo weitere Varianten. Ein paar Cent oder Euro Bauteilkosten klingen für den Endverbraucher in Relation zum Preis, den er zahlt, irrelevant, für den Hersteller sieht das aber ganz anders aus. Wer nicht die internen Kalkulationen kennt (und ich glaube kaum, dass das hier bei jemandem der Fall ist), sollte mit Aussagen darüber sehr vorsichtig sein.
Jetzt könnte man den Lowcut natürlich auch generell überall gleich einbauen. Aber das macht technisch noch weniger Sinn, denn dann wird er für viele Konfigurationen zu hoch und für andere zu tief liegen.

Ich weiß nicht, ob Markbass einen Lowcut verbaut oder nicht. Es gibt sicher viele Combos auf dem Markt, bei denen das nicht der Fall ist. Und trotzdem gehen die nicht andauernd kaputt. In der Mehrzahl der Basssounds ist gar nicht der Grundton, sondern die 1. Harmonische am stärksten vertreten. Simulationen zeigen viel, aber sie geben nicht unbedingt die reale Situation mit einem realen Basssignal wieder.

Nun kenne ich eigentlich keinen PA-Lautsprecher, der unter 40Hz Resonanzfrequenz läge.
Geht zwar etwas vom Thema weg, aber da bist du nicht auf dem aktuellen Stand. Schon im Bereich der 15"er gibt es einiges mit fs < 40 Hz, als Beispiel seien mal B&C 15PS100 und 18S 15NLW9500 genannt. Wenn wir uns dann die 18"er und 21"er anschauen, geht es bis unter 30 Hz.
 
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Technisch richtig, aber ... Wer nicht die internen Kalkulationen kennt ..., sollte mit Aussagen darüber sehr vorsichtig sein.
Jetzt könnte man den Lowcut natürlich auch generell überall gleich einbauen. Aber das macht technisch noch weniger Sinn, denn dann wird er für viele Konfigurationen zu hoch und für andere zu tief liegen. ... In der Mehrzahl der Basssounds ist gar nicht der Grundton, sondern die 1. Harmonische am stärksten vertreten. Simulationen zeigen viel, aber sie geben nicht unbedingt die reale Situation mit einem realen Basssignal wieder ...

Die Simulationen zeigen alles. Fraglich ist, welches Signal dagegen verglichen werden soll, wie die Simulationen also ausgewertet werden sollten.

Entsprechende Spektralanalysen (ArtaLab) zeigen, dass die Spitzenwerte gleichmäßig verteilt sind, siehe Anhang. Es handelt sich um einen Piezo-Tonabnehmer, der tatsächlich etwas mehr Grundton liefert, als ein magnetischer PU. Die E- und die A-Saite wurden immer in Halsnähe gleichmäßig angeschlagen und das Griffbrett heruntergespielt. Der Analysator zeichnet den Spitzenpegel auf. Man sieht: auch der Grundton steht mit vollem Pegel an. Die 40Hertz sollten also von der Box mit vollem Pegel verarbeitet werden können.

piezoE.jpg piezoA.jpg

Dass dem nicht so wäre, ist eine urbane Legende. Das von Dir zitierte "reale Basssignal" sieht anders aus, als man meint. Es sieht so aus wie im Anhang. Es fordert von den Herstellern einen pfleglicheren Umgang mit den eingesetzten Lautsprechern, als bislang üblich. Hersteller wie FMC und barefaced scheinen die Problematik anzugehen, wohl auch der ein oder andere mehr. Die genannten setzen auf den Direktvertrieb.

Zur Technik des Filters selbst - ich muss nicht "vorsichtig sein", was die "interne Kalkulation" angeht. Ich habe in meinem Auto gleich mehrere Airbags, obwohl ich eigentlich nicht damit rechne, bei jeder Fahrt in unmittelbare Gefahr zu geraten. Sicherheit lässt sich so nicht abwägen. Ich fordere einfach, dass eine Schutzschaltung integriert wird. Sonst kaufe ich das Produkt nicht. Das ist der "Markt", auf dem ich als Käufer bestimme, was mir passt.

Die Schutzschaltung hat wegen der hier beschriebenen Umstände keine besonderen Eigenschaften. 40-Hertz-cut und gut ist, wenn der Lautsprecher a la FMC oder barefaced tatsächlich für Bass gemacht ist. Bei kleineren Kombos kann man auch höher begrenzen, und die Lautsprecher mehr auf die oberen Bässe ausrichten. Das ist dann eine Frage der Zielvorstellungen - auf Seiten des Kunden, natürlich.

Ich will das auch gar nicht weiter ausführen. Ich musste das hier einfach mal loswerden, weil mich die Rückständigkeit der Musikalienbranche manches Mal echt voll abnervt. Als ausgebildeter Techniker gucke ich in Gänsehaut erzeugende Abgründe.

ps: Nur weil Du "thmb" erwähntest, noch eine Legende.

tumpp.jpg fingered.jpg

Wie man sieht kommt der Grundton nicht stärker als gefingert. Vielmehr ist der Mittelton durch das Rasseln stärker betont. Und richtig, der Schlag holt die Anteile unterhalb der E-Saite um eigentlich unbedeutende ~3dB hoch. Wie die verarbeitet werden, hängt entscheidend von Verstärker, Bandbegrenzung (Filter) und Nicht-Linearitäten der Membranaufhängung und des Antriebs ab. Und von Asymmetrien der Reflexmechanik ... rockt die Kiste wegen saloppem Design eh schon auf Kante, kann beliebiges passieren. Ein low-cut 40Hertz erledigt das schlicht und einfach, fertig.
 
