Erstes Lied, sind die Auswahlkriterien für einen Anfänger ok?

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Hallo zusammen,
ich weis, dass die jetzt komende Frage jeder für sich selbst beantworten muss, aber dennoch würde ich gerne eure Meinung hören. Als Anfänger bin ich unsicher was Schwierigkeitsgrad und den "Sinn" für den Lernprozess angeht. Mit einem Gitarrenlehrer habe ich in der letzten Stunde am Montag besprochen, dass ich jetzt gerne mal ein Lied einüben würde. Jetzt steht also die Auswahl an. Ein paar zusätzliche Infos zum meinem bisherigen Lernstoff:
Wir haben Anfang 2009 mit Picking angefangen und sind dann Mitte 2009 zu den ersten Akkorden übergegangen. Seit Ende Juli diesen Jahres übe ich auch Powerchords.

Also ich habe bisher festgestellt, dass Single Note Picking gar nicht mein Ding ist, Soli fallen damit schon einmal für mich flach. Powerchords sind einfach zu greifen, aber vom Klang her haben mit bisher "echte" Akkorde besser gefallen. Natürlich möchte ich mich beim ersten Lied nich mit Frust beladen, weil es für einen Anfänger zu anspruchsvoll ist - und ich möchte es bis Dezember schon schaffen. Trotzdem sollte es eine "durchgehende" Melodie auf der Gitarre haben, also nicht nur Riff - Pause - Riff - Pause.... da ich ohen Band spiele, ist das dann etwas unbefriediegend.

ALs Nerf Herder Fan bin ich auf "Buffy" gestossen: Kurz, alles auf einer Gitarre (in der Live-Version, s.h. Link) und kurz, so dass ich mir nichts aufwendiges merken muss. Allerdings besteht es aus Powerchords und Single Notes.....

So, ich hab etwas weiter ausgeholt, damit ihr ungefähr wisst, worauf ich mit meiner Frage jetzt abziele: Gibt es etwas in dieser Richtung, mit echten Akkorden und dennoch einem überschaubaren Schwierigkeitsgrad, was ihr empfehlen könnt? Mein Musikgeschmack geht in Richtung Clash, Lagwagon, Social Distortion,...


Viel Dank
Christian
 
Eigenschaft
 
Du hast dir die Antwort ja schon selbst gegeben ;).
Zudem gibt es ja bereits hunderte Threads mit Vorschlägen, was man als Anfänger so spielen spielen könnte, einfach mal ein wenig im Forum herumstöbern.
Und, was heist Singlenotes sind nicht dein Ding und fallen damit flach? Gerade wenn das am schlechtesten klappt würde ich gerade das speziell üben. Durchgängige Melodien, die nur aus einfachen Akkorden bestehen findet man wohl hauptsächlich bei der klassischen Gitarre.

Wenn ich mir die Tabs so anschaue, ohne das Lied jetzt im Ohr zu haben, dann müsste jemand mit 2 Jahren Spielpraxis und durchgängigem Unterricht bei einem Lehrer sowas wie Buffy eigentlich mit links aus dem Ärmel schütteln. Aber, ganz neutral gesagt, nach fast 2 Jahren Spielpraxis, spiel das, was du spielen willst, selbst wenn es am Anfang schwer ist, beis dich durch, nur so wird man besser. Einfach zu sagen, dass nicht und das nicht und das nicht... das bringt dich nicht weiter.

Wirkliche Tipps zur Liedauswahl kann ich dir jetzt nicht geben, dazu sind unsere Geschmäcker zu verschieden. Aber, wie gesagt, Threads zu diesem Thema gibt es ohne Ende, da wird sich schon was finden, was dir zusagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzlichen Dank für deine Antwort.
Ich hatte die Suchfunktion bemüht, bei mir ist aber der Eindruck entstanden, dass das Forum einen deutlichen Hang zu Metal hat. Ich meine, für den Bereich gibt es wirklich Material zu Hauf.
Auch wenn es merkwürdig klingen mag, ich lerne sehr langsam Gitarre und daher fange ich auch nach zwei Jahren erst mein erstes Lied an.
Ich stimme dir zu, dass zu einfach nicht wirklich zu Lernfortschritten führt, aber für mich ist "Buiffy" keineswegs einfach. So gesehen wäre es eine größere Herausforderung für mich. Bisher habe ich bei den Übungen immer entweder Akkorde nacheienander geriffen (mit Pausen beim Umsetzen) oder aber zwei Kombinationen mit zügigem Umgreifen geübt.


