Eure Meinung zum Mix

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Moin Jungs,
ich unterstütze gerade die Band meines Cousins bei ihren Demo-Aufnahmen und wollte mir mal ein paar Meinungen und Verbesserungsvorschläge fürs Mixing reinholen. Hier mal ein exemplarischer Song:

(mp3 wegen Up- und Download-Zeiten ;))

Gesang ist noch keiner drin, weil der Sänger wohl erst wieder in ein paar Wochen die Zeit finden wird, mit aller Muße seine Spuren einzuträllern. :D Die Zeit würde ich gerne nutzen, um das Instrumental-Mixing schon mal so gut es geht zu optimieren.

Noch ist an dem Track nichts gemastert oder so. Das finale Editing hab ich auch noch nicht gemacht (hört man glaube ich bei der Bassdrum ganz gut :D). Mir geht es wie gesagt erst mal rein um den Mix.

Also Jungs, dann lasst mal hören, was ich noch besser machen könnte. :)
 
Eigenschaft
 
Also ich finde ohne Gesang das ganze zu beurteilen irgendwie sinnlos, wenn der Song nich instrumental gedacht ist.

Ferner find ich, dass alles irgendwie noch nich so richtig rund klingt.
Da konkretere Tipps zu geben is aber recht schwierig, wenn man nicht weiß wo Gesang hinkommt und wie dann die einzelnen Instrumente von den Prioritäten verteilt werden.
Es klingt irgendwie alles noch nen wenig roh-mixig.... mir erschließt sich da auch das Soundkonzept noch nicht so richtig. Es stehen für mich da noch zwei Konzepte offen: a) Noch mit Effekten und Automationen das ganze sehr noch viel mehr gestalten und färben. Grade mit den Gitarren ließe sich da ja noch richtig viel machen oder b) alle Komponenten eben trocken und relativ natürlich belassen benutzen und dafür dann alles noch sehr groß aufpumpen.

So. Das klingt ja nun alles ziemlich negativ und kritisch.... kommen wir mal lieber zum positiven:
a)Musikalisch ists für mich persönlich so, dass da mit entsprechendem Gesang was richtig Gutes bei rumkommen könnte
b)Alles was man hört klingt klanglich grundsätzlich ersmal so als könnte man damit gut was anstellen... an vielen Ecken stört der "untightness"-Faktor schon ein wenig. Die Frage ist da dann aber auch wieder in wiefern du da noch editieres und/oder der Gesang das ganze kaschiert.
 
Hey monsy, danke schon mal für deine Rückmeldung. :)

Also ich finde ohne Gesang das ganze zu beurteilen irgendwie sinnlos, wenn der Song nich instrumental gedacht ist.

Also ich hatte jetzt auch nicht erwartet, dass ich aus dem Instrumentalen einen "Quasi-Finalen-Mix" basteln würde, über den ich dann nur noch die Gesangsspuren drüberlege und fertig ist. Nichts desto Trotz gibt es ja schon mal Dinge an denen man arbeiten kann. Du sagst es ja selber:

Ferner find ich, dass alles irgendwie noch nich so richtig rund klingt

[...]

Es klingt irgendwie alles noch nen wenig roh-mixig....

Gibt es irgendwelche konkreten Dinge, die du schon benennen könntest, wodurch es nicht mehr ganz so roh und etwas runder klingen würde?

Da konkretere Tipps zu geben is aber recht schwierig, wenn man nicht weiß wo Gesang hinkommt und wie dann die einzelnen Instrumente von den Prioritäten verteilt werden.

Kannst mal nen Blick hier rein riskieren:

Das war der erste Song, den sie (in Eigenregie) aufgenommen hatten. Das klang ihnen aber zu sehr nach Proberaum-Aufnahme (wobei es das genau genommen auch ist :D) und darum hatten sie mich dieses Mal um Unterstützung beim Recorden und Mischen gebeten (wobei ich dazu sagen muss, dass ich auch nicht soo viel Erfahrung mit Recording habe, aber immer noch mehr als sie :D).

