Eurovision Song Contest 2020 Rotterdam

Strato Incendus
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So, dann wollen wir mal wieder. :) Traditionsgemäß wie immer ab dem Zeitpunkt, wo der deutsche Beitrag bekanntgegeben wird.

Hier ein Schnelldurchlauf der bisher bekannten Beiträge (nach subjektivem Ranking dieses YouTube-Nutzers):



Der scheint "unseren" Song jedenfalls schonmal zu mögen. :) Ob das repräsentativ ist, wird sich zeigen. Bisher scheint das internationale Echo aber deutlich positiver als die vergangenen Jahre.

Das Wort "unseren" setze ich deswegen in Anführungszeichen, weil es ja diesmal keinen Vorentscheid gab. Gestern wurde also nur der Song bekanntgegeben, aber es haben keine Fernsehzuschauer darüber abgestimmt. Der deutsche Vertreter Ben Dolic (ehemaliger The Voice-Zweitplatzierter) und der Song "Violent Thing" wurden intern von zwei Juries ausgewählt, einer bestehend aus ESC-Fans und einer aus "Musikexperten" (aus der Industrie).

Die letzten beiden Male, als Deutschland es mit einer internen Auswahl probiert hat, kam einmal "Alex Swings, Oscar Sings" (2009) raus, die mit Dita von Teese berühmt-berüchtigt auf den hinteren Plätzen landeten. Beim zweiten Mal wollte der NDR Xavier Naidoo intern nominieren, was bekanntlich einen Shitstorm gab und dann doch zur Einrichtung eines Vorentscheids führten, bei dem unter anderem Avantasia antraten, am Ende jedoch Jamie-Lee Kriewitz gewann und uns ihrerseits mit dem letzten Platz beehrte. Also kann man verstehen, dass die eingefleischten ESC-Fans aus Deutschland diesen Ansatz jetzt nicht gerade vielversprechend fanden (ich eingeschlossen).

Desweiteren ist das mit dem "Landesvertreter" immer so eine Sache: Der Song wurde geschrieben vom Österreich-Bulgaren Boris Milanov (u.a. verantwortlich für Österreichs-Jury-Gewinner Cezar Sampson mit "Nobody But You" 2018, d.h. im Jahr von Michael Schulte, sowie Poli Genovas "If Love Was A Crime" 2016). Sänger Dolic derweil ist mWn nicht "Deutscher mit slowenischem Migrationshintergrund", sondern immer noch Slowene - er hat dort den Großteil seines Lebens verbracht, 2016 erst versucht, für Slowenien beim ESC anzutreten, dann kurz in der Schweiz gelebt, und wohnt erst seit kurzem in Berlin (im Prinzip seit The Voice 2018). Vielleicht hat er ja mittlerweile auch die deutsche Staatsbürgerschaft - beim ESC ist jedoch selbst das nicht erforderlich (im Gegensatz zu z.B. Fußballspielern in der EM oder WM).

Das erklärt ein Stück weit diesen gewissen "Split", dass unser Song zwar verhältnismäßig gut international anzukommen scheint, aber viele deutsche Zuschauer trotzdem am lästern sind - entweder "aus Gewohnheit", oder aber aufgrund des undemokratischen Auswahlverfahrens, weil sie sich eben durch diesen Beitrag nicht repräsentiert fühlen. Wenn sowohl Sänger als auch Komponist dann auch noch von außerhalb stammen, verstärkt sich dieser Effekt noch. Bei kleineren Ländern wie San Marino versteht man ja, dass die nur wenige eigene professionelle Sänger haben und daher vor allem als "Hintertür" für Sänger aus anderen Ländern dienen, die es in der Auswahl ihres Herkunftslandes nicht geschafft haben.


Ich persönlich finde die Auswahl bisher recht schwach - was aber auch damit zu tun hat, dass wir für Ende Februar erst ungewöhnlich wenige Beiträge (16 an der Zahl) kennen. Tatsächlich ist die Deadline zum Einreichen der Songs in einer Woche. Das heißt, nach dem kommenden Samstag - wenn wir immer noch erst die Hälfte der Songs kennen werden (20 von 41), bleibt den übrigen Ländern nur noch eine Woche, in der sie alle bekanntgeben müssen und sich dann massiv um die Aufmerksamkeit der Internet-Zuschauer kloppen werden. :) Es sei denn, irgendein Land reicht seinen Beitrag "heimlich" bei der EBU ein und veröffentlicht ihn dann erst später... wenn das überhaupt möglich ist.