LG
Christian
 
Moment, nur dass ichs richtig verstehe:
Was meinst Du mit "ERSTES Lied auswählen"?
Du spielst schon seit Anfang 2009, kannst auch bereits mehrere Akkorde UND verschiednene Techniken, kannst zupfen -
Aber noch kein Lied??? Es gibt Lieder die kann man mit einem oder zwei Akkorden spielen. Das hast Du aber noch nie gemacht?!
Ich bewundere Dich, wie Du Dich da noch motivieren kannst! An Deiner Stelle würde ich aber den Gitarrenlehrer wechseln und einen mit etwas mehr Praxisbezug suchen. Mich würde das nicht zufriden stellen.

Viele Grüsse
Dongle
 
Ohne dich zu kennen denke ich das du dir zu wenig zutraust. Oft gucke ich mir Tabs an und schließe die wieder weil ich denke die sind zu schwer. Dann denke ich mir "Wat? Angst vor Tabs? Na warte!", öffne die wieder und lerne halt einfach. Stellen die schwierig sind wiederhole ich dementsprechend langsam etc.

Wie gehen du und dein Gitarrenlehrer denn vor? Geht es erst weiter wenn du eine Übung wirklich perfekt kannst?
 
Herzlichen Dank für deine Antwort.
Ich hatte die Suchfunktion bemüht, bei mir ist aber der Eindruck entstanden, dass das Forum einen deutlichen Hang zu Metal hat. Ich meine, für den Bereich gibt es wirklich Material zu Hauf.
Auch wenn es merkwürdig klingen mag, ich lerne sehr langsam Gitarre und daher fange ich auch nach zwei Jahren erst mein erstes Lied an.
Ich stimme dir zu, dass zu einfach nicht wirklich zu Lernfortschritten führt, aber für mich ist "Buiffy" keineswegs einfach. So gesehen wäre es eine größere Herausforderung für mich. Bisher habe ich bei den Übungen immer entweder Akkorde nacheienander geriffen (mit Pausen beim Umsetzen) oder aber zwei Kombinationen mit zügigem Umgreifen geübt.
Ja, stimmt schon, sehr viel Metal hier, liegt aber wohl hauptsächlich daran, weil die meisten User noch recht jung sind und eben nunmal zum größten Teil auf diese Art Musik stehen. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass man nach 2 Jahren Gitarrenunterricht sich vor keinem Lied mehr großartig fürchten müssen sollte. Such dir eins aus was dir gefällt, setz dich hin und spiel es. Selbst wenn es 2 Monate dauert bis es klappt, dann ist es halt so. Wobei ich mir das Video von dir nun angeschaut habe und da eigentlich nichts gehört habe, was großartig schwierig sein sollte, bis auf den Pickslide vielleicht. Paar Powerchords, mehr ist da doch nicht. Solltest du relativ schnell draufhaben. Nur Mut, trau dir was zu, wenn man immer alles vermeidet, was einem nicht so gut von der Hand geht, dann wird man ja nie besser. :great:


Gibt es einen Grund dafür, dass du so langsam lernst? Absolut Null Talent oder einfach nicht genug Zeit/Lust zum üben?
 
Moment, nur dass ichs richtig verstehe:
Was meinst Du mit "ERSTES Lied auswählen"?
Du spielst schon seit Anfang 2009, kannst auch bereits mehrere Akkorde UND verschiednene Techniken, kannst zupfen -
Aber noch kein Lied??? Es gibt Lieder die kann man mit einem oder zwei Akkorden spielen. Das hast Du aber noch nie gemacht?!
Ich bewundere Dich, wie Du Dich da noch motivieren kannst! An Deiner Stelle würde ich aber den Gitarrenlehrer wechseln und einen mit etwas mehr Praxisbezug suchen. Mich würde das nicht zufriden stellen.

