Eurovision Song Contest 2016

  • Ersteller Strato Incendus
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Das passiert öfter, kein Problem. Aber hier ist man safe: Es gab sogar Zeiten, da hab ich Global-Gebashe hier konsequent gelöscht. ;)

Zumindest ist Strato bislang noch der einzige, der mit der Wahl nicht zufrieden ist. ;)
 
Und auch wenn die versammelte Musik - Kennerschaft es nicht wahrhaben will: das war der mit Abstand.............................................beste Song des ganzen Abends.

Etwas nicht wahrhaben wollen impliziert, dass das, was du damit bezeichnest, die Wahrheit ist. ;) Was insbesondere bei so allgemeinen Aussagen wie "bester" oder "schlechtester" Song nicht möglich ist.

Als Musiker sollten wir mehr als andere wissen, dass sich über Geschmack nicht streiten lässt. Und dementsprechend dann auch unser Vokabular anpassen. ;)

@antipasti: Jo, das stimmt. Und? ;)

Ich frage mich nach den Resultaten der letzten Jahre halt, welche Botschaft der Ausgang der jüngsten Vorentscheide an etablierte Bands sendet. Wenn ein ESC vorbei ist, hört man immer wieder Stimmen "Wir müssten mal XY dahin schicken, die würden abräumen!" Oft werden da z.B. Rammstein genannt und deren Popularität in Osteuropa angeführt. Wenn dann aber bekannte Bands beim Vorentscheid antreten wurden sie jüngst oft von Newcomern geschlagen, die gerade mehr Medienpräsenz hatten - sei es durch The Voice oder die ominösen Wild Cards.

Ich betrachte da das größere Bild auf die vergangenen Jahre bezogen, es geht weniger um Jamie im Speziellen. ;) Unheilig und Santiano geschlagen von Elaiza, Faun von Ann-Sophie (bzw. erst Kümmert), jetzt Gregorian, Luxuslärm und Avantasia geschlagen von Jamie.

Welche Motivation sollten da etablierte Gruppen haben, beim Vorentscheid anzutreten? Dann sollten wir lieber direkt zu einem Format a la "Unser Star für..." zurückkehren, wenn auch mit wem anders als Raab. Damit wäre zumindest von Anfang an klar, dass ein Newcomer gesucht wird und man könnte sich ganz darauf konzentrieren, da sorgfältig auszusieben (also über mehrere Shows hinweg, wie beim schwedischen Melodiefestivalen).
 
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Nicht über den Musikgeschmack ;) . Nur über die Art, wie er präsentiert wird. :p Wenn jemand seine Vorliebe für einen bestimmten Song ausdrücken kann, finde ich das sehr interessant, weil es einem erlaubt, zu verstehen, was die Leute an den verschiedenen Songs fasziniert.

Wenn jedoch ein Tonfall angeschlagen wird, der impliziert, der eigene Musikgeschmack sei der "korrekte" und man sich an die Gegner wendet mit Worten wie "Ihr wollt es nur nicht wahrhaben", "Freut euch doch, wir werden uns diesmal nicht blamieren" oder andere Dinge, die für sich beanspruchen, objektiv "wahr" zu sein, reagiere ich allergisch ;) .

Leider ist das aber eine Denkweise, die, wie bereits vorher angesprochen, auch im Metal immer wieder vorkommt. In der Hinsicht sind Avantasia womöglich auch bei einigen ihrer eigenen "Fans" angeeckt.

@antipasti: Dass ich hier der einzige bin stimmt nicht, @Vali hat auch schon eine düstere Prognose für Jamie abgegeben ;) . Unsere Meinungsunterschiede beziehen sich vor allem auf Avantasia.
 
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Och, Strato, Du bist aber auch gerade ein bisschen anstrengend. Wirfst anderen vor, sie würden ihre persönliche Meinung hier als Maß der Dinge hinstellen, dabei bist das in diesem Thread in allererster Linie Du, der genau das tut und mit Belehrungen und Allgemeinplätzen um sich wirft, mit einer Attitüde von oben herab. Ist ja OK, dass Du andere Favoriten hattest und mit dem Mädel nichts anfangen kannst. Aber aus Deinen Argumenten spricht vor allem Enttäuschung, dass es nicht so kam, wie Du es gut gefunden hättest. Insofern ist Dein Vorwurf sehr einseitig.