Mein Ranking sähe bisher wie folgt aus:

16. Lettland (Samanta Tina, "Still Breathing")
Ich kann irgendwie mit wenigem, woran die Komponistin Aminata Savadogo beteiligt ist, etwas anfangen. Diese ganze In-Your-Face-Frauenpower-Symbolik aus dem Video macht es noch schlimmer, davon hatten wir nicht erst seit Nettas "Toy" und unseren eigenen "Sisters" letztes Jahr schon reichlich genug beim ESC.
15. Ukraine (Go_A, "Solovey" = "Nachtigall")
Na, immerhin singen sie endlich mal auf Ukrainisch. Die etwas schrille Gesangsweise ist der gleiche "weiße Gesang", den auch die polnische Gruppe Tulia letztes Jahr verwendete. Auch, wenn ich selbst diesen Stil nicht mag, kann ich diesen Song doch mehr respektieren als die "offend-nobody"-Songs höher auf meiner Liste. Deswegen denke ich auch, die Ukraine wird deutlich höher landen als diese generischen Mainstream-Beiträge.
14. Australien (Montaigne, "Don't Break Me")
Diesen Song würde ich in einem Wort zusammenfassen als "neurotisch": Hektische Tanzperformance, die zu einer wackeligen Quengelsstimme führt, gepaart mit einem Text, der nach übertriebener Anhänglichkeit und Bedürftigkeit klingt und einem Outfit, das nach dem Barbara Dex Award schreit (jährlich verliehen für das schlechteste Kostüm beim ESC).
13. Armenien (Athena Manoukian, "Chains On You")
Gibt es beim ESC eigentlich eine minimal zulässige Menge an Melodie, die ein Song haben muss, um als Beitrag akzeptiert zu werden? Armenien möchte das offenbar austesten. Oder sie wollen, analog zu Frankreich, eine wissenschaftliche Untersuchung zum Thema "Einfluss von Attraktivität auf das Punkteergebnis" durchführen. Das würde schließlich erfordern, dass man das Maß, was einen interessiert, isoliert, also bewusst eine/n möglichst attraktive/n Sänger/in mit einem bewusst möglichst schwachen Song schickt. :p Immerhin, da, wo die Dame mal singen muss, klingt sie ganz gut. Ich mag den Beitrag immer noch nicht... aber ich "hasse" den Song auch irgendwie nicht (mehr) so sehr, wie ich es in Anbetracht seiner offensichtlichen kompositorischen Schwäche gerne täte. Und nein, das liegt nicht an der Sängerin ;) . Die kommt für mich insgesamt eher zu divenhaft rüber für das bisschen, was sie da auf der Bühne leistet. Deckt sich wohl auch mit dem Eindruck, den sie in diversen The Voice-Sendungen hinterlassen hat... immerhin soll sie in Interviews umgänglicher sein, wir werden es sehen.
12.Spanien (Blas Canto, "Universo" = "Universum")
Ist zwar eingängig, aber für mich eher auf eine nervige als auf eine gute Weise. Wirklich abheben tut der Song dann aber auch nie, der Refrain dreht sich irgendwie im Kreis.
11. Frankreich (Tom Leeb, "The Best In Me")
Die Grande Nation hat diesmal ihre Seele komplett den Schweden verkauft. Da sind sie nicht nur die Letzten, die zu dieser Party dazustoßen, wenn viele andere sie schon wieder verlassen haben - sie wären auch die letzten gewesen, denen ich diese kreative Armut zugetraut hätte.
10. UK (James Newman, "My Last Breath")
Die Briten beweisen mal wieder ihren sarkastischen bis zynischen Humor: Auf dem Gipfel der Corona-Epidemie geben sie ihren Song bekannt und er heißt "My Last Breath". Eigentlich dreht sich die Metapher aber um zwei Taucher, denen die Luft ausgeht. Und der Song war wahrscheinlich schon fertig produziert, lange bevor der erste Corona-Fall diagnostiziert wurde.
09. Slowenien (Ana Soklic, "Voda" = "Wasser")
Nett, hat aber außer der aus dem Nichts kommenden Stimmakrobatik am Ende nicht allzu viel zu bieten, was ich mir merken kann.
08. Belgien (Hooverphonic, "Release Me")
Der Beitrag wirkt zwar "classy", also das genaue Gegenteil von billigem Tanzpop, für den der ESC ja berüchtigt ist. Dadurch fällt er allerdings auch nicht besonders auf, was oft das Aus im Halbfinale bedeutet. Wenngleich der Song die melancholische Stimmung treffsicher rüberbringt, hat man auch irgendwie das Gefühl, die Sängerin könnte statt "release me from this sad and losing game" auch singen "release me from this sad and boring song".
07. Tschechien (Benny Cristo, "Kemama" = "Okay, Mama")
Der volle Nachname "Cristovao" lässt auf ein portugiesisches Erbe schließen: Benny ist Halb-Tscheche, Halb-Angolaner, und wird dementsprechend von der Fangemeinde für die "Afro-Beats" gepriesen, die er hier einbaut. Naja. Ein bisschen bleibt der Refrain hängen, aber auch irgendwie nicht so richtig.
06. Deutschland (Ben Dolic, "Violent Thing")
Man hat sich hier ganz offenbar von Justin Timberlakes ESC-Interval Act "Can't Stop the Feeling" inspirieren lassen... naja, immerhin besser als vom Vorjahressieger abzukupfern. :D
05. Polen (Alicja Szemplinska, "Empire")
Bombastisches Arrangement und interessante, kraftvolle, dunkle Stimme. Die Melodie merken kann ich mir allerdings bisher leider noch nicht wirklich.
04. Albanien (Arilena Ara, "Shaj" = "Fluchen")
Auf Albanisch und in der Live-Version vom Vorentscheid (Festivali i Kenges) gefallen mir die Beiträge aus dem Adlerland meistens. Allerdings weiß ich schon, dass der Song ursprünglich auf Englisch geschrieben wurde, und deswegen auch in Rotterdam auf Englisch präsentiert werden wird. Historisch gesehen versemmelt Albanien es eher, wenn sie einen Song auf Englisch "revampen" müssen. Und die Instrumentierung ist dann auf dem Backing Track, der beim ESC abgespielt wird, auch meist deutlich künstlicher als das Live-Orchester beim Festivali i Kenges.
03. Litauen (The Roop, "On Fire")
Beim ersten Hören gab es Instant-Punktabzug von mir für den vorhersagbaren "higher - fire - desire"-Refrain. Mitterweile jedoch gibt es die ersten Stimmen, die meinen, dieser bewusst-klischeehafte Text habe Methode. Auch zu den eigenwilligen Tanzbewegungen gibt es eine offizielle, von der Band gelieferte Bedeutung der einzelnen "Moves". Inhaltlich soll es hier um die Fixierung der modernen Welt auf die Jugend gehen, bzw. gegen die Denke "wenn du X nicht geschafft hast, bis du Y Jahre alt bist, dann ist es zu spät". Das hätte man sicherlich textlich auch noch deutlich besser herausbringen können. Momentan wird der Song jedoch aufgrund seiner eigenwilligen Bühnenperformance nicht nur als Fan-Liebling, sondern auch als einer der Favoriten auf den Sieg gehandelt. Da Litauen noch nie gewonnen hat und auch sonst eher mäßig abschneidet, wäre es ihnen zu gönnen.
02. Italien (Diodato, "Fai rumore" = "Mach Lärm / Geräusche")
Macht, was es immer macht und was immer funktioniert. Im Schnelldurchlauf funktioniert dieser Song super - man erinnert sich sofort an die beeindruckenden Vocals mit diesem angenehmen "Eros Ramazzotti"-Twang. Wenn man den Song dann als Ganzes hört, wird er ein wenig repetitiv. Aber das ist meckern auf hohem Niveau. Italien wird auch dieses Mal ziemlich sicher in den Top Ten landen.
01. Norwegen (Ulrikke Brandstorp, "Attention")
Ich habe ja immer eine Schwäche für Musicalsänger/innen, die vor bombastischen Orchester-Backgrounds Vokalakrobatik veranstalten. Allerdings ist das dann eben meistens auch ein eher "sportliches" als emotionales Event. Ulrikke gelingt es, das "Vokalathletische" mit dem Emotionalen zu verbinden. Und das Geschmettere hoher Noten ist hier auch gut dosiert, wird niemals exzessiv - die Strophen sind sogar relativ tief, der Song hat insgesamt einen Umfang von 2 Oktaven (f bis f''). Im Gegensatz zu vielen anderen ESC-Musical-Diven klingt sie in den Tiefen dann aber auch nicht hauchig. Und der Song schafft das, was der australische gerne schaffen würde: Verletzlichkeit und Schwäche darstellen, ohne dass es abstoßend wirkt, sondern im Gegenteil, eher Mitgefühl auslöst. Gewinnen tut beim ESC bekanntlich, wer mit seinem Gesamtpaket die meisten Sympathien gewinnen kann. Und wenn Gesang und Komposition das nur noch verstärken - warum dann nicht nochmal nächstes Jahr nach Oslo? :)