Damit dürfte sich dann auch deine nächste Frage beantwortet haben.

mir erschließt sich da auch das Soundkonzept noch nicht so richtig. Es stehen für mich da noch zwei Konzepte offen:

Nämlich:

b) alle Komponenten eben trocken und relativ natürlich belassen benutzen und dafür dann alles noch sehr groß aufpumpen.

Wobei ich mir nicht ganz sicher bin was du mit "groß Aufpumpen" meinst.


an vielen Ecken stört der "untightness"-Faktor schon ein wenig. Die Frage ist da dann aber auch wieder in wiefern du da noch editieres und/oder der Gesang das ganze kaschiert.

Wie gesagt, Editing hab ich noch nicht viel gemacht.

Um mal kurz zu verraten, was ich bisher eigentlich gemacht habe: Alle Spuren haben EQ und DX bekommen. Snare, Toms und A-Gitarre ein wenig Hall und die A-Gitarre noch ein bisschen Chorus.
 
Vielleicht könntes du noch etwas genauer schildern wie du was aufgenommen hast? Dann wäre es noch einfacher konkreteres dazu zu sagen...
 
Alles klar. Bass und A-Gitarre habe ich direkt ins Interface einspielen lassen und auch nur einmal. Die E-Gitarre habe ich am Amp mit nem SM57 mikrofoniert und zwei mal einspielen lassen. Die Drums wie folgt:

- die Bassdrum mit einem Beta 91 im Kessel, einem e902 im Loch vom Resofell und nem Trigger am Schlagfell
- die Snare mit drei SM57 (eins von Oben, eins von Unten und eins am Luftloch des Kessels)
- drei e904 für die Toms
- zwei Rode NT5 als Overheads
- zwei e614 als Stützmikros für Hihat und Ride
- irgendein billiges Kondensator-Mic als Ambience-Mic im Gang zum eigentlichen Raum
 
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Ah okey.

Ich hab gefragt, weil die Drums so plastisch klingen.

Speziell meinte ich, dass es noch so sehr rohmixig klingt, weil die einzelnen Instrumente noch nicht so sonderlich gut separiert sind und auch die einzelnen Parts noch nich so gut untereinander angepasst sind.

Da geht auf jeden Fall in Sachen Panoramaverteilung, Frequenzaufteilung und Tiefenstaffelung noch einiges.

Ich hör mal schnell den ganzen Song nochmal eben durch und schreib dir alles was mir dazu einfällt:

Beim ersten Hören sind mir direkt die Drums und der Bass etwas negativ aufgefallen, da beides sehr mupfig/plastisch klingt.

Dem Bass würd ich auf jeden Fall untenrum mehr geben und in den Mitten/Tiefmitten einiges wegnehmen, da er sich da quasi mit allem anderen bekämpft (bzw auch noch bekämpfen wird, wenn die Vocals da sind)....
Die Kick ist auch problematisch.... allerdings bei 2Mikros + Trigger lässt sich ja da noch nahezu alles mit anstellen. Ich find bei der Kick ist der "attackbereich" frequenztechnisch zu niedrig, während der "Druckbereich" zu hoch liegt.
Die Snare setzt sich auch nich so gut durch und könnte etwas Glanz vertragen.
Die Toms können stellenweise auch noch etwas mehr Klarheit vertragen.
Grade bei Snare und Toms muss man dann natürlich mal gucken wie es sich da im Zusammenspiel mit den anderen Instrumenten verhält...

Das Intro ist sehr bassig. Da würde ich grade der Agitarre untenrum noch einiges wegnehmen und auch zusehen, dass da der Bass noch nicht zuviel Druck entwickelt. Und versuchen dafür zu Sorgen, dass sich die volle Breite sowohl frequenztechnisch als auch Panoramatechnisch entwickelt sobald der Song "richtig" losgeht. So klingt das Intro dicker als das Nachfolgende....

