Beratung zum Klavierkauf

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Rekean
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Hey Leute,

ich habe vor kurzem meine Leidenschaft für das Klavierspiel entdeckt und will mir dieses nun gerne beibringen lassen. Ich hatte auch schon ein paar Probestunden, die mich (was die Anschaffung eines Instrumentes angeht) mehr verwirrt haben, als dass sie mir weiter geholfen hätten. Natürlich sagt der eine Musiklehrer, dass digitale Pianos vollkommen ausreichen und der andere versichert mir währenddessen, dass ich mir das nicht antun soll, weil es nach 5 Monaten sowieso seinen Zweck nicht mehr erfüllt. Daraufhin habe ich mich natürlich durch gefühlte 1000 Foren gewühlt und Freunde von mir befragt. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich nur noch unentschlossener bin :/

Mein Hauptproblem ist im Prinzip der Preis, welcher mich auch eher in Richtung E-Piano treibt. Die Ausgaben wären geringer und die Wartung (Nachstimmen etc.) würde wegfallen.
Ein weiterer Vorteil wäre auch das Spielen mit Kopfhörern, ich wohne nämlich zur Miete, wobei unsere Nachbarn ziemlich tolerant sind und das auch mit denen schon abgesprochen ist.

Allerdings ist der Reiz bei einem Klavier natürlich viel höher :)
Ich höre selber gerne Klaviererzeugnissen zu (vor allem Chopin) und erkenne leider jetzt schon als Laie den Klangunterschied direkt. Dazu kommen noch die restlichen bekannten Unterschiede wie Tastenanschlag et cetera. Wenn ich mich für ein Klavier entscheiden sollte, würde natürlich nur ein gebrauchtes in Frage kommen.

Eine Freundin von mir, die mittlerweile Orchestermusik mit Nebenfach Klavier studiert meinte, dass den ganzen Musikstudenten auch E-Pianos zu Hause genügen würden und dass sie kaum welche kennt, die akustische Klaviere haben.
Mache ich mir zu viele Gedanken, gerade als blutiger Anfänger? Ist das mit dem Klavier für einen Studenten der neben seinem Studium das Klavierspiel erlernen möchte zu weit hergeholt?
Ich hab halt jetzt schon oft gelesen, dass wenn man auf einem Digip anfängt, die Umstellung später schwer fällt oder das sogar nachteilig für die Gehörbildung und das Spielgefühl sein kann.


1. Ich würde mit dem Budget nur ungerne die tausender Marke überschreiten.
Neue Klaviere bekomme ich dafür ja sowieso nich.

2. Es ist auch noch kein Equipment vorhanden. (außer e-gitarren und Verstärker ;))

3. Es wird später, egal ob Digitp oder ak. Klavier im 1. Stock eines Mehrfamilienhauses stehen.

4. Die Richtungen die mir zur Zeit vorschweben? Romantik und Klassik

5. Ich erwarte von dem Klavier keine Spitzenqualität, vor allem nicht in der Preisklasse. Allerdings möchte ich auch nicht, dass ein Geiz-Kauf sich sogar nachteilig auf meine Lust oder mein
Spielvermögen auswirkt!

Ich stelle also keine allzu hohen Anforderungen (hoffe ich :D), ich will nur gerne meinen Spaß haben und irgendwann dann vielleicht eine der 21 Nocturnes nachspielen können ;)

Ich habe da auch schon was in mittelbarer Nähe entdeckt, allerdings habe ich ja keine Ahnung von solchen Sachen und bräuchte also nicht nur bezüglich der Qual der Wahl eure Hilfe, sondern auch vielleicht eure Meinung zu dem Klavier.