Wobei diese Ordinalskala verschleiert, dass zwischen Platz 02 und 03 eine riesige Lücke liegt, und es nach 04 dann nochmal deutlich abfällt. Wirklich gefallen tun mir bislang nur Norwegen und Italien.

Also wie bereits gesagt, bisher eher ein schwacher Jahrgang. Im schwedischen Vorentscheid, dem alljährlichen Familienevent "Melodifestivalen", habe ich jedenfalls bereits mehr Lieder gefunden, die mir gefallen, als in der bisherigen Auswahl für den eigentlichen ESC.
Und dabei bin ich alles andere als ein Freund von dem überproduzierten, glattpolierten englischsprachigen Tanz-Pop, den Schweden am Ende dann meistens selbst zum ESC schickt. In deren Vorauswahl hingegen findet man auch mal gewagtere Sachen, oder zumindest Kandidaten, die sich trauen, in Landessprache zu singen und sich dadurch zumindest etwas vom international-bekannten Mainstream abheben. Nichtsdestotrotz wird wohl auch Schweden wieder auf Englisch singen, weil die schwedischsprachigen Songs von den Zuschauern konsequent rausgevotet werden. Die entsprechenden Sänger wissen das auch, die machen im Grunde nur mit, um daheim mehr Spotify-Aufrufe zu bekommen.