Sobald es dann richtig losgeht, könnten auch die verzerrten Gitarren etwas dominanter dem ganzen Track die "Breite" geben... dann würden sie auch schonmal mit Gesang panoramamäßig nicht soviel kollidieren wenn sie sehr breit aufgeteilt sind. Ab der Stelle würd ich dann auch die A-Gitarre weitaus mehr in den Hintergrund treten lassen, sodass quasi die Agitarre nur noch als "Fulllayer" da ist....

So hättes du ja dann am Ende Verzerrte Gitarren, einen melodischen dominanten Bass, eine dicke Agitarre + Gesang... das ist einfach zuviel.

Wenn allein alle Instrumente frequenztechnisch ihren Kollegen ein wenig Platz mehr lassen würden, würde das Ganze schon nicht mehr so "auf einem Haufen" klingen, da sich im Tief- bis Hochmittenbereich die Elemente alle schon ziemlich auf den Füßen stehen. Die Overheads kriegs du dann am Ende ja auch noch gut kontrolliert wenn du ihnen entsprechend im höchsten Frequenz bereich noch Platz schaffst und da Bass und Gitarren nicht (oder fast nicht) mehr stattfinden...
 
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Beim ersten Hören sind mir direkt die Drums und der Bass etwas negativ aufgefallen, da beides sehr mupfig/plastisch klingt.

Dem Bass würd ich auf jeden Fall untenrum mehr geben und in den Mitten/Tiefmitten einiges wegnehmen, da er sich da quasi mit allem anderen bekämpft (bzw auch noch bekämpfen wird, wenn die Vocals da sind)...

Ok, werd ich machen.

Die Kick ist auch problematisch.... allerdings bei 2Mikros + Trigger lässt sich ja da noch nahezu alles mit anstellen. Ich find bei der Kick ist der "attackbereich" frequenztechnisch zu niedrig, während der "Druckbereich" zu hoch liegt.

Das wundert mich jetzt doch ein bisschen. Den Attack habe ich bei 4,2kHz und 8kHz angehoben, den Druck bei 48Hz. Das ist nach meinem Dafürhalten eigentlich ziemlich normal, aber ich werde trotzdem mal schauen, was ich da noch machen kann.

Die Snare setzt sich auch nich so gut durch und könnte etwas Glanz vertragen.
Die Toms können stellenweise auch noch etwas mehr Klarheit vertragen.
Grade bei Snare und Toms muss man dann natürlich mal gucken wie es sich da im Zusammenspiel mit den anderen Instrumenten verhält...

Ja, hast du schon nicht Unrecht, ist allerdings schwierig, weil der Drummer zu der Fraktion "Ich dämpfe meine Felle so tot ich kann" gehört. Da ist es schwer den Trommeln noch Glanz zu verleihen, der nicht völlig künstlich klingt, wenn von Vorne herein sämtliche Obertöne gekillt werden.

Vielleicht krieg ich ja mit nem Exciter noch ein bisschen was raus.....

Das Intro ist sehr bassig. Da würde ich grade der Agitarre untenrum noch einiges wegnehmen und auch zusehen, dass da der Bass noch nicht zuviel Druck entwickelt. Und versuchen dafür zu Sorgen, dass sich die volle Breite sowohl frequenztechnisch als auch Panoramatechnisch entwickelt sobald der Song "richtig" losgeht. So klingt das Intro dicker als das Nachfolgende....

Das ist ein interessanter Ansatz. Werde ich auch auf jeden ausprobieren.

Sobald es dann richtig losgeht, könnten auch die verzerrten Gitarren etwas dominanter dem ganzen Track die "Breite" geben... dann würden sie auch schonmal mit Gesang panoramamäßig nicht soviel kollidieren wenn sie sehr breit aufgeteilt sind. Ab der Stelle würd ich dann auch die A-Gitarre weitaus mehr in den Hintergrund treten lassen, sodass quasi die Agitarre nur noch als "Fulllayer" da ist....

