Erster Eigenbau: Les Paul

  • Ersteller BOBtheBuilder
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Wow, der Hammer was du da machst!

Wenn ich das Werkzeug da hätte stände mein Keller voller Explorer :)

Nimst du Bestellungen entgegen :D
 
Wow, der Hammer was du da machst!

Wenn ich das Werkzeug da hätte stände mein Keller voller Explorer :)

Nimst du Bestellungen entgegen :D
Schick mir in ein paar Jahren mal ne PN, wenn mein Keller voller Les Pauls, Telecaster und Semiakustikgitarren steht
:D


Hatte diese Woche Gelegenheit den Bohrständer von nem Freund zu nutzen:

IMAG0121.jpg

IMAG0123.jpg

IMAG0137.jpg

Da ich jedes mal beim Teilebestellen den Kunststoffstab für die Side Dots vergessen habe, bin ich zum örtlichen Modellbaugeschäft. Dort gabs jedoch nur Kohlefaser. Da hab ich mir gedacht, für meine Paula nur das Beste! und jeweils einen in 1,5 und 2mm mitgenommen. Zuhause hab ich mich dann für die dezentere Variante entschieden.

Außer vielleicht nem tausendstel Gramm Gewichtsersparnis und ner lässigen Beschreibung ala "Ebenholzgriffbrett mit Perlmutt-Inlays, Creme-Binding und Carbon-Side-Dots" bringts eigentlich nur den Nachteil, dass nach dem Bündigfeilen, Binding und Holz vom Kohlestaub ziemlich verdreckt ist...

Das wars von mir mal für dieses Jahr.
Hier noch ne kleine Vorschau wies weitergeht:
preview.jpg



Wünsch euch allen ne schöne Silvesterparty und nen guten Start im neuen Jahr!

LG

Manuel
 
Hi Manuel,

tolle Arbeit bisher, bin gespannt wies weitergeht:)

Guten Rutsch

LG

Six Harvest
 
Sehr schönes Projekt.
Sieht alles sehr professionell aus.
Wenn du mal nichts zu tun hast, du darfst mir jederzeit ne Klampfe bauen :)

lg
 
Oha. Für so ein Projekt hätte ich glaub ich viel zu wenig Durchhaltevermögen. Sieht wirklich super aus und ich bin sehr gespannt wie das enden wird ;) .
Großen Respekt
 
Ich finde das auch richtig klasse bis jetzt und bin gespannt, wie es weitergeht. :)
 
Freu mich darauf, wies groß weitergeht :D
ne echt spitze arbeit.
Wird in der Kopfplatte n inlay gemacht??

Great Greets ;)
 
Großes Kino! :) Die Gitarre ist schon fertig, nehme ich an? Wie auch immer: meinen Glückwunsch! Irgendwie deprimiert mich das, so: ich bau mir eine Gitarre, Zack Zack, fertich :gruebel:

Freu mich aber auf die weitere Dokumentation ;)
 
Ein frohes Neues und vielen Dank euch allen, ist sehr angenehm hier ein bisschen gebauchpinselt zu werden!

Wird in der Kopfplatte n inlay gemacht??
Ein Inlay kommt rein, bin mir noch nicht sicher wie das genau aussehen wird. Auf jeden Fall wirds keine Gibson!

Die Gitarre ist schon fertig, nehme ich an?
Kann dich beruhigen, die Gitarre ist noch nicht fertig. Da ich eh erst lackieren kann wenns wieder wärmer ist lass ichs gerade etwas langsamer angehen.

Bring euch heute mal auf den aktuellen Stand:

Als nächstes war die Wölbung der Decke an der Reihe. Hierzu habe ich dieses Tutorial gefunden:



Hab mich nicht allzu streng daran gehalten...
leider habe ich es versäumt vom Fräsen der Stufen Bilder zu machen.

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IMAG0085.jpg
Nach dem groben verschleifen der Stufen, wurde der Bindingkanal gefräßt. Habe mir dafür einen Bündigfräser mit negativer Schneide und einem zusätzlichen 4mm kleineren Lager bestellt. War nicht ganz billig, jedoch ging der durch Holz wie durch Butter.