Mal schauen, was das Wochenende und die kommende, letzte Woche vor der Deadline noch bringen. :)
 
Eigenschaft
 
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Hallo,

...nach einem Blinddurchlauf ohne Video und anschließendem Nachgucken, welcher Ausschnitt was war, bleiben bei mir nur hängen: Norwegen und Italien, mit leichten Abstrichen Belgien und Albanien.
Bin mal gespannt auf das, was am Ende übrigbleibt ;)... und wo die Optik im Entscheid am Ende mehr Rolle spielt als die Musik :D

Viele Grüße
Klaus
 
bleiben bei mir nur hängen: Norwegen und Italien, mit leichten Abstrichen Belgien und Albanien.

Ziemlich genau wie bei mir auch :) : Norwegen und Italien an der Spitze, Albanien auf 4. Belgien ist eben weniger mein Fall, die Qualität des Beitrags erkenne ich an, es ist halt nur nicht die Art von Musik, die auf der ESC-Bühne neben 18-25 anderen Kandidaten direkt nach Aufmerksamkeit schreit, und deswegen schnell auch mal im Halbfinale untergehen kann.

Litauen ist eben an sich kein besonders kreativer Song, nur die Inszenierung macht es unterhaltsam.

Und das gilt auch für den dieses Wochenende ausgewählten isländischen Beitrag, der mit seiner Funkyness und seinem ausgeflippten Staging eine ähnliche Zielgruppe anspricht wie Litauen und auch Deutschland:



Mittlerweile kennen wir 24 Beiträge, hier die aktuelle Übersicht über den Rest (Ranking wieder subjektive Meinung der YouTube-Nutzerin):



und wo die Optik im Entscheid am Ende mehr Rolle spielt als die Musik

Haha, denkst du da zufällig an die gleichen beiden Länder wie ich (Frankreich und Armenien)? ;) :D

Wie gesagt, im Endeffekt ist das doch mal eine nette halb-wissenschaftliche Untersuchung zum Thema "Welchen Einfluss hat das Aussehen auf das Endergebnis beim ESC?" Dazu muss der Einfluss der Attraktivität schließlich isoliert werden. Man schickt bewusst eine/n attraktive/n Sänger/in mit einem bewusst schwachen Song. Dann natürlich einmal mit einem Sänger (Frankreich) und einmal mit einer Sängerin (Armenien), damit alles schön ausbalanciert ist... :p


Unter den neuen Beiträgen hervorzuheben wären neben Island mMn Kroatien (gute Stimme, diesmal komplett in Landessprache statt englischer Cringe-Lyrics wie letztes Jahr), Estland und Serbien (nicht meine Musik, aber unterhaltsam, wenigstens nochmal ein schneller Song). Moldawien ist auch nicht schlecht, endet aber praktisch schon wieder, bevor es richtig in Fahrt kommt. Sowohl bei Estland als auch bei Kroatien ist die Phrasierung des Gesangs zumindest ein bisschen ungewöhnlicher als in den meisten Standard-ESC-Balladen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

...denkst du da zufällig...

...genau :D - aber im Rückblick auf die vergangenen Jahre gab's ja auch so einige Fälle ;)

Von den "Neuzugängen" finde ich den isländischen Song sogar ausgesprochen gut, der hat eine einprägsame Hookline und ist irgendwie witzig... auch den estnischen Beitrag finde ich ansprechend.
Mit einer etwas anderen Stimme könnte der kroatische Beitrag fast als italienischer durchgehen...
Ist Malta eigentlich auch wieder dabei? Die waren bei Balladen eigentlich immer besonders stark...

Viele Grüße
Klaus

P.S.: Da der Deutsche an sich ja so gerne mäkelt :D - ich weiß nicht, ob's bei den Lesern bekannt ist, deswegen hier einfach mal als off-topic im off-topic ein Querschnitt aller deutschen Eurovisionsbeiträge von 1956 - 2015. Da waren insgesamt tatsächlich nebst absoluten Flops auch einige richtig gute Sachen dabei...

 
Da waren insgesamt tatsächlich nebst absoluten Flops auch einige richtig gute Sachen dabei...

Absolut! :) Die aktuelle Haltung der Deutschen zum ESC ist ähnlich wie bei den Briten - beide Länder waren historisch gesehen eigentlich sogar relativ erfolgreich, nur eben nicht in jüngster Zeit. Gründe für das "Mäkeln" sind vor allem TV-Kommentatoren, die irgendwann diese "es ist alles politisch, keiner mag uns, buhu"-Behauptung in die Welt gesetzt haben. Im UK war das Terry Wogan; in Deutschland passierte es exakt 2013, als die vorher international erfolgreichen Cascada abgeschmiert sind. Das lag ganz offensichtlich an Natalie Horlers eher durchwachsener Gesangsperformance live. Aber ab 2013 wurden Behauptungen wie "mit Deutschland stand auch Merkel auf der Bühne" und anderer Unsinn in die Welt gesetzt, mit denen der NDR Jahr um Jahr seine schlechte Bilanz zu entschuldigen versuchte. Vorher, in den drei Jahren unter Stefan Raab, war nichts davon zu hören. Dann gelang dem NDR der Coup mit Michael Schulte, und schon war die "alles Politisch"-Ausrede wieder vom Tisch. Jetzt ist die Frage, wie es dieses Jahr läuft. Reicht es für einen weiteren Top Ten-Platz, könnte man die NDR-Bilanz insgesamt als "durchwachsen" bezeichnen, anstatt als "schlecht mit einer einzigen Ausnahme", wie bisher.

