Erfahrungen mit Way Of Music / Miete v Instrumenten

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F3V
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Hallo zusammen,

ich stehe gerade vor der Anschaffung eines neuen E-Pianos und bin dabei über "Way Of Music" gestoßen. https://www.wayofmusic.de/
Der Verein vermietet verschiedenste Musikinstrumente und rechnet die Miete zu 100% bei einem späteren Kauf an.

Ich sehe da erstmal wenige Nachteile und mir gefällt auch die Idee, ein doch teureres Instrument für einige Monate zu spielen und dann zu kaufen oder eben gegen ein anderes zu tauschen, sollte ich doch etwas anderes wollen.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Verein? Oder sieht irgendwelche Fallstricke?

Danke für Tipps und Hinweise,
Stephan
 
Die Frage von @F3V ist zwar schon ein paar Monate alt und er/sie war seitdem nicht mehr hier, aber möglicherweise sind ja meine Erfahrungen aus dem letzten Jahr für an dem Konzept Interessierte von Nutzen.

Wer auf meine Einleitung verzichten möchte, der darf gerne direkt zum fett markierten Bereich "Erfahrungen mit Wayofmusic" springen.

Ich war in 2023 auf der Suche nach einem Tasteninstrument, weil ich mein früheres Hobby vielleicht reaktivieren wollte. Also standen ein Neukauf oder ein Gebrauchtkauf im Raum.

Beim Neukauf störte mich aber das Wort "vielleicht", das ich im Vorsatz geschrieben habe, denn so richtig wusste ich nach so vielen Jahren des Nichtspielens ja auch nicht, ob es mir wieder Spaß machen würde. Außerdem hat sich in der ganzen Zeit so viel verändert bei der Technik, der Ausstattung, den einzelnen Geräteklassen usw. Da wäre also jeder Neukauf auch gleich ein potenzieller, teurer Fehlkauf gewesen. Außerdem kannte ich zu der Zeit das Forum hier noch nicht, sonst hätte ich hier erstmal nachgefragt.

Beim Gebrauchtkauf störten mich neben meinem oben beschrieben nicht vorhandenen Wissen über Technik, Ausstattung, Geräte allgemein usw. einerseits, dass hier bei mir im ländlichen Raum kaum ein Angebot vorhanden war und ich deshalb entweder weit hätte fahren müssen, oder den Versandweg nutzen. Das wäre ja noch okay gewesen, aber andererseits hatte ich zwar keine Ahnung von Gebrauchtpreisen bei Tasteninstrumenten, ich empfand aber die meisten aufgerufenen Preise rein instinktiv als zu hoch, besser gesagt unangemessen und teilweise auch lächerlich übertrieben. Und der freundliche Versuch des Handelns endete mehrfach in wüsten Beschimpfungen der Anbieter. Also auch hier kein Weiterkommen.

Dann wurde mir -durch Zufall oder wohl eher den allwissenden Algorithmus von Kleinanzeigen.de- die Anzeige von Wayofmusic vorgeschlagen.

Das Konzept, dass ich ein dort angebotenes Instrument meiner Wahl mieten und ausprobieren konnte, bei gleichzeitiger Option eines späteren Kaufs UND Anrechnung meiner Mietzahlungen emfpand ich als attraktiv. Und da sich der Anbieter Wayofmusic.de bzw. das Ladenlokal in vertretbar Reichweite befand, entschloss ich mich, dort zu mieten und das Tasteninstrument direkt vor Ort abzuholen.

Dass ich mich dann für ein Roland RD-2000 entschied und in meiner technischen Unwissenheit dabei übersah, dass das Gerät keine eingebauten Lautsprecher hat, führte mich übrigens hierher und zu einem längeren Entscheidungsprozess im Rahmen meines ersten Threads im Forum:

Auf der Suche nach aktiven Monitoren

Soviel zu den Gründen, warum ich bei Wayofmusic.de mietete. Und jetzt zu den

Erfahrungen mit Wayofmusic

Zuerst mal der Hinweis, dass mein Bericht hier nur auf meinen persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen beruht. Ich übernehme deshalb natürlich keine Verantwortung dafür, sollte ein an dem Konzept interessierter Leser andere, ggf. schlechtere Erfahrungen machen.