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Leider funktionieren deine Anhänge nicht. Ich habe aber den Versuch mit Aufzeichnung und FFT schon selbst gemacht und deutliche Unterschiede zwischen meinen Bässen festgestellt. Bei einem war der Grundton deutlich schwächer ausgeprägt, als die erste Harmonische.
Warum du Boxenhersteller wie FMC und Barefaced als positives Beispiel nennst, wenn es dir um die Verstärkerelektronik geht, verstehe ich nicht ganz. Da würde ich eher Bergantino mit dem B|Amp nennen.
Und hast du einen Nachweis, dass Markbass keinen Lowcut verbaut?

Die Simulation zeigt sicher nicht alles. Sie basiert auf den Thiele-Small-Parametern und diese werden im Kleinsignalbetrieb ermittelt. Wir diskutieren aber über den Betrieb bei Volllast. Hast du z.B. die Erwärmung der Schwingspule miteinbezogen? Was ist mit der nicht-linearen BL-Kurve über die Auslenkung?

Die Automobiltechnologie lässt sich als Vergleich nur schlecht heranziehen. Hier sind schon gesetzlich ganz andere Anforderungen gestellt und es wird unter ganz anderen Vorgaben entwickelt. Automotive und industrielle Entwicklung sind zwei paar Stiefel und lassen sich wenig vergleichen. "Sicherheit" wird dabei auch anders interpretiert. Beim Auto geht es um die Sicherheit der Nutzer, dir geht es darum, das Equipment nicht zu beschädigen. Das Pendant zum Airbag wäre da eher so was wie der Schutzleiter.
Zugegeben, als Nutzer wäre es schön, wenn auch Musikelektronik (und sonstige Consumer-Elektronik) nach Automotive-Kriterien entwickelt würde. Das ist aber eine unrealistische Forderung, schon alleine die Temperaturanforderungen könnte kaum ein Verstärker erfüllen. Und kaum ein Kunde wäre bereit, den Mehrpreis zu zahlen.

Du hast als Kunde natürlich das Recht, nur das zu kaufen, was deine Ansprüche erfüllt. Und ich gebe dir recht, es wird viel technischer "Pfusch" verkauft, oft auch mit haarsträubender Werbung. Aber diese Allgemeinkritik ist hier im Thread aus meiner Sicht nicht angebracht, weil gar nicht klar ist, ob hier ein derartiger Fall vorliegt.
 
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Bei einem war der Grundton deutlich schwächer ausgeprägt, als die erste Harmonische.

Das liegt unter anderem an Halsresonanzen. Manche Bässe haben, so verwunderlich das klingen mag, gerade um 40 Hertz einen dead spot ... :rolleyes: Ich habe da auch einen.

Warum du Boxenhersteller wie FMC und Barefaced als positives Beispiel nennst, wenn es dir um die Verstärkerelektronik geht, verstehe ich nicht ganz. ...

Weil die die Boxen an den tatsächlich geforderten Tonumfang anpassen. Das ist das erste. Dann ergibt sich das richtige Filter geradezu zwangsläufig. Da gibt es dann eben nichts mehr zu deuteln und auszuweichen. Hatte es nicht mal eine Box von DEM berühmten Erfinder-Hersteller gegeben, die ständig kaputt ging? **


Du hast als Kunde natürlich das Recht, nur das zu kaufen, was deine Ansprüche erfüllt. Und ich gebe dir recht, es wird viel technischer "Pfusch" verkauft, oft auch mit haarsträubender Werbung. Aber diese Allgemeinkritik ist hier im Thread aus meiner Sicht nicht angebracht, weil gar nicht klar ist, ob hier ein derartiger Fall vorliegt.

Das ist ja fast schon juristisch wortklauberisch formuliert. Darf man hier nicht gegen die Großen schreiben?

Um den Zusammenhang wieder herzustellen: der TE findet die Membranbewegung zu heftig. Das wird als allgemeines Problem erkannt (siehe oben). Als Geheimtipp wird ein Thumbinator empfohlen. Ich wundere mich, dass sowas nicht gleich in der Kombo drin zu sein scheint. Es wird dagegen argumentiert, es sei nicht üblich/nötig etc. Ich erkläre, warum es machbar und zielführend ist. Damit ist dann ja auch gut. O/k?


** ps: es handelt sich um den "Bassman" (https://de.wikipedia.org/wiki/Fender_Bassman). Zu diesem Gerät lassen sich die originalen Lautsprecher recherchieren, Jensen: https://www.jensentone.com/vintage_replacements
Siehe https://www.jensentone.com/vintage_alnico/p15n_no_bell und dann später https://www.jensentone.com/vintage_alnico/p10r, die beide um 1mm "Hub" können, und soweit meine Kenntnis reicht, in offenem (!) Gehäuse betrieben wurden.

Offenbar gilt der "Bassmann" vielen noch als eine gewisse Referenz für den richtigen Sound einer Bassgitarre. Dass aber schon bei geringer Lautstärke die Tiefen nur noch als Verzerrungen - man kann gar nicht von Wiedergabe sprechen - abgestrahlt werden, trägt sicher zur Beliebtheit des Gerätes bei. Es hat eben seinen eigenen Klangcharakter. Ich respektiere das.

Aber bitte, zurück zum Markbass und seinen Equalizern.
 
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