Der Anbieter restauriert Klaviere.

http://www.markt.de/klaviere+fluege...um+mit+garantie/recordId,bb3d252e/artikel.htm

Ansonsten nehme ich auch gerne Tipps bezüglich anderer gebrauchten Klaviermodelle oder neuer Digital-Pianos an ;)



Ich danke euch schon mal im Voraus für eure Hilfe:)

m.f.G.
Rekean
 
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Hi, ich kann dir leider nicht sagen welches Klavier in deinem Preissegment gut ist. Allerdings kann dir nur den Tipp geben, folgendes bei deinem Kauf zu beachten:

samplebasierte Pianos (so ziemlich alle Digitalpianos ausser das Roland v-Piano haben das Problem, dass sie kurze decay Zeiten beim ausklingen bei gedrückter sustain-Fußtaste haben. Es gibt Gefahr dass dein klavier-Pedalspiel später nicht korrekt auf einem Akustik-Klavier klingt. Da z. b. echte Flügel länger nachklingen als DPs. Habe mich in letzter zeit viel mit DPs vs APs beschäftigt und wenn man das möglichst echte 'Imitat' möchte sollte man sich meiner Meinung das v-Piano von Roland zulegen da es eine spezielle Technik zur Klangbildung verwendet, mit der man das gerät so einstellt, dass es sich wie ein flügel verhält. Da die presets standardmässig auch zu kurzen decay usw auf dem V-Piano haben, muss es etwas fein einstellen über ein Menü. Allerdings kostest es über €5K. Ich hoff ich konnte trotzdem etwas Tipps geben. Gruß,...
 
Hallo Rekean,

das V-Piano sprengt natürlich komplett Deinen Finanzrahmen, für den Preis würde man schon ein gutes akustisches Klavier bekommen. Digitalpianos in der Preislage um € 1000,- sind schon sehr brauchbare Instrumente. Daß man auf denen gar nicht lernen kann, stimmt auf jeden Fall schon mal nicht, das sind schon reine Puristen, die das behaupten.

Du solltest Dir zunächst mal klar werden, ob ein Digitalpiano für Dich überhaupt in Frage kommt. Das bekommst Du nur dadurch heraus, indem Du selbst vergleichst: am Besten gehst Du in ein normales Musikgeschäft und in ein Klaviergeschäft und spielst ein paar von den Digitalpianos und ein paar echte Klaviere an, möglichst in den verschiedensten Preisklassen. Nur dadurch kannst Du die Unterschiede zwischen diesen beiden Instrumentenarten kennenlernen, die beste Forenberatung kann Dir die persönliche Erfahrung nicht ersetzen. Auch wenn Du noch nichts spielen kannst, kannst Du beurteilen, ob ein Instrument Dich vom Klang und von der Spielart der Tastatur her anspricht und Dich inspiriert. Am Ende bist Du es, der drauf spielen und üben mußt, und das funktioniert am Besten auf einem Instrument, das Dich anspricht und inspiriert, das Du magst. Es lohnt sich, auch den Steinway oder Bösendorfer für € 30.000,- oder mehr anzuspielen, denn dann weißt Du, wo das Ziel ist und kannst die schlechten von den guten Instrumenten besser unterscheiden.

Ich persönlich würde immer ein schlechtes akustisches Klavier einem guten Digitalpiano vorziehen. Die digitale Klangerzeugung inspiriert mich einfach nicht, mir fehlt die schwingende Saite und der direkte akustische Kontakt zum Instrument, das kribbeln in den Fingern, wenn der Ton erklingt. Wenn ich jetzt aber ein Stück einstudieren muß, würde ein modernes digitales Piano zum Üben völlig ausreichen. Und genau deswegen reichen den Klaviernebenfächlern die digitalen Pianos. Im Nebenfach müssen sie keine künstlerische Leistung vollbringen, sondern
einfach nachweisen, daß sie mit Tasteninstrumenten einigermaßen klarkommen (Schulmusik, Unterrichtsituation etc.) Dazu kommt, daß eine gute digitale Tastatur manchmal präziser spielen kann als die eines schlechten akustisches Klavieres.

Zwei Überlegungen möchte ich Dir ans Herz legen:
1. Wäre es eine Möglichkeit, für den Anfang ein günstiges Digitalpiano zu kaufen und dann bei entsprechend besserer Finanzlage auf ein akustisches zu wechseln?
2. Käme ein Mietkauf eines akustischen Klavieres für Dich in Betracht? Viele Klavierhändler bieten das an.