Auf den Bildern sieht man sehr gut, wie stark der Korpus vor dem erneuten Abrichten verzogen war. Wie schon erwähnt musste ich das Binding etwas breiter gestalten, um den Mahaghoni-Ahorn-Übergang an den Seiten zu verdecken.
Hat auch irgendwie was gutes, vor allem hab ich nun die wohl einzigste Les Paul mit "natürlicher Wölbung"...
Wer weiß, vielleicht wird sie ja gerade dadurch zu einem wahren Klangmonster:D

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Der este Bindingversuch mit Aceton landete in der Tonne, da das Material ziemlich störrisch war und die Heißluftpistole das ganze sehr unförmig machte. <--- Wusste ich zum glück schon vorher und hab gleich zwei bestellt.

IMAG0092.jpg
Beim zweiten Versuch hab ich das Binding vorher mit der Laubsäge zugeschnitten, ne Weile auf die Heizung gelegt
und mit Sekundenkleber eingeklebt. Die Heißluftpistole kam nur direkt am Horn zum Einsatz und war mir dieses mal wohl gesonnen.

IMAG0099.jpg

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Mit der Ziehklinge wurde das Binding auf das gleiche Niveau wie die Decke gebracht und danach die Wölbung noch etwas verfeinert. <-- Vergesst die Klingen von STEWMAC!!! als ich denen nen Schneidgrat verpassen wollte hat das "Gratverpasseisen" Kratzer bekommen (und das bei nem Härtegrad von 58 bis 60 Rockwell:eek:)

Gute Ziehklingen gibts hier: http://shop.q-tools-ltd.eu/index.php?cPath=38&osCsid=adc932606d3e791dc58f9a4abfa83f63


IMAG0107.jpg



Und so sieht sie bis jetzt aus:

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Stoptail und Bridge sind von Schaller.
Hab den ganzen Krimskrams nur mal draufgelegt um zu sehen wies wirkt.

Hab mir diese Woche noch ein paar schöne Furniere besorgt aus denen ich mir am We mal ne Halsstababdeckung basteln werde.

Also bis dann!

LG

Manuel
 
Wow, das sieht wirklich sehr gut aus!

mfG
Markus
 
Glückwunsch, sieht echt nicht schlecht aus, was du dir da bastelst.

Kann dich beruhigen, die Gitarre ist noch nicht fertig. Da ich eh erst lackieren kann wenns wieder wärmer ist lass ichs gerade etwas langsamer angehen.

Lackiert ist doch jede 100€-Klampfe, so ein schönes Stück Holz schreit doch gerade zu nach Oilfinish :p
 
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Wow, echt genial was du da machst!!
Du sag mal, dein "Gratverpasseisen" :p Wie schaut das denn aus??
Hast du da diesen Veritas Ziehklingenschärfer oder einfach nur so nen Rundstahl, der auch im Kochbuch gezeigt wird?
Weiter so ;)
 
Lackiert ist doch jede 100€-Klampfe, so ein schönes Stück Holz schreit doch gerade zu nach Oilfinish :p
Kann ich dir grundsätzlich zustimmen, jedoch hat ein Kunststoffbinding meiner Meinung nach bei nem Ölfinish nix zu suchen und die Schönheit vom Holz kann man auch mit einer transparenten Lackierung wunderbar betonen.

Du sag mal, dein "Gratverpasseisen" :p Wie schaut das denn aus??
Hast du da diesen Veritas Ziehklingenschärfer oder einfach nur so nen Rundstahl, der auch im Kochbuch gezeigt wird?
Hab den Ziehklingenstahl von Veritas benutzt, jedoch nur leihweise. Funktioniert eigentlich gleich wie die Variante mit dem Rundstahl, jedoch ist dieser gehärtet und poliert. Gibt halt nen sehr gleichmäßigen und Scharfen Grat mit dem Teil. Habs sogar mal mit ner Fantaflasche probiert die gerade rumstand... Gab auch nen Grat, war jedoch nicht so optimal.
 
Ich werds mal mit diesem Ziehklingenschärfer hier probieren, wird ganz gut bewertet, und das System hört sich logisch an...
 
Hab gestern mal die Halsstababdeckung gemacht. Jeweils zwei Lagen Riegelahorn und zwei Lagen Makassar Ebenholz miteinander verleimt, mit der Laubsäge ausgesägt und zugefeilt:

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IMG_3703.jpg

LG
 
Das ist mal eine hübbsche Glocke. Sehr schön! Bin gespannt wie sie sich in das Gesamtbild einfügt.
 