Viele Grüsse
Dongle

Ist das jetzt wirklich so ungewöhnlich, dass man bei sowas gleich seinen gitarrenlehrer wechseln sollte ? ich lerne jetzt seit etwas weniger als einem halben jahr, und zwar ganz alleine ohne lehrer. und ich habe auch erst diese woche angefangen mein erstes lied zu spielen.
das problem ist: es gibt zwar lieder die man mit 2-3 akkorden spielen kann, aber was soll man denn bitte machen wenn man überhaupt nicht auf solche musik steht :)
ich habe mir vorgenommen, nur lieder zu spielen, die mir auch selbst gefallen. und da wären wir auch schon bei meinem wichtigsten "auswahlkriterium für einen anfänger". was hab ich denn davon, wenn ich irgendeinen extrem einfachen song spiele, den ich allerdings grauenhaft finde.

mein erstes lied, das ich jetzt grade lerne ist jedenfalls "halloween" von king diamond, allerdings ohne soli. ist als "erstes lied" eigentlich recht gut geeignet, man kriegt es schon nach 2-3 monaten hin. nur leider entspricht es wohl nicht dem musikgeschmack des thread-erstellers..
 
Ist das jetzt wirklich so ungewöhnlich, dass man bei sowas gleich seinen gitarrenlehrer wechseln sollte ? ich lerne jetzt seit etwas weniger als einem halben jahr, und zwar ganz alleine ohne lehrer. und ich habe auch erst diese woche angefangen mein erstes lied zu spielen.
6 Monate ohne Lehrer im Vergleich zu fast 2 Jahren mit Lehrer sind ja wohl schon dein deutlicher Unterschied, würd ich mal sagen ;). Und, ob es ein Grund ist den Lehrer zu wechseln kommt halt drauf an, warum das so ist, hab das ja in meinem letzten Beitrag nachgefragt woran es denn liegt, dass es so lange dauert. Nicht immer muss der Lehrer schuld sein.

das problem ist: es gibt zwar lieder die man mit 2-3 akkorden spielen kann, aber was soll man denn bitte machen wenn man überhaupt nicht auf solche musik steht :)
Naja, irgendwie musste die Akkorde ja lernen. Und ein Lied, dass einem nicht so gefällt ist da halt dann trotzdem immer noch besser als einfach so stumpfsinnig die Akkorde hin- und herzuwechseln. Das macht nämlich noch weniger Spaß. Man muss sich halt an seine Lieblingsmusik rantasten und die Skills dazu sich nach und nach aneignen. Jetzt zu sagen, wenn ich z.B. Slayer-Fan bin, ich spiel jetzt überhaupt keine Lieder oder Melodien bis ich Slayer spielen kann ist ja nun auch nicht gerade effektiv.

ich habe mir vorgenommen, nur lieder zu spielen, die mir auch selbst gefallen. und da wären wir auch schon bei meinem wichtigsten "auswahlkriterium für einen anfänger". was hab ich denn davon, wenn ich irgendeinen extrem einfachen song spiele, den ich allerdings grauenhaft finde.
Gefällt dir denn wirklich nur Musik, die extrem schwer zu spielen ist? Kann ich mir kaum vorstellen. Aber, selbst wenn, was hast du davon? Na, ganz einfach, du lernst dabei sehr viel und verbesserst dich. Es ist sowieso nicht gut, sich nur auf eine Band oder einen Stil zu versteifen, man muss auch mal ausbrechen um sich neue Fähigkeiten anzueignen. AC/DC muss einem zum Beispiel nicht gefallen, aber, wenn du es schaffst Highway To Hell über die komplette Songlänge exakt im richtigen timing zu spielen, dann bist du, was Rhythmusgefühl angeht, schonmal einen gewaltigen Schritt weitergekommen.

