So, habs mir mal durchgelesen.
Ich würde dir für deine Mühen ja gerne eine positive Rückmeldung geben, aber sorry, dein E-Book ist wirklich nicht besonders gut, man könnte es auch wesentlich direkter formulieren.

Du hetzt derart durch die Themen und reißt alle nur kurz an bzw. sprichst kurz Teilgebiete an dass sogar mir schwindelig wird, ein Anfänger wird nichts davon haben. Außerdem sind schon arg viele missverständliche und teilweise sogar falsche Aussagen dabei. Und du sagst etwas sehr oft, dass du auf vieles nicht eingehst und es in der Kürze nicht erklären kannst.
Ich zähle mal ein paar auf, exemplarisch herausgegriffen:
* Seite 3: Mal abgesehen davon dass dich Pianisten für solche Aussagen hassen werden gehst du auf die Problematik, wie man denn auf der Gitarre einen "sauberen, schönen Ton erzeugt nie wieder ein, obwohl das der Hauptzweck des E-Books sein soll. Dazu müsstest du erklären, wie man überhaupt sauber greift.
* Seite 6: Der Toneregler regelt nicht die Höhen und Tiefen sondern nur die Höhen. Wieso der Spieler mit dem PU-Wahl-Schalter und dem Toneswitch spielen soll wenn der Distortion (was ist das überhaupt?) braucht ist auch sehr unverständlich. Eine Gitarre mit zwei Tonabnehmern braucht auch nicht "natürlich" zwei Lautstärkeregler.
* Seite 7: Ich würde nicht sagen, dass der Aufbau von E- und A-Gitarren bist auf die Elektronik gleich ist, der kurze Einschub über "hohle" E-Gitarren verwirrt auch. "Je dicker die Saite desto tiefer der Ton": Daraus wird ein Anfänger sicherlich einen falschen Schluss ziehen.
* Seite 9: Deine Erklärung von Dissonanz stimmt nicht so nicht, nicht jeder Tonunterschied ist automatisch dissonant.
* Seite: 10: Du sagst man soll sich irgendein ein Stimmgerät kaufen und gehst dann automatisch davon aus, dass es chromatisch ist. Hier würde ich auf jeden Fall erklären, dass nicht alle so funktionieren und man oft das Gerät nicht einfach nur einschalten und eine Saite anschlagen muss.
* Seite 13: So klappt das mit Baree-Akkorden nicht, man muss den Finger eben meist nicht "ganz gerade" ablegen und vor allem nicht mit "viel" Druck greifen.
* Seite 17: Der erste Abschnitt unter "Akkordwechsel üben" ist einfach nur verwirrend. Wenn du sagst, dass du etwas nicht erklärst erwähne es doch am besten gar nicht erst, so wie Erweiterungston / Tension.
* Seite 18: "Harte Picks müssen so gespielt werden, dass sie sich auf und ab bewegen können ohne runter zu fallen".

Versteh ich nicht.
* Seite 19: Anschlag von Akkorden: Wieso meinst du, dass man Akkorde nur aus dem Handgelenk spielen darf? Ganz im Gegenteil sollte gerade ein Anfänger gerade Akkorde nicht aus dem Handgelenk sondern über eine Unterarmbewegung spielen.
* Seite 24: Die Legalitätsproblematik von Ultimate-Guitar und Co. sollte man schon erwähnen. Essentiell wäre auch, einem Anfänger zu erklären, was er dort findest und was er noch selbst leisten muss (auch wenn der Meiste sicherlich noch nicht kann). Guitar Pro Files sollte man erwähnen und das kostenlose TuxGuitar, ebenso ein Anfänger mit dem Lead-Sheet machen kann und dass er sich eben selbst ein zum Takt passendes Rhythmuspattern suchen muss. Bei Tabs wird ein Anfänger ohne weitere Angaben zum Rhythmus auch verloren sein. Sorry, aber du kannst einem Anfänger nicht einfach sagen, dass er zu Ultimate-Guitar gehen und sich die restlichen Angaben aus dem echten Song heraushören soll. Wer nicht gerade ein Genie ist schafft das nicht.
Sorry, aber selbst kostenlos angeboten wäre das kleine E-Book nicht zu empfehlen. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass ein Gitarrenlehrer es als kurze Übersicht seinen Schülern mitgibt, wenn er denn im Unterricht im Rahmen vieler, vieler Stunden auf jedes Teilgebiet noch genau eingeht. Aber so solo und gerade für Anfänger ist es nutzlos.