Mit einer etwas anderen Stimme könnte der kroatische Beitrag fast als italienischer durchgehen...

Ich finde generell, dass den slawischen Sprachen gerade von westeuropäischer Seite oft Unrecht getan wird. Aufgrund der vielen Konsonanten, deren Aussprache sich dem Muttersprachler germanischer oder romanischer Sprachen nicht direkt erschließt, gepaart mit der etwas dunkleren Sprachmelodie und den offenen Vokalen, klingt die klischeehafte Wahrnehmung slawischer Sprachen für den Wessi an sich erst einmal unangenehm. (Zitat unseres Keyboarders aus Schulzeiten: "Was guckst du denn das Halbfinale? Da gibt es doch immer noch 'brtska brtksa'!") Gerade die südslawischen Sprachen (Ex-Jugoslawien, "iugo" = "süd-") können jedoch sehr melodisch klingen, und das Genre der "Balkan"-Ballade hat sich spätestens dank des serbischen Komponisten Željko Joksimović zu einer Standard-Kategorie beim ESC entwickelt.

Ist Malta eigentlich auch wieder dabei? Die waren bei Balladen eigentlich immer besonders stark...

Natürlich sind die dabei! ;) Die haben ihren Beitrag nur noch nicht bekanntgegeben.

Die einzigen Länder, die dieses Jahr im Vergleich zu letztem Jahr fehlen, sind Ungarn und Montenegro.

Alle anderen Inaktiven sind schon länger nicht mehr dabei (Andorra, Monaco, Luxemburg, Bosnien & Herzegowina sowie die Slowakei und die Türkei). Nur der Vatikan und Liechtenstein haben noch nie teilgenommen :D . Kasachstan kündigt es immer wieder an und schafft es dann doch nicht, Kosovo möchte gerne, darf aber nicht, weil es kein von der UN anerkannter Staat ist (gäbe natürlich auch dann Konflikte mit einer parallel stattfindenden serbischen Teilnahme). Das hindert den kosovarischen Fernsehsender daran, Mitglied der EBU (European Broadcasting Union) zu werden, was Voraussetzung ist für eine ESC-Teilnahme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

gäbe natürlich auch dann Konflikte mit einer parallel stattfindenden serbischen Teilnahme

...ich find's in dem Zusammenhang nur immer komisch, daß Kameraschwenks ins Publikum beim ESC eigentlich nur Menschen unterschiedlichster Herkunft einfangen, die zwar stolz ihre Flaggen schwenken, aber im Prinzip hauptsächlich miteinander die Musik feiern. Sei sie, wie sie eben sei... ;) So, mehr wollte ich gar nicht in die Politik abschweifen. Wo man singt, da laß Dich ruhig nieder, böse Menschen haben eh nur ein Transistorradio... :D

Ich finde generell, dass den slawischen Sprachen gerade von westeuropäischer Seite oft Unrecht getan wird.

...was daran liegen dürfte, daß sie uns erstmal recht "sperrig" klingen und teilweise unbekannte und manchmal unbegreifliche Lautbildungen haben. Ich erinnere mich noch, für eine Chorreise nach Prag Stücke in Tschechisch (von Bohislav Martinu) einstudiert zu haben, da sind wir am Anfang beinahe wahnsinnig geworden. Nachher bekam das Ganze aber eine recht schöne "Melodie" - wenn ich auch denke, daß wir einen ziemlich schauderhaften Akzent hatten ;)
Gesanglich habe ich mich auch schon in Polnisch, Russisch, Schwedisch, Finnisch und Ungarisch versucht - nebst den üblichen (Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch..) Einiges ist da wirklich sehr fremd, aber andersrum dürfte das einem Finnen, der Deutsch lernen will, auch vorkommen :D

Viele Grüße
Klaus
 
Gesanglich habe ich mich auch schon in Polnisch, Russisch, Schwedisch, Finnisch und Ungarisch versucht - nebst den üblichen (Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch..) Einiges ist da wirklich sehr fremd, aber andersrum dürfte das einem Finnen, der Deutsch lernen will, auch vorkommen

Da mein YouTube-Kanal (Metalvision Song Contest) sich ja auch komplett um den ESC dreht, sieht das bei mir ähnlich aus :) . Bei mir waren bislang an der Reihe Armenisch, Hebräisch, Türkisch, Albanisch, Slowakisch, Slowenisch, Serbokroatisch, Nordmazedonisch, Ungarisch, Lettisch, Griechisch und Isländisch, neben den üblichen Verdächtigen Französisch, Spanisch und Italienisch.