mein erstes lied, das ich jetzt grade lerne ist jedenfalls "halloween" von king diamond, allerdings ohne soli. ist als "erstes lied" eigentlich recht gut geeignet, man kriegt es schon nach 2-3 monaten hin. nur leider entspricht es wohl nicht dem musikgeschmack des thread-erstellers..[/QUOTE]
 
naja ich bin da einfach sehr intolerant was das angeht.
ich habe die offenen grundakkorde anhand von justin-guitar.com gelernt und übe sie auch regelmäßig weil das als anfänger wohl so üblich ist, aber ein lied hab ich damit bis jetzt noch nie gespielt. habe ich auch nicht vor, da diese art von akkorden nicht in der musik benutzt wird, die ich gerne höre. nur mal so als beispiel :)

was ich jedenfalls sagen wollte: ich würde nicht dazu raten ein lied zu spielen, was einem selbst nicht gefällt. außerdem glaube ich auch, man sollte nicht ewig lange und so analytisch überlegen, welches lied man jetzt gerne spielen würde. man sollte eher spontan sein und nicht viel drüber nachdenken. ob ein stück grundsätzlich machbar für einen ist oder nicht, das hört man doch in der regel recht gut, und den rest muss man sich halt dabei erarbeiten.
 
naja ich bin da einfach sehr intolerant was das angeht.

Ich fürchte eher, etwas naiv.;)
ich habe die offenen grundakkorde anhand von justin-guitar.com gelernt und übe sie auch regelmäßig weil das als anfänger wohl so üblich ist, aber ein lied hab ich damit bis jetzt noch nie gespielt. habe ich auch nicht vor, da diese art von akkorden nicht in der musik benutzt wird, die ich gerne höre. nur mal so als beispiel :)

Du meinst, du kommst beim Metal mit ein paar Powerchords aus? Nicht lange, nur bei den primitiveren Sachen.
Bald wirst du merken, wieviel Klassik-, Rock-, Blues-, Jazz- und sonstige Elemente mit eingeflossen sind. Da reichen deine paar Grundakkorde, über die du so von oben herab betrachtest, noch lange nicht aus. Aber, wie gesagt, das wirst du schon noch merken. ;)


was ich jedenfalls sagen wollte: ich würde nicht dazu raten ein lied zu spielen, was einem selbst nicht gefällt.

Das muß ja auch nicht sein. Es gibt im angemessenen Schwierigkeitsgrad sicher auch etwas, was gefällt.
außerdem glaube ich auch, man sollte nicht ewig lange und so analytisch überlegen, welches lied man jetzt gerne spielen würde. man sollte eher spontan sein und nicht viel drüber nachdenken. ob ein stück grundsätzlich machbar für einen ist oder nicht, das hört man doch in der regel recht gut, und den rest muss man sich halt dabei erarbeiten.

Das halte ich dagegen für den sichersten Weg, Frusterlebnisse zu generieren und sich zu verzetteln.

Die Ausgangsfrage, ob ein Titel machbar ist, ist schon sehr wichtig. Nicht alles "erarbeitet" man sich mal so auf die Schnelle. :gruebel:

geka
 
googlemeister: Wie gehen du und dein Gitarrenlehrer denn vor? Geht es erst weiter wenn du eine Übung wirklich perfekt kannst?
Anfangs haben wir versucht, mehrere Sachen paralell laufen zu lassen. Also eine Übung, angefangen, ich habe sie vielelicht 6 bis 8 Stunden zu Hause geübt und dann die nächste begonnen. Das Problem für mich war, dass ich, wenn etwas nicht richtig gut sitzt (sagen wir mal so 80%) ich trotz weiteren übens wieder kleine Unsauberkeiten einbaue. Z.B. beim "A dur" Akkord dämpfe ich mit dem Ringfinger die "e"Saite mit ab, etc. Dahe rhabe ich mich entschlossen, den etwas langwierigen avber sicherereren Weg zu gehen, alles zu üben bis es richtig sitzt und dann zum nächsten überzugehen.