Jamie Lee hat übrigens exakt die gleichen Voraussetzungen wie Lena. Von vornherein hat sie bereits mit ihrem ersten Auftritt in einer Castingshow das Publikum überzeugt und einen Durchmarsch hingelegt. Interviews, MAZen etc. gab es erst danach. Warum Du da einen Unterschied machst, weißt wohl nur Du.
 
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Interessant zu wissen, ich habe auch mehrere Live-Aufnahmen von Meat Loaf gehört (Storytellers, das Heaven Can Wait-Halb-Live Album wo "A Kiss is a Terrible Thing to Waste" drauf ist), wo sie die Songs tiefer gespielt haben und er immer noch eng und gepresst klang, aber die dürften tatsächlich neuer sein als 2005. :/
jo, ist leider so. für den Meat Loaf der 80er und 90er Jahre würde ich auch heute noch jeden Eintrittspreis zahlen und alles stehen und liegen lassen, um dabei zu sein. Ich hatte Meat Loaf ein wenig aus den Augen verloren. Um 2005 hatte ich anderes um die Ohren. Mein letztes Konzert war am 18.10.2007. Ich war mit meiner Freundin, die an dem Tag einen runden Geburtstag hatte und auch grosser ML Fan war, in Dortmund. Nach dem zweiten Lied habe ich in der Westfalenhalle ganz hinten an der Wand gehockt und geweint. Keine Ahnung, warum er seinen Fans das angetan hat, aber Verträge sind wohl Verträge. Wenn ich das vorher gewusst hätte, wäre ich ganz sicher nicht hingegangen. Naja, kurz danach war es ja auch vorbei mit Meat Loaf live. Sehr sehr schade.

Keep on rockin`
 
und jetzt sehe ich, dass das Drama tatsächlich weitergeht. Bei YT gibt es Konzertmitschnitte aus 2015 und sogar eine US-Tour ab März 2016 ist angekündigt. Kann nur noch den Kopf schütteln.

ab 3:10 geht die Tragödie los.

und hier zum vergleich etwas aus besseren Tagen.



bin traurig.
 
Jamie Lee hat übrigens exakt die gleichen Voraussetzungen wie Lena. Von vornherein hat sie bereits mit ihrem ersten Auftritt in einer Castingshow das Publikum überzeugt und einen Durchmarsch hingelegt. Interviews, MAZen etc. gab es erst danach. Warum Du da einen Unterschied machst, weißt wohl nur Du.

Weil der Zweck der Unser Star für-Shows von Anfang an auf den ESC ausgerichtet war, der von The Voice erstmal primär auf Deutschland ;) . Raab hat während seiner Shows immer wieder die Performances ins Verhältnis zu dem gesetzt, was man beim ESC an Konkurrenten erwarten kann. Bei The Voice geht's ja erstmal um was anderes, und wenn's da gut läuft probiert man's eben auch mal beim ESC.
 
Natürlich hatten alle Songs etwas an sich, was sicherlich und völlig zu Recht von vielen Menschen als angenehm empfunden werden konnte, wobei man ja objektiv feststellen muss, dass es manchmal Vorlieben gibt, die jemanden zu dem einen oder ander hingezogen fühlen lassen. Das hat natürlich mit Objektivität wenig zu tun, gehört aber zu den kleinen menschlichen Schwächen, mit denen zu leben, man im Laufe des Lebens lernen muss.

Und natürlich bin ich mir im Klaren, dass die Tatsache, dass ich den Song "Ghost" von Jamie Lee am liebsten mochte, den einen oder anderen enttäuschen könnte, da er selbstverständlich das Recht hat, andere Songs zu präferieren. Leider hat es bisher noch niemand geschafft, einen Wettbewerb zu kreieren, der vermeidet, dass es "Verlierer" und "Gewinner" gibt. Ich wäre der Erste, der so etwas begrüßen würde, um solche Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten wie in diesem Fall zu vermeiden.

Trotzdem habe ich dazu hinreissen lassen, eine klare Aussage hinsichtlich meines persönlichen und höchst subjektiv empfundenen Favoriten zu treffen. Sollte sich jemand dadurch angegriffen fühlen, so tut es mir leid. Es lag nicht in meiner Absicht.