Da war die Rückmeldung der Zuschauer bezüglich der Authentizität bisher sprachübergreifend sehr positiv. Irgendwann hat man dann eben auch alle Laute, die in irgendeiner europäischen Sprache vorkommen, schon durch, und kann sie leicht auf eine andere Sprache übertragen, selbst wenn man mit dieser gerade das erste Mal zu tun hat.

Speziell für die südslawischen Sprachen scheine ich ein Händchen zu haben, da wurde ich auch schon ein paar Mal mit Muttersprachlern verwechselt. Insbesondere bei den slowenischen Songs war ich offenbar recht treffsicher.

Aber das ist beim Singen eben zum Glück auch deutlich leichter, weil die Gesangsmelodie ja die eigene Sprechmelodie ersetzt, die sonst eben stark vom Herkunftsland gefärbt ist. Müsste ich einen slowenischen Satz vorlesen, selbst wenn ich die korrekte Aussprache vorher schonmal gehört habe und es quasi nur zu imitieren bräuchte wie beim Singen auch, würde man an meiner Sprechmelodie zweifellos immer noch erkennen, dass meine Muttersprache Deutsch ist. :D

...ich find's in dem Zusammenhang nur immer komisch, daß Kameraschwenks ins Publikum beim ESC eigentlich nur Menschen unterschiedlichster Herkunft einfangen, die zwar stolz ihre Flaggen schwenken, aber im Prinzip hauptsächlich miteinander die Musik feiern

Das betrifft auch weniger die Zuschauer als die Fernsehsender bzw. sogar Regierungen der teilnehmenden Länder. So könnten z.B. sämtliche Maghreb-Staaten (Nordafrika) bis hoch nach Jordanien ebenfalls am ESC teilnehmen - weigern sich aber alle, solange Israel dabei ist. In einigen Ländern (z.B. Libanon) geht es sogar gesetzlich nicht, weil da verboten ist, Medien-Content aus Israel auszustrahlen (und der Auftritt des israelischen Vertreters beim ESC zählt da schon mit dazu).

In der Vergangenheit haben auch immer wieder Länder versucht, gezielt nur die Auftritte einzelner Länder zu zensieren (China etwa hat 2018 bei einer zeitversetzten Ausstrahlung der Halbfinalshows Irland rausgeschnitten wegen eines schwulen Tänzer-Pärchens, und Albanien, weil der Sänger sichtbare Tattoos hatte - daraufhin entzog die EBU dem chinesischen Fernsehsender die Rechte, das Finale zu übertragen). Das geht nicht - aus Fairnessgründen muss man entweder den ganzen Wettbewerb übertragen oder gar nichts.

In der Serbien-Kosovo-Debatte ist die EBU zwar technisch gesehen neutral, aber weil sie sich nach dem Status der UN-Anerkennung richtet, effektiv eben auf einer Linie mit Serbien.

Soweit nur als Erklärung zum Regelwerk des ESC, ohne politische Meinungsäußerung dahinter. :)



Die Schweiz hat derweil ihren Song bekanntgegeben, diesmal nochmal auf Französisch. In der Vergangenheit gab es auch schon Beiträge auf Italienisch von ihnen. Deutsch sowieso. Nur die vierte Landessprache, Rätoromanisch (Romansh), habe ich bislang noch nicht gehört. :D



Gute Stimme, hoffentlich klingt er auch live so. Live ist generell das Stichwort, denn der Song braucht auf jeden Fall ein erinnerungswürdiges Staging. Der Song an sich ist nämlich dynamisch eher flach, so wie auch viele andere Beiträge dieses Jahr.



Ach ja, und Russland schicken mit Little Big eine verhältnismäßig bekannte Band ins Rennen. Bekannt für ihre hochgradig niveauvollen Texte. Im Prinzip sind die die russische Version der Bloodhound Gang. ;)

Deshalb weiß ich auch nicht, ob ich deren Videos hier gefahrlos verlinken kann, dann das meiste davon ist jetzt nicht unbedingt jugendfrei... :D
 
Hallo,


...ist aber leider das einzige, was hängenbleibt, wenn man das Stück zum ersten Mal mit geschlossenen Augen hört. Das wäre so ein Song aus der Kategorie "gewinnt gewaltig durch optische Unterstützung"...

Viele Grüße
Klaus
 
Ende dieser Woche hat Russland als letztes seinen Song bekanntgegeben, damit sind alle 41 Songs komplett.