Supra: Gibt es einen Grund dafür, dass du so langsam lernst? Absolut Null Talent oder einfach nicht genug Zeit/Lust zum üben?
Also die Zeitdiskussion hatte ich schon einmal in einem anderenThread: Ich kann nur 4 bis 6 h pro Woche üben. Da gingen dann die Meinungen von "15 h müssen es mindestens sein" bis "reicht vollkommen". Ich denke, es ist nicht üppig, aber mehr geht halt nicht. Meine Motivation ist hoch, da das Üben die einzige Zeit für mich ist, wo ich den hektischen Alltag ausblenden kann. Eventuell liegt es an der Koordinationsfähigkeit, denn schnell und präzise den Griff ändern fällt mir sehr schwer. Aber als Jugendlicher hab ich auch klassisches Klavier gepackt :)
 
4-6h die Woche habe ich nie geschafft! Ich habe aber Gitarre ganz anders angefangen zu lernen:
Ohne Lehrer, mit Griffbildern und Liedern, bei denen die Akkorde drüber standen. So hab ich dann je nach Lied, was ich spielen wollte neue Akkorde gelernt. Ausschlisslich Akkrode geübt habe ich in der Anfangszeit NIE. Immer nur mit Lied.
Und ich bin überzeugt, dass es einfache Lieder gibt, die jeder mag. Muss ja nicht Beatles sein, kann auch Ärzte / Tote Hosen / Sonstige Klassiker / Auch Metallica / green day / ... sein. Auch Green Day und Metallica kann man mit offenen Akkorden und Clean spielen. Klar klingt es dann anders, aber die Motivation ist trotzdem da und Rhytmusgefühl gibt das auch. Und man probiert dann automatisch durch Spielen mit der Art und Härte des Anschlags den drive zu bekommen.
Einfach nur Akkorde üben könnte ich nicht ohne Kontext...
Ich habe inzwischen auch einen Lehrer. Der gibt mir natürlich auch Übungen auf, alles aber immer Songbegleitend!

Für mich persönlich wäre es extrem demotivierend 2 jahre zu spielen und keinen Song zu können... und das bei 4-6h üben / Woche... Meinen Lehrer habe ich jetzta uch seit ca. 2 Jahren - und weiss schon garnmicht mehr, wieviele Songs wir durch haben... (nicht alle mit Solo und jedem Fill, aber spielbar)

Das ist absolut keine Kritik! Wenn Du diesen Weg bevorzugst, ist das eben Dein Weg. Da gibt es nichts gegen zu sagen! Aber Die Frage nach dem "ersten Lied" würde sich nicht stellen, wenn Dein lehrer von anfang an Liedbgleitend unterrichtet hätte...

Für mich ganz persönlich würde der Lehrer längste Zeit mein Lehrer gewesen sein... Und das sicher schon nach drei Monaten ohne Lied.
 
Hallo Cubiskel,

ich bin selbst Anfänger, spiele noch kein halbes Jahr. Mein Gitarrenlehrer und ich haben immer eine Menge Spaß, wir sehen uns so alle 2-3 Wochen, er schaut, wie es läuft, korrigiert und lenkt mich, was so ein Gitarrenlehrer halt tut. Als letztes "Projekt" haben wir das Solo von Pink Floyd "Time" gemacht.

Da sind ein Haufen Bendings drin und das bot sich da gut zum üben an. Stand heute, 6 Wochen nach Beginn der Überei an dem Solo: Ich treffe oft ;) die Zieltöne, die Hunde flüchten nicht mehr beim üben und die beste Frau von allen hat die Scheidungsklage zurück gezogen. Die Rythmik ist o.k., das klappt auch zum Tick, aber die Bendings sind ehcht noch ganz schön gruselig, jedenfalls zum Teil. Zum üben habe ich so manchen Abend einsam mit Kopfhörer oder trocken in einem jeweils freien Raum des Hauses verbracht - üben kann grausam sein, vor allem für die Mitmenschen.