Ok, die E-Gitarre breiter zu kriegen ist nun das kleinste Problem. :D

Ich tue mich allerdings ein bisschen schwer damit, die A-Gitarre zu sehr in den Hintergrund zu schieben, weil sie ja stellenweise auch eher melodiöse Geschichten spielt, die natürlich auch noch gehört werde sollen. Womöglich wäre an der Stelle auch einfach ein schlankeres Arrangement besser gewesen.....

So hättes du ja dann am Ende Verzerrte Gitarren, einen melodischen dominanten Bass, eine dicke Agitarre + Gesang... das ist einfach zuviel.

Wenn allein alle Instrumente frequenztechnisch ihren Kollegen ein wenig Platz mehr lassen würden, würde das Ganze schon nicht mehr so "auf einem Haufen" klingen, da sich im Tief- bis Hochmittenbereich die Elemente alle schon ziemlich auf den Füßen stehen. Die Overheads kriegs du dann am Ende ja auch noch gut kontrolliert wenn du ihnen entsprechend im höchsten Frequenz bereich noch Platz schaffst und da Bass und Gitarren nicht (oder fast nicht) mehr stattfinden...

Alles klaro.

Ich werde morgen Abend mal einen neuen Versuch starten und versuchen so viele deiner Tipps, wie möglich, umzusetzen. :great:
 
So, hab mich mal rangesetzt und versucht deine Tips so gut wie möglich umzusetzen. Das ist dabei rausgekommen:



Würde mich freuen, wenn mir wieder deine Meinung dazu schildern könntest. :)

PS: Jeder andere darf natürlich auch gerne was hierzu schreiben. :D
 
Nachdem ich "Mix Versuch 2" nur mit Kopfhörern "gemischt" hatte, habe ich jetzt noch mal über meine Abhörboxen gehört, ein wenig angeglichen und das Editing fertig gemacht.



Über Rückmeldung würde ich mich sehr freuen. :)
 
Vielleicht passiert hier ja doch noch mal was.....

Wie ich schon fast vermutet hattet, war den Jungs die A-Gitarre jetzt zu leise und sie wollten die A-Gitarre ein bisschen klarer. Das ist dabei rausgekommen:




Edit: Nach Absprache habe ich die A-Gitarre im Refrain wieder etwas zurückgenommen.

 
Zuletzt bearbeitet:
ich sag mal so: ich will gar nicht wissen, wer da alles mitspielt... oder wieviele... du hast wirklich keinen vergessen
die Drums sind ein wenig 'eingelaufen' dafür mega(!) attack
vom Sound her klingt es natürlich gut, ausgewogen etc - aber es ist kein Zusammenhalt drin, keine Verbindung
(eher eine gut sortierte Sammlung als ein Mix)
aber tröste dich - das machen auch Produzenten mit einem 6-stelligen Budget (manchmal) nicht anders
muss also kein Fehler sein ;)

cheers, Tom
 
@Telefunky Also irgendwie verstehe ich nur Bahnhof..... :confused: Was genau versuchst du mir gerade eigentlich zu sagen? :D
 
LOL:D

ja da gewöhnst du dich noch dran. Der Tom schreibt immer so:tongue:

Was er dir versucht zu sagen: Jedes Instrument für sich klingt gut, sie spielen aber nicht zusammen. Das passt soundtechnisch nicht zusammen alles. Das Schlagzeug klingt wie ein Metalschlagzeug. Ist aber gar kein Metal und passt mir soundtechnisch überhaupt nicht dahin. Rhythmusgitarren sind auch sehr trocken, hochmittig aber im vergleich zu Schlagzeug zu weit hinten. Bass kollidiert mit der Bassdrum usw. ist jetzt nach dem Hören so mein Eindruck
 
Zuletzt bearbeitet:
Was er dir versucht zu sagen: Jedes Instrument für sich klingt gut, sie spielen aber nicht zusammen. Das passt soundtechnisch nicht zusammen alles.