Hier die vollständige Übersicht - diesmal nicht eine persönliche Meinung, sondern die derzeitige Voraussage der Buchmacher. Die Wettquoten beziehen sich allerdings immer nur auf die Wahrscheinlichkeit, dass ein Song gewinnt. Wer also zweiter in den Wettchancen ist, ist am zweitwahrscheinlichsten, zu gewinnen - das heißt nicht etwa, dass dieser Song, falls er nicht gewinnt, dann auch ganz konkret zweiter wird. :)



Deutschland steht bislang in den Betting Odds auf Platz 10, wäre also am 10.-wahrscheinlichsten, zu gewinnen. Das heißt, es gibt immer noch 9 Songs, die wahrscheinlicher den Titel holen werden als wir, aber so weit oben waren wir in den vergangenen Jahren - von Michael Schulte einmal abgesehen - schon lange nicht mehr. ;)
 
...und damit ist es auch schon wieder vorbei. Nachdem sogar die Fußball-EM schon Corona-bedingt abgesagt wurde, war es abzusehen, dass es dem ESC ähnlich ergehen würde. Wobei ich noch gedacht hatte, man könnte das Ganze analog zu den ganzen Fernsehshows wie jetzt schon ohne Publikum laufen lassen. Das Problem ist natürlich, dass bei einem internationalen Event die ganzen Künstler nicht aus ihrem Heimatland wegkommen.

Die Alternative wäre gewesen, dass jedes Land aus einem heimischen Studio aus den Beitrag überträgt. Wäre aber halt unfair gewesen, weil Schweden und Russland und andere größere ESC-Länder dann mehr vom Leder ziehen könnten als kleinere, ärmere Länder wie z.B. Moldawien.

Nach jetzigem Stand sieht es so aus, als ob es nächstes Jahr nach wie vor in Rotterdam stattfinden soll. Ob deshalb auch die Songs oder zumindest die Künstler die gleichen bleiben, ist noch nicht klar.

Der Grund, warum das jetzt schon entschieden werden musste, war, dass man spätestens ab dem 6. April die Bühne hätte aufbauen müssen. Und sobald das einmal begonnen hätte, wäre zuviel Geld reingeflossen, um es noch abzublasen.

Heißt jedoch umgekehrt: Jetzt müsste ja eine ganze Menge Geld übrig geblieben sein, das nicht in den Aufbau der Bühne und die Vorbereitung der Live-Shows gesteckt werden muss. Vielleicht fällt der EBU da also noch etwas ein, wie man das irgendwie zumindest rein online abhalten könnte...

Einige Länder hatten diesmal eine realistische Chance auf ihren ersten Sieg. Wenn die Songs ansonsten im September im ESC-Mülleimer landen (weil normalerweise die Beiträge für ein ESC-Jahr nicht vor dem 1. September des Vorjahres veröffentlicht worden sein dürfen), wäre das also besonders schade drum. Mit einer Online-Ersatzvariante gäbe es zumindest irgendwie einen "Gewinner". Wobei der dann wahrscheinlich keine Lust hätte, 2021 Gastgeber zu sein, ohne jemals den Siegmoment auf der Bühne gehabt zu haben.

Von daher wäre es vielleicht am geschicktesten, wenn es denn schon um ein ganzes Jahr verschoben wird, dann alles in seinem jetzigen Zustand "einzufrieren". Songs und Künstler und Austragungsort blieben einfach identisch und treten dann 2021 an. Wenn Montenegro, Ungarn oder sonst wer (Bosnien & Herzegowina, Slowakei etc.) bis dahin noch zurückkehren wollen, sollte ihnen das natürlich ab September erlaubt sein. Normalerweise sagt schließlich kein Land direkt für zwei Jahre hintereinander ab, sondern jedes Land verkündet seine Entscheidung jedes Jahr aufs Neue.
 
Kommenden Samstag hätte das ESC-Finale stattfinden sollen - doch wenngleich es keinen Wettbewerb zwischen den hier gezeigten Songs geben wird, überbieten sich die Sender jetzt gegenseitig mit verschiedensten Ersatzshows:

- deutschlandintern fand letzten Samstag im World Wide Wohnzimmer ein "Halbfinale" statt, bei dem die Top Ten des Landes bestimmt wurden, die diesen Samstag dann in einer Show antreten, die aus der Elbphilharmonie übertragen wird. Unser eigener Kandidat, Ben Dolić, ist für dieses Finale natürlich gesetzt, allerdings wird man für Deutschland mWn wie gehabt nicht abstimmen dürfen. Da ein paar Kandidaten der anderen Länder in Deutschland wohnen (Island, Zypern, Armenien etwa), könnte es sein, dass diese Künstler dann auch live in der Elbphilharmonie auftreten - wissen wir noch nicht genau.

- im Anschluss an die Sendung aus der Elbphilharmonie folgt dann das offizielle Eurovisions-Event Eurovision Shine a Light. Das startet eigentlich um 21 Uhr, wie sonst auch das ESC-Finale. In dieser Show wird man dann alle 41 Songs zu hören bekommen, entweder als Musikvideo oder vorher gefilmte Live Performance. Allerdings werden die Songs höchstwahrscheinlich nicht in ganzer Länge präsentiert... :bang: Stattdessen nimmt man sich Zeit für allerhand andere Mätzchen.