Gilmour würde sich, wäre er schon tot, allerdings angesichts meines Gedudels im Grabe herum drehen. Ich red´ mich immer damit raus, dass der das ja mit ordentlich Distortion und Sustain spielt, ich aber Clean, was natürlich viel schwieriger ist :rolleyes: Die Akkorde von Time sind einfach, der Song ist leicht zu singen. Ich habe aber ziemliche Probleme, die Begleitung rythmisch gut zu spielen während ich dazu Trällere. DAS ist dann wirklich schrecklich für die Mitmenschen, naja, da müssen sie durch.

Du siehst also, jeder hat so seine Schwierigkeiten. Mir z.B. gelingt einfach noch kein zuverlässiger Wechsel von G zu C. Mein Lehrer besteht darauf, dass ich diese Akkorde C 332010 spiele und G 320033 - wenn dann noch ein F Barre dazu kommt, du meine Güte. Wenn das schiefgeht (im Wortsinne), dann leiden alle mit :) . Sowas kannst Du Dir geben z.B. bei Sorrow von Bad Religion ( Am - F - C - G und Varianten davon). Es gibt 1.000 Stücke, die du zum üben nehmen kannst. Es wird nicht so klingen wie auf der Studioaufnahme, aber es wird gehen, ganz sicher. Schön ist auch Racing Rats von Editors. Die Akkordwechsel sind einfach, der Gesang auch. Das Solo eigent sich klasse zum Wechselschlagüben und ist nicht so lang. Ich kann es aber nicht zuverlässig fehlerfrei spielen, obwohl ich es öfter probiere.

Mein aktueller Tip (das habe ich kürzlich begonnen): Eine Variation von "Brain damage" von Pink Floyd, The dark side of the moon. Das kann man ganz gut mit 1 E-Gitarre spielen, frag´ mal Deinen Lehrer, der kann Dir das raushören und aufschreiben. Ist ganz schön tricky für mich und da werde ich ein paar Wochen Arbeit vor mir haben (so ein Mist, wieder einsame Abende unbewohnten Räumen .... ) . Der Gesang ist recht einfach, aber diese vertrackten Akkordwechsel kombiniert mit dem Anschlagmuster..... naja, die armen Mitmenschen eben :)

Liebe Grüße

Rolf
 
Du hast seit 2 Jahren Unterricht und noch kein Lied gerlent? Da stimmt wirklich was nicht. Und 4-6 Stunden sollten reichen so lange du nicht die Gitarre zu deinem Beruf machen möchtest. Das Lied ist mit Sicherheit keine schlechte Wahl vor allem wenn es dir gefällt.
 
Hi Rolf,
vielen Dank für deinen ausführlichen Post. Gerade die vorn dir angesprochenen Grundakkordwechsel habe ich auch monatelang geübt. (BTW, müsste C nicht x32010 sein?) Mein Gitarrenlehrer meinte auch, dass es für die meisten Varianten "Sparakkorde" gibt, aber mir behagt das irgendwie nicht. Ich möchte ja richtig spielen lernen und nicht mich durchschummeln. DAher setze ich auf die gleichte Taktik wie du: Üben, üben, üben.
Das ist auch der Grund, warum ich noch keine Song angefangen habe, dennich denke, wenn die Wechsel nicht richtig klappen, kann man es mit dem Timing vergessen. Gerade bei der Akkordbegleitung muss es echt auf dem Punkt sitzen und wenn der Griff leicht "hängt" war es das schon.
Auf jeden Fall hast du den Eindruck vermittelt, dass es echt nicht so leicht ist, wie es manche im Forum vielleicht darstellen mögen. Das zeigt mir, dass ich mit meinen Übungen nicht so komplett nachhinke, sondern dass das für mich passende Tempo durchaus auch Ergebnisse in Sachen Liedern in den nächsten Monaten zulässt :)
cu
Christian
 
Natürlich lässt das Lieder in den nächsten Monaten zu!!!
Du kannst auch in den nächsten zwei Miunten einen Song lernen: "Lady in Black", zwei Akkorde (Em, D-Dur), Schlagmuster ist einfach... Apropos Schlagmuster: Wie weit bist Du da?

Für die folgenden zwei Minuten hätte ich dann auch noch einen Song...
 