Aber ich versichere, dass ich jede andere Meinung respektiere und drücke meine Überzeugung aus, dass jeder der Teilnehmer den "Sieg" genauso verdient gehabt hätte und nur eine Kette von Zufällen dazu führen konnte, dass ausgerechnet mein Lieblingssong ausgewählt wurde.
 
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Nun, GsD geht es ja um Geschmack und Vorlieben der "Massen" und nicht um den Musikgeschmack von einem einzelnen, der so tut wie wenn er der Godfather of the ESC oder sogar schon
des Grand Prix de ..... wäre. Die "Massen" haben halt Jamie-Lee gewählt. Sicherlich nicht nur mit dem Hintergedanken "die war bei The Voice Siegerin" - sondern vielleicht wirklich,
weil sie an dem Abend die Beste war. Jedenfalls nach dem Geschmack der meisten Zuschauer. Natürlich kann jeder seine eigene Interpretation von der/die Beste sich zurechtbasteln - bringt aber nix, es ist so entschieden. Wer mag sich anmaßen zu entscheiden, das der oder die andere Sänger/Sängerin / Band "besser" für Stockholm wäre??
Vielleicht hat @Strato Incendus ja die Kristallkugel und kann in die Zukunft sehen.

Bei "The Voice" fischen sie auf jeden Fall Leute raus, die was können und die nicht nach ein paar Monaten wieder vergessen sind - wie es natürlich auch Raab geschafft hat.
Aber da sind halt Profis am Werk, die das Musikbusiness kennnen.

Was spielt denn für den ESC die Rolle, ob das eine deutsche Fernsehsendung für das deutsche Publikum war? Die haben die Jamie-Lee rausgefischt, gecoacht und waren dann der Meinung
die könnte das .
Diese Meinung hatten dann im Entscheid wohl noch ein paar Menschen mehr. Ich auch - obwohl das wirklich nicht meinen persönlichen Musikgeschmack trifft.
 
Die "Massen" haben halt Jamie-Lee gewählt. Sicherlich nicht nur mit dem Hintergedanken "die war bei The Voice Siegerin" - sondern vielleicht wirklich,
weil sie an dem Abend die Beste war. Jedenfalls nach dem Geschmack der meisten Zuschauer.

Das kommt drauf an, wie man es interpretiert ;) . Sie hat 44% der Stimmen bekommen, das ist der Fakt. Damit hat sie natürlich die Mehrheit, weil der Rest sich auf zwei andere Kandidaten verteilt hat. Man könnte es aber auch verstehen als "über die Hälfte der Zuschauer im Finale waren gegen sie".

Das war eins der wenigen Dinge, die ich am alten Auswahlformat bevorzugt habe, nämlich dass es erst auf 4 und dann auf 2 Teilnehmer reduziert wurde statt wie dieses mal 10 --> 3. Kümmert hatte letztes Jahr weitaus mehr Stimmen als die Hälfte (stolze 78,7%), weswegen das Einspringen von Ann-Sophie dann umso frustrierender war.

Insgesamt jedoch ist ein Finale von 2 Teilnehmern, wie es auch bei Raab damals gemacht wurde (Jennifer Braun gegen Lena) die beste Möglichkeit, um möglichst wenig Zuschauervotes "verfallen" zu lassen.

Das Problem am alten Format war imho halt a) die Wild Card und b) dass jede der Top 4-Interpreten noch einen zweiten Song spielen durfte, wodurch verwässert wurde, ob die Leute nun für einen Interpreten oder einen bestimmten Song stimmten.

Was mich zu meiner eigentlichen Frage führt: Ich wollte mich nämlich gerade mal erkundigen, wer hier im Board primär ein Fan von Jamies Stimme ist und wer zusätzlich (bzw. ggf. stattdessen? :D ) auch von "Ghost" als Song überzeugt ist.

Ich habe mir die Reaktion von wiwibloggs angehört und eine Position verstanden als "Ihre Stimme ist gut, aber der Song überzeugt mich nicht". Sowas kommt leider beim ESC oft vor. Ich war damals ehrlich gesagt überrascht, dass Raabs Shows der Auswahl des Sängers so viel Aufmerksamkeit gewidmet haben, die Songs aber von außen beigesteuert und quasi schon mehr oder weniger gesetzt waren, und das "trotzdem" so erfolgreich gelaufen ist.

