externe Lautsprecher an Kopfhöreranschluss???

  • Ersteller bastlwastl83
  • Erstellt am
Also ich würde noch pragmatischer herangehen. Man sollte den Ausgang am Keyboard nehmen, der am besten klingt. Es werden sowohl mittelmäßige Line-Ausgänge, als auch bescheidene Kopfhörerverstärker in keyboards verbaut. Wenn ausgerechnet der Kopfhörerausgang der qualitativ bessere ist, widerstrebt es einem zwar weiterhin, da seinen mixer anzuschließen - aber besser als Einbußen schon am Anfang der Kette hinzunehmen ist es allemal.
 
Dann wirft sich aber die Frage auf, warum (aus technischer Sicht) der Line Out schlechter sein soll. Denn egtl. geht es doch so: Klangerzeuger -> Line Out bzw. Klangerzeuger -> Verstärker -> Kopfhörer, d.h. eigentlich ist doch der Kopfhörerausgang nur ein verstärkter Line Out, oder?

Ansonsten kann man den wirklich nehmen, wenn er besser klingen sollte, da hast du Recht. Es ist nur halt so, dass sämtliche Regler nicht unbedingt für derart starke Signale ausgelegt sind, so dass man also nur in den unteren Bereichen regeln kann. Und wehe man rutscht mal ab. ;)
 
Dann wirft sich aber die Frage auf, warum (aus technischer Sicht) der Line Out schlechter sein soll. Denn egtl. geht es doch so: Klangerzeuger -> Line Out bzw. Klangerzeuger -> Verstärker -> Kopfhörer, d.h. eigentlich ist doch der Kopfhörerausgang nur ein verstärkter Line Out, oder?

Ansonsten kann man den wirklich nehmen, wenn er besser klingen sollte, da hast du Recht. Es ist nur halt so, dass sämtliche Regler nicht unbedingt für derart starke Signale ausgelegt sind, so dass man also nur in den unteren Bereichen regeln kann. Und wehe man rutscht mal ab. ;)

Leider gibt es kaum Schaltbilder von Keyboards, aber ich gehe davon aus, daß Line- und Kopfhörer-Out sternförmig mit dem Klangerzeuger verbunden sind, damit sie sich möglichst wenig gegenseitig beeinflussen. Somit wären beide unabhängige Verstärkerstufen, die beide ihren individuellen Klang haben. Da lohnt sich der Vergleich immer.

Noch anders ausgedrückt, der Kopfhörerausgang wird sehr wahrscheinlich nicht hinter dem Line-Ausgang sitzen, sondern davor.

Den Pegel sehe ich weitgehend unkritisch, die meisten Mixereingänge haben heute genug headroom, und sollte es zerren, kann man immernoch zurückregeln. So groß ist der Pegelunterschied zwischen Line und Kopfhörer übrigens auch gar nicht nicht. Manchmal hört man sogar kaum einen Unterschied. Der Kopfhörer-Out kann halt auch bei den geringeren Widerständen, die ein Kopfhörer üblicherweise hat, noch genügend Strom liefern. Ein Line-Out hat es mit den höheren Impedanzen seines Gegenübers wesentlich leichter. Da er dazu mit billigen Standardkomponenten auskommt, kann es sein, daß da schonmal etwas gepfuscht wird.

Beim Kopfhörer-Out sind hingegen nochmal spezialisierte Komponenten nötig, die durchaus etwas besser sein können.

Ich gebe zu, alles etwas vage, aber zumindest bei meinem Keyboard ist der Kopfhörer-Out dem Line überlegen und ich habe schon alle erdenklichen Kombinationen an Endgeräten ausprobiert.

Gruß
 
Meine Erfahrung ist:
In den meisten Fällen ist es klanglich total egal, man kann ruhigen Gewissens auch den Kopfhörer-Out als "Main out" missbrauchen. Nachteil ist wie bereits erwähnt, daß man den Lautstärkefader am Instrument im unteren Bereich belassen muß, um Verzerrungen der Mixer/Verstärkereingänge vorzubeugen. Eine feinfühlige Regelmöglichkeit direkt am Instrument entfällt also, was aber in manchen Situationen (z.B. Homerecording/Mixer im Direktzugriff, oder Livesituation mit Saalmixer) nicht tragisch sein muß.