Allgemeine Erfahrungen:

Wayofmusic hat ein Ladenlokal in einem Industriegebiet in Niederzissen. Es gibt allgemeine Öffnungszeiten, ich rate aber dazu, einen Termin zu machen, sollte man eine Beratung wünschen. Es stehen dort diverse Instrumente in der Ausstellung, wobei ich nur das Erdgeschoss und einen angrenzenden Ausstellungsraum mit Tasteninstrumenten gesehen habe. Ich habe den Inhaber bei der Übergabe meines Roland kennengelernt. Er selbst, wie auch seine Angestellte am Empfang/Kasse/Tresen waren freundlich und hilfsbereit. Vom ersten Kontakt per Mail über meinen Besuch dort, die gesamte Abwicklung des Miet- und späteren Kaufprozesses mit Mietvertrag, Kaution, Buchungen usw. bis zum letzten Kontakt per Mail und der Zusendung des Kaufvertrages war mein Eindruck sehr gut. Professionell und stets höflich. Beträge wurden korrekt berechnet und abgebucht, die Miet- und Kaufbedingungen eingehalten, JEDE E-Mail umgehend (teils innerhalb einer Stunde) und erschöpfend beanwortet.

Was also den Anbieter selbst betrifft kann ich guten Gewissens den Kontakt, die Miete und ggf. Kauf empfehlen! Ich habe die Entscheidung zur Miete und den Kauf über Wayofmusic nicht bereut.

ABER:

Man muss schon genau rechnen, ob sich das Konzept persönlich rechnet, wann sich die Miete lohnt bzw. wie lange man mieten möchte oder wann der beste Zeitpunkt ist, von der Miete zum Kauf zu wechseln oder ggf. abzuspringen.

Besondere Erfahrungen:

Zu dem Zeitpunkt in 2023, zu dem ich mietete und später kaufte, waren die Mietbedingungen in wesentlichen Punkten komplett andere, als sie es heute sind. Ich bewerte das weder positiv noch negativ, denn es kommt ganz auf die Umstände an, unter denen ein Instrument erworben werden soll.

Meine Bedingungen damals sahen Folgendes vor und ich beziehe mich da jetzt nur auf die geänderten Bedingungen:

Monatliche Abbuchung des Mietbetrages zzgl. eines geringen, wohl auf den Wert des jeweiligen Instrumentes abgestellten Versicherungsbetrages (in meinem Fall 4 €). Übernahme des Instrumentes jederzeit möglich unter Anrechnung der Mietzahlungen. Innerhalb des ersten Jahres volle Anrechnung der Mietzahlungen bei Kauf, im zweiten Jahr noch 80 % Anrechnung der Mietzahlung, im dritten Jahr noch 60 % Anrechnung der Mietzahlung. Danach erfolgt keine Anrechnung mehr.

Die davon abweichenden, heutigen Bedingungen sehen Folgendes vor:

Die Anrechung der Mietzahlungen erfolgt zu 100 % über längstens 36 Monate. Zusätzlich gilt aber noch folgende Formel: Auf den Kaufpreis wird 1% pro Monat berechnet (Zins + Versicherung). Es erfolgt also keine Staffelung der Mietanrechnungen mehr, statt dessen wird jetzt ein Zins berechnet. Und der beträgt für mich, da ich keine Angaben zu den Kosten der Versicherung finde, derzeit bei 1 % im Monat = 12 % im Jahr. Und selbst, wenn ich auf die von mir oben angesprochenen 4 € abstelle und wie in meinem Fall von einem VK von 2.389 € ausgehe, was einer mtl. Zins- und Versicherungsbelastung von gesamt 23,89 € entspräche, dann läge der Zins bei 19,89/mtl. was einem Zinssatz von 0,89 % mtl. oder 9,99 % jährlich entspricht.

Muss jeder für sich selbst bestimmen, ob sich die Miete jetzt noch rechnet, ob man bei Finanzierungsinteresse hier oder ggf. lieber über Paypal oder Consors oder jeden beliebigen anderen Anbieter finanziert, oder gleich bar kauft.