WOW.. klasse Projekt werde ich auf jeden Fall weiter verfolgen. Riesen Respekt! :great:
 
Hi,
sieht wirklich vielversprechend aus.
ich möchte ich februar auch mit dem beu einer les paul beginnen, bis dann müsste ich die meisten materialien zusammen haben.
ich hätte da noch eine frage an dich, bezüglich dieser ausage von dir:

"Halswinkel wie bei den alten ca. 4,3° <-- hab ich ausgerechnet, nicht gemessen. und kommt mir nicht mit "aber 3.5 klingt besser"...:D"

der korpus wird vorne, da wo der hals eingebaut wird auch im winkel von 4,3 grad abgeschrägt (wenn ich das richtig verstehe).
auf meinem plan ist das so eingezeichnet das die schräge etwa von der vorderkannte des hinteren Pickups bis korpusabschluss abgeschrägt wird.
was mich aber etwas verwirrt ist, dass (auf dem plan) am korpusabschluss der
ahornaufleimer bis auf den mahagonibody abgefräst wird, er läuf quasi auf null aus.
mit null meine ich die oberseite des mahagonybodies.
bei les pauls die ich im laden gesehen habe war dies aber nicht der fall.

wie hast du das genau gelöst?
wo fängt bei dir die schräge an, am hinterrer pu oder...?

mfg
 
Hallo, BOB!

Deinen Baubericht finde ich sehr gut beschrieben und mit Bildern dokumentiert. :great:
Man glaubt kaum, daß es Dein erster Bau einer E-Gitarre ist. Dann auch noch eine Les Paul, die ja schon eine größere Hürde darstellt als manch anderes Modell in der E-Gitarren Historie.
Ich glaub, die wird richtig gut - es sei Dir gegönnt.:)

LG, Joachim
 
Ich kann mich nur wiederholen: das sieht wirklich spitze aus, vor allem für die erste Gitarre, weiter so.! :great:

was mich aber etwas verwirrt ist, dass (auf dem plan) am korpusabschluss der
ahornaufleimer bis auf den mahagonibody abgefräst wird, er läuf quasi auf null aus.
mit null meine ich die oberseite des mahagonybodies.

Nach welchem Plan? Es kursieren viele verschiedene Pläne, und auch bei Gibson variieren die genauen Maße beträchtlich.
Aber bis zum Mahagoni geht die Schräge im Normalfall nicht runter.

Als ungefähren Richtwert kann man folgendes Annehmen:
Ahorntop: an der dicksten Stelle (=Position der Brücke) ca. 12-14mm (max. 16mm, aber eher selten) am Rand (und auch beim Halsübergang) ist er etwa 10mm niedriger. An diesen 10mm würde ich es festmachen, denn die entscheiden das Aussehen der Deckenwölbung. Also je nach Ausgangsdicke variiert die Stärke am Rand. Wie viel das ist, sieht man nach Anbringung des Bindings ja eh nicht mehr.
Der Halswinkel liegt dann irgendwo bei 3,5-4,5°. Auch das kommt dann wieder auf die genauen Verhältnisse und die verwendete Brücke an, daher bitte nachmessen. (Zeichnung!)
Dieser Winkle geht bis zum Ende des Griffbretts, bzw bis zur Vorderkante des Neck-PUs. Von dort geht es dann mehr oder weniger stark gewölbt zur Brücke.
Die alten LPs hatten hier einen ebenen Bereich mit einem Winkel von in etwa 2° bis zum höchsten Punkt

Das sind hier viele "Etwas" und "Ungefährs" aber das liegt halt eben auch an der langen Herstellungszeit, in der diverse Details immer wieder geändert wurden. Vieles wurde ja bei den alten LPs mit der hand gemacht, da kamen dann schonmal recht starke fertigungstoleranzen Zustande. Später wurde die Deckenwölbung auch immer wieder abgeändert. (Auf einer 59er siend die PUs auf einer schräen Ebene, heute ist die Decke auch im Bereich der PUs gewölbt).

Essentiell ist jedoch das geometrische Verhältnis zwischen der Brückenhöhe, Höhendifferenz zwischen Halsansatz und Brückenposition und Halswinkel. Dazu hilft es, sich eine 1:1 Schnittzeichnung zu machen.

mfG
Markus
 

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