Achso. Insbesondere seine erste Zeile hat mich mal so völlig aus dem Konzept gebracht. :D

Das Schlagzeug klingt wie ein Metalschlagzeug. Ist aber gar kein Metal und passt mir soundtechnisch überhaupt nicht dahin.

Also bis auf die Bassdrum finde ich das Schlagzeug eigentlich ziemlich normal (monsy hatte anfangs ja sogar gemeint, dass ihm Snare und Toms zu mumpfig klingen würden). Aber bei den ganzen Double-Bass Parts muss die Bassdrum sich ja schließlich durchsetzen können!?

Rhythmusgitarren sind auch sehr trocken, hochmittig aber im vergleich zu Schlagzeug zu weit hinten.

Wie kann ich die Gitarre weiter nach Vorne holen? Außer EQ und die beiden Gitarrespuren nach Links und Rechts zu verschieben, habe ich mit der Gitarre noch nichts gemacht.

Bass kollidiert mit der Bassdrum usw. ist jetzt nach dem Hören so mein Eindruck

Was könnte ich da noch dagegen tun? Habe bereits einen Kompressor auf dem Bass, der von der Bassdrum getriggert wird (also nen Ducker).
 
was ich mit dem ersten Satz sagen wollte:
die beteiligten Musiker sind jeder für sich präzise zu orten, niemand verschwindet im Hintergrund
auch frequenztechnisch ist das völlig in Ordnung (auf das gesamte Spektrum bezogen)

nur wird es für einen Song dann unendlich schwer, eine Stimmung aufzubauen
mein klassisches Beispiel sind die 60er Jahre Motown Backings, in der berüchtigten Schlangengrube unter teilweise extremen Bedingungen eingespielt
(heute würde man vieles davon als Mumpf bezeichnen)
nur den Vocals wurde spezielle Aufmerksamkeit gewidmet, die heben sich sehr klar ab
dieses Sound-Konglomerat hatte aber eine ganz spezielle Wirkung... etc etc

für eine Dokumentation (Standing in the Shadows of Motown) wurden einige Produktionen mit modernen Mitteln und aktuellen Interpreten 'nachgestellt'
... auch da war dann jedes Glöckchen am Schlagwerk und jeder Akkord von Keyboard und Gitarre, der Gebläsesektion minutiös 'abgebildet' - was den Tracks jeglichen Charme genommen hat...

vorher war da in Klangteppich, auf dem der bzw die Solist(en) agierte(n) - nichts lenkte vom Kern ab
in der modernen Version hatte das Ohr praktisch keinen Haltepunkt mehr, immer wieder fiel ein (Neben-) Element auf, weil es einfach gut und detailliert aufgenommen war.
ein guter Mix sollte versuchen, all diese Bestandteile zusammen zu bringen...
was bei den heutigen Möglichkeiten eindeutig schwieriger geworden ist

cheers, Tom
 
Interessant.

Ich dachte immer, dass sich ein guter Mix gerade dadurch auszeichnet, dass man alles glasklar raushören kann.....
 
Sorry überings...
Ich hab jetz bisher nix mehr gesagt, weil ich um Weiteres zu sagen die Vocals erstmal wichtig wären...

Aber zu der Sache "Ich dachte immer, dass sich ein guter Mix gerade dadurch auszeichnet, dass man alles glasklar raushören kann....."

Das seh ich ehrlich gesagt genau andersrum.... ein guter Mix zeichnet sich dadurch aus, dass man auch mal gute Elemente rauswirft oder in den Hintergrund packt um es einer "größeren Ideen" unterzuordnen.