Ich kann nur meine Meinung dazu schreiben und ich habe mir das ausgerechnet und bin dann zu dem Ergebnis gekommen, dass sich Wayofmusic.de jetzt für MICH, was Miete betrifft nicht mehr lohnt. Und da man dort, als ich mich vor Kurzem für einen Yamaha Genos 2 interessierte auch noch etwas teurer war als Thomann, MusicStore und Co. schieden sie da auch aus. Und damit hat dann Thomann das Geschäft gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hänge mich mal dran.
Ich finde das Prinzip auch sehr verlockend. Bei mir ist es halt so, dass ich auch nicht weiß, was ich will. So schwanke ich derzeit zwischen ein modx+, fantom-0 oder ein Stage Piano wie ein rd 2000 oder vergleichbar.
Da wäre es schon ganz interessant sich jedes Instrument mal für ein paar Wochen auszuleihen..
Leider sterben die Musikgeschäfte ja aus und die meisten haben nur noch einen kleinen Bestand und meist nur "volksware", die man Für Anfänger bereit hält...
 
Da wäre es schon ganz interessant sich jedes Instrument mal für ein paar Wochen auszuleihen..
Dann schau nur bitte genau in die jeweiligen Mietbedingungen rein. Da stehen ggf. zusätzliche Kosten drin, die gerne mal im Eifer der Auswahl vergessen werden, das Mietobjekt aber deutlich verteuern in der Endabrechnung.
 
Musik Schlaile hier bietet das auch:
Wobei ganz hochpreisige Sachen eher nicht vermietet werden.

Aktuelle Konditionen kann ich nicht nennen aber bei den Produkten auf ihrer Website wo Miete angeboten wird, kann man auf dem ausgewiesenen Mietbetrag klicken und man öffnet damit das Kontaktformular. Die schicken einem dann das entsprechende Angebot.

Ich gehe davon aus, dass die Basis der Mietkalkulation nicht der ausgewiesene Barpreis ist sondern sich das ganze eher nach dem Herstellerpreis orientiert. Ich meine es so in Erinnerung zu haben. Insofern zahlt man schon was drauf im Vergleich zum Barpreis. Aber OK, wenn das Sinn macht ist das sicherlich besser als eine Kiste rumstehen zu haben die man dann gebraucht privat verkauft bzw. sollte man dies genau gegenrechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das Prinzip auch sehr verlockend
Aber nur bei kurzer Mietdauer, und verlockend sieht das dann auch nicht aus. K2700 bei WoM z.B. 79 €/Mon. Klingt zunächst gut, aber rechne mal:
Beispiel 1 bei 6 Mon.:
474 €, ohne dass Dir das Ding gehört. Willst Du es behalten? Dann 2879 € * 1% = 28,79 €/Mon. " 6 Mon. = 172, 74 € + 2879 € = 3051,74 €. Miete und Kaution werden netterweise vollständig verrechnet, aber die 3k biste los. Dasselbe Gerät bekommst Du bei T z.B. für unter 2700 €. Oder aktuell als B-Ware für unter 2300...
Bei 36 Mon. max. Mietzeit kostet das Teil bei WoM fast 4000 € 😲
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Leider sterben die Musikgeschäfte ja aus
Stimmt Herford als Wohnort? Dann setz Dich ne Stunde ins Auto und fahre nach Ibbenbüren
 
474 €, ohne dass Dir das Ding gehört.
Und da ist schon das Problem. Denn du hast die weiteren Kosten noch nicht bedacht, die bei Miete anfallen.

In meinem Vertrag gab es eine Endreinigung gegen Gebühr. Bin mir nicht mehr sicher, aber es waren so um 40 €. Außerdem sind die Liefekosten mit 85 € hoch, wenn du nicht selbst abholen kannst. Und was kostet die Rücksendung? Welche Bedingungen haben die da?

Je kürzer die Mietzeit, umso höher diese Kosten umgelegt auf die Monate.

Man muss da wirklich sehr genau rechnen, ob sich das überhaupt lohnt.

Bei mir damals mit den damaligen Bedingungen war das System eine Empfehlung wert. Jetzt mit den neuen Bedingungen eigentlich keine Option mehr.
 
Oje, die zusätzlichen Kosten kannte ich gar nicht. Hier muss man gar nicht mehr überlegen...
 

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