ESC steht nämlich im Prinzip für drei Sachen ;) :
1) Eurovision Song Contest
2) Eurovision Singing Contest
3) Eurovision Sympathy Contest

Der Grundgedanke ist immer noch der Komponistenwettbewerb ("Song Contest"). Da jedoch heute nur noch der Gesang live ist und alles andere vom Band kommt, wird die Leistung sämtlicher Musiker, die nicht Sänger sind, ausgeblendet. Damit ist der ESC eben auch zu großen Teilen ein Gesangswettbewerb ("Singing Contest"). Es ist aber kein reiner Gesangswettbewerb, wo es um die beste Stimme unabhängig vom Song geht - dann hieße es ja stattdessen "The Voice of Europe" :D . Und schließlich lässt sich zusammenfassend sagen, dass der gewinnt, der die meisten Zuschauersympathien gewinnen kann ("Sympathy Contest").

Und ja, mir ist bewusst, dass "sympathy" auch Mitleid heißen kann, das ist hier aber nicht gemeint ;) . Was nicht heißt, dass nicht einige Länder mal auf die Mitleidskarte gesetzt hätten, um Stimmen anzuziehen... :p
 
Weil der Zweck der Unser Star für-Shows von Anfang an auf den ESC ausgerichtet war, der von The Voice erstmal primär auf Deutschland ;) .
Das ist aber für die spätere europaweite Wahrnehmung erst einmal völlig unerheblich, oder glaubst Du ernsthaft, dass USFO damals in allen Ländern gebannt verfolgt wurde?

Wie gesagt, Deine Behauptung, ihr Erfolg beim Publikum basiere auf Sympathiewerten, ist haltlos, da sie bei TVOG zunächst einmal mit ihrer Bühnenperformance punktete.
 
Ich bin weder ein Fan von Jamies stimme noch vom Song. Ich bin lediglich der Ansicht, dass das Gesamtpaket ESC-kompatibel ist und gute Chancen auf eine bessere Platzierung hat als die Teilnehmer der letzten Jahre oder die Konkutrenten aus dem Vorentscheid.
 
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Dass USF von anderen Ländern verfolgt wurde, ist relativ unwahrscheinlich. Mir geht es um die Zielsetzung der Show. Lena stach heraus durch ihre ungewöhnliche Songauswahl und die in vielen Musikrichtungen leider selten gewordene Tendenz, mit (gemachtem) britischem Akzent zu singen. Dieses Herausstechen und Auffallen ist imho (basierend auf Verfolgung der letzten 10 Jahre, also von Lordi 2006 an) eins der wichtigsten Merkmale, die ein ESC-Kandidat oder -Beitrag mitbringen muss, um unter bis zu 27 Teilnehmern dem Zuschauer im Gedächtnis zu bleiben.

Wenn man diesen Gesichtspunkt im Hinterkopf hat, setzt man andere Schwerpunkte. Natürlich haben sowohl bei The Voice als auch bei USF die Zuschauer abgestimmt, aber die Jury hat darauf ja einen Einfluss. Ihre Kommentare können die Zuschauer in verschiedene Richtungen lenken. Raab hat bei seinen Bewertungen wie gesagt oft das ganze direkt in Verbindung gesetzt zur großen ESC-Bühne, wo es wild und bunt zugeht und knallende Effektfeuerwerke abgezogen werden - Auffallen ist wieder das Stichwort ;) . Der Wettbewerbsgedanke endet nicht mit Abschluss einer USF-Show, er fängt da erst an.

Bei The Voice hingegen ist der Wettbewerb nach Gewinnen der Show vorbei, und derjenige kann dann hoffentlich eine Karriere daran anschließen. Jamie hat selbst in ihrem Vorstellungsvideo gesagt, dass sie Zweifel hatte, sich nach The Voice gleich noch einmal in eine Wettbewerbssituation zu begeben. Wenn man das tut, müssten eben der Fairness halber auch alle Zähler wieder auf 0 gehen, wie es im Finale des Vorentscheids so schön hieß. Das geht aber natürlich nicht, weil man vorherige Medienpräsenz nicht wieder wegnehmen kann.