Es ist auf jeden Fall auch schwierig eine Band zu mischen, wenn jeder seinen Senf dazu geben darf und die jeweiligen Musiker die eigenen Interessen mehr im Blick haben, als die des Songs...
Da ist schon die Kommunikation im Vorfeld sehr wichtig, dass man - wenn man als "Produzent"- tätig ist - auch schon als "neutrale" "Autorität" anerkannt wird ohne natürlich jemandem dabei das Gefühl zu geben, dass man ihn nicht ernst nimmt.

Wie alles hat das natürlich auch mehrere Seiten.... konzeptioniert man alles zu stark und alle Musiker ordnen sich zu sehr unter, dann kommt am Ende dabei vielleicht etwas ziemlich geistesloses rum.... andererseits lernen die meisten Musiker im Laufe der Zeit ja auch dazu wie sie ihre Akzente dezent setzen können und dann damit zufrieden sein können.

Ich hab jetz bisher auch über das Arrangement gar kein Wort verloren weils mir natürlich auch irgendwie nicht zusteht.... aber da sind dann dann auch Punkte wo man ansetzen könnte. Der Drummer z.b. spielt in diesem Song nicht sonderlich songdienlich die Doublebasslicks betreffend.... aber wie gesagt-.. da will ich mir nicht anmaßen das und weiteres zu kritisieren.


Lange Rede kurzer Sinn:
Ich wollte dir eigentlich mit meinen Posts auch nicht unbedingt dazu verhelfen, dass man einen Mix bekommt wo am Ende alles für-sich derbe ist, sondern eher versuchen dir bei der Priorisierung zu helfen.


Aber lass dich jetz auch nich wahnsinnig machen... mit nen paar Kniffen am instrumental-mix und guten Vocals kommt da schon was raus was kein Shiat ist ;)
 
Aber lass dich jetz auch nich wahnsinnig machen... mit nen paar Kniffen am instrumental-mix und guten Vocals kommt da schon was raus was kein Shiat ist ;)

Na dann bin ich ja beruhigt. :D

"Mix Versuch 5" war jetzt auch das Ding von dem die Band sagte "Das gefällt uns schon sehr gut". Ich werde jetzt also ohnehin erst mal nichts weiter machen, außer das Editing und die Einstellungen für alle anderen Songs zu übernehmen.

Wenn ich dann auch die Gesangsspuren habe komme ich selbstverständlich wieder auf euch zurück. :)

Aber zu der Sache "Ich dachte immer, dass sich ein guter Mix gerade dadurch auszeichnet, dass man alles glasklar raushören kann....."

Das seh ich ehrlich gesagt genau andersrum.... ein guter Mix zeichnet sich dadurch aus, dass man auch mal gute Elemente rauswirft oder in den Hintergrund packt um es einer "größeren Ideen" unterzuordnen.

Wie gesagt, das wirft so ein bisschen mein Weltbild über den Haufen. :D Mir würde jetzt spontan keine Produktion einfallen, bei der ich nicht alle Instrumente klar raushören könnte.

Aber vielleicht sind "ein Instrument gut raushören können" und "ein Instrument in den Hintergrund setzten" auch zwei Dinge, die sich gar nicht widersprechen müssen und mir fehlt einfach noch das Ohr, um das vernünftig beurteilen zu können.....
 
Aber vielleicht sind "ein Instrument gut raushören können" und "ein Instrument in den Hintergrund setzten" auch zwei Dinge

Jop...du hast es erfasst. Jeder der sich mit Musik auseinandersetzt und ein wenig Ahnung hat kann die Instrumente einzeln heraushören. Aber ein guter Mix soll die Instrumente miteinander verschmelzen und den Fokus des Zuhörers immer auf bestimmt Stellen lenken.
 
So Jungs, was lange währt wird endlich gut. :D

Letzte Woche haben wir es endlich geschafft die Vocals für den ersten Song aufzunehmen. In der Zwischenzeit hatte ich den Mix schon immer mal wieder ein bisschen überarbeitet. So tönt das Ganze jetzt:


Dann lasst mal hören, was wir noch besser machen könnten. :)
 

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