Anfangs haben wir versucht, mehrere Sachen paralell laufen zu lassen. Also eine Übung, angefangen, ich habe sie vielelicht 6 bis 8 Stunden zu Hause geübt und dann die nächste begonnen. Das Problem für mich war, dass ich, wenn etwas nicht richtig gut sitzt (sagen wir mal so 80%) ich trotz weiteren übens wieder kleine Unsauberkeiten einbaue. Z.B. beim "A dur" Akkord dämpfe ich mit dem Ringfinger die "e"Saite mit ab, etc. Dahe rhabe ich mich entschlossen, den etwas langwierigen avber sicherereren Weg zu gehen, alles zu üben bis es richtig sitzt und dann zum nächsten überzugehen.

Bist du denn zufrieden so wie es momentan ist? Ich bewundere echt deine Motivation denn viele hätten schon viel früher aufgehört.
Es ist sicherlich löblich das du jede Übung bis zur Perfektion ausführst nur meiner Meinung nach halte ich diesen Weg für suboptimal. Ich übe i.d.R. eine Übung solangem bis ich nicht mehr darüber nachdenken muss wie die ausgeführt wird. Das dauert unterschiedlich lange denn mal brauche ich für einen bestimmten Akkordwechsel nur 10 Minuten und manchmal auch 1-2 Stunden. Wenn ich es aber kann gehe ich weiter zur nächsten Übung. Ich halte es für unwahrscheinlich schwierig, Übungen zu perfektionieren und das gerade als Anfänger. Wir Anfänger sind allgemein noch unsicher auf dem Griffbrett, auch nach 8 Monaten täglichen übens von 2-3 Stunden passieren mir Flüchtigkeitsfehler, ich treffe Saiten nicht, dämpfe nicht gut genug ab, Bending erreicht den Zielton nicht oder überschreite diesen, ich rutsche bei einem Vibrato von der Saite und und und.

Ich hab hier natürlich 2 Möglichkeiten: Entweder ich lerne jetzt stundenlang das benden dieses einen Tones oder ich lerne ein Lied wo Bending in allen Variationen drin vorkommt. Bei Möglichkeit 1 kannst du natürlich korrekt benden aber du hast soviel Zeit investiert das du viele andere Bereiche vernachlässigst und einfach nicht weiterkommst bzw. nur langsam. Weiterhin lernst du dieses Bending nur mechanisch. Was ist aber mit den Komponenten Rhytmik, Timing, Gefühl etc. was sich selbst Taktweise ändern kann? Du hast nie gelernt diese Techniken in der Praxis richtig umzusetzen und an neue Situationen zu adaptieren. Man muss neben dem Mechanischen ja auch lernen wie ich das Bending einsetze oder wie ich nach dem Bending weitermache. Das sind nochmal hunderte von Situationen die du theoretisch Stundenlang üben müsstest.

Wie gesagt ich mache auch noch viele Fehler aber es wird in jeder Übung besser auch wenn ich diese nicht gezielt übe. Du erlangst immer mehr Sicherheit auf dem Griffbrett und Schnelligkeit kommt dann auch automatisch. Wichtig ist dann wenn du ein Lied lernst, dieses technisch korrekt in dem jeweiligen Kontext zu lernen. Weil wenn ich die Fehler im Bending nicht beachte und in mein Spiel integriere, habe ich eine schlechte Technik. Kurz gesagt ist mein vorgehen folgendermaßen: Ich lerne z.b. einen Akkord was dann vielleicht 10-30 Minuten dauert und integriere das dann ins jamming oder lerne ein Lied wo der drin vorkommt. Anderes Beispiel: Ich lerne Pinch Harmonics was mich um die grobe Technik zu lernen 15-30 Minuten kostet. Dann kann ich natürlich stundenlang perfektionieren, sinnvoller ist es meiner Meinung nach aber ein Lied zu spielen wo Pinch Harmonics vorkommen und diese Technik dann im spielerischen Kontext zu lernen und dabei zu korrigieren.