Deshalb zu dem Stichwort

Bei "The Voice" fischen sie auf jeden Fall Leute raus, die was können und die nicht nach ein paar Monaten wieder vergessen sind

frage ich nochmal: Wenn Kümmert dieses Jahr statt letztem Jahr angetreten wäre, glaubt ihr, er hätte immer noch so gut abgeschnitten? ;) Gerade bei The Voice ist das "Vergessen" ja im Grunde einprogrammiert, weil "The Voice of Germany" ein Titel ist, der jedes Jahr neu verliehen wird, also den vorherigen Besitzer dieses Titels gewissermaßen "überschreibt". Das ist dasselbe Problem wie beim "Superstar" oder "Topmodel", auch wenn ich von The Voice als Format da immer noch deutlich mehr halte :D .

Ich bin weder ein Fan von Jamies stimme noch vom Song. Ich bin lediglich der Ansicht, dass das Gesamtpaket ESC-kompatibel ist und gute Chancen auf eine bessere Platzierung hat als die Teilnehmer der letzten Jahre.

Danke für die Klarstellung! ;) Jetzt muss ich natürlich nachbohren: Wenn du selbst weder Stimme noch Song magst, basiert deine Einschätzung auf ihr besseres Abschneiden dann a) auf der Stärke des diesjährigen Beitrags oder b) auf der Schwäche der Beiträge der letzten Jahre? :p

Von dem Support, den Jamie hat - den Rückenwind von The Voice plus die Produzenten etc. - traue ich ihr auch mehr zu als den Wild Card-Beiträgen von 2014-15. Aber die Beobachtung, dass vergangene Beiträge schlechter abgeschnitten haben, macht den jetzigen noch nicht stärker.

Wie gesagt, Deine Behauptung, ihr Erfolg beim Publikum basiere auf Sympathiewerten, ist haltlos, da sie bei TVOG zunächst einmal mit ihrer Bühnenperformance punktete.

@Foxx: Da hast du mich falsch verstanden ;) . Ich habe gesagt, das Abschneiden beim ESC lässt sich letztendlich fast immer zurückführen auf die Frage, wer die meiste Sympathie erhalten hat. Wie man an diese gelangt setzt sich aber zusammen aus Stimme, Performance, dem Song selber und dann eben noch Dingen wie Ausstrahlung.

Für the Voice mögen ähnliche Kriterien gelten, aber die Gewichtung ist anders ;) . Ein einzelner Song ist da womöglich weniger relevant als dessen Interpretation.

Obwohl ich persönlich auch beim ESC mittlerweile das Gefühl habe, dass die Person größeren Einfluss hat als der Song selbst, ist letzterer nicht zu vernachlässigen. Das sieht man immer wieder daran, wenn "Wiederholungstäter" beim ESC auftreten - wird dieses Jahr interessant zu verfolgen, da haben wir nämlich eine ganze Menge davon: Greta Salome (Island 2012), Kaliopi (Mazedonien 2012) und Poli Genova (Bulgarien 2011). Die haben damals allesamt nicht so stark abgeschnitten, könnten sich dieses Mal also verbessern.

Wenn hingegen Kandidaten mit besseren Ergebnissen nochmal antreten, schneiden sie oft schlechter ab als beim ersten Mal (Paual Seling & Ovi, Elitsa Todorova & Stoyan Yankulov, Niamh Kavanagh, Charlotte Perelli...), obwohl ja Leute mit einer guten Bühnenpräsenz eigentlich beide Male von dieser profitieren müssten. Wenn der zweite Song schwächer ist als der erste, geht's ruck-zuck nach unten.

Und das kann man dann natürlich auch wieder auf neue Teilnehmer übertragen: Die Performance kann noch so toll sein, wenn der Song selbst nicht genug Leute mitreißt, landet man bestenfalls im Mittelfeld.

Ich warte wie gesagt noch darauf, dass ein Fan des Songs "Ghost" mir erklärt, was ihn / sie an diesem Lied so "flasht" ;) .
 
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@Strato Incendus :Achtung Ironiemodus an: Seit wann geht es beim ESC um "den Song" ??? Ironiemodus aus
schreibst Du ja ein ein paar Zeilen oben selbst ...