Da es zudem kein Voting geben wird (sonst hätte die EBU ihre Ausfallzahlungen von der Versicherung nicht erhalten, wenn es dem echten ESC zu ähnlich gewesen wäre), wird in Deutschland diese Show aus irgendeinem Grund um eine Stunde zeitversetzt gesendet. :nix: Startet also erst um 22 Uhr

- Stefan Raab hatte ja derweil angekündigt, seinen eigenen "Free European Song Contest" auf ProSieben zu veranstalten. Offenbar handelt es sich dabei um gänzlich andere Song-Beiträge, von denen man als Zuschauer noch keinen kennt.

Es sind nur 15 teilnehmende Länder, darunter jedoch witzigerweise gleich zwei, die beim eigentlichen ESC nicht vertreten sind: die Türkei und Kasachstan.

Mitmoderieren werden das Ganze Conchita Wurst und Steven Gätjen, also mit Raab zusammen alles Leute, die auch mit dem echten ESC einiges zu tun hatten.

Wie Raab genau an diese Beiträge gekommen ist, oder wie er es hinbekommt, dass all diese Künstler in Köln live auf einer Bühne stehen werden trotz geschlossener Grenzen, das weiß ich nicht.

Da es allerdings bei Raabs Show eine Abstimmung geben soll - wie früher, reines Televoting - werde ich vermutlich am Samstag seine Show gucken und die Elbphilharmonie-Show / Eurovision Shine a Light aufnehmen.

Da hat die EBU sich ein Ei gelegt, indem sie den Wettbewerb erst ersatzlos abgesagt haben, nur um dann nachher all jenen hinterher rennen zu müssen, die aus eigener Kraft ein Ersatzevent auf die Beine gestellt haben.

Jetzt gibt es einen "Wettbewerb um Aufmerksamkeit", der es selbst eingefleischten ESC-Fans wie mir nicht möglich macht, alles zu verfolgen. Bei lauter Ersatzshows wird es auch unterschiedliche "Gewinner" geben, aber keinen richtig offiziellen - alles nichts Halbes und nichts Ganzes.

Sollte die Pandemie bis nächstes Jahr andauern und auch der ESC 2021 davon betroffen sein, würde der nach jetzigem Stand wohl als reines Remote-Event stattfinden, also mit Übertragung von Musikvideos oder vorher gefilmten Performances, aber mit Abstimmung.

Was zeigt, wie absurd es ist, dass man nicht dieses Jahr einfach genau das auch schon gemacht hat.
:facepalm1:

Bei Eurovision Shine a Light wird es nämlich auch lauter Live-Schalten über den ganzen Kontinent geben. Dann hätte man auch gleich eine Abstimmung einbauen und einen offiziellen Gewinner küren können. Das wäre nämlich wahrscheinlich diesmal ein neues Land gewesen - Island, Litauen oder Bulgarien.

Alles nur wegen der Versicherung, ehrlich? :rolleyes: Ich denke, der größte Verlust dürfte den Organisatoren ja durch die Tickets entstehen, nun, da es keine Halle voll mit mehreren Tausend Zuschauern geben wird. Aber soweit ich weiß, wurden diese Tickets noch gar nicht zurückerstattet...


Naja, ich gebe dem Free European Song Contest auf jeden Fall mal eine Chance am Samstag! :) Wird dann mehr nochmal "wie in den guten alten Zeiten" - nur Televoting, man kennt vorher keinen der Songs, selbst ich nicht, der ich mir die "offiziellen" von diesem Jahr ja alle schon zu Gemüte geführt habe.

Sollte dieser Free ESC genug Potential für eine eigene Diskussion bieten, würde ich jedoch vorschlagen, dafür einen separaten Thread zu eröffnen, da die Songauswahl in dieser Show ja wie gesagt eine andere sein wird als hier.

EDIT: Mittlerweile kennt man einige der Free ESC-Kandidaten - und wie erwartet ist das eher eine innerdeutsche Veranstaltung, wobei die Länderzugehörigkeit mehr auf den Migrationshintergrund der Sänger/innen zurückgeht: https://web.de/magazine/unterhaltun...stars-treten-stefan-raabs-ersatz-esc-34702668

Naja, Oonagh für Bulgarien als "Ersatz" für Victoria kommt ziemlich nah dran - tausche einen Feenwald-Song gegen einen anderen. :D Hätte mir Oonagh sowieso auch schonmal beim richtigen ESC vorstellen können.

Deutschland wird meiner Vermutung nach einfach Raab selbst sein - wenn er den Kandidaten schon als "Legende, der alle überstrahlt und zudem unfassbar gut aussieht" anpreist :D . Nicht nur, dass solche Selbstbeweihräucherung zu Raab passen würde: Es wäre auch eine gute Möglichkeit, den deuschen Beitrag "außer Konkurrenz" antreten zu lassen, wenn das einfach einer der Moderatoren ist.
 
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Bisher war nur Irland durchgehend 3 Jahre lang Titelverteidiger des Eurovision Song Contest. Die Niederlande haben durch Corona die einmalige Chance bekommen, diesen Rekord einzustellen oder zu übertreffen.

:D
 
Michael Burman
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Unnötig ...

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