Nunja jeder hat so seine Methode. Die Vorteile für mich sind das ich ein Repertoir an Liedern aufbaue, ich meine Technik verbesser, ich immer schneller lerne, meine Übungszeit sinnvoll nutze, mein Rhytmusgefühl stärke, motiviert bin, stetig fortschritte sehe etc. Übungen die ich noch nicht gut kann, nehme ich dann z.b. als Aufwärmübung oder ähnliches aber ICH würde niemals soviel Zeit in die Mechanik einer Technik stecken bis ich diese Perfekt kann. Du kannst ja schlecht, wenn du z.b. das Ziel 300 Bpm bei einer Übung als Ziel hast, solange üben bis du das erreichst und bis dahin nichts anderes lernen. Gewisse Dinge kommen automatisch solange dir Fehler auffallen und du die korrigierst aber wie gesagt, wenn du die Übung perfekt kannst von der Mechanik her heisst das noch lange nicht das du diese Technik dann in allen Variationen beherrschst. Daher halte ich es für so wichtig eine Übung zu lernen und dann spielerisch zu integrieren.

4-6 Stunden halte ich für ok. Empfohlen werden ja täglich ~ 45-60 mins bei 5 Tagen die Woche. Wer mehr machen kann macht mehr, wer nicht mehr kann macht halt weniger. Es soll echt kein Angriff sein sondern nur ein Denkanstoß. Wenn du zufrieden bist dann hast du ja keinen Grund was zu ändern. Wenn du aber 2 Arme hast können schnellere fortschritte drin sein!
 
Hi Christian,

jeder lernt auf seine Weise. Das ist schon o.k. so.

Ich denke, dass es letztlich auf´s Musikmachen ankommt. Ich lerne das Instrument, weil ich damit Musik machen will. Die Musikalität wächst natürlich auch mit sich verbessernder Technik - aber ohne Feeling für Musik, hat die Technik gar keinen Sinn. Letztlich ist Spieltechnik ja kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck.

Drum versuche ich, Musik zu machen und dabei die Technik zu lernen. So merke ich auch schnell, was ich brauche um die Musik zu machen, die mir gefällt. Powerchords z.B. interessieren mich gar nicht, die brauch´ ich nicht.

BTW, müsste C nicht x32010 sein?

Der Akkord klingt besser, wenn Du auf der E-Saite mit dem 3. Finger ein G (3. Bund) mitspielst. Probiers mal.

Liebe Grüße

Rolf
 
Der Akkord klingt besser, wenn Du auf der E-Saite mit dem 3. Finger ein G (3. Bund) mitspielst. Probiers mal.

Liebe Grüße

Rolf

Nein, bitte nicht schon wieder diese Diskussion. :p

Erstens, ob es gut klingt oder nicht entscheidet immernoch jede Person selbst und zweitens ist es in deinem genannten Fall kein C sondern ein C/G. Ein 08/15 (Lagerfeuer) C ist x32010.
Und deine Variante kann gut klingen, auch wenn es jemandem gefällt, doch sollte es nicht die Norm sein, schon alleine weil ein Akkord durch mehr und mehr Töne immer "beladener" klingt, das kann ein Nachteil sein!

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Hallo NoName,

sorry, ich wußte nicht, dass darüber diskutiert wird :eek: und wollte ganz garantiert gar keine Debatte darüber beginnen (kann man über sowas echt debattieren?). Mir ist es sowas von egal, wie andere Menschen Akkorde spielen. Ich kam nur drauf, weil ich mal in einem Buch eine Tabelle sah, da wurde der Akkord ohne das G dargestellt, hab´s probiert und habe mich gewundert. Wahrscheinlich gefällt mir die Variante mit dem G einfach deswegen besser, weil ich die andere nie gespielt habe.

Nein, bitte nicht schon wieder diese Diskussion. :p

Erstens, ob es gut klingt oder nicht entscheidet immernoch jede Person selbst...

Ja, das stimmt ganz sicher. Also ... es klingt nicht besser, sondern anders :redface: , o.k. ?

Liebe Grüße

Rolf
 

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