Bei Lena war ok was Du jetzt bei Jamie-Lee anprangerst?? (kommt bei mir so an)

Mir ist immer noch nicht ganz klar was DU eigentlich willst - Du schreibst seitenlange Romane aber wozu eigentlich?? Solange Giftpfeilchen abschiessen bis es hier in einen
schönen Forenstreit ausartet? Ist doch der ganze ESC nicht wert - das ist eine Veranstaltung die recht unbedeutend ist - im Vergleich zur Oscar Verleihung, den Grammys oder ähnlichem.
Es ist Fernsehen, Unterhaltnung, man kann sich wieder schön darüber aufregen, das sich der Ostblock die Punkte zuschiebt, die Österreicher und Schweizer ihren Nachbarn Deutschland
mal wieder mit "Null Punkten" versehen usw usw. Kommerzielles Fernsehen halt..
(meine ganz persönliche Meinung übrigens)
 
Ist doch der ganze ESC nicht wert - das ist eine Veranstaltung die recht unbedeutend ist

Der ESC ist die größte europäische Fernsehshow. ;) Schön, dass das als unbedeutend zählt.

schreibst Du ja ein ein paar Zeilen oben selbst ...

Bei Lena war ok was Du jetzt bei Jamie-Lee anprangerst?? (kommt bei mir so an)

Lena hatte eine Ausstrahlung, die ich bei Jamie vermisse. Das ist also eher das genaue Gegenteil voneinander ;) .

Man kann sicherlich mit einer guten Ausstrahlung einen schwächeren Song ein Stück weit wettmachen, darauf sollte man sich aber bei der Songauswahl lieber nicht verlassen.

man kann sich wieder schön darüber aufregen, das sich der Ostblock die Punkte zuschiebt, die Österreicher und Schweizer ihren Nachbarn Deutschland
mal wieder mit "Null Punkten" versehen usw usw. Kommerzielles Fernsehen halt..

Mal auf die Idee gekommen, dass der "Ostblock" einen ähnlichen Musikgeschmack hat und der große Vorteil hinzukommt, dass die ihre Sprachen gegenseitig verstehen? ;) Während die deutschen Kandidaten - da es eben oft Newcomer waren - selten repräsentativ gewesen sind für das, was in Deutschland sonst so musikalisch abgeht?

Viele osteuropäische Länder nehmen den ESC deutlich ernster als wir und fahren ihre erfolgreichsten Komponisten auf. Oh Wunder, dass die besser abschneiden :p . Um da mitzuhalten, müssten wir Leute vom Kaliber Andreas Bourani, Helene Fischer & Co. hinschicken.

Dass die Tage unseres einstigen Star-Komponisten Ralph Siegel gezählt sind, haben wir ja in den vergangenen Jahren an den Leistungen San Marinos und am Abschneiden von Laura Pinski gesehen.
 
Lena hatte eine Ausstrahlung, die ich bei Jamie vermisse. Das ist also eher das genaue Gegenteil voneinander ;) .
die sind sich ziehmlich ähnlich - trotz Schminke ist noch Bewegung in den Gesichtern
bei der 'Song-Interpretation' wird die Rolle auf der Bühne gelebt, die Stimme ist Mittel zum Zweck
(und nicht das 'guck-ma-was-ich-kann' casting-Botox)
Jamie Lee agiert (was Professionalität angeht) etwas dezenter als Lena, aber ähnlich selbstsicher und zielbewusst

zu deinen früheren Fragen:
Jamie Lees Stimme ist die erste überhaupt, die mir in einer casting-show als 'bemerkenswert' hängen geblieben ist - Gesangtechnik interessiert mich dabei nicht
ich finde den Song ausgesprochen gelungen:
er ist seicht genug, behandelt das ewige 'missverstandene Liebe' Liebe Thema
literarisch geschickt:
die Geister-Allegorie, die eine Brücke zum Phantasie/Manga Thema schlägt
ein Kinderlied-Refrain, wie er schon bei Emilias 'Big Big World' europaweit funktioniert hat
(den in der Presse erwähnten Bezug zu 'Umbrella' kann ich nicht herstellen...)

cheers, Tom
 
...



Viele osteuropäische Länder nehmen den ESC deutlich ernster als wir und fahren ihre erfolgreichsten Komponisten auf. Oh Wunder, dass die besser abschneiden :p . Um da mitzuhalten, müssten wir Leute vom Kaliber Andreas Bourani, Helene Fischer & Co. hinschicken.

....

.

Dagegen hätte natürlich Helene Fischer keine Chance, und die gewagte These vom gemeinsamen Musikgeschmack ist bewiesen.