Wenn Du Dich für ein digitales Piano entscheidest, solltest Du in diesem Unterforum noch mal posten, wenn Du ein akustisches Klavier haben willst, bist Du mit weiteren Fragen hier bei uns an der richtigen Stelle.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Hey, danke für die schnellen Antworten.
Ich habe jetzt schon mit einigen weiteren Verkäufern gesprochen und fast alle meinten direkt: Wer Klavier spielen will, muss auch auf einem Klavier spielen!
Als ich dann aber meinen Preisrahmen genannt habe, rieten sie mir dann doch lieber zu E-Pianos :D

Ich denke ich werde es so handhaben, wie McCoy es schon vorgeschlagen hat und werde nebenbei einfach für ein akustisches sparen ;)

Jetzt bleibt wiederum die Frage offen, welches Digip, aber das ist ja wieder ein anderer Thread.

Also, nochmals danke.
 
Hallo Rekean,

ich kenne eine vertrauenswürdige Adresse für den Fall, dass man ein gut erhaltenes, bzw. wieder hergestelltes Klavier für den kleinen Geldbeutel sucht, bei dem nicht schon von vorn herein hohe Folgekosten programmiert sind. Diese Gefahr ist bei alten Schergen leider sehr groß! Der Mann ist in der Nähe von Lippstadt angesiedelt - wenn Du mal klavierretter googelst, findest Du sicher seine HP. Da gibt es auch Klangproben. Wenn er auch vielleicht momentan nichts für Dich haben sollte, lohnt eine Kontaktaufnahme ganz bestimmt.

Wenn es nur irgend geht, sollte man immer das Ziel haben, auf einem akustischen Klavier zu lernen. Das ist besonders am Anfang so wichtig, damit man das Feeling für den richtigen Anschlag und die folgende Klangerzeugung lernt. Schließlich will man Klavierspielen lernen und nicht E-Piano. Denk nochmal drüber nach. Ich antworte auf Deinen Faden, weil Du ein Klassik-Fan bist und gerade in diesem Fall am Anfang ein richtiges Klavier m.M.n. so wichtig und hilfreich ist. Wenn Du hauptsächlich andere Musikrichtungen bevorzugst und diese zum Lernziel hättest, wärst Du mit einem digitalen Instrument bestens bedient für den Anfang. Was um Gottes Willen andere Musikgenres nicht diskriminieren soll - Musik ist nur gut oder schlecht für mich.

Da ich in meinem kleinen 1-Zi-App. leider absolut kein Platz für ein "echtes" habe, spiele ich nun selber auf einem E-Piano. Dafür habe ich (aus meiner Sicht) ziemlich viel Geld ausgegeben und mir ein Kawai CA 95 geleistet. Das ist von der Tastatur momentan mit das Beste, klavierähnlichste was der Markt hergibt - und dennoch .... es ist sehr brav, ermöglicht mir überhaupt das Spielen, aber es lebt einfach nicht, hat keine Seele! Da kann man mich ruhig auslachen! Zum Glück kann ich regelmäßig auf einem akustischen Flügel spielen und hören und verliere nicht mein Feeling und das richtige Gehör für guten Klang.

Viel Glück auf Deiner Suche!

Gruß Digi
 
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Hi Rekean,
wenn du wirklich ganz von vorne anfängst, sollte erstmal ein gebrauchtes Digitalpiano reichen, wobei du auf den Anschlag achten solltest. Der Anfang
des Klavierspiels ist mühevoll und auch für die Nachbarschaft nicht erbaulich ( Honanetueden ) besonders wenn du Chopin im Auge hast. Wenn du schon etwasfortgeschrittener bist kaufst du dir sowieso dann ein ein richtiges Klavier. Die haben eben Seele. Mit was Gängigem ( Yamaha / Kawai ) kannst du
eigentlich nix falschmachen . Kawai ist vom Preis Leistungsverhältnis unheimlich interessant . Hab vor kurzen ein Kawai Kf 1 Flügel für 3800 € erstanden.
ist wie neu und spielt sich spitze
lg Alumpi
 
Hallo zusammen,
kann mich der Meinung von digi nur anschließen.

Ich selbst habe vor zig Jahren auf einem echten Klavier angefangen zu klimpern - und dann auch (Toleranz der Nachbarschaft sei dank) viel geübt- Hanon konnten dann alle auswendig - und ab-und-zu kam mal aus dem off eine Stimme die laut rief "CIS!"