Aber aufgepaßt: die Annahme, daß aus dem Kopfhörerausgang grundsätzlich genau das identische Signal rauskommt, trifft in seltenen Fällen eben doch nicht zu. So klingt z.B. mein Access Virus Indigo über die normalen Ausgänge ganz normal und nebengeräuschfrei, doch rauscht das Signal über den Kopfhörerausgang wie ein Wasserfall - gleiches habe ich bei anderen Indigos soweit ich mich erinnere auch festgestellt, auch in einem Testbericht wurde dies bemängelt, ein Defekt ist also auszuschließen...
 
Es gibt bei entspechender (optimaler) Auspegelung, keine klanglichen Unterscheide zwischen Line-Out und Phone-Out!
Der Phone-Out ist lediglich für Kopfhörer vorverstärkt und hier kann es bei zu hohem Pegel, zu Verzerrungen im Signal kommen. Verzerrungsfreies Auspegeln ist hier extrem wichtig,
Klanglich ändert sich zwischen Line-Out und Phone-Out absolut nichts..., solange das Signal nicht verzerrt!!!
 
Es gibt bei entspechender (optimaler) Auspegelung, keine klanglichen Unterscheide zwischen Line-Out und Phone-Out!
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Klanglich ändert sich zwischen Line-Out und Phone-Out absolut nichts..., solange das Signal nicht verzerrt!!!

Das ist in dieser Absolutheit falsch. Zwei unterschiedlich designte Verstärkerstufen (hier Line vs. Phone) klingen normalerweise immer unterschiedlich. Zwar nicht so dramatisch, wie es sich jetzt vielleicht anhört, aber doch so deutlich, daß praktisch jeder ungeübte Hörer sich sofort für seine bevorzugte Variante entscheiden kann. Probier's aus!
 
Naja, wobei ich das mit dem ungeübten Hörer mal mit einem Fragezeichen sehen sehen würde ;)...
Aber du hast recht: bedingt durch die Phone-vorverstärkung kann es schon Unterschiede geben, s. mein Indigo (Swagger-Jacky ist herzlichst zum ausprobieren eingeladen :))
Bei den meisten Instrumenten ist in der Regel der Klangunterschied marginal bis nicht hörbar und musikalisch eher irrelevant...
 
Naja, wobei ich das mit dem ungeübten Hörer mal mit einem Fragezeichen sehen sehen würde ;)...
Aber du hast recht: bedingt durch die Phone-vorverstärkung kann es schon Unterschiede geben, s. mein Indigo (Swagger-Jacky ist herzlichst zum ausprobieren eingeladen :))
Bei den meisten Instrumenten ist in der Regel der Klangunterschied marginal bis nicht hörbar und musikalisch eher irrelevant...

Bevor man aber leichtfertig glaubt, daß es irrelevant ist, sollte man sich wenigstens einmal ein eigenes Bild gemacht haben. Es kann schon ziemlich ärgerlich sein, wenn man erst nach langer Zeit feststellt, daß man monate- oder vielleicht sogar jahrelang Potential seines Instruments verschenkt hat. Ich denke, die meisten Musiker hatten schonmal so ein Aha-Erlebnis; da spielt man irgendwas und ist eigentlich ganz zufrieden, bis man plötzlich irgendwas in der Kette verändert und sich hinterher fragt, wie man jemals ohne dieses gewisse Etwas auskommen konnte :)

Gerade bei Digital-Pianos, die wesentlich weniger Sinneseindrücke vermitteln, als akustische Instrumente, ist eine möglichst gute Klangentfaltung schon wichtig dabei, wie man zu seinem Instrument "connected".

Wenn beide Output-Arten tatsächlich in guter Qualität ausgeführt sind - und da gebe ich Dir auch Recht - sind deren Unterschiede schon marginal.

BTW, ich habe das nie so beachtet, gibt es eigentlich auch Digitalpianos mit Digital-Output? Dann könnte man sich um eine hochwertige Aufbereitung ja selber kümmern ...
 

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