Du hast Deine Sicht der Dinge, und die will Dir keiner wegnehmen - aber lass mir meine Sicht bitte auch. Deine Ausführungen kommen sehr Oberlehrerhaft an - und ich hab nichtmal Lust
nachzuprüfen, ober der Musikgeschmack des Ostblocks wirklich so gleich ist oder ob Kroaten die lettische Sprache verstehen.

Kann natürlich alles sein.:cool:
 
ich finde den Song ausgesprochen gelungen:
er ist seicht genug, behandelt das ewige 'missverstandene Liebe' Liebe Thema
literarisch geschickt:
die Geister-Allegorie, die eine Brücke zum Phantasie/Manga Thema schlägt
ein Kinderlied-Refrain, wie er schon bei Emilias 'Big Big World' europaweit funktioniert hat
(den in der Presse erwähnten Bezug zu 'Umbrella' kann ich nicht herstellen...)

Danke für die ausführliche Erklärung. Mal ganz unvoreingenommen: Wie viele Durchgänge brauchte der Song (d.h. wie oft musstest du ihn hören), bis du zu dieser Erkenntnis gekommen bist? Direkt beim ersten Hören? Wie gesagt, viele Zuschauer bekommen nicht mehr als den ersten Eindruck am Abend des Finales.

Um Jamies Beitrag auch mal ein wenig in Bezug setzen zu können zu den Kandidaten anderer Länder, hier hat jemand seine Top 22 der bisher bekannten Songs zusammen gestellt.

@saxof: Ach ja, die russischen Omas. Ging's bei dem Beitrag um die Musik? :D Spaßbeiträge sind die "Wundertüten" des ESC, die können funktionieren und wie die Omas oder Verka Serduchka auf dem 2. Platz landen oder grandios in die Hose gehen.

Mit gemeinsamer Musikgeschmack meinte ich jetzt eher z.B. die folkigen Balkan-Balladen. 2007 etwa beim serbischen Siegersong "Molitva" war die Diskussion über angebliches Punktegeschiebe besonders groß, weil sich mit dem Beitrag damals nur wenige Westeuropäer identifizieren konnten. Erst im Verlauf der Zeit wurde dann klar, dass wohl gerade auch der Text bei vielen Balkan-Zuhörern sehr gut angekommen war, und den haben die Wessies natürlich nicht verstanden.

Als Russland ein Jahr später mit einem englischsprachigen Titel gewonnen hat, waren die Diskussionen über Punkteschieberei seltsamerweise erstaunlich leiser ;) , weil da dann auch Westeuropa den Sieg nachvollziehen konnte.

Und mir ging es eben gerade darum, ein wenig klarer zu machen, wer da wen versteht. "Der Ostblock" ist eben nicht alles dasselbe. Die Balkan-Sprachen sind sich untereinander sehr ähnlich, zum Russischen bestehen aber wiederum einige Unterschiede, damit kann man eher in den Dreiecken Weißrussland / Ukraine / Russland und der Kaukasus-Region (Armenien / Aserbaidschan / Georgien) was anfangen, ggf. noch in den baltischen Staaten (Lettland / Litauen / Estland), wobei die aber generell westlicher orientiert sind, auch wenn sie rein geografisch in Osteuropa liegen. Estnisch bspw. hat viel mehr mit Finnisch gemeinsam.

Russisch hingegen ist selten geworden beim ESC, meistens singen diese Länder auf Englisch. Der Balkan ist es vor allem, der seinen Sprachen treu bleibt. ;)

War das jetzt oberlehrerhaft, nur weil ich beim Zuschauen auf so etwas achte? ;)
 
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siert deine Einschätzung auf ihr besseres Abschneiden dann a) auf der Stärke des diesjährigen Beitrags oder b) auf der Schwäche der Beiträge der letzten Jahre

Grundsätzlich erwarte ich vom ESC nichts, was den Weg in mein CD-Regal schafft. Es ist eher die Auswahl zwischen "damit kann ich leben" oder "das ist mir selbst peinlich". Dabei geht es mir nicht mal um eine "starke Leistung". Cascada ist auf dem Dance-Sektor eine international erfolgreiche Nummer und singen kann sie auch. Sie als Vertretung für DE zum ESC zu schicken, fand ich dennoch fantasielos. Da fühle ich mich ganz persönlich von Jamie-Lee in ihren Kostümchen und ihrem eher zurückhaltenden Song besser vetreten. Das uptempo-Gedtampfe mit Dauer-Belting überlasse ich gern anderen Nationen.
 
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