Dann kam eins zum Anderen - und ich bin in eine eigene Wohnung gezogen - mit einem Digiklaiver (Korg C45) - undich muß sagen - es macht einfach keinen spass - Midi hin, Midi her dort was halbwegs vernünftiges zu spielen. ein digi ist gut wenn Du Rhodes-sounds mags - und dann Jazz-Standards spielst - oder Funky. Für Klassik ist's echt der Abturner. Die Tastatur hatte ich damals als doof empfunden (zu schwergängig) - trotzdem gekauft (schnäpchen). Und bereut. Zwischendurch hatte ich dan ein Doepfer LMK als Tastatur (sehr gut, das Ding) mit echter Hammermechanik und einen Roland Expander zur Klangerzeugung ... schon besser . aber umständlich (studentisch eben).

Also - meine Erfahrung sagt: spare nicht bei der Qualität der Tastatur.

Allerdings geht einem der Klang eines Digitalklaviers auch bei guter Tastatur irgendwann auf den ... Nerv. Und - das wichtigste beim Instrument - sprich eine Seele - haben digitale Dinger sowieso nicht.
Setz Dich an ein hochwertiges Instrument (im Musikhaus) - leg die Finger auf die Klaviatur und wenn kein Funke überspringt - lass es bleiben und geh ans nächste Instrument. Das ist eine erstaunliche Erfahung - und Du triffst immer eins das passt - und das soll es auch sein. Wenn Du dann den Klang hörst - steh schnell auf - geh an ein digi piano - spiele was - und komm reumütig wieder zurück ((-;

Ich habe daher jetzt auch lange (>10 Jahre) pausiert und mein immer noch rumstehndes C45 immer nur locker zum klimpern benutzt um niczht ganz aus der Übung zu kommen. - und dann aber neulich wieder auf dem heimischen (echten, alten, hohen Steinweg) Klavier bei meinen Eltern den Virus eingefangen - (also entsprechend mit Qualität versaut) - und bin jetzt auch auf der Suche (nach budget).

Da die Kinder sehr gerne klimpern würde ich gerne eins mit silent-funktion haben - mit Rücksicht auf die Nachbarn - auch zum selbst üben. Da gibt's wohl bei Yamaha welche als einsteiger modelle - Neupreis etwa 3k - je nach musikhaus.

Was ich Dir empfehlen würde ... es gibt auch sowas wie "Mietkauf" - d.h. Du leihst Dir eins - bezahlst im Monat einen Betrag und kannst Dir dann - wenn das das Stück nach 3 Jahren behalten willst - 1:1 anrechnen lassen.
Ich weiß nicht ob die sowas auch auf gebrauchte Klaviere anbieten - aber fragen kost nix.

Gruß
 
Betreffend Digitalpianos und E-Pianos. Wer schon mal ein echtes Rhodes gespielt hat, kann Digitalpianos auch nicht mehr als 100% Ersatz annehmen. Die elektromechanische Klangerzeugung ist was ganz eigenes - halt wie eine E-Gitarre. Und die Unmittelbarkeit der Mechanik ebenfalls (ausser der Ärger mit den Dampern, die bei den Stagepioanos gerne verrutschen).
 
Hallo @mmweber, willkommen im Musiker-Board! :hat:

Dieser Thread ist seit gut 10 Jahren bzw. Antwort 4 "erledigt", man sieht in der ersten Zeile über dem Beitragstext das Veröffentlichungsdatum und in der linken Spalte unter dem Authorennamen, wann jemand zuletzt eingeloggt war.
Erfahrungsgemäß macht es nur ein paar Wochen, manchmal auch Monate, aber höchstens bis zu einem Jahr lang Sinn, ein Thema fortzusetzen.

Bitte nicht wundern, ich habe dieses Thema jetzt für weitere Antworten geschlossen.
Zu Unterschieden von Digitalpiano-Simulationen zu den jeweiligen Originalinstrumenten kannst Du gerne im Bereich Digitalpianos schreiben.
Dort kann ich mir das Thema je nachdem vorstellen bei Vintage-Keys, wenn Du "elektormechanischen" E-Pianos wie Rhodes, Wurly oder den 80er Jahre-CPs eher eher technisch orientiert schreiben/diskutieren willst - oder in der Plauderecke, die mehr dem lockeren Austausch dient.

Gruß Claus
 
Grund: Ergänzung zu Vintage-Keys
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